@book {3250, title = {Schule Oberhuber. Der K{\"u}nstler, Rektor, Ausstellungsmacher und sein Programm}, year = {2023}, note = {KM Oberhuber 2023}, publisher = {De Gruyter}, organization = {De Gruyter}, address = {Wien }, abstract = {Schule Oswald Oberhuber im Portr{\"a}t Die Publikation erschlie{\ss}t die vielschichtige Praxis von Oswald Oberhuber (1931{\textendash}2020), die von den 1970er- bis 1990er-Jahren die Hochschule f{\"u}r angewandte Kunst Wien und einen bis heute relevanten kunstpolitischen Diskurs pr{\"a}gte, erstmals in ihrer Programmatik. Ausgehend von der Ausstellung Schule Oberhuber (Universit{\"a}tsgalerie im Heiligenkreuzerhof, 2022), wird Oberhubers Kritik am konservativen Nachkriegskanon und den institutionellen Rahmenbedingungen von Kunst thematisiert. Das Buch verortet Oberhubers k{\"u}nstlerische Position im internationalen Kontext und verdeutlicht sein kulturpolitisches, reformorientiertes Verst{\"a}ndnis von Kunstvermittlung. Dass die Auseinandersetzung mit der von Oberhuber initiierten Kunstsammlung und dem Universit{\"a}tsarchiv bis heute lohnenswert ist, zeigen Werke zeitgen{\"o}ssischer K{\"u}nstler:innen und Studierender. Internationale Situierung des K{\"u}nstlers und Einblick in Geschichte und Bedeutung der Universit{\"a}tskunstsammlung Dokumentation der Ausstellung Schule Oberhuber (2022) Mit Beitr{\"a}gen von Bazon Brock, Julienne Lorz, Oswald Oberhuber, Thomas Trummer u. a. }, keywords = {20. Jahrhundert, Ausstellung, Hochschule, Klasse, Kunstgewerbeschule, Lehre, Museum im Museum, {\"O}sterreich, Oswald Oberhuber, Universit{\"a}t, Wien, Wiener Werkst{\"a}tte}, isbn = {9783111061603}, author = {Cosima Rainer and Eva Maria Stadler and Thomas D. Trummer and Julienne Lorz and Robert M{\"u}ller and Laura Egger-Karlegger and Eva Marie Klimpel and Lilien Feledy and Kathrin Heinrich and Bazon Brock and Georg Petermichl and Gerald Bast} } @book {3247, title = {steirischer herbst {\textquoteright}22. A War in the Distance. KATALOG}, year = {2023}, note = {AK 2023/04 I}, publisher = {Hatje Cantz}, organization = {Hatje Cantz}, address = {Berlin}, abstract = {Die Ausstellung Ein Krieg in der Ferne, das zentrale Projekt des steirischen herbst {\textquoteright}22, fand in der Neuen Galerie Graz / Universalmuseum Joanneum statt und lud zur Auseinandersetzung mit historischen und zeitgen{\"o}ssischen Werken ein, die sich direkt oder indirekt mit Kriegen in der Vergangenheit und Gegenwart befassen. Sie stellte weniger bekannte Gem{\"a}lde des 19. und 20. Jahrhunderts aus der Sammlung der Neuen Galerie Graz Werken heutiger K{\"u}nstler:innen gegen{\"u}ber und deckte so verborgene Geschichten aus einer unbequemen Vergangenheit auf. Diese reichhaltig illustrierte Publikation dokumentiert diese Ausstellung und das sie begleitende Festivalprogramm. Der russische Angriffskrieg in der Ukraine war allgegenw{\"a}rtig, wie ein Filter, den man weder entfernen noch vergessen kann. K{\"u}nstler:innen: Zhanna Kadyrova, Mykola Ridnyi, Friederike Anders, Jannik Franzen, Assaf Gruber, Aslan Goisum, Nihad Nino Pusija, Josef Dabernig, Henrike Naumann, Emil Gruber, Ekaterina Muromtseva, Iosif Friedrich Petkovic, Yuriy Illienko, KwieKulik, Iman Issa, Augustas Serapinas, Keti Chukhrov, Rajkamal Kahlon, Willem de Rooij, Flaka Haliti, Gabriel Abrantes, Kateryna Lysovenko}, keywords = {19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert. 21. Jahrhundert, Angriffskrieg, Europa, Gegenwart, Geschichte, Graz, Invasion, Konflikt, Krieg, Neoliberalismus, Neue Galerie Graz, Postfaschismus, Postimperialismus, Russland, steirischer herbst, Ukraine, Universalmuseum Johanneum, Zukunft}, issn = {978-3-7757-5476-7}, author = {Iryna Shuvalova and Manfried Rauchensteiner and Daniel Muzyczuk and {\'E}va Kov{\'a}cs and G{\"u}nther Holler-Schuster and Tom Holert and Heimo Halbrainer and Gudrun Danzer and Alice Crary}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff and Christoph Platz} } @book {3246, title = {steirischer herbst {\textquoteright}22. A War in The Distance. Ukraine and the Return of History. READER }, year = {2023}, note = {AK 2023/04 II}, publisher = {Hatje Cantz}, organization = {Hatje Cantz}, address = {Berlin}, abstract = {Der fl{\"a}chendeckende Angriff Russlands auf die Ukraine ist ein Weckruf. Die starken seismischen Wellen, die er in der Region und der ganzen Welt ausgel{\"o}st hat, sind nicht zu {\"u}bersehen {\textendash} seine Auswirkungen werden global und epochal sein. Ein Krieg in der Ferne, die 2022er-Ausgabe des steirischen herbst, ging der Frage nach, was Russlands Angriffskrieg in einem postfaschistischen, postimperialen und neoliberalen Europa bedeuten k{\"o}nnte. In einer Kombination aus Essays und kurzen literarischen Texten besch{\"a}ftigt sich der Festivalreader mit den Geschichten, die er aktiviert, und den Zuk{\"u}nften, die er bestimmen k{\"o}nnte.}, keywords = {Angriffskrieg, Europa, Gegenwart, Geschichte, Graz, Invasion, Konflikt, Krieg, Neoliberalismus, Postfaschismus, Postimperialismus, Russland, steirischer herbst, Ukraine, Zukunft}, issn = {978-3-7757-5497-2}, author = {Maja Haderlap and Olexii Kuchanskyi and Michael Marder and Martin Pollack and Marcia S{\'a} Cavalcante Schuback and Oxana Timofeeva and Keti Chukrov and Boris Nikitin and Syargey Prylutsky and Galina Rymbu and Dana Kavelina and Ostap Slyvynsky}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff} } @book {3203, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2022}, year = {2022}, note = {Z Springerin 02/2022}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien }, abstract = {Hysterische Erscheinungen {\"u}berraschen uns immer wieder, auch weil wir sie an uns selbst beobachten k{\"o}nnen. Doch wie l{\"a}sst sich das Hysterische als eine Kategorie zur Analyse der Gegenwartsgesellschaft und ihrer Individuen begreifen? Wie eine Neudefinition des Begriffs in Angriff nehmen? Welche Spiel- und Ausdrucksweisen rund um Erregtheit und Hysterie haben sich die letzten Jahre hinweg in der Kunst abzuzeichnen begonnen? Das Themenheft {\quotedblbase}Hysterien", das in Kooperation mit der Hochschule f{\"u}r Gestaltung Offenbach (Lehrgebiet Soziologie und Theorie der Medien) entsteht, geht diesen Fragestellungen nach und versucht, hinter die vielf{\"a}ltigen Ph{\"a}nomene des Aufgebrachten und Emp{\"o}rten, des Gereizten und Erregten zu blicken. Dazu bedarf es nicht nur einer historischen Kl{\"a}rung der Urspr{\"u}nge und Entwicklungen dieses Ph{\"a}nomenbereichs aus Widerst{\"a}ndigkeiten und Zuschreibungen, sondern auch einer empirischen Symptomanalyse moderner und nachmoderner St{\"o}rungen {\textendash} St{\"o}rungen, die von Psychiatrie und Psychoanalyse mittlerweile mit erweiterten (und erhellenden?) Begriffen kategorisiert werden wie Konversionsst{\"o}rung, Dissoziationsst{\"o}rung oder histrionische Pers{\"o}nlichkeitsst{\"o}rung. Auf der anderen Seite, jener der Gesellschaft, finden sich Synonyme wie {\quotedblbase}Erregungsgesellschaft{\textquotedblleft}, {\quotedblbase}Moral- und Tugendpanik{\textquotedblleft}, {\quotedblbase}Tyrannei der Intimit{\"a}t{\textquotedblleft} bzw. vielerlei Neologismen, die mit {\quotedblbase}Hyper{\textquotedblleft} beginnen. Doch wie lassen sich individuelle bzw. subjektive Symptomatiken und das Feld gesellschaftlicher St{\"o}rungen auf wechselseitig erhellende Art miteinander verbinden? Gibt es Bilder solcher Verkn{\"u}pfungen, die sich analytisch zu den heute immer rascher vonstatten gehenden Medienhysterien verhalten? Gibt es Spuren, die von Charcots {\quotedblbase}photographischer Klinik{\textquotedblleft} hin zu den zeitgen{\"o}ssischen {\quotedblbase}Medien-Kliniken{\textquotedblleft} weisen? K{\"o}nnen k{\"u}nstlerische Urszenen und Hysterie-Bearbeitungen hier produktive Abhilfe verschaffen? All dem versucht sich dieses Kooperationsheft in eingehenden Theorie- und Werkstudien zu widmen.}, keywords = {Albert Monkeys, Bernd Scherer, Carrie Mae Weems, Delphine Seyrig, Dietmar Brehm, Erd{\"o}l, Eske Schl{\"u}ters, Fragile Solidarity Fragile Connections, Frankfurter Hauptschule, Harun-Farocki-Institut, Hysteria of the West, Hysterische {\"O}kumene, Ivan Smiljanic, Jiri Sevcik. Dan Graham, Kateryna Lysovenko, Kathmandu Triennale 2022, Lenbachhaus, Nikita Kadan, Noit Banai, Peter Friedl, Raqs Media Collective, Richard Kriesche, Ryan North, Simulacrum: 051822, Stine Marie Jacobsen, The Resilience Complex, Ugo Rondinone, Whiteness as Property, Zoran Smiljanic}, isbn = {978-3-9504978-2-3}, issn = {1029-1830}, author = {Christian H{\"o}ller and Mirela Baciak and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Milena Dimitrova and James Bridle and Marc Ries and Christine W{\"u}rmell and Annie Kurz and Maria Sitte and Julia Hainz and Karina Nimmerfall and Michael Hauffen and Amish Raj Mulmi and Georg Sch{\"o}llhammer and Christoph Chwatal and Marlene Rigler and Fanny Hauser and Susanne Neuburger and Christian Egger and Bettina Brunner and Melanie Letschnig and Jochen Becker and Christa Benzer and Peter Kunitzky and Martin Reiter and Helmut Draxler} } @book {3231, title = {steirischer herbst {\textquoteright}21. THE WAY OUT Katalog}, year = {2022}, note = {AK 2021/17 I}, publisher = {Hatje Cantz}, organization = {Hatje Cantz}, address = {Berlin}, abstract = {Die heutigen Kunstinstitutionen sind oft gezwungen, in einem Modus der imagin{\"a}ren Beteiligung zu arbeiten, da das reale Publikum einen gro{\ss}en Bogen um sie zu machen scheint. Diese Selbstisolierung ist ein gigantischer blinder Fleck der zeitgen{\"o}ssischen Kunst. Warum versuchen wir als Kurator:innen nicht alle, zur Abwechslung einmal in eine andere Richtung zu arbeiten? Um unseren Komfortzonen und Schutzr{\"a}umen zu entkommen. Das war die Absicht hinter The Way Out, der 2021er-Ausgabe des steirischen herbst. Er pr{\"a}sentierte eine kuratorische Skizze f{\"u}r eine Arbeitsweise drau{\ss}en, unter freiem Himmel, im {\"o}ffentlichen Raum, wo die radikale Demokratisierung der Zug{\"a}nglichkeit von Kunst ein Denkhorizont und ein Ziel ist, das K{\"u}nstler:innen und Kunstwerke anstreben k{\"o}nnten. Yael Bartana, Uriel Barth{\'e}l{\'e}mi mit Sophie Bernado und Salomon Baneck-Asaro, Sophia Brous mit Faye Driscoll, Samara Hersch und Lara Thoms, {\v Z}iga Divjak, G.R.A.M., Emil Gruber, Felix Hafner und Ensemble, Thomas Hirschhorn, Hiwa K, Dejan Kaludjerovi{\'c} in Zusammenarbeit mit Marija Balubd{\v z}i{\'c}, Bojan Djordjev und Tanja {\v S}ljivar, Flo Kasearu, Paul B. Preciado, Die Rabtaldirndln, Reverend Billy and the Church of Stop Shopping, Peter Schloss mit Grupa Ee, Tino Sehgal, Marinella Senatore, Hito Steyerl und Mark Waschke, Theater im Bahnhof Lageberichte: Lars Cuzner, Nicholas Grafia \& Miko{\l}aj Sobczak, Heimo Halbrainer und Joachim Hainzl (CLIO), Pia Hierzegger, Stefanie Sargnagel Plakate: Nilbar G{\"u}re{\c s}, Hans Haacke, Horst Gerhard Haberl, Li Ran, Boris Mikhailov, Amanullah Mojadidi, Dana Sherwood, Mounira Al Solh, Piotr Szyhalski, Rosemarie Trockel }, keywords = {Ausstellungskatalog, Demokratisierung, Kunstinstitutionen, {\"O}ffentlicher Raum, Selbstisolierung, steirischer herbst, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zug{\"a}nglichkeit}, url = {978-3-7757-5365-4}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff} } @book {3232, title = {steirischer herbst {\textquoteright}21. THE WAY OUT OF... Reader}, year = {2022}, note = {AK 2021/17 II}, publisher = {Hatje Cantz}, organization = {Hatje Cantz}, address = {Berlin}, abstract = {Man k{\"o}nnte es einen perfekten Sturm nennen. Die Kunstwelt scheint unhaltbar; sie steckt in einer tiefen Krise, die nur als etwas verstanden werden kann, das mannigfaltige Ursachen und Artikulationen hat. Die Suche nach einem Weg hinaus aus diesen Sackgassen war einer der Beweggr{\"u}nde von The Way Out, der 2021er-Ausgabe des interdisziplin{\"a}ren Festivals steirischer herbst.The Way Out of {\textellipsis} versammelt Texte von Beitr{\"a}ger:innen zum Diskussionsprogramm des Festivals, die durch einige weitere erg{\"a}nzt werden. Sie suchen nach Auswegen aus hartn{\"a}ckigen Problemen, die sich seit langem ank{\"u}ndigen, aber jetzt so dringlich sind wie nie zuvor.}, keywords = {Ausweg, Demokratisierung, Krise, Kunstinstitutionen, {\"O}ffentlicher Raum, Reader, Selbstisolierung, steirischer herbst, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zug{\"a}nglichkeit}, isbn = {978-3-7757-5366-1}, author = {Katherine Angel and Emma Dowling and Dorothea von Hantelmann and Thomas Hirschhorn and Hiwa K and Jason W. Moore and Evgeny Morozov and Paul B. Preciado and Quinn Slobodian and Mark Terkessidis}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff} } @book {3121, title = {Schall ist fl{\"u}ssig. Wolfgang Tillmans}, year = {2021}, note = {AK 2021/09}, publisher = {Walther und Franz K{\"o}nig}, organization = {Walther und Franz K{\"o}nig}, address = {K{\"o}ln}, abstract = {In Wolfgang Tillmans k{\"u}nstlerischer Arbeit kommt der Beobachtung von Menschen, deren Beziehungen zueinander und deren Verh{\"a}ltnis zu den Dingen, die sie umgeben, zentrale Bedeutung zu. Diese subjektiven Beziehungen und Modi der Wahrnehmung von K{\"o}rpern, Bildern, Materialien oder Oberfl{\"a}chen {\"a}ndern sich angesichts der aktuellen Gesundheitskrise, der Forderung nach Social Distancing sowie der Verlagerung unseres Alltags und Miteinanders in den virtuellen Raum massiv. Der Katalog reflektiert die Arbeit von Wolfgang Tillmans vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen. }, keywords = {Ausstellungskatalog, Mumok, Mumok Wien, Wolfgang Tillmans, zeitgen{\"o}ssiche Kunst}, issn = {978-3-7533-0136-5 }, author = {Diedrich Diederichsen and Elisabeth Lebovici and George T. Baker and Felicity D. Scott} } @book {3181, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2021}, year = {2021}, note = {Z Springerin 02/2021}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Spaltung, wohin man blickt. Aber ebenso der Wunsch, neue Formen der Solidarisierung und des sozialen Ausgleichs zu etablieren. So k{\"o}nnte man das bestimmende politisch-kulturelle Szenario der letzten Jahre zusammenfassen, das sich im Zeichen der Pandemie noch weiter zugespitzt hat. Hier der nicht von der Hand zu weisende Befund, dass sich Gegens{\"a}tze, egal, welchen Zuschnitts, im Kontext des pandemischen Ausnahmezustands tendenziell noch verst{\"a}rken. Dort die vor allem von k{\"u}nstlerischer und intellektueller Seite erhobene Forderung, das Verbindende und Gemeinsame, das quer durch alle Klassen- und sonstige Identit{\"a}tslagen wirksam sein soll, st{\"a}rker in den Fokus zu r{\"u}cken. Dabei ist gerade die Art von Gegen{\"u}berstellung zwischen Separation und Vers{\"o}hnung nicht so einfach, wie sie auf Anhieb erscheint. Zu viel wird h{\"a}ufig in die angebliche Polarisierung der Gesellschaft hineinprojiziert, zu viel durch bekannte Social-Media-Dynamiken unverh{\"a}ltnism{\"a}{\ss}ig aufgebauscht. Aber auch auf der Gegenseite sind die Dinge oft weniger eindeutig, als sie vorderhand scheinen: Viel zu uneinheitlich, ja inkommensurabel sind vielerlei Partikularanspr{\"u}che inzwischen geworden, als dass ihnen mit dem mutma{\ss}lichen Allheilmittel einer universellen Solidarisierung beizukommen w{\"a}re. Euer "wir" k{\"o}nnt ihr haben - aber bitte ohne "uns". Ein Ausweg, der sich hier