@book {2987, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2020}, series = {Intersektionen}, volume = {26}, year = {2020}, note = {Z Springerin 01/2020}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Intersektion Liebe Leserinnen und Leser, was Sie hier vor sich haben, ist die exakt einhundertste Ausgabe dieser vor einem Vierteljahrhundert gegr{\"u}ndeten Zeitschrift. Mag dies ein berechtigter Grund zum Feiern sein, so m{\"o}chten wir den Anlass zugleich mit einer erweiterten Reflexion begehen: Was ist es, das die Identit{\"a}t eines Magazins ausmacht? Was h{\"a}lt das vielteilige und oft heterogene Korpus zusammen, das eine Zeitschrift {\textendash} zumal {\"u}ber einen so langen Zeitraum hinweg {\textendash} nun einmal ist? Worin liegen Singularit{\"a}t und Unverwechselbarkeit begr{\"u}ndet? Abgesehen von dem {\"u}ber die Jahre immer wieder nachgesch{\"a}rften Erscheinungsbild ist hier vor allem ein Faktor zu nennen: das Magazin als Schnittfl{\"a}che, ja als dynamischer {\"U}berschneidungsbereich unterschiedlichster Diskurse und Zug{\"a}nge. So einheitlich und visuell kompakt sich die springerin nach au{\ss}en hin pr{\"a}sentiert, so sehr besteht ihr Markenzeichen {\textendash} zumindest aus redaktioneller Sicht {\textendash} in einem damit verkn{\"u}pften, wiewohl gegenl{\"a}ufigen Moment: n{\"a}mlich dass das Medium es geschafft hat, {\"u}ber Jahre und inzwischen Jahrzehnte diverseste, oft auch inkompatibel anmutende Ans{\"a}tze in sich aufzunehmen. Feminismus, Cultural Studies, Globalisierungsdiskurs, dekoloniale Theorie, fortschreitende Digitalisierung, Osteuropa-Themen, kritische {\"O}kologie und, und, und {\textendash} sie alle und noch viel mehr bilden den Hintergrund einer immer wieder neu auszuhandelnden Schnittmenge, die in jeder Ausgabe, wie wir hoffen, unverwechselbare Gestalt annimmt. Und deren pr{\"a}gendes Identit{\"a}tsmoment, wenn man so will, genau darin liegt, dass nicht alles restlos zur Deckung bzw. einem Abschluss kommt {\textendash} sondern vielmehr {\"U}bersch{\"u}sse, Querlagen, produktive Disparatheiten entstehen. Hier trifft sich das, was die springerin {\textendash} zugegeben etwas schematisch {\textendash} charakterisiert, mit dem, was im feministischen Diskurs seit den 1990er-Jahren immer wieder Thema war: der Debatte um Intersektionalit{\"a}t. Gemeint ist damit der nicht wegzuleugnende Aspekt, wonach (feministische) Identit{\"a}t erst in der Weise Form annimmt, in der sie mit anderen Bezugskontexten, seien sie ethnischer, klassenbezogener, queerer etc. Natur, in Relation tritt. Dass mit anderen Worten die Schnitte und Br{\"u}che quer durch identit{\"a}tsbildende Formationen entscheidender sind als diese formativen Bl{\"o}cke und Materien selber. {\quotedblbase}Identity {\textendash} it{\textquoteright}s the crisis, can{\textquoteright}t you see?{\textquotedblleft} hie{\ss} es bereits in den 1970er-Jahren in einem oft zitierten Punksong. Intersektionen also, nicht fertige, phantasmatische Konstrukte des {\quotedblbase}Identit{\"a}ren{\textquotedblleft} {\textendash} so k{\"o}nnte die Losung aus dem fortdauernden Diskurs lauten: Identit{\"a}ten, die sich aus einander erg{\"a}nzenden, teils auch widerstrebenden Ingredienzien zusammensetzen; kulturelle Backgrounds, die gleichfalls auf {\"u}berlappenden, nie reibungslos ineinander aufgehenden Referenzfeldern basieren; und mittendrin der kreative bzw. k{\"u}nstlerische Prozess, der immer noch gerne auf K{\"u}nstleridentit{\"a}t und {\quotedblbase}Background{\textquotedblleft} zur{\"u}ckgef{\"u}hrt wird, sich diesen aber stets auch in erheblichem Ma{\ss}e entzieht. Schnitte, {\"U}berschneidungen, Kreuzungen also, wo sich die kompliziert gewordenen Hintergr{\"u}nde nicht mehr in einen geschlossenen Rahmen pressen lassen. Die vorliegende Ausgabe versucht, diesem Moment auf selbstreflexive Weise nachzugehen. So fragt Suzana Milevska, bis zu welchem Grad ein Beharren auf uneinholbarer Differenz produktiv sein kann, und ob nicht der Ansatz einer alles {\quotedblbase}Identit{\"a}re{\textquotedblleft} {\"u}bersteigenden Transindividualit{\"a}t diesbez{\"u}glich vielversprechender ist. So oder so f{\"u}hrt die Betonung von intersektionaler Identit{\"a}t in widerspr{\"u}chliche Situationen {\textendash} etwas, das Yvonne Volkart in ihrer Untersuchung des Zusammenhangs von Feminismus und {\"O}kologie herausstreicht. Gerade dem das Technologische nicht rundum ablehnenden {\"O}kofeminismus kommt eine gewisse Vorreiterrolle zu, was den Umgang bzw. das Nichtwegreden solcher Widerspr{\"u}che betrifft. Hans-Christian Dany wiederum n{\"a}hert sich der Problematik aus entgegengesetzter Richtung und fragt, ob es nicht {\"u}berhaupt verkehrt sei, beim Aspekt der Identit{\"a}t anzusetzen, wenn es um so schwerwiegende Dinge wie die Rettung der Welt geht. Verbirgt sich dahinter doch eine umfassendere Symptomatik, der schwerlich durch Identit{\"a}tspolitik, egal welcher Couleur, beizukommen ist. Insgesamt bildet die Debatte um Identit{\"a}t als {\"U}berschneidungsfeld unterschiedlichster Einfluss- und Diskriminierungsfaktoren ein {\"u}bergreifendes Moment, um hier Fragen nach dem Produktionshintergrund gegenw{\"a}rtigen Schaffens zu stellen: In welchem Ma{\ss}e l{\"a}sst sich k{\"u}nstlerische Praxis von Markern wie Klassenzugeh{\"o}rigkeit, Ethnizit{\"a}t, Gender, sexueller Orientierung, {\quotedblbase}Migrationshintergrund{\textquotedblleft} etc. her erkl{\"a}ren? Auf welche Weise transzendiert bzw. unterminiert der konkrete bildnerische Prozess diese aus dem kulturellen Diskurs nicht wegzudenkenden Kategorien? Macht es {\"u}berhaupt Sinn, hinter allem und jedem eine zumal {\quotedblbase}intersektionale{\textquotedblleft} Identit{\"a}t anzunehmen? Und liegt nicht auch ein m{\"o}gliches Befreiungsmoment darin, gegen jegliche Identit{\"a}tsfestschreibung, wie sie in bestimmten Sektoren der Kunst immer noch gerne bem{\"u}ht wird, anzuarbeiten? Zu all diesen Fragen liefert diese Ausgabe Anschauungs- und Reflexionsmaterial {\textendash} aus so unterschiedlichen Kontexten wie der Besch{\"a}ftigung mit (Kolonial-)Geschichte in den portugiesischsprachigen L{\"a}ndern Afrikas (Su-Ran Sichling) oder der Aufarbeitung von rassistischen Stereotypen in Museen der US-amerikanischen S{\"u}dstaaten (Cornelia Kogoj und Christian Kravagna). Insgesamt sucht diese einhundertste Ausgabe nach probaten Ans{\"a}tzen und Mitteln, um den verqueren Herausforderungen, die das gegenw{\"a}rtige Identit{\"a}tsdenken an die Kunst und dar{\"u}ber hinausgehende Bereiche stellt, gerecht zu werden. Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese fortw{\"a}hrenden Reflexionen zu einem guten Teil mittragen {\textendash} vielfach schon seit Jahren und Jahrzehnten {\textendash}, daf{\"u}r sei Ihnen an dieser Stelle ausdr{\"u}cklich gedankt!}, keywords = {Alfred Schmeller. Das Museum als Unruheherd, Bunt; sozial; brutal, Curated_by 2019 {\textendash} Florian Pumh{\"o}sl, Differenz, einhundertste Augabe, Identit{\"a}t, Intersektionen, Japan Unlimited, maschinelles Lernen, Na Rajone/Jenseits des Zentrums, Never Again. Art against War and Fascism in the 20th and 21st Centuries, Peter Weibel, Postapocapitalist {\textendash} Eine Ausstellung von Mikl{\'o}s M{\'e}cs; Mikl{\'o}s M{\'e}cs; Mikl{\'o}s M{\'e}cs und Mikl{\'o}s M{\'e}cs (+ Judit Fischer und der AMBPA), respektive Peter Weibel, Senga Nengudi {\textendash} Topologien, Sleeping with a Vengeance; Dreaming of a Life. Mit Nachdruck schlafen; von einem Leben tr{\"a}umen, Transindividualit{\"a}t, United by AIDS. An Exhibition about Loss; Remembrance; Activism and Art in Response to HIV/AIDS, Vierteljahrhundert, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-5-7}, url = {https://www.springerin.at/2020/1/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Tilman Baumg{\"a}rtel and Vera Tollmann and Raphael Dillhof and Roland Sch{\"o}ny and Suzana Milevska and Yvonne Volkart and Hans-Christian Dany and Emilia Rigova and S{\"u}reyyya Evren and Su-Ran Sichling and Madeleine Bernstorff and Cornelia Kogoj and Christian Kravagna and Mikl{\'o}s Erhardt and G{\"u}nther Holler-Schuster and Christa Benzer and Lisa Britzger and Marlene Rigler and Aleksei Borisionok and Carola Platzek and Kristian Vistrup Madsen and Kathrin Heinrich and S{\o}nke Gau and Daniel Berndt and Christian H{\"o}ller and Patricia Grzonka and Martin Krenn}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2999, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2016}, series = {Europe{\textquoteright}s Other}, volume = {22}, year = {2016}, note = {Z Springerin 04/2016}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Europe{\textquoteright}s Other Wohin steuert Europa? Welche inneren, welche {\"a}u{\ss}eren Barrieren stehen dem Prozess seiner Einigung entgegen? Wovon grenzt es sich, entgegen seinem eigenen Leitbild, zunehmend ab? Und was k{\"o}nnte seine grundlegende Einheit, abseits institutionell-b{\"u}rokratischer Regelwerke, ausmachen? Fragen wie diese sind in den letzten Monaten h{\"a}ufig gestellt worden. Zugleich ist man einer zufriedenstellenden Beantwortung kaum einen Millimeter n{\"a}hergekommen. Auf der einen Seite die nach wie vor hochgehaltene Idee von der {\"u}bernationalen Union, dem alle ethnischen und regionalen Unterschiede {\"u}berw{\"o}lbenden Gemeinsamen; auf der anderen Seite der seit geraumer Zeit zu beobachtende Trend zur diskriminierenden, bisweilen offen rassistischen Renationalisierung. Keine {\"u}berstaatliche Universalisierung, ist man geneigt zu folgern, ohne dass zugleich eine auf das {\quotedblbase}Eigene{\textquotedblleft} und Vertraute setzende Partikularisierung ihr