anbietet, ist, nicht {\"u}ber Identit{\"a}ten und Subjekte, sondern {\"u}ber Objekte - trennende wie verbindende - zu reflektieren. Genauer gesagt: {\"u}ber Gegenst{\"a}nde, die als Gegenst{\"a}nde (und nicht schon als fertige Identit{\"a}tsmarker) von politischen und kulturellen Projektionen wie auch Gegenprojektionen erz{\"a}hlen. Von Mechanismen des Ein- und Ausschlusses, die im gegenw{\"a}rtigen Umbruch von {\"O}kologie und {\"O}konomie, im transnationalen technologischen Wandel, aber auch im Ansatz einer zunehmend nationalistischen Identit{\"a}tspolitik zentral zum Tragen kommen. In diesem Zusammenhang werden Dinge h{\"a}ufig zu Kristallisationspunkten des "Eigenen" ebenso wie des "Anderen", ja zu Stellvertretern f{\"u}r mitunter essenzielle Annahmen {\"u}ber diese vermeintlich klaren Gegebenheiten. Die vorliegende Ausgabe nimmt genau diese Gemengelage in den Blick. Entstanden ist sie in Anlehnung an das Ausstellungsprojekt Dinge, die wir voneinander ahnen, das von tranzit.at gemeinsam mit dem Badischen Kunstverein, Karlsruhe realisiert wurde. Es geht dabei um Dinge, die - je nachdem, wer sie interpretiert, f{\"u}r sich reklamiert oder gegen ihren vorgesehenen Zweck verwendet - verschiedene, oft gegens{\"a}tzliche Attribute offenbaren. Dinge, die je nach Inanspruchnahme semantisch unterschiedlichst aufgeladen werden und, obwohl sie dieselben sind, geradezu gegenl{\"a}ufige Bedeutungen annehmen k{\"o}nnen. Ob Alltagsgegenst{\"a}nde, Kunstwerke, politische Symbole, Kryptogramme, Gesten, Pflanzen oder Kleidungsst{\"u}cke - sie alle treten uns h{\"a}ufig als "Shapeshifter" entgegen, die nicht nur in einen Verhandlungshorizont eingebunden sind, sondern ihren Bedeutungsgehalt oft auch ver{\"a}ndern k{\"o}nnen. Aber was bef{\"a}higt ein Objekt zur Repr{\"a}sentation eines bestimmten kulturellen Komplexes, und was verr{\"a}t seine Materialit{\"a}t? Wie und wie weit f{\"a}rben der Diskurs und die Einordnung dieser Materialit{\"a}t unsere Wahrnehmung? Haben diese Objekte nicht auch das Potenzial, als antagonistische, zugleich auch vermittelnde und potenziell vers{\"o}hnende Werkzeuge im Dialog zwischen vielf{\"a}ltigen gesellschaftlichen und kulturellen Konstellationen zu agieren? Das Heft macht entlang von k{\"u}nstlerischen und diskursiven Fallstudien die problematische und konfliktgeladene Stellung solcher Dinge sichtbar und lotet gleichzeitig das transformative Potenzial einer in Objekten verk{\"o}rperten Geschichte aus. Roger Buergel und Sophia Prinz etwa problematisieren am Beispiel der 3.000 Jahre alten Basaltg{\"o}ttin, einer urspr{\"u}nglich aus Nordsyrien stammenden Skulptur, welch diverse und widerstreitende Zuschreibungen ein (nicht-europ{\"a}isches) Artefakt {\"u}ber Epochen hinweg erfahren kann. Von hier aus ist es nicht weit zu Debatten {\"u}ber Provenienz und unrechtm{\"a}{\ss}igen Besitz - Anlass f{\"u}r Cl{\'e}mentine Deliss, um ihrenBeitrag {\"u}ber die "metabolische" Funktion heutiger Museen zu reflektieren: Gemeint ist die Art von einzelinstitutioneller Vereinnahmung, die Objekte, an denen alle gleicherma{\ss}en Anteil haben sollten, zu exklusiven Vermarktungsgegenst{\"a}nden macht. Um dem entgegenzuwirken, braucht es imaginative, jeden engeren Verwertungsrahmen sprengende Projekte, wie die hier vertretenen Arbeiten zeigen: Egal, ob die an den historischen Konstruktivismus angelehnte Balkongalerie der ZIP Group, der Transport von Wasser aus dem Schwarzen Meer quer durch Europa (Aleksei Taruts und Serhiy Klymko) oder Susanne Kriemanns grafisch-fotografische Recherche {\"u}ber die Abholzung rum{\"a}nischer W{\"a}lder f{\"u}r die Billigm{\"o}belindustrie - sie alle k{\"u}nden von uneindeutigen Objektkonfigurationen, in denen stets auch ein differenzielles Widerstreitmoment am Werk ist. Dies unterstreichen auch die Beitr{\"a}ge {\"u}ber die beiden belarussischen K{\"u}nstler Jura Shust und Sergey Shabohin, deren Werke die Notwendigkeit transformativen Kunstdenkens gerade im Kontext eines totalit{\"a}r-repressiven Systems aufzeigen. Essays von Ovidiu Tichindeleanu ({\"u}ber das Imagin{\"a}re der {\"U}berschallrakete im ehemaligen Ostblock), Celine Wawruschka ({\"u}ber das unterschiedlich besetzte Ritual der Sonnwendfeier) und Damir Arsenijevic ({\"u}ber das reale gegenw{\"a}rtige Elend von in Bosnien gestrandeten Migrant*innen) erg{\"a}nzen das Spektrum. Auf unterschiedliche Weise konkretisiert sich darin das Fremde, Verst{\"o}rende oder Unheimliche, das Unbewusste sowie der widerspr{\"u}chliche Raum, den die "Dinge, die uns trennen", besetzen. Nicht zuletzt werden so divergente Perspektiven auf ein emanzipatorisch und demokratisch gedachtes Europa entworfen, das an den R{\"a}ndern (wie auch im Zentrum) immer mehr zu korrodieren scheint. Aber hinter dessen Spaltungstendenzen immer auch Ans{\"a}tze eines neuen Zusammenlebens durchschimmern.}, keywords = {Beyond States, INVOCATION FOR HOPE, Jura Shust, SAVVY Berlin, Sergey Shabohin, Superflux, Wiener Medienkunstfestival CIVA, Yves Netzhammer, Zeitschrift}, isbn = {978-3-9504978-0-9}, issn = {1029-1830}, author = {Sabine Weier and Barbara Seyerl and Roland Sch{\"o}ni and Christian H{\"o}ller and Denise Helene Sumi and Clementine Deliss and Anna Karpenko and Olga Shparaga and Damir Arsenijevi{\'c}} } @book {3233, title = {steirischer herbst {\textquoteright}20. Paranoia TV Katalog}, year = {2021}, note = {AK 2020/25 I }, publisher = {Verlag der Buchhandlung Walther und Franz K{\"o}nig}, organization = {Verlag der Buchhandlung Walther und Franz K{\"o}nig}, address = {Wien }, abstract = {2020 verwandelte sich der steirische herbst angesichts der Lockdowns in Europa und der ganzen Welt in ein halb-fiktives Medienkonglomerat, einen Sender namens Paranoia TV. Auf der Festivalwebsite und der dazugeh{\"o}rigen App wurden neu in Auftrag gegebene Arbeiten pr{\"a}sentiert, darunter Spielfilme, Serienformate und eine F{\"u}lle an Onlinediskussionen. Die Rolle eines Senders zu {\"u}bernehmen bedeutete aber nicht nur die Verlegung des Festivals in den virtuellen Raum. Von seinem realen Hauptquartier im Zentrum von Graz aus setzte Paranoia TV Guerilla-Taktiken ein, um die Stadt mit Kunst zu infiltrieren, sei es durch die Zustellung von Kunstwerken direkt nach Hause per Lieferservice oder durch zuf{\"a}llige Begegnungen in Superm{\"a}rkten, Krankenh{\"a}usern, Buchl{\"a}den, auf den Stra{\ss}en und im Park. Der bei Walther K{\"o}nig erschienene Katalog zur 53. Festivalausgabe dokumentiert die Filme, Serien, Performances, Interventionen, Give-aways und Onlinespiele von Paranoia TV ausf{\"u}hrlich in Text und Bild und das Fernsehen gleichsam die Realit{\"a}t wie auch deren v{\"o}llige Abwesenheit zelebriert. Dieses Medium stellt vielleicht die n{\"a}chste Plattform dar, die sich zeitgen{\"o}ssische Kunst kritisch zu eigen machen kann. }, keywords = {Ausstellungskatalog, Covid-19, Digitalit{\"a}t, Einsamkeit, Epidemie, Gemeinsamkeit, Gesellschaft, Krise, Lockdown, Neoliberalismus, {\"O}ffentlichkeit, Pandemie, Selbstisolierung, social distancing, steirischer herbst, virtueller Raum, Virus}, isbn = {978-3-96098-998-1}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff} } @book {3234, title = {steirischer herbst {\textquoteright}20. There Is No Society? Individuals and Community in Pandemic Times}, year = {2021}, note = {AK 2020/25 II }, publisher = {Verlag der Buchhandlung Walther und Franz K{\"o}nig }, organization = {Verlag der Buchhandlung Walther und Franz K{\"o}nig }, address = {Wien}, abstract = {Der Erfolg des Social Distancing als Allheilmittel gegen die Covid-19-Pandemie beweist, dass der Neoliberalismus eine un{\"u}berwindbare Distanz zum Begriff der Gesellschaft selbst geschaffen hat. Diese wird am besten von Margaret Thatchers ber{\"u}chtigtem Diktum {\quotedblbase}There is no society{\textquotedblleft} verk{\"o}rpert, das diesem Sammelband, um ein entscheidendes Fragezeichen erg{\"a}nzt, seinen Titel gibt. Wie k{\"o}nnen wir mit der paradoxen Mischung aus Einsamkeit und erzwungener Gemeinsamkeit umgehen, die die Pandemie mit sich bringt? Wie k{\"o}nnen Kultur und kritischer Diskurs {\"u}berhaupt weiterbestehen, wenn der {\"o}ffentliche Raum auf Anraten von Epidemiolog:innen geschlossen wurde? Wie fassen wir die neuen politischen Konstellationen, die sich ergeben? Mit diesen und weiteren Fragen besch{\"a}ftigen sich die Autor:innen dieses Bandes, der auf dem Diskussionsprogramm von Paranoia TV, der 53. Festivalausgabe des steirischen herbst basiert. }, keywords = {Covid-19, Digitalit{\"a}t, Einsamkeit, Epidemie, Gemeinsamkeit, Gesellschaft, Krise, Lockdown, Neoliberalismus, {\"O}ffentlichkeit, Pandemie, Reader, Selbstisolierung, social distancing, steirischer herbst, virtueller Raum, Virus}, isbn = {978-3-96098-0046-7}, author = {Fahim Amir and Franco "Bifo" Berardi and Nika Dubrovsky and Silvia Federici and Srecko Horvat and Eva Illouz and Achille Mbembe and Milo Rau and Robert Pfaller and Renata Salecl and Natascha Strobl and Ece Temelkuran}, editor = {Ekaterina Degot and David Riff} } @book {2902, title = {Sich mit Sammlungen anlegen. Gemeinsame Dinge und alternative Archive}, year = {2020}, note = {THE 616 }, publisher = {DE GRUYTER}, organization = {DE GRUYTER}, address = {Boston}, abstract = {Die Zukunft des Sammelns Sich mit Sammlungen anlegen untersucht das Thema des Sammelns aus einer kritischen Perspektive, die bisherige Vorstellungen von Museen und Archiven hinterfragt und erweitert. Ausgangspunkt sind Reklamationen, die bestehende Ausschl{\"u}sse und Zuschreibungen in Sammlungen adressieren; dann werden diverse Sammlungsstrategien neu gedacht. Es gilt das Sammeln gegen den Trend zu medienwirksamen Ausstellungen und zur {\"O}konomisierung von Sammlungen wieder wichtig zu nehmen, um es im Hinblick auf Demokratisierung, Vermittlung, Relationalit{\"a}t und Immaterialit{\"a}t anders zu denken und langfristig zu verankern. Neben theoretischen Texten und k{\"u}nstlerischen Beitr{\"a}gen umfasst die Publikation schlaglichtartige Er{\"o}rterungen: Statements von Sammlungsmacherinnen und -machern, die Sammlungen anlegen {\textendash} und sich zugleich mit ihnen anlegen. Eine innovative Auseinandersetzung mit Sammlungen und Archiven Sammeln, Speichern, Archivieren in Theorie und Praxis Statements zahlreicher internationaler Sammlungsmacherinnen und -macher}, keywords = {Archive, Austellungspraxis, Austellungstheorie, Kuration, Sammlungsstrategien}, issn = {9783110700442}, editor = {Griesser-Stermscheg, Martina and Sternfeld, Nora and Ziaja, Luisa} } @book {2924, title = {Sira-Zoe Schmid: Blocks of serenity}, year = {2020}, note = {KM Schmid 2020 }, publisher = {Kunst im Traklhaus}, organization = {Kunst im Traklhaus}, address = {Salzburg 2020}, keywords = {Fotographie, Installation, Skulptur}, issn = {9783950443875}, author = {Haslinger, Sophie and Schmid, Sira-Zoe} } @book {3083, title = { Sonic Agency. Sound and Emergent Forms of Resistance }, year = {2020}, note = {THE 642}, publisher = {MIT Press}, organization = {MIT Press}, address = {London/Cambridge MA}, abstract = {Eine zeitgem{\"a}{\ss}e Erkundung der Frage, ob Klang und H{\"o}ren die Grundlage f{\"u}r politischen Wandel sein k{\"o}nnen. K{\"o}nnte der zeitgen{\"o}ssische Widerstand in einer vom Visuellen dominierten Welt auditiv sein? Dieses zeitgem{\"a}{\ss}e und wichtige Buch von Goldsmiths Press hebt die unsichtbaren, st{\"o}renden und affektiven Qualit{\"a}ten des Klangs hervor und fragt, ob die unsichtbare Natur des Klangs einen politischen Wandel unterst{\"u}tzen kann. In Sonic Agency setzt sich Brandon LaBelle mit den sozialen und politischen Krisen unserer Zeit auseinander, indem er sie durch klangliches Denken und Vorstellungskraft angeht. Er unterteilt die Funktionen des Klangs in vier Figuren des Widerstands - den Unsichtbaren, den {\"U}berh{\"o}rten, den Wanderer und den Schwachen - und argumentiert f{\"u}r ihre Rolle bei der Schaffung alternativer "unwahrscheinlicher {\"O}ffentlichkeiten", in denen Gegenseitigkeit und Dissens gef{\"o}rdert werden k{\"o}nnen. Er hebt bestehende Klangkulturen und soziale Initiativen hervor, die Klang und Zuh{\"o}ren nutzen oder einsetzen, um Konflikte anzugehen, und verweist auf ihre Arbeit als Modelle f{\"u}r eine breitere Bewegung. Er befasst sich mit Fragen des Verschwindens und der verborgenen Kultur, der Gewaltlosigkeit und des L{\"a}rms, der kreolischen Poetik und des vernetzten Lebens und versucht, die traditionellen Vorstellungen vom "Raum des Scheins" als Voraussetzung f{\"u}r politisches Handeln und {\"U}berleben zu ersch{\"u}ttern. Indem sie die Erfahrung des Zuh{\"o}rens und Geh{\"o}rtwerdens untersucht, beleuchtet LaBelle einen Weg von den R{\"a}ndern hin zu Hoffnung, Staatsb{\"u}rgerschaft und Lebendigkeit. In einem aktuellen Klima, in dem viele das Gef{\"u}hl haben, ihre Stimme verloren zu haben, ist es vielleicht der Klang selbst, der sie ihnen zur{\"u}ckgibt. __________________________________________ A timely exploration of whether sound and listening can be the basis of political change. In a world dominated by the visual, could contemporary resistances be auditory? This timely and important book from Goldsmiths Press highlights sound{\textquoteright}s invisible, disruptive, and affective qualities and asks whether the unseen nature of sound can support a political transformation. In Sonic Agency, Brandon LaBelle sets out to engage contemporary social and political crises by way of sonic thought and imagination. He divides sound{\textquoteright}s functions into four figures of resistance{\textemdash}the invisible, the overheard, the itinerant, and the weak{\textemdash}and argues for their role in creating alternative {\textquotedblleft}unlikely publics{\textquotedblright} in which to foster mutuality and dissent. He highlights existing sonic cultures and social initiatives that utilize or deploy sound and listening to address conflict, and points to their work as models for a wider movement. He considers issues of disappearance and hidden culture, nonviolence and noise, creole poetics, and networked life, aiming to unsettle traditional notions of the {\textquotedblleft}space of appearance{\textquotedblright} as the condition for political action and survival. By examining the experience of listening and being heard, LaBelle illuminates a path from the fringes toward hope, citizenship, and vibrancy. In a current climate that has left many feeling they have lost their voices, it may be sound itself that restores it to them. }, keywords = {Wake Words}, issn = {9781906897512}, author = {Brandon LaBelle} } @book {2916, title = {Souvenir: Pavillon Le Corbusier}, year = {2020}, note = {KM Corbusier 2020 }, publisher = {Z{\"u}rcher Hochschule der K{\"u}nste }, organization = {Z{\"u}rcher Hochschule der K{\"u}nste }, address = {Z{\"u}rich}, keywords = {Architektur}, issn = {9783907265147}, author = {Br{\"a}ndle, Christan} } @book {2987, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2020}, series = {Intersektionen}, volume = {26}, year = {2020}, note = {Z Springerin 01/2020}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Intersektion Liebe Leserinnen und Leser, was Sie hier vor sich haben, ist die exakt einhundertste Ausgabe dieser vor einem Vierteljahrhundert gegr{\"u}ndeten Zeitschrift. Mag dies ein berechtigter Grund zum Feiern sein, so