schreckliches Haupt erhebt. Wobei Letztere nicht blo{\ss} die immer fragw{\"u}rdigeren Nationskonstrukte erfasst, sondern bis tief in das politische Innere jedes einzelnen Mitgliedstaats vordringt. Dass sich der seit Jahrzehnten im Vormarsch befindliche Rechtspopulismus immer mehr auf gesamteurop{\"a}ischer Ebene, sprich supranational zu organisieren beginnt, ist aktuell eine der markantesten Paradoxien dieses unaufl{\"o}sbaren Konnexes. Europa vergessen? Seinen Spaltungstendenzen mehr Aufmerksamkeit widmen? Es nicht nur nach au{\ss}en hin, sondern auch im Inneren mehr {\quotedblbase}provinzialisieren{\textquotedblleft}? All diese provokanten Vorschl{\"a}ge sind insofern nicht ganz von der Hand zu weisen, als sie {\textendash} gleichsam als dialektischer Schatten {\textendash} die Rede von der Einigung und Konsolidierung lange schon begleiten. Ihnen mehr Augenmerk zu schenken und sie nicht blo{\ss} als def{\"a}tistische Scharlatanerie abzutun w{\"a}re insofern w{\"u}nschenswert, als sie mit dazu beitragen k{\"o}nnten, der rechtspopulistischen Version von Europa ihr wahres Spiegelbild vorzuhalten. Ihr wollt ein Europa der grenzgesicherten, ethnisch segregierten Unterschiede? Wir zeigen euch, was es mit diesen Differenzen im gr{\"o}{\ss}eren Ma{\ss}stab auf sich hat und zu welch desastr{\"o}sem Szenario dies auf globaler Ebene gef{\"u}hrt hat. Ein Szenario im {\"U}brigen, bei dem die lange angenommene Vormachtstellung Europas, {\"u}ber alle inneren Differenzen hinweg, eine wichtige Rolle gespielt hat. Ist Europa als Idee und Realit{\"a}t seit den j{\"u}ngsten Migrations- und Fl{\"u}chtlingsbewegungen einer neuen Bew{\"a}hrungsprobe ausgesetzt, so waren sein inneres Gef{\"u}ge und seine {\"a}u{\ss}ere Demarkation immer schon gr{\"o}{\ss}ten Spannungen ausgesetzt. Auch die Kritik, welche die Zentralit{\"a}t europ{\"a}isch-abendl{\"a}ndischer Werte im globalen Gef{\"u}ge anzweifelt, reicht historisch weit zur{\"u}ck. Ein Hauptaspekt betrifft dabei die Haltung Europas (welche Identit{\"a}t auch immer sich hinter dieser Bezeichnung verbergen mag) zu seinem {\quotedblbase}Anderem{\textquotedblleft}: dem, was au{\ss}erhalb seiner Grenzen liegt und so seine Einheit von den R{\"a}ndern her infrage stellt; aber auch dem, was im Inneren f{\"u}r ein best{\"a}ndiges Konfliktpotenzial sorgt und keine auf ewig befriedete, allumfassende Union zuzulassen scheint. Die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe gehen diese Problematik nicht vom gro{\ss}en Ganzen, sondern von konkreten Fragestellungen her an. So fragt Susanne Lummerding in ihrem Essay, wer sich hinter dem rhetorischen {\quotedblbase}man{\textquotedblleft}, das im politischen Diskurs gerne als das Um und Auf der (in diesem Fall {\"o}sterreichischen und deutschen) Mehrheitsgesellschaft beschworen wird, tats{\"a}chlich verbirgt? Zieht sich eine unfruchtbare Innen-Au{\ss}en-Unterscheidung vielleicht sogar durch das Konstrukt der {\quotedblbase}Willkommenskultur{\textquotedblleft}, das implizit auf einer Spaltung in hilfsbereite {\quotedblbase}Hiesige{\textquotedblleft} und hilfsbed{\"u}rftige {\quotedblbase}Andere{\textquotedblleft} basiert. Wie l{\"a}sst sich diese ideell unabl{\"a}ssig vonstattengehende Grenzziehung {\"u}berwinden {\textendash} diese Frage debattieren auch Fatima El-Tayeb und Mark Terkessidis im Gespr{\"a}ch mit Pascal Jurt. Wie kann man einer Gesellschaft der Vielheit konstruktiv zuarbeiten, welche die wiederkehrenden Zyklen der {\quotedblbase}Rassifizierung{\textquotedblleft} der anderen ein f{\"u}r alle Mal {\"u}berwindet? Wie zu tragf{\"a}higen Koalitionen unter minorit{\"a}ren Gruppierungen gelangen, die der Vielheit Rechnung tragen und Unterschiede nicht vorschnell einem Einheitspostulat opfern? Eine Art Selbstversuch, das Leid der anderen betreffend, hat Christian von Borries unternommen. Er war einige Zeit als Besatzungsmitglied eines Search-and-Rescue-Schiffs im Mittelmeer unterwegs und hat als unmittelbar Beteiligter das Prozedere rund um die Rettung von in Seenot geratenen Fl{\"u}chtlingsbooten miterlebt. Im Gespr{\"a}ch mit Alice Creischer und Andreas Siekmann kommen nicht nur die realen Umst{\"a}nde solcher Hilfsmissionen zur Sprache, sondern auch die bildpolitische Dimension dieser Unternehmungen bzw. der betreffenden Berichterstattung. Dass in der Identifikation {\quotedblbase}Wir Fl{\"u}chtlinge{\textquotedblleft} oft auch ein verdr{\"a}ngtes Anderes mitschwingt, legt Suzana Milevska in ihrem Essay dar, der vor allem auch den nach wie vor in ganz Europa grassierenden Antiromaismus in Erinnerung ruft. Weitere Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe befassen sich mit k{\"u}nstlerischen Reaktionen auf den Brexit (Marlene Riger) oder {\textendash} mehr ins Positive gewendet {\textendash} dem Versuch, die Idee einer {\quotedblbase}Post-Otherness{\textquotedblleft} im