m{\"o}chten wir den Anlass zugleich mit einer erweiterten Reflexion begehen: Was ist es, das die Identit{\"a}t eines Magazins ausmacht? Was h{\"a}lt das vielteilige und oft heterogene Korpus zusammen, das eine Zeitschrift {\textendash} zumal {\"u}ber einen so langen Zeitraum hinweg {\textendash} nun einmal ist? Worin liegen Singularit{\"a}t und Unverwechselbarkeit begr{\"u}ndet? Abgesehen von dem {\"u}ber die Jahre immer wieder nachgesch{\"a}rften Erscheinungsbild ist hier vor allem ein Faktor zu nennen: das Magazin als Schnittfl{\"a}che, ja als dynamischer {\"U}berschneidungsbereich unterschiedlichster Diskurse und Zug{\"a}nge. So einheitlich und visuell kompakt sich die springerin nach au{\ss}en hin pr{\"a}sentiert, so sehr besteht ihr Markenzeichen {\textendash} zumindest aus redaktioneller Sicht {\textendash} in einem damit verkn{\"u}pften, wiewohl gegenl{\"a}ufigen Moment: n{\"a}mlich dass das Medium es geschafft hat, {\"u}ber Jahre und inzwischen Jahrzehnte diverseste, oft auch inkompatibel anmutende Ans{\"a}tze in sich aufzunehmen. Feminismus, Cultural Studies, Globalisierungsdiskurs, dekoloniale Theorie, fortschreitende Digitalisierung, Osteuropa-Themen, kritische {\"O}kologie und, und, und {\textendash} sie alle und noch viel mehr bilden den Hintergrund einer immer wieder neu auszuhandelnden Schnittmenge, die in jeder Ausgabe, wie wir hoffen, unverwechselbare Gestalt annimmt. Und deren pr{\"a}gendes Identit{\"a}tsmoment, wenn man so will, genau darin liegt, dass nicht alles restlos zur Deckung bzw. einem Abschluss kommt {\textendash} sondern vielmehr {\"U}bersch{\"u}sse, Querlagen, produktive Disparatheiten entstehen. Hier trifft sich das, was die springerin {\textendash} zugegeben etwas schematisch {\textendash} charakterisiert, mit dem, was im feministischen Diskurs seit den 1990er-Jahren immer wieder Thema war: der Debatte um Intersektionalit{\"a}t. Gemeint ist damit der nicht wegzuleugnende Aspekt, wonach (feministische) Identit{\"a}t erst in der Weise Form annimmt, in der sie mit anderen Bezugskontexten, seien sie ethnischer, klassenbezogener, queerer etc. Natur, in Relation tritt. Dass mit anderen Worten die Schnitte und Br{\"u}che quer durch identit{\"a}tsbildende Formationen entscheidender sind als diese formativen Bl{\"o}cke und Materien selber. {\quotedblbase}Identity {\textendash} it{\textquoteright}s the crisis, can{\textquoteright}t you see?{\textquotedblleft} hie{\ss} es bereits in den 1970er-Jahren in einem oft zitierten Punksong. Intersektionen also, nicht fertige, phantasmatische Konstrukte des {\quotedblbase}Identit{\"a}ren{\textquotedblleft} {\textendash} so k{\"o}nnte die Losung aus dem fortdauernden Diskurs lauten: Identit{\"a}ten, die sich aus einander erg{\"a}nzenden, teils auch widerstrebenden Ingredienzien zusammensetzen; kulturelle Backgrounds, die gleichfalls auf {\"u}berlappenden, nie reibungslos ineinander aufgehenden Referenzfeldern basieren; und mittendrin der kreative bzw. k{\"u}nstlerische Prozess, der immer noch gerne auf K{\"u}nstleridentit{\"a}t und {\quotedblbase}Background{\textquotedblleft} zur{\"u}ckgef{\"u}hrt wird, sich diesen aber stets auch in erheblichem Ma{\ss}e entzieht. Schnitte, {\"U}berschneidungen, Kreuzungen also, wo sich die kompliziert gewordenen Hintergr{\"u}nde nicht mehr in einen geschlossenen Rahmen pressen lassen. Die vorliegende Ausgabe versucht, diesem Moment auf selbstreflexive Weise nachzugehen. So fragt Suzana Milevska, bis zu welchem Grad ein Beharren auf uneinholbarer Differenz produktiv sein kann, und ob nicht der Ansatz einer alles {\quotedblbase}Identit{\"a}re{\textquotedblleft} {\"u}bersteigenden Transindividualit{\"a}t diesbez{\"u}glich vielversprechender ist. So oder so f{\"u}hrt die Betonung von intersektionaler Identit{\"a}t in widerspr{\"u}chliche Situationen {\textendash} etwas, das Yvonne Volkart in ihrer Untersuchung des Zusammenhangs von Feminismus und {\"O}kologie herausstreicht. Gerade dem das Technologische nicht rundum ablehnenden {\"O}kofeminismus kommt eine gewisse Vorreiterrolle zu, was den Umgang bzw. das Nichtwegreden solcher Widerspr{\"u}che betrifft. Hans-Christian Dany wiederum n{\"a}hert sich der Problematik aus entgegengesetzter Richtung und fragt, ob es nicht {\"u}berhaupt verkehrt sei, beim Aspekt der Identit{\"a}t anzusetzen, wenn es um so schwerwiegende Dinge wie die Rettung der Welt geht. Verbirgt sich dahinter doch eine umfassendere Symptomatik, der schwerlich durch Identit{\"a}tspolitik, egal welcher Couleur, beizukommen ist. Insgesamt bildet die Debatte um Identit{\"a}t als {\"U}berschneidungsfeld unterschiedlichster Einfluss- und Diskriminierungsfaktoren ein {\"u}bergreifendes Moment, um hier Fragen nach dem Produktionshintergrund gegenw{\"a}rtigen Schaffens zu stellen: In welchem Ma{\ss}e l{\"a}sst sich k{\"u}nstlerische Praxis von Markern wie Klassenzugeh{\"o}rigkeit, Ethnizit{\"a}t, Gender, sexueller Orientierung, {\quotedblbase}Migrationshintergrund{\textquotedblleft} etc. her erkl{\"a}ren? Auf welche Weise transzendiert bzw. unterminiert der konkrete bildnerische Prozess diese aus dem kulturellen Diskurs nicht wegzudenkenden Kategorien? Macht es {\"u}berhaupt Sinn, hinter allem und jedem eine zumal {\quotedblbase}intersektionale{\textquotedblleft} Identit{\"a}t anzunehmen? Und liegt nicht auch ein m{\"o}gliches Befreiungsmoment darin, gegen jegliche Identit{\"a}tsfestschreibung, wie sie in bestimmten Sektoren der Kunst immer noch gerne bem{\"u}ht wird, anzuarbeiten? Zu all diesen Fragen liefert diese Ausgabe Anschauungs- und Reflexionsmaterial {\textendash} aus so unterschiedlichen Kontexten wie der Besch{\"a}ftigung mit (Kolonial-)Geschichte in den portugiesischsprachigen L{\"a}ndern Afrikas (Su-Ran Sichling) oder der Aufarbeitung von rassistischen Stereotypen in Museen der US-amerikanischen S{\"u}dstaaten (Cornelia Kogoj und Christian Kravagna). Insgesamt sucht diese einhundertste Ausgabe nach probaten Ans{\"a}tzen und Mitteln, um den verqueren Herausforderungen, die das gegenw{\"a}rtige Identit{\"a}tsdenken an die Kunst und dar{\"u}ber hinausgehende Bereiche stellt, gerecht zu werden. Dass Sie, liebe Leserinnen und Leser, diese fortw{\"a}hrenden Reflexionen zu einem guten Teil mittragen {\textendash} vielfach schon seit Jahren und Jahrzehnten {\textendash}, daf{\"u}r sei Ihnen an dieser Stelle ausdr{\"u}cklich gedankt!}, keywords = {Alfred Schmeller. Das Museum als Unruheherd, Bunt; sozial; brutal, Curated_by 2019 {\textendash} Florian Pumh{\"o}sl, Differenz, einhundertste Augabe, Identit{\"a}t, Intersektionen, Japan Unlimited, maschinelles Lernen, Na Rajone/Jenseits des Zentrums, Never Again. Art against War and Fascism in the 20th and 21st Centuries, Peter Weibel, Postapocapitalist {\textendash} Eine Ausstellung von Mikl{\'o}s M{\'e}cs; Mikl{\'o}s M{\'e}cs; Mikl{\'o}s M{\'e}cs und Mikl{\'o}s M{\'e}cs (+ Judit Fischer und der AMBPA), respektive Peter Weibel, Senga Nengudi {\textendash} Topologien, Sleeping with a Vengeance; Dreaming of a Life. Mit Nachdruck schlafen; von einem Leben tr{\"a}umen, Transindividualit{\"a}t, United by AIDS. An Exhibition about Loss; Remembrance; Activism and Art in Response to HIV/AIDS, Vierteljahrhundert, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-5-7}, url = {https://www.springerin.at/2020/1/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Tilman Baumg{\"a}rtel and Vera Tollmann and Raphael Dillhof and Roland Sch{\"o}ny and Suzana Milevska and Yvonne Volkart and Hans-Christian Dany and Emilia Rigova and S{\"u}reyyya Evren and Su-Ran Sichling and Madeleine Bernstorff and Cornelia Kogoj and Christian Kravagna and Mikl{\'o}s Erhardt and G{\"u}nther Holler-Schuster and Christa Benzer and Lisa Britzger and Marlene Rigler and Aleksei Borisionok and Carola Platzek and Kristian Vistrup Madsen and Kathrin Heinrich and S{\o}nke Gau and Daniel Berndt and Christian H{\"o}ller and Patricia Grzonka and Martin Krenn}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2986, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2020}, series = {Come Together!}, volume = {26}, year = {2020}, note = {Z Springerin 02/2020}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Come Together! Es erscheint gegenw{\"a}rtig fast so, als h{\"a}tte die Isolation der Individuen in Zeiten des neoliberalen kognitiven Kapitalismus in den sozialen Regimen, die uns die Pandemie aufzwingt, ihre bisher markanteste biopolitische Form gefunden: Vereinzelung, Misstrauen, Konkurrenz, Angst und Pr{\"a}karisierung bestimmen den sozialen Raum. Pers{\"o}nliche und staatliche {\"U}berwachung ist Alltag, nationale Antworten auf die globale Krise sind die Regel. Formen der Gouvernementalit{\"a}t, die auf der Kategorisierung und Kartografie des Sozialen als Gefahr gr{\"u}nden, Big Data und Techniken der Datenanalyse und des Datenmining werden nun als Methoden einer neuen {\"O}konomie des Gemeinwohls und als unabdingbar f{\"u}r die Gesundung der Welt dargestellt und damit normalisiert. Der politische Diskurs stilisiert das Soziale zum Dienst an {\quotedblbase}uns{\textquotedblleft} als Gemeinschaft im Sinne der kommunitaristischen {\quotedblbase}guten Gesellschaft{\textquotedblleft}. Das Andere bleibt au{\ss}en. Fragen des Miteinanders bzw. von sozialer, kultureller und ethnischer Integration, wie sie seit geraumer Zeit den {\"o}ffentlichen Diskurs bestimmten, werden derzeit aus dem Blickfeld gedr{\"a}ngt wie die Bilder der in der Quarant{\"a}ne von Lagern alleingelassenen Fl{\"u}chtlinge am Rande Europas aus dem {\"o}ffentlichen Bewusstsein. Doch sie bleiben virulent und werden wieder gestellt werden. Der (meist einseitige) Tenor in dieser Debatte lautete bisher dabei, dass es diesbez{\"u}glich eine Bringschuld aufseiten der neu Hinzukommenden g{\"a}be {\textendash} eine Pflicht zur Anpassung gegen{\"u}ber dem mehrheitlich Vorherrschenden. Ausgegangen wird dabei meist von der anachronistischen Vorstellung, dass dieses Majorit{\"a}re und kulturell Dominante von einer gewissen Homogenit{\"a}t und Konsensualit{\"a}t gepr{\"a}gt ist. Was aber, wenn die Vielfalt der Lebensweisen und Identit{\"a}tsausrichtungen dem prinzipiell zuwiderlaufen? Wenn in den integrativen Prozess unabdingbar eine Differenz eingeschrieben ist, die nicht einfach durch die Bedrohung durch das unsichtbare Virus zum Verschwinden gebracht werden kann? Eines erscheint evident: Das "Coming Together" wird nach dem Ende der Pandemie unter anderen Vorzeichen stehen. Die vorliegende Ausgabe der springerin unter dem appellativen Titel Come Together! m{\"o}chte diese nur jetzt nachranging erscheinenden Fragen in anderen Bereichen als den lange beschworenen gesellschaftlichen {\quotedblbase}Problemzonen{\textquotedblleft} nachgehen. Gibt es im Hinblick auf Inklusion und Miteinander im k{\"u}nstlerischen Feld Ans{\"a}tze, die vielversprechender sind als das politisch lange gepredigte Assimilationsmodell? K{\"o}nnen Strategien des {\quotedblbase}Commoning{\textquotedblleft}, der instituierenden Schaffung von Gemeing{\"u}tern, hier eine Hilfe sein? Oder sollte man sich, um eine effektive Einbeziehung oder ein wie immer geartetes {\quotedblbase}Wir{\textquotedblleft} zu generieren, eher an Avantgardepraktiken der radikalen Distanznahme und des Bruchs mit dem Gewohnten/Gew{\"o}hnlichen orientieren? Liegt der Schl{\"u}ssel zum Integrativen wom{\"o}glich in seinem genauen Gegenteil verborgen, der Akzeptanz des Disparaten und Disjunkten? Ewa Majewska pl{\"a}diert in ihrem Essay f{\"u}r eine neue, riskante und antagonistische Praxis in Abkehr von einer allein instrumentellen auf rechtliche und {\"o}konomische Gleichstellung fokussierten Debatte um Gleichberechtigung: {\quotedblbase}Wir m{\"u}ssen uns in Gleichberechtigung {\"u}ben, daran scheitern und besser werden{\textquotedblleft}, lautet ihre Forderung. Fran{\c c}oise Verg{\`e}s schl{\"a}gt im Gespr{\"a}ch mit J. Emil Sennewald in dieselbe Kerbe: Ihr Aufruf f{\"u}r einen dekolonialen Feminismus fordert, die revolution{\"a}ren K{\"a}mpfe zu entpatriarchalisieren, auch sprachlich: Allen Frauen m{\"u}sse es m{\"o}glich sein, sich dar{\"u}ber klar zu werden, mit zu verhandeln, was es bedeute, Frau zu sein und wie man das leben k{\"o}nne. Ovidiu {\c T}ichindeleanu stellt {\"U}berlegungen zu unserer {\quotedblbase}aufgekl{\"a}rten Daseinsgleichg{\"u}ltigkeit{\textquotedblleft} an, indem er kosmische Vergleiche in Stellung bringt und von unseren fragmentierten Blickregimen auf das Reale als homogenisiert in isologischen Systemen spricht, in denen {\quotedblbase}das technisch reproduzierte Bild mit dem Sehen{\textquotedblleft} verschwimme und {\quotedblbase}die Welt zu einer Totalprojektion von oben{\textquotedblleft} gemacht wird, die sich {\quotedblbase}von der Welt, wie sie ein Mensch sonst erlebt, krass unterscheidet{\textquotedblleft}. Die gemeinsame Nutzung von Raum durch Praktiken des {\quotedblbase}Urban Commoning{\textquotedblleft}, die Stavros Stavrides{\textquoteleft} Beitrag an drei Beispielen exemplifiziert, skizziert eine neue Form des {\quotedblbase}st{\"a}dtischen Gemeinschaffens{\textquotedblleft}, die sich ebenfalls nicht allein auf die Aufstellung von Regeln, die die egalit{\"a}re Aufteilung von Raum sicherstellen, beschr{\"a}nkt, sondern auf emanzipierende Planung setzt, die {\quotedblbase}offen ist f{\"u}r widerspr{\"u}chliche Praktiken und die r{\"a}umlichen sowie {\"a}sthetischen Forderungen jener, die gleichberechtigt an seiner Gestaltung teilnehmen wollen.{\textquotedblleft} Christoph Chwatals Text vergleicht zwei k{\"u}nstlerische Herangehensweisen des Commoning: Jonas Staals langj{\"a}hrige Zusammenarbeit mit AktivistInnen, K{\"u}nstlerorganisationen und sozialen Bewegungen {\"u}ber die Grenzen einzelner Projekte hinweg verabschiedet sich von der Logik der befristeten Kollaboration. Auch Jeanne van Heeswijk arbeitet mit einer Vielzahl kleinerer, konkreter kollaborativer und lokaler Interventionen in Nachbarschaften gleichzeitig als K{\"u}nstlerin, Kuratorin und Kollaborateurin. In Zusammensein kommt vor Dasein pr{\"a}sentiert Joshua Simon in Fotografien die Gemeinschaftsaktionen arabischer und j{\"u}discher M{\"a}nner und Frauen aus Pal{\"a}stina, die einen transnationalen und transideologischen Universalismus des Aufstands abbilden, dessen Solidarit{\"a}t drei Territorien verband, die es heute nicht mehr gibt, n{\"a}mlich Jugoslawien, die Tschechoslowakei und Pal{\"a}stina. Legasthenische Gedanken von Anri Sala zu Fani Zguros Arbeit Broken Threads und ein Auszug aus Nicoleta Esinencus St{\"u}ck Die Abschaffung der Familie, verbreitern diese Perspektiven auf das, worin wir uns treffen und wo wir antagonistisch zusammenkommen k{\"o}nnten, die Come Together! vorstellt: als kleines Kompendium f{\"u}r ein Leben nach dem Virus, das in Widerspruch zu den homogenisierenden wie ausschlie{\ss}enden Diskursmaschinen, die in der {\"o}ffentlichen Rhetorik der Seuchenzeit angeworfen wurden, steht.