Kunstbereich fruchtbar zu machen (Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel {\"u}ber die vielf{\"a}ltigen Aktivit{\"a}ten von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung). Jenseits der frustrierenden politischen Befunde versucht Europe{\textquoteright}s Other der aktuellen Konstellation Lichtblicke auf kultureller und k{\"u}nstlerischer Ebene abzugewinnen: Macht es Sinn, auf einen genuinen Sinn f{\"u}r oder Wert des Europ{\"a}ischen zu pochen? Wo w{\"u}rde dieses anfangen, wo w{\"u}rde es aufh{\"o}ren? Sollte man nicht vielmehr anfangen, das {\quotedblbase}Andere{\textquotedblleft} von Europa, das so h{\"a}ufig (positiv wie negativ) beschworen wird, als dessen integralen, immer schon vorhandenen und in ihm wirksamen Bestandteil zu betrachten?}, keywords = {1517{\textendash}2016. Peace Treaty, Aaron Schuster: The Trouble with Pleasure: Deleuze and Psychoanalysis, Armin Medosch: New Tendencies, Art Orient{\'e} Objet Microbiota, Brexit, Christian von Borries, Citizenship, Definitionsmacht, Emergency Turned Upside-Down, Fatima El-Tayeb, Filip De Boeck, Giving Time to Time, Hostipitalit{\"a}t, Jimmy Robert Descendance du nu, Lo{\"\i}c Locatelli Kournwsky/Maximilien Le Roy: {\"U}berlebt! Chile 1973, Magazin, Manon de Boer, Maria Fusco: Master Rock, Marion von Osten, Mark Terkessidis, Mladen Stilinovic, Neue Galerie Graz, Peter Spillmann, Pink Labor on Golden Streets: Queer Art Practices, Post-Otherness, Richard Kriesche, Sammy Baloji, synthetischer Materialismus, Technopolitics, The People{\textquoteright}s Cinema, Urban Now: City Life in Congo, Viet Nam Discourse Stockholm, virtual reality, Wael Shawky, Whistleblower, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zelko Wiener, Zwischen 0 und 1 {\textendash} Kunst im digitalen Umbruch}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2016/4/}, author = {Vera Tollmann and Christian H{\"o}ller and Sabine Weier and Alessandro Ludovico and Sabine Maria Schmidt and Susanne Lummerding and Oliver Ressler and Pascal Jurt and Lisl Ponger and Alice Creischer and Andreas Siekmann and Suzana Milevska and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Marlene Rigler and Georg Sch{\"o}llhammer and Gabriele Hoffmann and Moritz Scheper and Marlene Rigler and Dietmar Schw{\"a}rzler and Iris Dressler and Yuki Higashino and Jochen Becker and Bettina Brunner and Franz Thalmair and Ivana Bago and Thomas Raab and Martin Reiterer and Sabine Rohlf and Nicolas Siepen}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2460, title = {Oliver Ressler. Kartografien des Protests/ Cartographies of Protest}, year = {2014}, note = {KM Ressler 2014}, pages = {160}, publisher = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, organization = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, address = {N{\"u}rnberg}, abstract = {Oliver Ressler ist ein politisch engagierter K{\"u}nstler. F{\"u}r seine filmischen Arbeiten recherchiert er weltweit, um {\"o}konomische Verh{\"a}ltnisse und politische Organisationsformen zu analysieren. Zahlreiche seiner Arbeiten fokussieren Widerstandsformen, die man in der sogenannten Anti-Globalisierungsbewegung findet. Charakteristisch f{\"u}r seine Arbeit ist die Darstellung von Alternativen zum Bestehenden, die in Resslers Filmen, Fotografien und Installationen als Handlungsoptionen vermittelt werden. Die Publikation dokumentiert Oliver Resslers k{\"u}nstlerische Arbeit der letzten 15 Jahre und erscheint anl{\"a}sslich seiner Einzelausstellungen im LENTOS Kunstmuseum, Linz, NBK{\textendash}Neuer Berliner Kunstverein, Berlin, ar/ge Kunst Galerie Museum, Bozen und Centro Andaluz de Arte Contemporaneo {\textendash} CAAC, Sevilla. }, keywords = {Kartographie, K{\"u}nstlermonographie, Protest, Ressler Oliver}, issn = {978-3-86984-501-2}, author = {TJ Demos and Katarzyna Kosmala and Suzana Milevska and Marco Scotini} } @book {3028, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2009}, series = {Wende Wiederkehr}, volume = {15}, year = {2009}, note = {Z Springerin 04/2009 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Wende Wiederkehr Seit L{\"a}ngerem ist im Kulturbetrieb von diversen Wenden {\textendash} Turns {\textendash} die Rede. Ob Cultural, Translational, Participatory oder Educational Turn, in vielerlei Teilbereichen werden heute vollmundig neue Paradigmen und Betrachtungsweisen verk{\"u}ndet. Dabei ist oft nicht klar, ob den ausgerufenen Novit{\"a}ten tats{\"a}chlich auch ein gedanklicher, ja systemischer Umbruch entspricht, oder ob hier nur bislang vernachl{\"a}ssigte oder unterbelichtete Themenbereiche in den Mittelpunkt ger{\"u}ckt werden. Besitzt die Rede von der Wende auf realpolitischer Ebene im R{\"u}ckblick auf die Jahre nach 1989 ein schier endloses Reservoir, aus dem sie sch{\"o}pfen kann, so