}, keywords = {... von Brot; Wein; Autos; Sicherheit und Frieden, Anna Dau{\v c}{\'\i}kov{\'a}, Bunny Rogers, Bunny Rogers {\textendash} King Kingdom, Cindy Sherman, Eva Grubinger, Eva Grubinger {\textendash} Malady of the Infinite, Fani Zguro, Gleichberechtigung, Hans Haacke, Hans Haacke {\textendash} All Connected, Henrike Naumann {\textendash} Das Reich, Inklusion, It Needs To Be Beautiful, Jan Jelinek, Jean-Fran{\c c}ois Lyotard, Jeremiah Day, Jeremiah Day {\textendash} If It{\textquoteright}s For The People, Joana Moll, Joshua Simon, Kapitalismus, LACHEN, Leben nach dem Virus, Les Immat{\'e}riaux, Magazin, Making FASHION Sense, Miteinander, Neoliberalismus, Pandemie, She Said, The Cindy Sherman Effect, {\"U}berwachung, Uriel Orlow, Uriel Orlow {\textendash} Conversing with Leaves, Wally Salner, Wally Salner {\textendash} Abendakt 19h, Wein, Wiener Burgtheater, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-5-7}, url = {https://www.springerin.at/2020/2/}, author = {Sabine Weier and Sabine Maria Schmidt and Christian H{\"o}ller and Stefan R{\"o}mer and Andreas Broeckmann and Ewa Majewska and Ovidiu {\c T}ichindeleanu and Nicoleta Esinencu and Antosea Darca and Fran{\c c}oise Verg{\`e}s and J. Emil Sennewald and Christoph Chwatal and Stavros Stavrides and Anri Sala and Yvonne Volkart and Patricia Grzonka and Bettina Brunner and Christian Egger and Carmela Thiele and J{\"o}rn Ebner and Ana Hoffner and Ada Karlbauer and Christa Benzer and Jens Kastner and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2985, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2020}, series = {Post-Anthropoz{\"a}n}, volume = {26}, year = {2020}, note = {Z Springerin 03/2020}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Post-Anthropoz{\"a}n Erderw{\"a}rmung, irreparabler Klimaschaden und das drohende Unbewohnbarwerden des Planeten waren bis zum Ausbruch der aktuellen Krise in aller Munde. Oder genauer gesagt: Sie waren endlich in das Bewusstsein einer gr{\"o}{\ss}eren Allgemeinheit getreten, sodass auch die Politik nicht mehr ignorant an ihnen vorbeiregieren konnte. Dass diese Themen nun vor{\"u}bergehend in den Hintergrund gedr{\"a}ngt werden, hei{\ss}t nicht, dass man einer L{\"o}sung der zugrunde liegenden Problematik in irgendeiner Weise n{\"a}hergekommen w{\"a}re. Eher im Gegenteil, lassen die weltweit getroffenen COVID-19-Ma{\ss}nahmen doch vermuten, dass Klima- und Umweltfragen gegen{\"u}ber akut lebensbedrohlichen Aspekten wohl auf lange Zeit als nachrangig erachtet werden. Allein die Vermutung, welche Mittel die Rettung {\quotedblbase}der Wirtschaft{\textquotedblleft} in n{\"a}chster Zeit aller Voraussicht nach auf sich ziehen wird, l{\"a}sst diesbez{\"u}glich nichts Gutes erahnen. Dabei hatte es knapp zwei Jahrzehnte gedauert, bis der sogenannte Anthropoz{\"a}n-Diskurs von einer breiteren {\"O}ffentlichkeit wahrgenommen wurde. Seit der niederl{\"a}ndische Meteorologe Paul J. Crutzen im Jahr 2000 den Begriff gepr{\"a}gt hatte, verging einiges an Zeit, bis der Diskurs dar{\"u}ber in anderen Bereichen {\textendash} von der Kultur bis hin zur Politik {\textendash} aufgegriffen wurde. Vergleichsweise fr{\"u}h begann man sich in dieser Phase auf k{\"u}nstlerischer Seite mit den menschgemachten Ver{\"a}nderungen der Erdoberfl{\"a}che und Atmosph{\"a}re, wie sie der Anthropoz{\"a}n-Ansatz herausgestrichen hatte, auseinanderzusetzen. Dass dies nicht immer nach streng wissenschaftlichen Kriterien erfolgte, daf{\"u}r aber mit unterschiedlichsten {\"a}sthetischen Sensorien, wissensproduzierenden und aktivistischen Impulsen, mag angesichts der Dringlichkeit des Themas verzeihlich erscheinen. Wichtig war, dem neuen Denkansatz als Teil einer neuen, umfassenderen {\"o}kologischen Ethik zum Durchbruch zu verhelfen (wof{\"u}r einzelnen Institutionen wie das Berliner Haus der Kulturen der Welt wichtige Pionierarbeit leisteten, w{\"a}hrend der Kunstbetrieb im Allgemeinen dieser Entwicklung nur z{\"o}gerlich folgte). Warum nun gleich {\quotedblbase}Post-Anthropoz{\"a}n{\textquotedblleft}? Daf{\"u}r sind mehrere {\"U}berlegungen ausschlaggebend. Zun{\"a}chst einmal nimmt diese Ausgabe die aktuelle Lage zum Anlass, um {\"u}ber den Status quo einer nur schwer in den Griff zu kriegenden globalen Pandemie hinauszudenken. Nach der Krise hei{\ss}t in gewisser Hinsicht auch nach {\quotedblbase}dem Menschen{\textquotedblleft} bzw. dem von ihm gepr{\"a}gten Erdzeitalter {\textendash} geht der Ausbruch der Pandemie doch zu einem Gutteil auf genau jene Grunddisposition zur{\"u}ck, aufgrund derer sich auch die Erdoberfl{\"a}chen- und Klimabeschaffenheit radikal zu ver{\"a}ndern begonnen hat. Die Frage lautet also: Welche Zukunftsszenarien sind denkbar, in denen nicht nur die virale Bedrohung der Menschheit, sondern auch der anthropogene Faktor (die von Menschen initiierten Prozesse und damit einhergehenden Devastationen) an destruktiver Wirkmacht verliert? Lassen sich Modelle finden, wie menschliche und nicht menschliche Lebensformen auf andere Weise als bisher bekannt koexistieren k{\"o}nnen? Und welche k{\"u}nstlerischen Projekte weisen diesbez{\"u}glich in eine vision{\"a}re, gewohnte Denkmuster hinter sich zur{\"u}cklassende Richtung {\textendash} Ans{\"a}tze, die nicht allein an die Notlage des Planeten gemahnen oder die gegenw{\"a}rtige Krise dokumentarisch festschreiben? All diese Aspekte sind implizit in dem Pr{\"a}fix {\quotedblbase}Post{\textquotedblleft} angelegt, auch wenn dieses auf Anhieb (nicht zuletzt auch wegen seiner inflation{\"a}ren Verwendung) vermessen erscheinen mag. So fragt Olga Goriunova, welche Subjektkonzeption dem Anthropoz{\"a}n-Denken zugrunde liegt und wie diese, sofern man {\"u}ber dieses Denken hinausgelangen m{\"o}chte, sinnvollerweise erweitert werden kann. Dass sie die widerspenstigen biologischen Subjekte Kefir und Borretsch als ihre Kronzeugen anf{\"u}hrt, deutet bereits die Richtung an, in welche diese Art von Erweiterung zielt. Maria Puig de la Bellacasa nimmt in ihrem Beitrag die besondere Rolle des Erdbodens [soil] in Augenschein, um daran die M{\"o}glichkeit eines sich wandelnden Mensch-Umwelt-Verh{\"a}ltnisses festzumachen. Wie dringend n{\"o}tig eine diesbez{\"u}gliche Ver{\"a}nderung ist, und zwar in Richtung einer Neubelebung, zeigen Beispiele von {\"o}kologischem Aktivismus, die Puig de la Bellacasa ebenso in ihre Argumentationslinie aufnimmt wie die Kunst der fr{\"u}h verstorbenen Ana Mendieta. Inwiefern {\quotedblbase}Leben{\textquotedblleft} {\textendash} Kern jeder umweltaffinen Wiederbelebung {\textendash} bis dato einer h{\"o}chst zweifelhaften Einschr{\"a}nkung und Priorisierung von menschlichem Leben unterliegt, wird von Kathryn Yusoff erl{\"a}utert. Yusoff spricht sich f{\"u}r ein st{\"a}rkeres In-Betracht-Ziehen von geophysischen bzw. geologischen Faktoren aus, um so zu einer dringend n{\"o}tigen politischen Kontextualisierung der anthropozentrischen Biomacht fortzuschreiten. Dass diese Macht stets auf eine ganz bestimmte Konzeption von {\quotedblbase}Anthropos{\textquotedblleft} abgezielt hat, ist kein Geheimnis. Doch wie Claire Colebrook in ihrem Essay darlegt, sind dem damit implizierten {\quotedblbase}Wir{\textquotedblleft} klare (und erschreckende) Grenzen gesetzt. Grenzen, welche die Autorin {\"u}ber die Geschichte der Sklaverei bis hin zu immer noch wirksamen kolonialistischen Dispositiven nachverfolgt. Anna Tsing schlie{\ss}lich setzt sich mit der Idee einer {\quotedblbase}neuen Wildnis{\textquotedblleft} auseinander und liefert, dargestellt anhand einer sich weltweit ausbreitenden Kletterpflanze, ein Paradebeispiel f{\"u}r eine mehr-als-menschliche {\"O}kologie, der auch die {\"u}brigen Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe verpflichtet sind. Wie diese mehr-als-menschliche Gemeinschaft konkret verfasst sein k{\"o}nnte, veranschaulichen auch die k{\"u}nstlerischen Beitr{\"a}ge in diesem Heft (von bislang oft {\"u}bersehenen K{\"u}nstlerInnen wie Stefan Bertalan oder Horia Bernea). Sie alle zeigen Wege und Visionen eines gerechteren {\quotedblbase}Danach{\textquotedblleft} auf. Ist es nicht an der Zeit, so die leitmotivische Frage dahinter, neue Sensorien und Erfahrungsmodi zu entwickeln, um die Limitationen des Anthropoz{\"a}n-Denkens gerade auch angesichts neuer Herausforderungen zu {\"u}berwinden? Eine Frage, auf welche die Herbst-Ausgabe so gegenwartsrelevante wie zukunftsweisende Antworten zu geben versucht.}, keywords = {Agnes Denes, Alice Maude-Roxby, Amazoner Arawak, Beate Passow, Erderw{\"a}rmung, Hannah Black, Heinz Frank, Jens Kastner, Josef Bauer, Josef Dabernig, Klima, Laure Prouvost, Lois Weinberger, Luiza Prado de O. Martins, Magazin, Politik, Post-Anthropoz{\"a}n, Posthumanismus, Robert Skidelsky, Roberto Simanowski, Simon Fujiwara, Stefanie Seibold, Stine Deja, Tai Shani, Timothy Snyder, Will Benedict, Wirtschaft, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-5-7}, url = {https://www.springerin.at/2020/3/}, author = {Barbara Seyerl and Christian H{\"o}ller and Sumugan Sivanesan and Ellen Wagner and Marc Ries and Olga Goriunova and Stefan Bertalan and Maria Puig de la Bellacasa and Magda Radu and Anna Tsing and Kathryn Yusoff and Claire Colebrook and Carola Platzek and Michael Hauffen and Yvonne Volkart and Milena Dimitrova and Christa Benzer and Hedwig Saxenhuber and Aleksei Borisionok and J{\"o}rn Ebner and Ada Karlbauer and S{\o}nke Gau and Kathrin Heinrich and Ana Hoffner and Gislind Nabakowski and Sabine Maria Schmidt}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {3107, title = { Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2020}, series = {Contemporary Artist Writing }, volume = {26}, year = {2020}, note = {Z Springerin 04/2020}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Contemporary Artist Writing Wann und wie wird das alles aufh{\"o}ren? Was wird sein, wenn die als neue Normalit{\"a}t ausgegebene Zeit ihren Ausnahmestatus verloren haben wird? Und wer werden wir sein, die wir dann wom{\"o}glich mit der konstanten Bedrohung und Prekarit{\"a}t unseres Daseins ein wenig besser zu leben {\textendash} zu koexistieren {\textendash} gelernt haben? Fragen, die aus momentaner Sicht nur bedingt beantwortbar sind. Fragen auch, die dazu gef{\"u}hrt haben, sich nach Alternativen zum bisherigen gewohnheitsm{\"a}{\ss}igen Prozedere, auch den Kunstbetrieb betreffend, umzusehen. Fragen schlie{\ss}lich, die Anlass geben, sowohl inhaltlich als auch pragmatisch-organisatorisch {\"u}ber den bis vor Kurzem geltenden Status quo hinauszudenken. So ist seit letztem Fr{\"u}hjahr vielerorts ein neues spekulatives Suchen nach Andersheit, nach notgedrungenen Diskurs{\"o}ffnungen zu beobachten {\textendash} und damit sind nicht allein die rasch aus dem Hut gezauberten Online-Angebote von ansonsten auf Publikumspr{\"a}senz setzenden Institutionen gemeint. Zu den Zeichen dieser {\"O}ffnung z{\"a}hlen auch, dass K{\"u}nstlerInnen wieder verst{\"a}rkt {\"u}ber ihre nicht einfach als gegeben anzunehmende bzw. auf Dauer garantierte Einbindung in festgelegte Produktions- und Distributionsprozesse nachzudenken beginnen. Dass, anders gesagt, das Reflektieren ihrer Praxis zunehmend in ihrer eigenen Hand liegt. Gegenwartskunst zeichnet sich unter anderem dadurch aus, dass Analytik und Reflexivit{\"a}t als Teil des k{\"u}nstlerischen Prozesses selbst fungieren. Zwar existiert {\textendash} gleichfalls typisch {\textendash} ein umfassender und vielfach heterogener Diskurs {\"u}ber die Art und Weise, wie Kunst entsteht, im Umlauf gebracht und wahrgenommen wird. Selten jedoch wird dabei bedacht, inwiefern K{\"u}nstlerInnen selbst diesen Prozess schreibend, text- und diskursproduzierend vorantreiben. Oder, um etwas weiter auszuholen, wie die Funktion von Kritik und reflexiver Denkungsart l{\"a}ngst selber Eingang in das k{\"u}nstlerische Schaffen {\textendash} und das nicht nur unter historischen Ausnahmebedingungen {\textendash} gefunden hat. Dass sich dieses Schaffen heute in hohem Ma{\ss}e dem verdankt, was man im erweiterten Sinn als Contemporary Artist Writing bezeichnet k{\"o}nnte, versucht diese Ausgabe beispielhaft in den Blick zu nehmen. Entstanden ist das Heft in Kooperation mit der Akademie der Bildenden K{\"u}nste M{\"u}nchen, wo die Klassen von Florian Pumh{\"o}sl, Nicole Wermers und Alexandra Bircken im Fr{\"u}hjahr 2020 versucht haben, diese Art von {\quotedblbase}Writing{\textquotedblleft} in einer Vortragsreihe paradigmatisch zu umrei{\ss}en. Da in dieser Zeit kein Pr{\"a}senzbetrieb m{\"o}glich war, wurden ausgew{\"a}hlte Gegenwartsk{\"u}nstlerInnen sowie einzelne KunsthistorikerInnen und KuratorInnen f{\"u}r einen begrenzten Zeitraum eingeladen, ihre T{\"a}tigkeit in Form von Online-Pr{\"a}sentationen vorzustellen. Die vorliegende Ausgabe versammelt eine Auswahl dieser Pr{\"a}sentationen, die f{\"u}r das Magazinformat noch einmal eigens adaptiert bzw. erweitert wurden. So nimmt Nora Schultz in ihrem Beitrag die spezifische Form des Distanzvortrags in den k{\"u}nstlerischen Fokus. Dies erfolgt auch gestalterisch, indem ihr grafisch-zeichnerischer Ansatz unterschiedliche Parameter der zeitlichen wie r{\"a}umlichen Ferne aufgreift und {\textendash} medial transformiert {\textendash} in einem f{\"u}nfseitigen, komprimierten Arrangement vereinigt. Am anderen Ende dessen, was man als (imagin{\"a}re) Artist-Writing-Skala bezeichnen k{\"o}nnte, operiert Sam Lewitt. F{\"u}r ihn bildet ein einzelnes {\textendash} nicht k{\"u}nstlerisches {\textendash} Bild den Ausgangspunkt, um {\"u}ber die Bedingungen gegenw{\"a}rtigen Produzierens zu reflektieren. Es ist dies die Aufnahme einer W{\"a}rmebildkamera, wie sie heute vielerorts, vornehmlich bei Logistikabl{\"a}ufen, eingesetzt wird, um Effizienz und Leistung unmittelbar abzubilden und nach M{\"o}glichkeit zu steigern. Aus diesem einfach wirkenden Mapping-Verfahren leitet Lewitt {\"U}berlegungen dazu ab, wie grundlegende mathematisch-physikalische Techniken, etwa der Rasterung oder neuerdings der Gradientenreduktion, Parallelen im k{\"u}nstlerischen Prozess finden {\textendash} einem Prozess, der sich vielfach zuguteh{\"a}lt, {\"u}ber die {\"o}konomischen Imperative seines epistemischen Umfelds entschieden hinauszugehen. Inwiefern dieses Umfeld durch spezifisch k{\"u}nstlerische {\quotedblbase}Schreibarten{\textquotedblleft} konterkarierbar ist, thematisiert Ulrike M{\"u}ller im Gespr{\"a}ch mit der Kuratorin Amy Zion. M{\"u}ller hat f{\"u}r das Queens Museum eine gro{\ss}e Wandmalerei, ausgehend vom Kinderbuch Die Konferenz der Tiere, entworfen, was Anlass gibt, {\"u}ber den Stellenwert (und das h{\"a}ufige Negieren) von nicht kanonisierten Kunstarten wie etwas Kinderzeichnungen nachzudenken. Einer ganz anderen Art von historischer Negation widmet sich das exemplarische Text-Bild-Kombinat von Cameron Rowland, der im Beitrag Birmingham der Geschichte der US-amerikanischen Sklavenarbeit bzw. ihrer Nachfolge im sogenannten Convict Lease System nachgeht. Camerons detail- und verweisreicher Text stellt eine profunde historisch-kritische Klammer dar, welche die von ihm installativ aufbereiteten Artefakte (in diesem Fall Gegenst{\"a}nde aus dem US-amerikanischen Eisenbahnwesen) zusammenh{\"a}lt. Wie k{\"u}nstlerisches Schreiben {\"u}ber den konkreten Schriftakt hinaus Wirksamkeit entfalten kann, untersuchen Maurin Dietrich in ihrem Beitrag {\"u}ber die amerikanische {\quotedblbase}Kopierk{\"u}nstlerin{\textquotedblleft} Pati Hill und Andreas Neufert im Gespr{\"a}ch {\"u}ber den aus Wien stammenden Surrealisten Wolfgang Paalen. Beiden Ans{\"a}tzen ist gemein, dass in ihnen die diskursive {\textendash} {\"u}ber das blo{\ss}e Schreiben hinausgehende {\textendash} Bandbreite und erkenntnism{\"a}{\ss}ige Tiefe eines gegenwartsrelevanten Artist Writing aufgezeigt werden. Beide zeigen zudem auf, wie sich Andersheit und Offenheit stets auch aus dem Inneren einer (zumal diskursbezogenen) Praxis erschlie{\ss}en lassen.}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Sabine Maria Schmidt and Lorenz Caspar Ecker and Raphael Dillhof and Martin Conrads and Sam Lewitt and Nora Schultz and Ulrike M{\"u}ller and Amy Zion and Cameron Rowland and Maurin Dietrich and Andreas Neufert and Michael Hauffen and Nina Prader and Christa Benzer and Teresa Retzer and Ana Hoffner and Ada Karlbauer and Milena Dimitrova and Gitti Huck and Susanne Neuburger and Valentinas Klima{\v s}auskas and Christoph Chwatal and Christian H{\"o}ller and Peter Kunitzky and Martin Reiterer}, editor = {H{\"o}ller Christian and Saxenhuber Hedwig and Sch{\"o}llhammer Georg and Benzer Christa} } @book {3091, title = {Stephan von Huene. What{\textquoteright}s wrong with Art?}, year = {2020}, note = {AK 2020/22}, publisher = {Hirmer}, organization = {Hirmer}, address = {M{\"u}nchen}, abstract = {Stephan von Huene What{\textquoteright}s wrong with Art? Stephan von Huene (1932{\textendash}2000) geh{\"o}rt zu den Begr{\"u}ndern der Klang- und Medienkunst im 20. Jahrhundert. Der als Sohn deutscher Einwanderer in Los Angeles geborene K{\"u}nstler konstruierte seit Ende der 1960er-Jahre komplexe audio-kinetische Installationen, in denen er sich mit den spezifischen Eigenschaften von Klang und Sprache auseinandersetzt. Klangskulpturen {\textendash} zwischen Kunst, Akustik, Technologie und Wissenschaft In drei Werkgruppen der sp{\"a}ten 1990er-Jahre befasst sich Stephan von Huene mit unterschiedlichen Modi des Sprechens {\"u}ber Kunst und entlarvt den aufgeblasenen Sprachstil der Kunstkritik. Das Buch legt die Hintergr{\"u}nde der Werke offen, mit denen er f{\"u}r einen unvoreingenommenen Umgang mit Kunst wirbt, und versammelt zahlreiches, zum Teil unver{\"o}ffentlichtes Archivmaterial wie Briefe, Zeichnungen und Texte aus seinem Nachlass. Aus vielf{\"a}ltigen Perspektiven wie in eindrucksvollen Bildern werden Inspiration und Schaffensprozess des K{\"u}nstlers nachgezeichnet.}, keywords = {21. Jahrhundert, Klangkunst, Medienkunst, Skulptur, zeitgen{\"o}ssische Kunst}, issn = {978-3-7774-3729-3}, author = {Peter Weibel and Philipp Ziegler and Yannis Hadjinicolaou and Stephan von Huene and Heinrich Klotz and Martin Warnke}, editor = {Peter Weibel and Philipp Ziegler} } @book {2962, title = {Stormy Weather}, year = {2020}, note = {AK 2020/08 }, publisher = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, organization = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, address = {Vienna}, abstract = {{\quotedblbase}Today the cloud is the central metaphor of the internet: a global system of great power and energy that nevertheless retains the aura of something monumental and numinous, something almost impossible to grasp. We connect to the cloud; we work in it; we store and retrieve stuff from it; we think through it.{\textquotedblleft} (James Bridle) In den Monaten, die dem weltpolitisch schicksalshaften November 2020 vorausgehen {\textendash} dem Monat, in dem sich Donald Trump seiner Wiederwahl stellen wird {\textendash}, wird wahrscheinlich wenig explizit {\"u}ber das Wetter gesprochen werden. Die Affektgeladenheit der {\quotedblbase}politischen Gro{\ss}wetterlage{\textquotedblleft} ist ohne die technologischen Grundlagen unserer Zeit undenkbar. Die Metapher wie auch die Realit{\"a}t der Wolke, der Cloud, sind in unserem Alltag allgegenw{\"a}rtig. Sie ist nicht nur der Ort, an dem Daten gelagert werden, sondern auch {\textendash} mit Cloud-Computing, Cloud-Gaming oder Cloud-Streaming {\textendash} der Ort, an den die zentralen Funktionen der Rechenleistung und lernende k{\"u}nstliche Intelligenzen migriert sind. Die Cloud ist kein Ordner zur Ablage, sondern unser Superhirn. Die Metaphorik der Cloud l{\"a}sst uns eine fl{\"u}chtige Wolke imaginieren; unsere Daten werden zu Nullen und Einsen, die scheinbar immateriell vom Wind getragen {\"u}ber den Himmel ziehen. Real ben{\"o}tigen diese ephemer imaginierten Datenwolken Infrastrukturen, die einerseits von Privatfirmen betrieben (bzw. kontrolliert) werden und sich andererseits auf das reale Klima auswirken. {\"U}ber Wolken, Wetter und Wettermetaphorik zu sprechen ist also gegenw{\"a}rtig und in n{\"a}herer Zukunft nicht nur das Thema unmotivierten Smalltalks. Die Ausstellung Stormy Weather zeigt Arbeiten, die sich innerhalb eines Spannungsfelds zwischen scheinbar ephemerer Infrastruktur (Cloud) und konkreten realweltlichen Auswirkungen bewegen. Wie interagieren K{\"u}nstler_innen mit dem nicht-menschlichen Gegen{\"u}ber, der Cloud? Warum affizieren Datenmengen bzw. ihre Darstellung ihre Vermittlung? Wird die Metapher, werden die Realit{\"a}ten der Cloud in ihrer k{\"u}nstlerischen Rezeption selbst zu Tr{\"a}gern von Affekten?}, keywords = {2020, Ausstellungskatalog, Christiane Peschek, Christoph Wachter, Cloud, Computing, Contamporary Art, David Colombini, Fragmentin, Kunstraum Niederoesterreich, Laura Perrenoud, Leonhard M{\"u}llner, Marc Dubois, Marc Lee, Mathias Jud, Michael Stumpf, Politik, Robin Klengel, Stefan Karrer, Susanna Flock, Till Langschied, Total Refusal, Yein Lee}, issn = {978-3-903796-15-7}, url = {https://www.kunstraum.net/de/ausstellungen/102-stormyweather}, author = {Katharina Brandl and Claire Hoffmann and Christoph Wachter and Mathias Jud} } @book {2907, title = {Stressing Wachsmann: Strukturen f{\"u}r eine Zukunft/ structures for a future }, year = {2020}, note = {KM Wachsmann 2020 }, publisher = {Birkh{\"a}user}, organization = {Birkh{\"a}user}, address = {Basel, Berlin, Wien}, keywords = {Architecture, Architektur, Future, Zukunft}, issn = {9783035619621}, author = {Bollinger, Klaus and Medicus, Florian} } @book {2991, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2019}, series = {Post-Jugoslawien}, volume = {25}, year = {2019}, note = {Z Springerin 01/2019}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Post-Jugoslawien Nahezu 30 Jahre ist es inzwischen her, dass die F{\"o}derative Republik Jugoslawien zu zerfallen anfing. Kurze Zeit nach dem Fall der Berliner Mauer und des Eisernen Vorhangs gerieten die Unabh{\"a}ngigkeitsbestrebungen einzelner Teilrepubliken, befeuert von teils ultranationalistischen Tendenzen, zu einer besonderen Bew{\"a}hrungsprobe f{\"u}r eine lange Zeit unm{\"o}glich erscheinende s{\"u}dosteurop{\"a}ische Friedensordnung. Anhaltende Kriege, immer wieder aufflammende Konflikte sowie ethnische {\quotedblbase}S{\"a}uberungen{\textquotedblleft}, wie sie in den 1990er-Jahren stattfanden, wirken bis heute auf traumatische, an der Schwelle zum 21. Jahrhundert kaum noch f{\"u}r m{\"o}glich gehaltene Weise nach. Inzwischen wurden teils instabile Friedensabkommen etabliert, die jedoch nicht unumstritten sind und bis heute Z{\"u}ndstoff f{\"u}r weitere Auseinandersetzungen liefern. Separatistische Tendenzen sowie Grenzverl{\"a}ufe innerhalb und entlang der Region sind nach wie vor virulente Themen, die {\textendash} {\"u}berschattet von anderen, {\quotedblbase}sichtbareren{\textquotedblleft} Konfliktregionen {\textendash} aktuell oft unbemerkt weiterschwelen. Auch die Erinnerung bzw. Erinnerungspolitik im Hinblick auf die heftig und grausam gef{\"u}hrten Kriege ist immer noch kontrovers. So gibt es in den einzelnen Nachfolgestaaten h{\"o}chst unterschiedliche Erinnerungskulturen, weswegen bis heute keine einheitliche Interpretation der Balkankriege existiert. Und auch der demokratische Prozess ist, {\"a}hnlich wie in anderen Regionen, h{\"a}ufig jedoch zur{\"u}ckgehend auf bereits in den 1990er-Jahren zutage getretene Spannungen, sp{\"u}rbar ins Stocken geraten. Jedenfalls ging der Transformationsprozess von zun{\"a}chst oft autorit{\"a}ren Systemen hin zu einer Ordnung nicht so glatt und reibungslos vonstatten, wie man dies anf{\"a}nglich erhoffte. Was bedeutet dies f{\"u}r die Kunst und Kultur dieser Region? Welche Auswirkungen hat das f{\"u}r eine j{\"u}ngere Generation von K{\"u}nstlerInnen, die w{\"a}hrend der Kriege oft noch Kinder waren, nichtsdestotrotz aber von den damaligen Ereignissen entscheidend gepr{\"a}gt wurden? Wie machen sich der noch nicht lange zur{\"u}ckliegende Zerfall des Staatengebildes und dessen teils horrende Begleiterscheinungen in gegenw{\"a}rtigen k{\"u}nstlerischen Herangehensweisen bemerkbar? Die Ausgabe Post-Jugoslawien widmet sich diesen Fragestellungen und {\"u}berl{\"a}sst K{\"u}nstlerInnen und AutorInnen aus der Region das Wort. Entstanden ist das Heft in Kooperation mit dem Artist-in-Residence-Programm {\quotedblbase}Westbalkan{\textquotedblleft}, welches das {\"o}sterreichische Bundesministerium f{\"u}r Europa, Integration und {\"A}u{\ss}eres (BMEIA) seit 2016 zusammen mit dem Q21 im MuseumsQuartier Wien betreibt. Auf Initiative von Karin Cervenka, der unser ausdr{\"u}cklicher Dank f{\"u}r die Zusammenarbeit gilt, haben in den vergangenen drei Jahren viele namhafte K{\"u}nstlerInnen aus den Nachfolgestaaten Jugoslawiens sowie aus Albanien Projekte im Zuge dieses Programms realisieren k{\"o}nnen. Einige dieser Projekte sind, begleitet von bzw. eingebettet in weiterf{\"u}hrende kritische Reflexionen, in dieser Ausgabe dokumentiert bzw. f{\"u}r das Magazinformat adaptiert. Obgleich es unm{\"o}glich ist, die gut zwei Dutzend K{\"u}nstlerInnen, die bislang an dem {\quotedblbase}Westbalkan{\textquotedblleft}-Programm teilnahmen, hier vollst{\"a}ndig zu repr{\"a}sentieren, sollen die ausgew{\"a}hlten Projekte einen aufschlussreichen Querschnitt durch das betreffende Kunstschaffen gew{\"a}hren. Ein Schaffen, das sich dem langen Schatten der Kriege nicht entzieht und umgekehrt diverse Erinnerungskulturen und -politiken kritisch in sich aufnimmt. Lana {\v C}maj{\v c}anins zu Beginn des Thementeils abgebildetes Project Blank Maps steht emblematisch f{\"u}r dieses historischkritische Schaffen. Das Palimpsest {\"u}bereinandergeschichteter historischer Landkarten der Balkanregion bringt in verdichteter Weise auf den Punkt, welche Konflikte, Ausl{\"o}schungen und Neuziehungen von Grenzen die Region bis heute bestimmen. Jelena Petrovi{\'c} macht daran ihre {\"U}berlegungen zu den Rahmenbedingungen einer dezidiert {\quotedblbase}postjugoslawischen{\textquotedblleft} Kunst fest. Ihr Augenmerk gilt dabei vor allem der Sorge bzw. dem Unbehagen, das zahlreiche K{\"u}nstlerInnen in Bezug auf die ihnen auferlegte geopolitische Festschreibung hegen. Derlei Fixierungen bildet Alban Muja in seiner konzeptuellen Fotoserie Borders Without Borders ab: Zu sehen sind Grenzstationen, die irgendwann an der EU-Au{\ss}engrenze errichtet wurden und heute funktionslos geworden sind, w{\"a}hrend sie zugleich an die jederzeit wieder aktivierbaren (und historisch kontingenten) Grenzregime gemahnen. Wohin ein Europa steuert, das Teile Ex-Jugoslawiens in sich aufgenommen hat, andere aber ausschlie{\ss}t, thematisiert auch die Arbeit EE-O von Lala Ra{\v s}{\v c}i{\'c}. Das Werden {\quotedblbase}neuer{\textquotedblleft} Nationalstaaten, das bei Ra{\v s}{\v c}i{\'c} von der mythischen Spinnenfigur Arachne symbolisiert wird, erf{\"a}hrt in weiteren Beitr{\"a}gen eine kritische Beleuchtung: So geht Danilo Prnjat den Verlockungen und Gefahren nach, national konnotierte Kunst (in diesem Fall die von serbischst{\"a}mmigen K{\"u}nstlerInnen) unter einem gemeinsamen Signet vereinheitlichen zu wollen. Derlei einschr{\"a}nkende Recodierung wird vom historischen R{\"u}ckblick auf wichtige Episoden der jugoslawischen Kunst- und Kulturmoderne ad absurdum gef{\"u}hrt: In ihrem Text-Bild-Essay f{\"u}hren Jelena Vesi{\'c} und Darinka Pop-Miti{\'c} vor Augen, wie weitreichend der Gedanke einer den nationalen Rahmen sprengenden Solidarit{\"a}t in den 1970er-Jahren war, als sich die Idee des Gemeinsamen m{\"u}helos {\"u}ber Kontinente hinweg erstrecken konnte. Die Kehrseite dieses Gemeinsamen rollt Damir Arsenijevi{\'c}s eindr{\"u}cklicher Beitrag {\"u}ber die schmerzhafte, gleichwohl notwendige Erinnerungspolitik in Bosnien und Herzegowina auf. Nicht nur werden darin Schl{\"u}sselmomente dessen aufgezeigt, was der grausame Zerfallsprozess f{\"u}r ein Land wie BIH konkret bedeutete, sondern auch individuelle (in diesem Fall klassenspezifische) Perspektiven geltend gemacht. Gerade in der unerl{\"a}sslichen Vermittlung solch individueller Perspektiven mit Ideen eines gr{\"o}{\ss}eren, {\"u}ber das Nationale hinausgehenden Gemeinsamen liegt eine der gr{\"o}{\ss}ten Herausforderungen der Gegenwart. Eine, f{\"u}r die der Anlassfall {\quotedblbase}Post-Jugoslawien{\textquotedblleft} {\"u}beraus aufschlussreich sein k{\"o}nnte.}, keywords = {1971 {\textendash} Parallel Nonsynchronism, Abstraction as an Open Experiment, Ars Electronica 2018, Blockchain, Bosnien und Herzegowina, Donna Huanca {\textendash} Piedra Quemada, EE-0, Emil (B5044), Europe Enterprise (2018), Florian Rainer, Generalprobe. Arbeiten aus den Sammlungen von V-A-C, Grauzone. Eine Reise zwischen den Fronten im Donbass, Hans-Christian Dany, Im Zweifel f{\"u}r den Zweifel, Imogen Stidworthy, Iris Andraschek/Hubert Lobnig {\textendash} Empfindliches Gleichgewicht, Jutta Sommerbauer, KwieKulik. SHE and HE, Linzer Stadtwerkstatt, MA-1. Mode und Uniform, Magazin, Marmor, MMOMA und KADIST, Montenegro, nationale Kunst, o. T. und Exterminators, Postjugoslawische Kunst, Ricarda Denzer {\textendash} Erste Fassung (Interpretation) / Stefanie Seibold {\textendash} Centerfolds, Volker Demuth: Der n{\"a}chste Mensch, Wendelien van Oldenborgh {\textendash} Future Footnotes, wildes wiederholen. material von unten, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-1-9}, url = {https://www.springerin.at/2019/1/}, author = {Rahma Khazam and Sabine Maria Schmidt and Alessandro Ludovico and Ellen Wagner and Barbara Seyerl and Jelena Petrovi{\'c} and Alban Muja and Damir Arsenijevi{\'c} and Irma Markulin and Lala Ra{\v s}{\v c}i{\'c} and Andrea Pala{\v s}ti and Jelena Vesi{\'c} and Darinka Pop-Miti{\'c} and Sini{\v s}a Radulovi{\'c} and Danilo Prnjat and Fani Zguro and Michael Hauffen and Emese K{\"u}rti and Sabine Mostegl and Corinna K{\"u}hn and Nora Leitgeb and Herwig G. H{\"o}ller and Sabine Weier and Bettina Brunner and Milena Dimitrova and Aleksei Borisionok and Peter Kunitzky and Julia Moritz and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2990, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2019}, series = {Illiberal!