ist die Verk{\"u}ndung diverser kultureller Wenden oft nicht mehr als ein rhetorisches Man{\"o}ver. Grund genug, den dieser Tage so h{\"a}ufig im Mund gef{\"u}hrten Turns n{\"a}her nachzugehen. Die Kulturwissenschaftlerin Doris Bachmann-Medick, die eine Bestandsaufnahme verschiedenster {\guillemotright}kultureller Wenden{\guillemotleft} vorgenommen hat, h{\"a}lt im Interview an der Brauchbarkeit des Begriffes fest. Zwar gesteht auch sie die inflation{\"a}re Verwendung des Konzepts zu, doch macht sie sich f{\"u}r eine methodische Nutzung in Richtung einer sich st{\"a}ndig neu justierenden {\guillemotright}{\"U}bersetzungswissenschaft{\guillemotleft} stark {\textendash} zwischen den Diskursen, unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und Kulturen. Suzana Milevska fragt in Bezug auf eine konkrete soziale Symptomatik {\textendash} den nicht verschwinden wollenden Rassismus, und zwar trotz Aufkl{\"a}rung, wirtschaftlicher {\"O}ffnung (und mitunter materiellem Wohlstand) {\textendash}, was die Wende von vor 20 Jahren hier tats{\"a}chlich bewirkt hat. Lassen sich diesbez{\"u}glich Ver{\"a}nderungen zum Besseren ausmachen, hat der alte Rassismus vielleicht eine noch perfidere Qualit{\"a}t angenommen oder tritt das Alte einfach in immer neuem Gewand auf? Damit ist das zweite Stichwort gegeben, n{\"a}mlich {\guillemotright}Wiederkehr{\guillemotleft}, die auf oft subtile Weise mit den besagten Wenden einherzugehen scheint. Als rhetorisches Motiv hielt der Begriff lange Zeit jene prominente Stelle besetzt {\textendash} sei es als Wiederkehr des Realen, des Politischen oder irgendeines anderen, vermeintlich Verdr{\"a}ngten {\textendash}, den in der Folge die Turns zu okkupieren begannen. Wirft man unter diesen Vorzeichen einen Blick auf die aktuelle Kunst, so l{\"a}sst sich auch hier die Verwobenheit der beiden Denkfiguren erkennen. Arbeitet sich diese zum einen st{\"a}rker denn je an historischen Vorgaben ab, so werden zum anderen fortw{\"a}hrend neue Wenden und Refokussierungen proklamiert. Von Wiederaneignungen und {\guillemotright}Re-Enactments{\guillemotleft} bis hin zu simplen Retroanleihen und Rekombinationen reicht die Palette der R{\"u}ckkehrstrategien, von Repolitisierung bis hin zu allerlei neu ersonnenen partizipatorischen Strukturen das Spektrum der Neuausrichtung. Den neuen Anarchismus und die damit einhergehende aktivistische Tendenz in der Kunst nimmt S{\"u}reyyya Evren in seinem Beitrag ins Visier, um im Zuge der Auseinandersetzung auf eine eklatante Leerstelle zu sto{\ss}en. Eignete dem historischen Anarchismus, auf dessen Genealogie Evren eingeht, eine verschiedenste Bereiche durchdringende Strahlkraft, so scheint es der aktuellen {\"U}bersetzung in den Kunstbereich hinein schlichtweg an Publikum und der damit einhergehenden Verst{\"a}rkerwirkung zu mangeln. Von derlei kann hingegen im Popbereich keineswegs die Rede sein, daf{\"u}r ist der dort grassierende Retroboom, der nicht enden will (oder vielleicht auch gar nicht mehr kann), von einem h{\"o}chst plastischen Umgang mit Geschichte gekennzeichnet. Klaus Walter geht den Spuren dessen nach, was auf dem Weg zur Selbsthistorisierung und -musealisierung alles verloren geht. Beitr{\"a}ge wie dieser werden erg{\"a}nzt durch eine Bestandsaufnahme des jungen syrischen Kunstgeschehens (Charlotte Bank) und des Status quo der Moskauer Szene, die seit 1989 nicht nur eine Wende erlebt hat (Herwig G. H{\"o}ller). Durchgehend klingt die Frage nach der m{\"o}glichen Verschr{\"a}nktheit der beiden Denkmotive an {\textendash} der Wende hin zum Neuen und der Wiederkehr des neu kontextualisierten Alten. Handelt es sich bei den beiden vielleicht um unterschiedliche Aspekte ein und derselben Symptomatik? Oder zeichnen sich in ihrer aktuellen, weitverbreiteten Streuung tats{\"a}chlich Risse in der Kultur der Gegenwart ab, die in absehbarer Zeit nicht einfach zu schlie{\ss}en sein werden?}, keywords = {10. Lyon-Biennale, Anna Jermolaewa, Doris Bachmann-Medick, Helmut Weber, H{\"o}henrausch, Im Tag still halten, Istanbul-Biennale, J{\"o}rg Fauser: Der Strand der St{\"a}dte, Kremlin Doppelg{\"a}nger, Kunst und Revolte {\textquoteright}89, Linda Bilda: Keep it real, Lutz Bacher, Magazin, Monument to Transformation, Mute Magazine, Nationalismus, Noch mal leben. Eine Ausstellung {\"u}ber das Sterben, Olga Chernysheva, P{\'a}ll Thayer, Postanarchismus, Rassismus, Reconstructed ZONE. Aktuelle Kunst zur DDR und danach, Right, russischer Kunstbetrieb, Sabine Bitter, See This Sound, Semiotext(e) {\textendash} The German IssueDo You Love Me?, Spektakel des Alltags, Syrien, talk talk, The Death of the Audience, Timothy Brook: Vermeers Hut, to the City, Tom Holert: Regieren im Bildraum, {\"U}bersetzungsparadoxien und Missverst{\"a}ndnisse, Victor Gama, Video Data Bank