}, volume = {25}, year = {2019}, note = {Z Springerin 02/2019}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Illiberal! Liberalit{\"a}t ist aktuell in aller Munde. Und nicht nur das: Sie ist zu einem der am heftigsten umk{\"a}mpften Begriffe der Gegenwart geworden. Was genau auf dem Spiel steht, wenn das liberale Denken einerseits in einer Art R{\"u}ckzugsgefecht verteidigt werden muss, w{\"a}hrend andererseits permanent seine Limitiertheit beschworen wird, beginnt man erst allm{\"a}hlich zu erahnen. Defensive hier, Offensive dort: auf der einen Seite die wachsende Sorge darum, ob sich ein universell geltender Freiheitsbegriff in irgendeiner Form retten l{\"a}sst; auf der anderen die inzwischen bekannten Attacken genau darauf unter dem Motto einer emphatisch propagierten Illiberalit{\"a}t. Aber was genau meint man, wenn man Liberalit{\"a}t (oder Illiberalit{\"a}t) in diesem Sinne f{\"u}r sich in Anspruch nimmt? Sicher nicht nur die ihrerseits umstrittene Wirtschaftsliberalit{\"a}t, die viel von den gegenw{\"a}rtig sich versch{\"a}rfenden sozialen Gegens{\"a}tzen mitzuverantworten hat. Auch nicht blo{\ss} das Modell der liberalen Demokratie, die lange Zeit in staatspolitischer Hinsicht das einzige g{\"u}ltige Erfolgsversprechen darstellte. Und sicher auch nicht nur ein (westlich gepr{\"a}gtes) Wertegef{\"u}ge, das vom Individuum als Subjekt eines freien, authentischen Willens ausgeht. Liberalit{\"a}t scheint eine komplexe Konstellation aus all diesen Zutaten, bei gleichzeitiger wechselseitiger Beschr{\"a}nkung, zu sein. Und vielleicht noch viel mehr als das. Jedenfalls tr{\"a}gt die in ihr angelegte Mehrdeutigkeit entscheidend dazu bei, dass man sich umso weniger auf einen harten Kern {\textendash} eine Art Grundger{\"u}st moderner, individueller wie kollektiver Freiheit {\textendash} einigen kann. Weswegen ein heftiger Widerstreit um sie entbrannt ist. Eine, die vielleicht bedenklichste, Tendenz liegt darin, diese Weitl{\"a}ufigkeit durch gezielte Autorit{\"a}t kappen zu wollen. So versucht der heute weithin beobachtbare Hang zum {\quotedblbase}Unfreiheitlichen{\textquotedblleft} das in jahrhundertelangen M{\"u}hen durchgesetzte liberale Menschen- und Weltbild durch ein negatives Zerrbild zu ersetzen: die separierte, oft rassistisch verfasste Freiheit der wenigen, national bzw. ethnisch Auserw{\"a}hlten. Anstatt Sorge zu tragen, dass Freiheits- und Menschenrechte auf alle ausgeweitet werden, die nicht das Privileg genie{\ss}en, wei{\ss}, m{\"a}nnlich oder westlicher Herkunft zu sein, wird hier der entgegengesetzte Weg eingeschlagen {\textendash} und das bewusst. Die Grenzen der Aufkl{\"a}rung, lange Zeit umk{\"a}mpfter Diskursgegenstand, werden so noch einmal {\quotedblbase}proaktiv{\textquotedblleft} bekr{\"a}ftigt, wie es in heutiger Diktion oftmals hei{\ss}t. Die Wirkungen sind verheerend: Nicht nur ger{\"a}t die liberale Demokratie, eine Errungenschaft der politischen Moderne, zunehmend unter die ideologischen R{\"a}der neuer Autoritarismusformen. Auch ist die soziale Gemengelage {\textendash} man denke nur an die beachtliche Zustimmung zu neurechter Politik {\textendash} best{\"a}ndig am Kippen. Aber wie, durch welche konkreten Mittel, l{\"a}sst sich dieser tendenziellen Spaltung entgegentreten? Und findet {\"u}berhaupt eine Spaltung statt, wie uns konstant einzureden versucht wird, oder handelt es sich dabei um einen rhetorisch-ideologischen Kniff, von dem in erster Linie wieder das neurechte Lager profitiert? Schlie{\ss}lich ist es genau dieses Lager, das die Abspaltung bzw. Privilegierung ganz bestimmter {\quotedblbase}Freiheitssubjekte{\textquotedblleft} vorantreibt. Freiheit der wenigen also, w{\"a}hrend die unfreien vielen immer mehr zur Spiel- und Manipulationsmasse einer technisch fortschreitenden {\quotedblbase}crowd control{\textquotedblleft} werden. Ist dies nicht das Szenario, das durch eine beschleunigte Globalisierung und Digitalisierung heraufbeschworen wird {\textendash} Entwicklungen, die mit einem liberalen Menschenbild schlichtweg nicht vereinbar sind? Die Ausgabe Illiberal! n{\"a}hert sich diesem weitl{\"a}ufigen Themenkomplex auf verschlungenen Pfaden. {\"U}ber die Freiheit der Kunst etwa {\textendash} und die Frage, wie diese sich neu justieren muss, um nicht nolens volens einem Klima der Liberalit{\"a}tsbeschr{\"a}nkung zuzuarbeiten bzw. in einem solchen Klima bestehen zu k{\"o}nnen. So diskutierten der K{\"u}nstler Roee Rosen und die Kritikerin Ana Teixeira Pinto in ihrem Beitrag unterschiedliche Ans{\"a}tze, ja Gegens{\"a}tze, wenn es darum geht, mit Faschismusvorw{\"u}rfen im Feld der bildenden Kunst umzugehen. Rosens und Pintos Austausch ist getragen von Respekt und Wertsch{\"a}tzung f{\"u}r den/die andere/n, auch wenn man komplett kontr{\"a}rer Ansicht ist. Eine kontr{\"a}re Haltung g{\"a}ngigen Vorstellungen von Liberalismus gegen{\"u}ber f{\"u}hrt auch Felix Klopotek ins Treffen. Er sieht Liberalit{\"a}t nicht als Allheilmittel, das automatisch aus aufkl{\"a}rerischen Ansinnen resultiert, sondern vielmehr als kritischen Pr{\"u}fstein, dessen Wertigkeit anhand zweier paradigmatischer Exempel er{\"o}rtert wird. Geht es darin um den angemessenen, auch emanzipatorischen Umgang mit Zensur bzw. der Frage, ob man {\quotedblbase}mit Rechten reden{\textquotedblleft} soll, so macht Isabell Lorey einen dar{\"u}ber hinausf{\"u}hrenden Aspekt geltend. Ihr Beitrag {\"u}ber die gegenw{\"a}rtig Fahrt aufnehmende feministische (Streik-)Welle lenkt das Augenmerk auf eine gro{\ss}e Fehlstelle jeglicher Auseinandersetzung um Liberalit{\"a}t und Illiberalit{\"a}t {\textendash} n{\"a}mlich jene Subjektpositionen, die im herk{\"o}mmlichen Diskurs gar nie wirklich vorgesehen waren (und dies zum Teil noch immer nicht sind). Erweiterte Perspektiven bringen auch Donatella della Porta und Chua Beng Huat in die Thematik ein. Chua, Autor des Buchs Liberalism Disavowed (2017), rekapituliert, inwiefern der Geltungsbereich westlich-liberalen Denkens immer schon an entscheidende Grenzen stie{\ss}, wenn es um seine Anwendung bzw. Akzeptanz in asiatischen Gesellschaften ging. Donatella della Porta beleuchtet aus soziologischer Sicht, welche Faktoren f{\"u}r ein angemessenes Verst{\"a}ndnis des neurechten {\quotedblbase}Backlash{\textquotedblleft} umfassend in Betracht zu ziehen sind. Boris Buden schlie{\ss}lich schl{\"a}gt eine Br{\"u}cke zur{\"u}ck zur Gegenwartskunst, genauer gesagt zu dem in Verruf geratenen {\quotedblbase}International Art English{\textquotedblleft}. Budens scharfsinnige Analyse legt offen, inwiefern sich hinter Vorbehalten gegen ein allgemeines, lose und frei gehandhabtes Verst{\"a}ndigungsmittel ein m{\"o}glicherweise viel bedrohlicheres Moment verbirgt. Eine Gefahr, auf die auch die k{\"u}nstlerischen Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe {\textendash} von Natascha Sadr Haghighian und Mikhail Tolmachev bis hin zu Renate Bertlmann {\textendash} mit unterschiedlichem Nachdruck verweisen. Sie alle machen darauf aufmerksam bzw. zeigen auf, welche neue {\quotedblbase}Dialektik der Befreiung{\textquotedblleft}, ja welch neues Verst{\"a}ndnis von Liberalit{\"a}t es f{\"u}r die Kultur der Gegenwart zu entwerfen gilt.}, keywords = {Another day of you and me under conditions not of our own making (2018), bauhaus imaginista, BLUE/RED/WHITE, Burka Nigab, Cady Noland, David Wojnarowicz, Der Schutz der Sicherheit (2018), Die sch{\"o}nen Kriegerinnen, Doro Wiese: F {\textendash} Faust, Downtown Denise Scott Brown, Gerard Byrne, Hate Speech: Aggression und Intimit{\"a}t, Heidrun Holzfein, Heinz Frank {\textendash} Der Winkel des Endes kommt immer von hinten, Isabella Hollauf {\textendash} Uneven, James Bridle, Jonas Staal, Klara Lid{\'e}n, Kontrollgesellschaft, Liberalismus in Asien, Liberalit{\"a}t, Ligia Lewis, Magazin, New Dark Age, Propagandakunst, Queer Stories, Rechtsextrem, Sling Shot Action/Top U29, Steve Bannon, Technofeministische Praxis, The Culture Collider. Post-Exotic Art, Tristan Garcia: Wir, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-2-6}, url = {https://www.springerin.at/2019/2/}, author = {Christian H{\"o}ller and Astrid Peterle and Rasheedah Phillips and Florian Malzacher and Thomas Edlinger and Ana Teixeira Pinto and Roee Rosen and Natascha Sadr Haghighian and Felix Klopotek and Donatella Della Porta and Charles Kaltenbacher and Isabell Lorey and Renate Bertlmann and Chua Beng Huat and Boris Buden and Mikhail Tolmachev and Hedwig Saxenhuber and Dietmar Schw{\"a}rzler and Bettina Brunner and Hans-J{\"u}rgen Hafner and Christoph Chwatal and Piotr Policht and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer and Christian Egger and Milena Dimitrova and Peter Kunitzky and Sabine Rohlf and Sabine Weier}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2989, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2019}, series = {Freedom Africa}, volume = {25}, year = {2019}, note = {Z Springerin 03/2019}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Freedom Africa {\quotedblbase}Freedom is a road seldom travelled by the multitude{\textquotedblleft}, bemerkte der afroamerikanische Schriftsteller und Aktivist Frederick Douglass einmal. Die Freiheit ist ein Weg, der von der Vielzahl der Menschen nur selten beschritten wird. Douglass musste im 19. Jahrhundert, als entflohener Sklave, noch f{\"u}r die Abschaffung eines der uns{\"a}glichsten Gewaltregime der Geschichte, dem der Sklaverei, k{\"a}mpfen. Heute, fast 200 Jahre sp{\"a}ter, wird zwar kein offensichtlicher, rassistisch motivierter Menschenhandel mehr betrieben. Die Faktoren, die einer effektiven Befreiung vor allem in nicht privilegierten Weltgegenden Lebender entgegenwirken, scheinen jedoch nicht geringer geworden zu sein. Nicht das eine gro{\ss}e Gewaltsyndrom (Kolonialismus) verhindert die globale Demokratisierung, sondern viele verteilte und ineinander verzahnte Systeme (Kapital, Klimaver{\"a}nderung, Grenzregime, Versuche, die wei{\ss}e Vormachtstellung auf dem Planeten wiederherzustellen, etc.). Afrika bietet daf{\"u}r ein komplexes, spannungsreiches Anschauungsfeld. Wobei, und dies sei einschr{\"a}nkend gleich vorweggeschickt, es klarerweise absurd anmutet, Status und Verfasstheit eines gesamten {\textendash} immensen, zugleich {\"a}u{\ss}erst heterogenen {\textendash} Kontinents in Augenschein nehmen zu wollen. Dennoch sei hier der Versuch gewagt, diese Absurdit{\"a}t ansatzweise ins Positive zu wenden: anhand verschiedener Einzelaspekte mosaikhaft zu erschlie{\ss}en, wie weit sich das Denken und die Kunst des Kontinents (ausschnitthaft, versteht sich) die letzten Dekaden {\"u}ber in Richtung der von Douglass beschworenen Freiheit bewegt haben; und gleichzeitig zu fragen, was genau einer profunden Befreiung und globalen Gleichstellung immer noch entgegensteht. Wenn etwa, um ein Beispiel aus dem Kunstfeld zu nehmen, auf der aktuellen Venedig Biennale von insgesamt 87 nationalen Pavillons gerade einmal sieben (!) auf afrikanische L{\"a}nder fallen, so dr{\"u}ckt dies auf krasse Weise jenes strukturelle Ungleichgewicht aus, das in anderen Bereichen noch viel eklatanter ist. Und wenn es inzwischen Staaten gibt (Nigeria etwa), die unter tatkr{\"a}ftiger Hilfe aus China gerade einen wirtschaftlichen Aufschwung erleben, so sagt dies wom{\"o}glich mehr {\"u}ber neue geopolitische Einflusssph{\"a}ren aus als {\"u}ber eine tats{\"a}chliche {\"o}konomische bzw. globalkulturelle Emanzipation. {\quotedblbase}Freedom Africa{\textquotedblleft} also. Damit wollen wir jenes schlaglichtartige Setting benennen, anhand dessen ausgetestet werden soll, wie weit wir {\textendash} als global sich verstehende, zugleich von vielerlei H{\"u}rden blockierte Multitude {\textendash} aktuell in Richtung einer nennenswerten Befreiung unterwegs sind. Ein paar Anhaltspunkte sollen helfen, dieses Unterwegssein gro{\ss}fl{\"a}chig abzustecken: So r{\"u}ckt mit dem Entstehen (und der versuchten Unterbindung) neuer Migrationsrouten unweigerlich auch eine st{\"a}rkere geopolitische {\textendash} und nicht blo{\ss} {\quotedblbase}developmentale{\textquotedblleft} {\textendash}Einbindung des Kontinents in den Blick. Die gegenw{\"a}rtige Katastrophe in lybischen Auffanglagern bzw. vor der lybischen K{\"u}ste ist dabei nur ein Symptom von vielen. Wie auf diese Symptome bzw. Ausgangslagen reagieren, wenn die Klimakrise weitere Millionen Menschen in die Flucht treibt? Achille Mbembe, Autor mehrerer exzellenter Postkolonialismusstudien, stellt eine einfache Frage: Was hindert uns eigentlich daran, uns eine Afrika miteinschlie{\ss}ende, weitgehend grenzenlose Welt vorzustellen? Eine Welt, in der Mobilit{\"a}t nicht mehr von der simplen diskriminierenden Unterteilung in privilegiert (Reiche) und nichtprivilegiert (arme {\quotedblbase}Wirtschaftsfl{\"u}chtlinge{\textquotedblleft}) geregelt ist. Mbembes Antworten sind vielsagend und f{\"u}hren frappierende Beispiele gegen eine solche Grenzfixierung ins Treffen {\textendash} entgegen der immer noch weithin vorherrschenden negativen Stereotypisierung des Kontinents als endloses Rohstoffreservoir, billiger Absatzmarkt oder vornehmlicher Produzent von {\quotedblbase}human waste{\textquotedblleft}. Diesen langsam seinen Griff lockernden, aber beileibe noch nicht {\"u}berwundenen {\quotedblbase}Afropessimismus{\textquotedblleft} nimmt ein anderer Beitrag scharfsinnig in den Fokus. Okwui Enwezor, im M{\"a}rz 2019 verstorbener Ausstellungsmacher und Theoretiker, hat wie kaum ein anderer sein Lebenswerk in den Dienst einer Unsch{\"a}dlichmachung ebendieses Afropessimismus gestellt. Mit dem hier abgedruckten Text (aus dem Kontext einer Ausstellung afrikanischer Fotografie im Jahr 2006) wollen wir nicht nur die eminente Arbeit dieses vielleicht wichtigsten Kurators des fr{\"u}hen 21. Jahrhunderts w{\"u}rdigen, sondern auch aufzeigen, welch un{\"u}bergehbare, auf lange Zeit g{\"u}ltige Setzungen Enwezor im Feld der Gegenwartskunst vorgenommen hat. Ganz im Sinne Enwezors (und Mbembes) versuchen Diskurse {\"u}ber Dekolonialit{\"a}t seit L{\"a}ngerem, das Bild des Kontinents (sofern sich hier, noch einmal, {\"u}berhaupt ein einheitliches Gebilde behaupten l{\"a}sst) zurechtzur{\"u}cken und mit einem zeitgem{\"a}{\ss}en {\quotedblbase}Afrorealismus{\textquotedblleft} zu konterkarieren. Elizabeth W. Giorgis, Direktorin des Gebre Kristos Desta Center in Addis Abeba, berichtet im Gespr{\"a}ch mit Anette Baldauf von den speziellen Hindernissen {\textendash} und positiven Ausblicken {\textendash} ihrer ausstellerischen Praxis. Und die Philosophin S{\'e}verine Kodjo-Grandvaux rekapituliert, nicht wie man neu {\"u}ber Afrika denken kann, sondern wie sich mittels Ans{\"a}tzen afrikanischer Philosophie ein ad{\"a}quateres global-{\"o}kologisches Verst{\"a}ndnis erlangen l{\"a}sst. Auch Versuche, die multiplen Kunstpraktiken aus unterschiedlichsten afrikanischen Regionen einem gr{\"o}{\ss}eren Publikum n{\"a}herzubringen, spielen in diesem Zusammenhang eine gewichtige Rolle. Die hier enthaltenen Beispiele, etwa der FotografInnen Zanele Muholi (S{\"u}dafrika) und Ananias L{\'e}ki Dago (Elfenbeink{\"u}ste), weisen paradigmatisch darauf hin, wie sich die immer noch vorherrschenden Denkmuster und Bildregime in Sachen {\quotedblbase}Afrika{\textquotedblleft} aus ihren traditionellen Verh{\"a}rtungen herausl{\"o}sen lassen. Sowohl Ans{\"a}tze einer {\quotedblbase}afrotopischen{\textquotedblleft} Kunst als auch kritische Auseinandersetzungen mit der Geschichte des kolonialen Blicks (bei Belinda Kazeem-Kami{\'n}ski) bilden dabei wichtige Eckpfeiler. Gemeinsam stecken sie den Weg eines Befreiungsdiskurses ab, der vielleicht einmal von mehr als nur ein paar wenigen beschritten wird. }, keywords = {Afrika, afrikanische Philosophie, Afropessimismus {\textendash} Wem n{\"u}tzt er und wie {\"a}u{\ss}ert er sich?, Asunder, Bengt Sj{\"o}l{\'e}n, Dance of Urgency, Data Science Friction, Dorit Margreiter {\textendash} Really!, Felwine Sarrs, Fiktion, Julian Oliver, Kathi Hofer {\textendash} Cabin Essence, Linda Bilda 1963{\textendash}2019, Lorenza B{\"o}ttner {\textendash} Requiem f{\"u}r die Norm, Magazin, Marlies