Chicago, WHW, Xenophobie, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2009/4/}, author = {Alessandro Ludovico and Max Jorge Hinderer and Franz Thalmair and Britt Schlehahn and Julia Gwendolyn Schneider and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Christian H{\"o}ller and Suzana Milevska and S{\"u}reyyya Evren and Herwig G. H{\"o}ller and Klaus Walter and Petra Erdmann and Charlotte Bank and Roland Sch{\"o}ny and Elske Rosenfeld and Sophie Goltz and Walter Seidl and J. Emil Sennewald and Michael Hauffen and Nata{\v s}a Petre{\v s}in-Bachelez and Carola Platzek and Judith Fischer and Naoko Kaltschmidt and Peter Kunitzky and Petra L{\"o}ffler and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer and Annette Weisser}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {_eikon._2008-1, title = {{EIKON.} Internationale Zeitschrift f{\"u}r Photografie und Medienkunst $\#$63/ 2008}, year = {2008}, note = {Z Eikon 63/ 2008}, publisher = {bei EIKON}, organization = {bei EIKON}, address = {Wien}, abstract = {EIKON steht f{\"u}r F{\"o}rderung junger Kunst. EIKON steht f{\"u}r Internationalit{\"a}t. EIKON steht f{\"u}r Miteinander ... Diese Reihe lie{\ss}e sich noch lange fortf{\"u}hren. Es soll hier jedoch nicht die Vorstellung einer Wahlkampfpropaganda entstehen. EIKON-LeserInnen wissen, dass es dieser Zeitschrift darum geht, spannende Positionen zu pr{\"a}sentieren und somit besonders K{\"u}nstlerInnen der jungen Generation zu f{\"o}rdern. Immer wieder wird dabei der Blick auf Kunstszenen verschiedener L{\"a}nder gerichtet, nicht um der Kunstproduktion Grenzen zu unterstellen, sondern um Gemeinsamkeiten zu entdecken, politische Ursachen aufzusp{\"u}ren und vielleicht auch K{\"u}nstlertypen zu finden, die trotz der heutigen internationalen Vernetzung einflussresistent erscheinen und die den Betrachter fordern, sich mit der Seele des Landes auseinanderzusetzen. So wie es bis vor einiger Zeit noch unumg{\"a}nglich war, f{\"u}r den Italienurlaub ein Taschenw{\"o}rterbuch mitzuf{\"u}hren, weil die {\quotedblbase}Weltsprache{\textquotedblleft} Englisch noch nicht als Selbstverst{\"a}ndlichkeit vorausgesetzt werden konnte, fordern die K{\"u}nstler mancher L{\"a}nder und Regionen, sich ihrer Kultur schrittweise anzun{\"a}hern. Mit EIKON $\#$63 d{\"u}rfen wir ein Kompendium pr{\"a}sentieren, dass die Region S{\"u}dosteuropa ins Blickfeld r{\"u}ckt. Das gemeinsame Interesse des {\"o}sterreichischen Au{\ss}enministeriums und dieser Zeitschrift, Informationen {\"u}ber die Kunst jener L{\"a}nder zu f{\"o}rdern, hat zu einer besonderen Kooperation gef{\"u}hrt, wof{\"u}r unser herzlicher Dank vor allem Emil Brix und Andreas Pawlitschek gilt, deren Engagement und gro{\ss}z{\"u}gige Unterst{\"u}tzung wesentlich zum Entstehen dieser Ausgabe beigetragen haben. Mit Marko Luli{\'c} konnten wir zudem einen Kurator gewinnen, der sich der delikaten Aufgabe einer Selektion kompetent gestellt und diese Edition mit Sorgfalt und Feingef{\"u}hl f{\"u}r EIKON zusammengestellt hat. Im Weiteren dieser Ausgabe finden Sie einen Nachruf auf Nan Hoover, der Pionierin der internationalen Video- und Performancekunst, die im Juni im Alter von 77 Jahren verstorben ist. In der Rubrik Kunstmarkt lesen Sie {\"u}ber Chinas neue Fotomesse, bei der auch EIKON mit einem Stand vertreten ist, und unter den Preisausschreibungen finden Sie die Teilnahmebedingungen zum ersten EIKON-Wettbewerb. Wir freuen uns auf zahlreiche Einreichungen! Stehen dieser Tage {\"O}sterreichs Parteien im Wettbewerb um Stimmenmehrheit und zeigt sich mancherorts Politikverdrossenheit, geben Sie am besten der Kunst Ihre Stimme. }, keywords = {Adrian Paci, Alban Muja, Anri Sala, Armando Lulaj, Aurelia Mihai, Borjana Ventzislavova, Dan Perjovschi, Driton Hajredini, Fotografie, Ivan Petrovi{\'c}, Ivan Zupanc, Kosta Tonev, Luchezar Boyadjiev, Matei Bejenaru, Medienkunst, Milica Tomi{\'c}, Mircea Cantor, Mladen Stilinovic, Nan Hoover, Nedko Solakov, Nenad Gli{\v s}i{\'c}, Sa{\v s}o Stanojkoviќ, Sejla Kameric, Sislej Xhafa, Stefan Constantinescu, S{\"u}dosteuropa, Suela Qoshja, Thomas Walder, Uro{\v s} Duri{\'c}, Vasilena Gankovska, {\v Z}aneta Vangeli, Zeitschrift}, author = {Carl Aigner Hg. and Elisabeth Gottfried Hg. and Florian Halm Hg. and Amrei Thaler Hg. and Margit Zuckriegl and Elisabeth M. Gottfried and Peter Kunitzky and Marion Geier and Gabriele Hofer and Naoko Kaltschmidt and Olga Kronsteiner and Andrea Winklbauer and Emil Brix and Marko Luli{\'c} and G{\"e}zim Q{\"e}ndro and Yana Kostova and Shk{\"e}lzen Maliqi and Suzana Milevska and Simona Nastac and Sa{\v s}a Janji{\'c} and Branislav Dimitrijevi{\'c} and Florian Halm} } @book {3045, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2007}, series = {Andere Modernen}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 01/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Andere