Wirth, Mensch-Maschine-Beziehung, Miao Ying, Mladen Bizumic, Obafemi Awolowo University (OAU); Ile-Ife; Nigeria, Paul Feigelfeld, Radicalism in the Wilderness: Japanese Artists in the Global 1960s, Rainy Days (2012{\textendash}2018), Realit{\"a}t, R{\"u}ckgabe geraubter Kulturg{\"u}ter, Schlussstrich und Neubeginn, Somnyama Ngonyama, spiritual * digital, Technocare, Tega Brain, Tele-Visions A Critical Media History of New Music on TV (1950s {\textendash} 1990s), The Mouth is about Language. Joyce Wieland in Close-Up, {\"U}ber das Neue {\textendash} Junge Szenen in Wien, Uncanny Values - K{\"u}nstliche Intelligenz \& Du, Unearthing. In Conversation (2017), Vienna Biennale 2019, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-4-0}, url = {https://www.springerin.at/2019/3/}, author = {Christa Benzer and Sumugan Sivanesan and Franz Thalmair and Vera Tollmann and Julia Gwendolyn Schneider and Achille Mbembe and Anette Baldauf and Belinda Kazeem-Kami{\'n}ski and Okwui Enwezor and Emmanuel Babatunde Jaiyeoba and S{\'e}verine Kodjo-Grandvaux and Zanele Muholi and Peter Kunitzky and Ananias L{\'e}ki Dago and Ariane M{\"u}ller and Christian H{\"o}ller and Anna Barfuss and Elizabeth M. Grady and Gislind Nabakowski and Christian Egger and Monika Vykoukal and Bettina Brunner and Aleksei Borisionok and Veronika Rudorfer and Lisa Krusche}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Hedwig Saxenhuber and Christa Benzer} } @book {2988, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2019}, series = {Digital Unconscious}, volume = {25}, year = {2019}, note = {Z Springerin 04/2019}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Digital Unconscious {\quotedblbase}Digitalit{\"a}t{\textquotedblleft} ist zu einer Art Grundkonstante unseres medialen, kulturellen, ja sozialen Lebens geworden. Wenn schon sonst nichts mehr unser Dasein zusammenh{\"a}lt, k{\"o}nnte man {\"u}berspitzt sagen, so gibt es nunmehr {\quotedblbase}das Digitale{\textquotedblleft}, das diese Funktion zusehends {\"u}bernimmt. Klarerweise ist damit nur ein infrastrukturelles Ger{\"u}st gemeint. Doch je pr{\"a}ziser, fl{\"a}chendeckender und vorausschauender dieses systematische Ger{\"u}st arbeitet, desto umfassender sind ihm auch diverseste Lebens-, Verhaltens- wie Konsumformen ausgesetzt. Und desto unumst{\"o}{\ss}licher wird seine Macht, wie sich unverz{\"u}glich anmerken l{\"a}sst. Digitalit{\"a}t, gemeint ist die rechnerische R{\"u}ckf{\"u}hrbarkeit egal welchen Gebildes, Prozesses oder Artefakts auf ein simples bin{\"a}res Prinzip, hat sich jedenfalls tief in unsere Wahrnehmungs-, Kommunikations- und Verhaltensformen einzuschreiben begonnen. Man lebt und arbeitet und verbringt auch den Rest der Zeit {\quotedblbase}im Digitalen{\textquotedblleft}. Umgekehrt bedeutet dies auch, dass das Digitale inzwischen {\textendash} auf vielf{\"a}ltige Weise {\textendash} integraler Bestandteil dieses Lebens und Arbeitens ist. Ja mehr noch, dass das Digitale den gesamten Apparat des Denkens, Wahrnehmens und F{\"u}hlens, der dem zugrunde liegt, von innen heraus zu affizieren begonnen hat. Dass wom{\"o}glich ein Gutteil dieses Apparats, der hinter dem Bewusstsein (oder durch es hindurch) operiert, mittlerweile vom Digitalen beeinflusst ist. Sah Walter Benjamin einst im Abbildmechanismus von Fotografie und Film ein das bewusste Wahrnehmen {\"u}bersteigendes {\quotedblbase}Optisch-Unbewusstes{\textquotedblleft} am Werk, so l{\"a}sst sich dieser Gedanke heute vielleicht auf das Digitale (Medien und sonstige Applikationen meinend) {\"u}bertragen. Was, so die entscheidende Frage, wenn die immer engmaschigere Digitalisierung schnurstracks am (zumal kritischen) Bewusstsein vorbeiarbeitet? Was, wenn die immer vehementer in s{\"a}mtliche Lebensbereiche vordringende Digitalit{\"a}t eine Sph{\"a}re generiert, die f{\"u}r Bewusstsein und Kognition schlichtweg nicht greifbar ist? Was, wenn das Digitale eine zwar immer st{\"a}rker realit{\"a}tspr{\"a}gende, zugleich aber nach herk{\"o}mmlichen Realit{\"a}tsma{\ss}st{\"a}ben immer weniger fassbare Gr{\"o}{\ss}e darstellt? Und wie diesem gro{\ss}fl{\"a}chigen digitalen Unbewussten, vom dem man bestenfalls eine Ahnung hat, {\"u}berhaupt auf die Schliche kommen? Die Ausgabe Digital Unconscious, in Kooperation mit dem World-Information Institute (https://world-information.net) entstanden, geht diesen Fragestellungen anhand pr{\"a}gender Szenarien der Gegenwart nach. Seit vielen Jahren widmet sich das World-Information Institute in einer Reihe von Projekten und Veranstaltungen diesen Fragen und thematisiert, wie Konrad Becker in seinem einleitenden Beitrag ausf{\"u}hrt, die vermeintliche Allmacht algorithmischer Regime oder {\quotedblbase}hypernormaler Hybride{\textquotedblleft}, wie man diese neuen, das Bewusstsein {\"u}bersteigenden Machtsysteme auch nennen k{\"o}nnte. Becker legt zugleich eine Schiene zu den beiden Beitr{\"a}gen des Anthropologen Michael Taussig in diesem Heft, die bezeichnenderweise hinter das Digitale zur{\"u}ckzugehen versuchen, gleichwohl aber dessen besondere Machtbasis ansprechen. Im ersten Beitrag reflektiert Taussig {\"u}ber die {\quotedblbase}mimetische F{\"a}higkeit{\textquotedblleft}, einen Grundbegriff seines Ansatzes, der das m{\"o}gliche Hin- und Herwechseln zwischen Subjekt- und Objektpositionen meint {\textendash} auf die digitale Welt {\"u}bertragen also eine Art Changieren in Systemzusammenh{\"a}ngen, denen man nie ganz machtlos ausgesetzt ist, ebenso wenig wie man sie jemals vollst{\"a}ndig beherrschen kann. Diese {\quotedblbase}mastery of non-mastery{\textquotedblleft}, die Beherrschung des Nicht-Beherrschens, ist ein weiteres seiner Grundkonzepte, das der Anthropologe im zweiten hier enthaltenen Beitrag anhand eines literarischen Amalgams aus Reisebericht, poetischer Ann{\"a}herung und Nachdenken {\"u}ber die Klimakatastrophe ausf{\"u}hrt. Inwiefern die Welt der Zukunft von (ins Maschinelle ausgelagerten) gesellschaftlichen Sensorien gepr{\"a}gt sein wird, welche die Vorstellungskraft jeder bzw. jedes Einzelnen meilenweit hinter sich zur{\"u}cklassen, erl{\"a}utert die Wissenschaftssoziologin Katja Mayer. Mayers Kritik der {\quotedblbase}sozialen Fernerkundung{\textquotedblleft}, die auf der fixen Idee einer allgemeing{\"u}ltigen, objektiven Zukunftsvorhersage gr{\"u}ndet, leitet indirekt {\"u}ber zum Essay von Erik Davis, der den obskureren Seiten des Netzwerkdenkens gewidmet ist. Dieses Denken, das sich im Lauf des 20. Jahrhunderts herausgebildet hat und massiv von milit{\"a}rischen Imperativen gepr{\"a}gt ist, hat teils sonderbare Bl{\"u}ten getrieben {\textendash} etwa die Idee der hellseherischen Fernwahrnehmung, welche in Davis{\textquoteright} Abriss {\"u}ber die {\quotedblbase}Netweird{\textquotedblleft}-Gesellschaft einen prominenten Platz einnimmt. Welche okkulten Figuren dar{\"u}ber hinaus durch die Geschichte der modernen Informationstechnologien, ja die gesamte Infosph{\"a}re geistern, nimmt eine Reihe weiterer Beitr{\"a}ge in den Fokus. So denkt etwa Ewen Chardronnet die Entwicklung von Supercomputern mit der omin{\"o}sen Theorie der {\quotedblbase}Noosph{\"a}re{\textquotedblleft} zusammen, w{\"a}hrend Critical Art Ensemble (CAE) der Frage nachgehen, welche Art von Gespenstern und sonstigen irrationalen Wesenheiten bestimmte Medien historisch betrachtet generieren. Schlie{\ss}lich rekapituliert Lydia H. Liu die Geschichte des {\quotedblbase}Freud{\textquoteright}schen Roboters{\textquotedblleft}, einer Art Emblemfigur des digitalen Unbewussten, die Liu aus Auseinandersetzungen mit dem Unheimlichen, dem Uncanny Valley der Robotik bzw. der Konstruktion von {\quotedblbase}Gef{\"u}hlsmaschinen{\textquotedblleft} herleitet. In s{\"a}mtlichen Beitr{\"a}gen werden F{\"a}hrten aufgenommen {\textendash} teils divergierend und paradox anmutend {\textendash}, um ein der bewussten Wahrnehmung entzogenes maschinisches bzw. digitales Unbewusstes zu umrei{\ss}en. Tangiert wird dabei auch das schier unersch{\"o}pfliche Begehren im und nach dem vernetzten Raum, das unsere Kultur gro{\ss}fl{\"a}chig kennzeichnet. Dass darin Momente einer alles Subjektive und Individuelle {\"u}bersteigenden Produktivkraft wirksam sind {\textendash} abseits der uns zug{\"a}nglichen Bewusstseinssph{\"a}ren {\textendash}, ist l{\"a}ngst kein Geheimnis mehr. Gleichzeitig bleibt zu fragen, und auch dazu liefert diese Ausgabe treffende Beispiele, welche k{\"u}nstlerischen Facetten diese Produktivkraft und das sie bef{\"o}rdernde digitale Unbewusste in sich bergen.}, keywords = {Angola Janga {\textendash} Eine Geschichte von Freiheit, Anna Dau{\v c}{\'\i}kov{\'a}, Art and (Bare) Life, Collective Exhibition for a Single Body. The Private Score {\textendash} Vienna 2019, Die Gest{\"a}ndnisse des Fleisches Sexualit{\"a}t und Wahrheit 4, Digital, Digitalisierung, Digitalit{\"a}t, Hysterical Mining, Josephine Berry, Magazin, Marcelo D{\textquoteright}Salete, Margaret Harrison {\textendash} Danser sur les missiles, Maschinen, Medien, Michel Foucault, Mimetik, Nikita Kadan {\textendash} Project of Ruins, Nil Yalter {\textendash} Exile Is a Hard Job, Nona Inescu {\textendash} Corporealle, Omer Fast {\textendash} Der Oylem iz a Goylem, Open Scores, Roboter, Sigalit Landau {\textendash} Salt Years, Supercomputer, Walter Benjamin, World-Information Institute, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-5-7}, url = {https://www.springerin.at/2019/4/}, author = {Cornelia Sollfrank and Shusha Niederberger and Kevin Rittberger and Felix Stalder and Konrad Becker and Michael Taussig and Hito Steyerl and Katja Mayer and Erik Davis and Critical Art Ensemble and Lydia H. Liu and Ewen Chardronnet and Christian H{\"o}ller and Michael Hauffen and Bert Rebhandl and Moritz Scheper and Katalin Erd{\H o}di and Gislind Nabakowski and Milena Dimitrova and Kathrin Heinrich and Bettina Brunner and Aleksei Borisionok and Lisa Moravec and Martin Reiterer and Peter Kunitzky}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Hedwig Saxenhuber and Hedwig Saxenhuber} } @book {2810, title = {Stone Telling}, year = {2019}, note = {AK 2019/05}, publisher = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, organization = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, address = {Wien}, abstract = {Katalog zur gleichnamigen Ausstellung im Kunstraum Niederoesterreich (03.10.-30.11.2019) Das Ausstellungsprojekt Stone Telling besch{\"a}ftigt sich mit der Rezeption feministischer Science-Fiction Literatur in der Gegenwartskunst und dem Potential von queer-feministischem, spekulativem Storytelling. Der Ausstellungstitel Stone Telling referiert auf eine der Haupterz{\"a}hlstimmen im Buch Always Coming Home (1985) der amerikanischen Science Fiction-Autorin Ursula K. Le Guin. Die ausgew{\"a}hlten Werke reflektieren Science-Fiction als M{\"o}glichkeit, anders zu denken und gesellschaftliche Utopien zu formulieren. Abseits eines bin{\"a}ren Denkens bietet speziell die feministische Science-Fiction m{\"o}gliche L{\"o}sungsans{\"a}tze im Umgang mit gegenw{\"a}rtigen Problemen und ihren {\textendash} in einer patriarchalen, kolonialen und xenophoben Erz{\"a}hlstruktur verwurzelten {\textendash} Ursachen. Denn, wie Donna Haraway in Unruhig bleiben (2018) schreibt: {\quotedblbase}Es ist von Gewicht, welche Geschichten wir erz{\"a}hlen, um andere Geschichten zu erz{\"a}hlen; es ist von Gewicht, welche Konzepte wir denken, um andere Konzepte mitzudenken.{\textquotedblleft} Konkrete Anwendung k{\"o}nnte dies in sehr naher Zukunft finden: Etwa in der Frage, wie es sich angesichts einer fortgeschrittenen Ausbeutung und Zerst{\"o}rung unseres Planeten {\"u}berleben l{\"a}sst. Kuratiert von Daniela Hahn und Andrea Lehsiak nach einer Idee von Chantal K{\"u}ng zeigt diese Ausstellung Feminotopien, hinterfragt das hierarchische Narrativ und simuliert auf dem Holodeck des Kunstraum eine {\quotedblbase}Arch{\"a}ologie der Zukunft{\textquotedblleft}.}, keywords = {Ausstellungskatalog, Feminismus, Kunstraum Niederoesterreich, Literatur, Science Fiction, Stone Telling}, issn = {978-3-903320-29-1}, author = {Brandl, Katharina and Hahn, Daniel and Lehsiak, Andrea} } @book {2781, title = {Scripts for Performances. Language is Skin}, year = {2018}, note = {KM R{\"u}egger 2018}, publisher = {Archive Books}, organization = {Archive Books}, address = {Berlin}, abstract = {A constellation of texts, largely written to be spoken. The scripts as they are printed do not document the performances primarily. They are indications of spacial and temporal layering, juxtapositions of aesthetic and poetic elements and bodies. Overlapping every day observations with archival material, confronting, jumping. Figures that intervene - interruptions into the reproduction and maintenance of colonial poison cabinets and patriarchal canons. Histories of feminist fictions. Taking care of. Trouble, always trouble. }, keywords = {21. Jahrhundert, Antidiskriminierung, Feminismus, Performance, Performancekunst}, issn = {978-3-943620-76-4}, author = {R{\"u}egger, Romy} } @book {2947, title = {Small Habit Revolution by Loretta Fahrenholz. Featuring Story in Reverse \& Mashes of the Afternoon as shown at Mumok}, year = {2018}, note = {AK 2018/06 }, publisher = {Walther K{\"o}nig }, organization = {Walther K{\"o}nig }, address = {K{\"o}ln}, keywords = {Comic, Feminismus, genderstudies}, issn = {978-3-96098-498-6}, author = {Fahrenholz, Loretta and Michalka, Matthias} } @book {2688, title = {Sold out. Anti-Propaganda mit den Widerspr{\"u}chen der Gesellschaft leben}, year = {2018}, note = {AK 2018/16}, publisher = {K{\"u}nstlerhaus }, organization = {K{\"u}nstlerhaus }, address = {Wien}, abstract = {Sold Out. Anti-propaganda - living with society{\textquoteright}s contradictions Ausstellungskatalog zur Ausstellung SOLD OUT. Anti-Propaganda - mit den Widerspr{\"u}chen der Gesellschaft leben (14. September 2018 bis 2. Februar 2019) SOLD OUT, bestehend aus Ausstellung und Symposion, stellt Resilienzen in Kunst und Demokratie in Europa in den Mittelpunkt. K{\"u}nstler*innen pr{\"a}sentieren innovative Ideen zu resilienten Gesellschaften und Handlungsans{\"a}tze f{\"u}r den Umgang mit krisenhaften Situationen. Krisen k{\"o}nnen solcherma{\ss}en Auftakt und Chance f{\"u}r die Diskussion {\"u}ber gesellschaftliche Werte und Utopien sein und als M{\"o}glichkeiten des Widerstands begriffen werden. Angeschnittene Themen sind auch Fake-News, Anti-Propaganda, Aufkl{\"a}rung, politische Bildung, die Macht der Bilder oder das Streben nach paradiesischen Zust{\"a}nden. K{\"u}nstler*innen Sarah Bildstein, Silvia Maria Grossmann, Maria Hanl, Eva Kees, Luise Kloos, Anne K{\"u}ckelhaus, Aurelia Meinhart, Falk Messerschmidt, Julian Palacz, Karin Maria Pfeifer, Roanna Rahman, Stjepan Sandrk, Davide Skerlj, Angela Wiedermann, Josip Zanki}, keywords = {Ausstellungskatalog, Gesellschaft, Propaganda, Schriftentauschpartner}, isbn = {9783900354633}, author = {Luise Kloos and Peter Zawrel and Erwin Fiala} } @book {2799, title = {Spaces. Eva Schlegel}, year = {2018}, note = {AK 2018/34}, publisher = {Revolver Publishing}, organization = {Revolver Publishing}, address = {Berlin}, abstract = {Katalog zur Ausstellung "SPACES:EVA SCHLEGEL" in der Kunsthalle Krems (01.06-04.11.2018) und in der Kunsthalle KRems in der Dominikanerkirche (01.06-14.10.2018).