Modernen Die Debatte {\"u}ber das Verm{\"a}chtnis der Moderne scheint in der aktuellen Kunst, aber auch im sozialen wie politischen Leben ungebrochen anzuhalten. Glaubte man vor{\"u}bergehend, in ein postmodernes Zeitalter eingetreten zu sein, so haben sich die Zeichen die letzte Dekade {\"u}ber zu wandeln begonnen. Leben wir vielleicht doch inmitten einer Art Rest-Moderne, so fragmentiert und {\"u}berformt diese sein mag? Zumindest {\"a}sthetisch bzw. lebensweltlich scheint dies nicht ganz von der Hand zu weisen zu sein. Oder ist gar eine Zweite Moderne angebrochen, wie dies bisweilen im sozialwissenschaftlichen Diskurs behauptet wird? Zus{\"a}tzlich ist in letzter Zeit die Frage nach anderen, alternativen Konzeptionen von Moderne in den Mittelpunkt des Interesses ger{\"u}ckt. Andere Modernen w{\"a}ren demnach die historisch unterbelichteten bzw. unerforschten M{\"o}glichkeiten, die es retrospektiv, aber auch zukunftsgerichtet aufzuarbeiten gilt. In diesem Sinn greift das Winter-Heft ein Leitmotiv der documenta 12 {\textendash} {\guillemotright}Ist die Moderne unsere Antike?{\guillemotleft} {\textendash} auf und versucht, es entlang globaler Parameter weiterzudenken. Das indische Raqs Media Collective etwa begreift die Moderne als eine Art Warteraum, in dem unz{\"a}hlige andere als die tats{\"a}chlich realisierten Narrative auftauchen oder zum Vorschein gebracht werden k{\"o}nnen. Die Idee gespensterhafter Parallelgeschichten bzw. einer {\guillemotright}Off-Moderne{\guillemotleft} findet ihren Widerhall in Lawrence Grossbergs theoretischem Expos{\'e} alternativer, ja multipler Modernen. Andreas Fogarasis Rechercheprojekt zu ungarischen Kultur- und Bildungsh{\"a}usern der Nachkriegszeit sowie ein Kurzfeature {\"u}ber den serbischen K{\"u}nstler Nesa Paripovic runden diesen ersten Themenblock ab. Dass die Befreiung der Moderne aus einer vereinheitlichenden, ja totalisierenden Sichtweise stark mit einer {\"A}nderung von Repr{\"a}sentationsparametern zusammenh{\"a}ngt, belegt eine Reihe weiterer Beitr{\"a}ge: Markus Miessen befasst sich in seinem Essay mit der Frage, wie ein nicht-konsensuelles, sondern konfliktbeladenes Verst{\"a}ndnis von Partizipation, der Teilnahme an politischen und kulturellen Prozessen, aussehen k{\"o}nnte. Sergio Bologna setzt sich im Interview mit Darstellungsproblemen im Hinblick auf aktuelle Arbeitsverh{\"a}ltnisse auseinander. Und Suzana Milevska widmet sich am Beispiel eines Films {\"u}ber die Roma-Minderheit in Mazedonien der Thematik, welche Einschr{\"a}nkungen und Potenziale in der Repr{\"a}sentation {\guillemotright}nackten Lebens{\guillemotleft} zum Tragen kommen. Eine Frage, die angesichts aktueller Fl{\"u}chtlingsproblematiken nicht so schnell an Dringlichkeit verlieren wird {\textendash} weshalb sie in der n{\"a}chsten Nummer in erweitertem Rahmen fortgef{\"u}hrt wird.}, keywords = {Andreas Fogarasi, Autorit{\"a}t, Bild-Blog, Blogosph{\"a}re, B{\"u}rgerrechte, Cooling Out - Paradoxien des Feminismus, Dani{\`e}le Huillet, Espace Masolo, Felix Gonzalez-Torres, GSA {\textendash} Global Security Alliance, Images of the Middle East, Jiri Kovanda Versus Rest Of The World, Kultur und Freizeit, Lowtech, Magazin, Markus Krottendorfer, Mumok, Nesa Paripovic, Nomaden der Zeit, Peter Whitehead, Playback_Simulierte Wirklichkeiten, Post Porn Politics, Raqs Media Collective, Sergio Bologna, steirischer herbst 2006, Stock Cars, Tanzquartier Wien, und so hat Konzept noch nie Pferd bedeutet, wieder und wider, Wizards of OS 4, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zelko Wiener}, issn = {978-3-85256-365-9}, url = {https://www.springerin.at/2007/1/}, author = {Vill{\"o} Huszai and Martin Conrads and Alessandro Ludovico and Christa Benzer and Hias Wrba and Krystian Woznicki and Christian H{\"o}ller and C{\'e}dric Vincent and Lawrence Grossberg and Georg Sch{\"o}llhammer and Suzana Milevska and Markus Miessen and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Sabine Grimm and Klaus Ronneberger and Jochen Becker and Arye Wachsmuth and Benjamin Paul and Nicolas Siepen and Kathi Hofer and Nat Muller and Michael Hauffen and Hedwig Saxenhuber and Jens Kastner and Tanja Widmann and Susanne Karr and Martin Reiterer and J{\"o}rn Ebner and Gislind Nabakowski and Carmen M{\"o}rsch}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3036, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2007}, series = {Lernen von ...}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 03/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Lernen von ... Fragen der {\"a}sthetischen und transdisziplin{\"a}ren Bildung durchziehen das Kunstfeld auf vielf{\"a}ltige Weise: Welche Wissensformen sind f{\"u}r die Gegenwartskunst ma{\ss}geblich? Wie bilden aktuelle Produktionen ihr Publikum? Welche p{\"a}dagogischen Modelle werden daf{\"u}r herangezogen? Welche Lernprozesse lassen sich, auch in globaler Hinsicht, von lokal situierten Praktiken ansto{\ss}en? Das Sommerheft widmet sich dem dritten Leitmotiv der documenta 12 {\textendash} {\guillemotright}Was tun?{\guillemotleft} {\textendash} und bringt damit eine Auseinandersetzung zum (vorl{\"a}ufigen) Abschluss, die schwerpunktm{\"a}{\ss}ig vor drei Heften begonnen wurde. Waren es zun{\"a}chst Fragen nach den spezifischen Topografien und {\"a}sthetischen Taktiken, die sich im Zuge der heute allgegenw{\"a}rtigen R{\"u}ckgriffe auf die Geschichte der Moderne abzeichnen, so gilt das aktuelle Interesse den besonderen Bildungsprozessen, die davon mit angeregt werden. {\guillemotright}Lernen von {\textellipsis}{\guillemotleft} meint in dieser Hinsicht mehr als eine beliebig aktualisierbare R{\"u}ckbez{\"u}glichkeit, ja verwehrt sich gegen eine vorschnelle Festschreibung des nachzuholenden oder neu zu verabreichenden Bildungsgutes. Das genaue Objekt dieser Wissensvermittlung bleibt insofern unbestimmt als es stets auch von der Art des Zugriffs mitgeneriert und revaluiert wird. In demokratiepolitischer Hinsicht l{\"a}sst sich diese Form der Objektverschiebung bzw. Neugenerierung an vielerlei Symptomen ablesen. Jacques Ranci{\`e}re hat sie als grassierende Demokratieskepsis diagnostiziert, und im Interview legt er dar, welche unerwarteten Wendungen ein Lernen von den {\guillemotright}demokratischen Exzessen{\guillemotleft} der Vergangenheit aktuell nehmen kann. Nicht nur ger{\"a}t im Zuge dieser Revision jedes emanzipatorische Ansinnen zunehmend in Verruf, sondern es wird auf diese Weise auch jedes ernstzunehmende Politikverst{\"a}ndnis sukzessive verabschiedet. Irit Rogoff {\"u}berlegt demgegen{\"u}ber, welche Verschiebung im Begriff der Bildung selbst die gegenw{\"a}rtigen Verh{\"a}ltnisse nahe legen. Weg von Marktg{\"a}ngigkeit, Verwertbarkeit und Effizienz, hin zu Aspekten wie Zugang, Dringlichkeit und Potenzialit{\"a}t {\textendash} so nimmt sich Rogoffs Prop{\"a}deutik einer neuen Wissenslehre in Zeiten instrumentellen Kreativdenkens aus. Indirekte Unterst{\"u}tzung findet sie im Beitrag von Beti {\v Z}erovc, die sich mit Ausbildungsprogrammen f{\"u}r KuratorInnen und deren verst{\"a}rkter neoliberaler Verfasstheit besch{\"a}ftigt. Schlie{\ss}lich gehen zahlreiche Beitr{\"a}ge den konkreten Versprechungen eines {\guillemotright}Lernens von {\textellipsis}{\guillemotleft} nach. Ob am Beispiel der Debatte um Mahnmale f{\"u}r vergangene und gegenw{\"a}rtige Kriege (Tony Chakar), des k{\"u}nstlerischen Umgangs mit Nationalsozialismus und Vernichtung (Susanne Neuburger, Hedwig Saxenhuber) oder anhand der Nachwirkungen ehemaliger kulturrevolution{\"a}rer Anliegen (Nicolas Siepen, Benjamin Paul, Christa Benzer) {\textendash} stets schiebt sich die Frage in den Mittelpunkt, welche Form von Aktualisierung und welche spezifische Widerst{\"a}ndigkeit der R{\"u}ckgriff auf die Vergangenheit nach sich zieht. Damit schlie{\ss}t sich ein thematischer Kreis, ohne dass die Offenheit dieses Lernens zu einem Abschluss gebracht oder seine Fluchtpunkte ein f{\"u}r allemal determiniert w{\"a}ren.}, keywords = {7000 Eichen, Anna Oppermann, Breaking Step - Displacement, Charlotte Salomon, Compassion and Humour in Recent Art from Britain, fabrics interseason, Freedom Theatre, Gerard Byrne, History Will Repeat Itself, Ingo Giezendanner, Jacques Ranci{\`e}re, Johannes Schweiger, Jospeh Beuys, Juliano Mer-Khamis, Kamen Stoyanov - Roma Open Air Museum, Kempelen-Rekonstruktion, Kuratieren im Internet, Leben? Oder Theater?, Les disques du cr{\'e}puscule, Magazin, Memorial to the Iraq War, MindFrames, Moira Zoitl, New Directions from China - Medienkunst aus China, Peggy Meinfelder, Peter Watkins, Philip Scheffner, Politisierung der Gegenwartskunst, Ricarda Denzer, Robert Young Pelton, Ryan Gander, The Halfmoon Files - A Ghost Story, Wally Salner, Wesley Willis, William Pope, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, ZKM Karlsruhe, [plug.in]}, issn = {978-3-85256-386-2}, url = {https://www.springerin.at/2007/3/}, author = {Yvonne Volkart and Franz Thalmair and Julia Gwendolyn Schneider and Vill{\"o} Huszai and Rainer Bellenbaum and Krystian Woznicki and Christian H{\"o}ller and Irit Rogoff and Walter Seidl and Beti Zerovc and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Susanne Neuburger and Hedwig Saxenhuber and Tony Chakar and Benjamin Paul and Nicolas Siepen and Christa Benzer and Jochen Becker and Suzana Milevska and Angelika Richter and Bert Rebhandl and Christian Egger and J{\"o}rn Ebner and Michael Hauffen and Tan W{\"a}lchli and Yvonne P. Doderer and Kathi Hofer and Christiane Erharter and Eric Kluitenberg and Jens Kastner and Thomas Raab}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} }