}, keywords = {Ausstellung Krems, Ausstellungskatalog, Installation, Kunsthalle Krems, Raum}, issn = {978-3-95763-426-9}, author = {Steininger, Florian and Hoffer, Andreas} } @book {2995, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2018}, series = {Asoziale Medien?}, volume = {24}, year = {2018}, note = {Z Springerin 01/2018}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Asoziale Medien? {\quotedblbase}The Know-It-Alls{\textquotedblleft}, die Alleswisser, nennt der amerikanische Autor Noam Cohen seine Studie {\"u}ber die Macher der sch{\"o}nen neuen digitalen Welt. Dass diese Welt erhebliche Schattenseiten, wenn nicht gar Abgr{\"u}nde in sich birgt, ist bekannt. Dass es die Alleswisser jedoch gezielt darauf angelegt haben, diese Abgr{\"u}nde profitm{\"a}{\ss}ig bestm{\"o}glich f{\"u}r sich zu nutzen, und das seit L{\"a}ngerem, dies f{\"u}hrt Cohens Buch deutlich vor Augen. (Eine Besprechung findet sich in dieser Ausgabe.) Weitgehend ohne R{\"u}cksicht auf soziale und politische Kollateralsch{\"a}den arbeiten die gro{\ss}en Innovatoren aus Silicon Valley seit gut 20 Jahren daran, ihre Vision einer {\quotedblbase}verbesserten{\textquotedblleft} Menschheit Wirklichkeit werden zu lassen. Auch wenn das bedeutet, dass gesamtgesellschaftlich immer gr{\"o}{\ss}ere Spaltungstendenzen auftreten und eine winzige Elite sich immer st{\"a}rker von der beklagenswerten Masse absetzt. Aber die Entwicklung, die von Google, Amazon, Facebook und anderen Tech-Giganten losgetreten wurde, ist in vollem Gange, und noch ist nicht abzusehen, wohin sie konkret f{\"u}hren wird. Ebenso wenig gilt es als ausgemacht, welche l{\"a}ngerfristigen Auswirkungen dies in unterschiedlichen sozialen und kulturellen Feldern zeitigen wird, ja welche unvereinbaren Parallelszenarien dies m{\"o}glicherweise generieren wird. Gerade der Bereich der sozialen Medien nimmt hier eine besondere Rolle ein, funktioniert er doch als Kommunikator, Inkubator und Verst{\"a}rker all dessen, was in anderen Dom{\"a}nen der Digitalisierung entscheidenderweise zum Tragen kommt. Doch auch hier ist gegenw{\"a}rtig kaum mehr m{\"o}glich, als den bisherigen Verlauf des neuen Mediengebrauchs n{\"u}chtern zu registrieren und einer kritischen Betrachtung zuzuf{\"u}hren {\textendash} mit dem Ziel, seine krassesten Ausw{\"u}chse in Hinkunft demokratiepolitisch vielleicht besser in den Griff zu kriegen. Selbst wenn die Vorzeichen daf{\"u}r, egal wohin man blickt, nicht allzu verhei{\ss}end sind. Die Ausgabe Asoziale Medien? setzt inhaltlich bei einem zentralen Anlassfall der j{\"u}ngeren Vergangenheit an. Wie konnte es kommen, dass sich inmitten einer grunds{\"a}tzlich liberal-demokratisch verfassten {\"O}ffentlichkeit die Stimme des Illiberalen und Autorit{\"a}ren immer platzgreifender durchsetzt? Welche Rollen spielen die sozialen Medien dabei, die, wie man inzwischen wei{\ss}, nicht nur Plattformen des freien, kultivierten Meinungsaustauschs sind, sondern zunehmend auch zu einer Tummel- und Schutzzone f{\"u}r extremes und extremstes Gedankengut geworden sind? Bef{\"o}rdern diese sozialen Medien, wenn es ans politisch Eingemachte geht, in Wahrheit gerade das Abspalterische und Asoziale? Asozial, weil sie gegen{\"u}ber der herk{\"o}mmlichen, f{\"u}r alle auf gleiche Weise einsehbaren Medien{\"o}ffentlichkeit verst{\"a}rkt die M{\"o}glichkeit bieten, dass man nunmehr mit seinesgleichen leichter unter sich bleiben und sich in egal welch abstruser Gesinnung einzementieren kann. Und asozial auch deshalb, weil sie dem Gedanken Vorschub leisten, dass Gesellschaft nur bis dahin reicht, wo die Spiegelungen meines individuellen Ichs bzw. von meinesgleichen enden. Drau{\ss}en ist feindlich, unverst{\"a}ndlich, anders. Eine Reihe von Beitr{\"a}gen geht diesen Wendungen und Verdrehungen des Sozialen in und mittels sozialer Medien nach. Olivier Jutel legt in seinem Essay das Augenmerk auf das Trauma, das der Sieg des Autokraten Trump im liberalen Lager hinterlassen hat. Doch anstatt sich auf gerechtere Werte zu besinnen, so Jutels ern{\"u}chterndes Res{\"u}mee, wird in erster Linie nach technologischen L{\"o}sungen gesucht, um einer Eskalation des {\quotedblbase}Postfaktischen{\textquotedblleft} beizukommen. Dass sich derlei technologische Schadensbehebung vor allem in rechten bis rechtsextremen Kreisen gr{\"o}{\ss}ter Beliebtheit erfreut, rekapitulieren Marc Ries und Maria L. Felixm{\"u}ller anhand der sogenannten {\quotedblbase}Mem-Kriege{\textquotedblleft} im Zuge der US-amerikanischen Pr{\"a}sidentschaftswahlen. Hier diente ein scheint{\textquoteright}s infantiles Spiel {\textendash} Fantasy-Figuren, die den kommenden {\quotedblbase}F{\"u}hrer{\textquotedblleft} pr{\"a}figurieren {\textendash} unbegreiflicherweise dazu, eine veritabel reaktion{\"a}re, rassistische Bewegung entstehen zu lassen. Auf die weiter zur{\"u}ckreichenden Grundlagen heutiger Techno-Gl{\"a}ubigkeit geht S. M. Amadae in ihrem Essay ein. Amadae verfolgt das weitverbreitete Credo des neoliberalen, selbstverantwortlichen und in letzter Konsequenz auch vor der eigenen Illiberalit{\"a}t nicht zur{\"u}ckschreckenden Selbst auf seine spiel- und informationstheoretischen Wurzeln in den 1940er- und 1950er-Jahren zur{\"u}ck. Damals, so Amadaes Befund, wurde der Grundstein gelegt f{\"u}r den heute nahezu universell gewordenen Imperativ der Berechenbarkeit (computability) von allem und jedem. Was, wie man immer deutlicher sieht, den {\quotedblbase}Fall-out{\textquotedblleft} zunehmender sozialer Separierung und Entsolidarisierung nach sich zieht. Nicht zuletzt haben die Ausl{\"a}ufer von Facebook, Instagram, WhatsApp oder Twitter l{\"a}ngst auch den Kunstbereich erfasst. Abgesehen von ge{\"a}nderten Rezeptionsweisen beginnen sie auf das Machen und In-Umlauf-Bringen von Kunst verst{\"a}rkt Einfluss auszu{\"u}ben. Alessandro Ludovico befasst sich in seinem Essay mit der spezifischen Vernetzungsrealit{\"a}t, die von diesen Medien bewerkstelligt und in der k{\"u}nstlerischen Praxis auf teils recht eigenwillige Weise weiterverarbeitet wird. Thomas Raab und Hans-Christian Dany schlie{\ss}lich werfen literarische Schlaglichter auf die algorithmischen Regime, die sich hinter Jugendkulturen, Hipness-Diskursen und Dating-Plattformen gleicherma{\ss}en verbergen. Allen Beitr{\"a}gen dieser Ausgabe ist das Ansinnen einer wiederzubegr{\"u}ndenden, heute gef{\"a}hrdeten Sozialit{\"a}t gemein: L{\"o}st sich das Demokratisierungsversprechen, das den Kan{\"a}len der sozialen Medien innewohnt, in gr{\"o}{\ss}erem gesellschaftlichen Ausma{\ss} ein? Helfen diese Medien mit, eine multiperspektivische, plurale {\"O}ffentlichkeit zu generieren? Oder tragen sie, was gerade im gegenw{\"a}rtigen Moment fatal w{\"a}re, zu einer immer gr{\"o}{\ss}eren Segregierung zunehmend unvereinbarer Kultur- und Politsph{\"a}ren bei?}, keywords = {An Evening with Chto Delat, Art Without Death: Russischer Kosmismus, Ask for the Impossible, Augmented-Reality, Be Realistic, Birobidschan, Communal Luxury. The Political Imaginary of the Paris Commune, Didier Eribon, Eyal Weizman, Forensic Architecture. Violence at the Threshold of Detectability, Gesellschaft als Urtei.: Klassen; Identit{\"a}ten; Wege, Hope 2008-2017, in awe, Kristin Ross, K{\"u}nstliche Intelligenz, Magazin, mediale Wirklichkeit, Meme, Naturgeschichten: Spuren des Politischen, neoliberalrn Kapitalismus, NO! NO! NO!, Noam Cohen, Russische Hacker, Sergei Eisenstein: The Anthropology of Rhythm, Stefan Burger, The Future of Demonstration, The Know-It-Alls, The Kyiv International {\textendash} Kiew Biennale 2017, Tierische Intelligenz, trigon 67/17 {\textendash} ambiente nuovo/post environment, VALIE EXPORT. Das Archiv als Ort k{\"u}nstlerischer Forschung, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504191-7-7}, url = {https://www.springerin.at/2018/1/}, author = {Konrad Becker and Felix Stalder and Susana Mons{\'o} and Stefan Woltran and Christa Benzer and Herwig G. H{\"o}ller and Olivier Jutel and Marc Ries and Maria L. Felixm{\"u}ller and Lara Baladi and S. M. Amadae and Mykola Ridnyi and Thomas Raab and Alessandro Ludovico and Hans-Christian Dany and D. H. Saur and Michael Hauffen and Julia Moritz and Manuela Pacella and Hedwig Saxenhuber and Bettina Brunner and Herwig G. H{\"o}ller and Edit Andr{\'a}s and Valentina Tanni and Laura Amann and Andrey Shental and Jens Kastner and Noah Chasin and Jochen Becker and Christian H{\"o}ller}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2994, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2018}, series = {originalcopy}, volume = {24}, year = {2018}, note = {Z Springerin 02/2018}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {originalcopy Original versus Kopie heute? Wen mag das noch gro{\ss} reizen angesichts einer Kultur, in der das Kopieren und (teils unbedachte) Reproduzieren von Quellen gleichsam Standard geworden sind? Einer Kultur, in der das automatische Vervielfachen und Weiterverbreiten egal welchen Ausgangsmaterials gewisserma{\ss}en zu einer Grundbedingung geworden ist. Die technologische Basis daf{\"u}r, die nicht mehr einfach r{\"u}ckg{\"a}ngig gemacht werden kann, bereitet allenfalls den Konzernen der Kulturindustrie Schwierigkeiten. Daneben zeichnet sich eine nicht so leicht abzustreifende Problematik in den vielen Anlassf{\"a}llen rund um Plagiarismus und, ja, unrechtm{\"a}{\ss}iges Kopieren ab. Aber ist die Kunst der Gegenwart von all dem wirklich tiefer betroffen? L{\"a}sst sich Jahrzehnte nach dem Aufkommen von Postmoderne-Diskurs und Appropriationskunst noch sinnvoll und erkenntnisreich {\"u}ber Originalit{\"a}t und Reproduktion, {\"u}ber Urspr{\"u}nglichkeit und Zitat reden? Ist die {\quotedblbase}culture of the copy{\textquotedblleft} nicht l{\"a}ngst zum unabdinglichen Fundament allen Produzierens und Rezipierens geworden? Einer Basis, an der man allenfalls im Kleinen herumschrauben kann, aber ganz sicher nicht im gro{\ss}en, stilbegr{\"u}ndenden Ausma{\ss}. Die heutige M{\"o}glichkeit, Datenmaterial per Knopfdruck verlustfrei zu duplizieren, l{\"a}sst ehemalige avantgardistische Methoden, mit denen die Grenzen zwischen Original und Kopie aufgeweicht werden sollten, obsolet erscheinen. Die Allgegenwart unterschiedlichster Kopiertechniken {\textendash} Stichwort {\quotedblbase}copy \& paste{\textquotedblleft} {\textendash} best{\"a}tigt, dass sich das Ph{\"a}nomen als k{\"u}nstlerische wie auch als alltagskulturelle Praxis vollends etabliert hat. Und dennoch bleibt ein latentes Unbehagen bestehen: Wenn alles kopierbar und beliebig vervielf{\"a}ltigbar geworden ist, woran bemisst sich dann der Wert eines spezifischen, zumal gelungenen Werks? Was sind die Kriterien, nach denen sich diese Welt des {\"U}bernommenen und Zitathaften, des Appropriierten und Weiterverarbeiteten, genauer differenzieren l{\"a}sst? Und mehr noch: Da die Funktionsweisen und Logiken der allgegenw{\"a}rtigen Kopierverfahren h{\"a}ufig im Verborgenen bleiben, ja sich zusehends immaterialisieren, stellt dies auch eine nicht zu untersch{\"a}tzende Herausforderung f{\"u}r jede Art von k{\"u}nstlerischer Methodologie dar. Wie, so die hier ansetzende Frage, kann man den genaueren Prozess bestimmen, der gegenw{\"a}rtiges Kopieren und Aneignen von fr{\"u}heren Ans{\"a}tzen der Appropriations-, Found-Footage- und Remix-Kunst unterscheidet? All diesen Fragen geht die Ausgabe originalcopy unter thematischer Einbeziehung neuerer, digitaltechnologischer Verfahren und M{\"o}glichkeiten nach. Entstanden ist das Heft in Kooperation mit dem gleichnamigen, vom {\"o}sterreichischen Wissenschaftsfonds (FWF) unterst{\"u}tzten und an der Universit{\"a}t f{\"u}r angewandte Kunst Wien verankerten Forschungsprojekt, dessen Initiatoren Michael Kargl und Franz Thalmair an dieser Stelle f{\"u}r die produktive Zusammenarbeit gedankt sei. Abgebildet ist in der Ausgabe zwangsl{\"a}ufig nur ein Ausschnitt aus dem gr{\"o}{\ss}eren Projektzusammenhang, der unter anderem auch drei Ausstellungen in Innsbruck, Wien und Br{\"u}ssel miteinschloss, in die hier nur kursorische Einblicke {\textendash} {\"u}ber die Auswahl der im Heft vertretenen k{\"u}nstlerischen Arbeiten {\textendash} gegeben werden k{\"o}nnen. Franz Thalmair legt in seinem programmatischen Beitrag dar, wie sich die vormals wertbesetzte Unterscheidung von Original und Kopie im Kontext recherchebasierten Arbeitens immer mehr aufzul{\"o}sen beginnt. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei der Frage, wie sich diese Ver{\"a}nderungen {\textendash} auch abseits digitaler Zusammenh{\"a}nge {\textendash} in k{\"u}nstlerische Produktionsvorg{\"a}nge einschreiben, was anhand einer j{\"u}ngeren Werkreihe von Mark Leckey veranschaulicht wird. Der Fokus dieses Ansatzes, und dies belegen auch die eigens f{\"u}r diese Ausgabe gestalteten K{\"u}nstlerbeitr{\"a}ge von Lisa Rastl und Michael Kargl, liegt auf der Spannung zwischen der vermeintlichen Immaterialit{\"a}t digitaler Technologien und ihren materiellen Manifestationsformen. Manifestationen, die erst in ihrer konkreten Formwerdung erkennen lassen, dass die betreffenden Werke mehr ein Oszillieren, ein Hin- und Herpendeln zwischen vermeintlichem Original und Kopie inszenieren als einen simplen {\"U}bertragungsvorgang vom einen Pol zum anderen. Bettina Funcke weitet den Diskurs {\"u}ber Aneignungsverfahren auf die aktuell etwa in den USA heftigst gef{\"u}hrte Debatte um kulturelle Enteignung und unrechtm{\"a}{\ss}ige Anleihen aus. Funcke erl{\"a}utert, inwiefern der ehemals emanzipatorische Impuls hinter diversen Appropriationsverfahren gegenw{\"a}rtig einen regelrechten {\quotedblbase}Backlash{\textquotedblleft} erf{\"a}hrt und angesichts zunehmender identit{\"a}tspolitischer Verh{\"a}rtungen in sein Gegenteil zu kippen droht. Derlei Verh{\"a}rtungen sind, wenn auch auf anderer Ebene, seit L{\"a}ngerem schon in der Auseinandersetzung um literarische {\"U}bernahmen und Zitierweisen gang und g{\"a}be. Annette Gilbert rekapituliert in ihrem Beitrag einige j{\"u}ngere Anlassf{\"a}lle, etwa rund um Michel Houellebecq und Helene Hegemann, die eine Unterscheidung von k{\"u}nstlerischer und ethischer Legitimit{\"a}t nahelegen. W{\"o}rtliche (h{\"a}ufig unausgewiesene) Zitationen sind, so Gilberts Fazit, l{\"a}ngst einer allgemeineren, eben Standard gewordenen Kopierkultur geschuldet {\textendash} was aber nicht hei{\ss}t, dass man sich {\"u}ber Bezugsquellen und Intertexte stillschweigend hinwegsetzen sollte. Die genauere Methodologie k{\"u}nstlerischer {\quotedblbase}Remediation{\textquotedblleft} {\textendash} des Aufgreifens eines medialen Versatzst{\"u}ckes in einem anderen Medium {\textendash} untersucht Gabriele Jutz. Mit Blick auf die Frage, wie Kino mit anderen als filmischen Mitteln m{\"o}glich ist, befasst sie sich eingehend mit Prozessen der {\quotedblbase}retrograden{\textquotedblleft}, also r{\"u}ckwirkenden Vermittlung. Wie, so Jutz anhand ausgew{\"a}hlter Beispiele, kann ein j{\"u}ngeres Medium in einem {\"a}lteren bereits mit angelegt sein oder {\"u}ber jede Materialspezifik hinaus, den Zeitpfeil quasi umkehrend, {\quotedblbase}aufgehoben{\textquotedblleft} werden? S{\"a}mtliche Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe versuchen, die scheinbar starre Dichotomie von Original und Kopie aus einer postdigitalen Perspektive neu zur Disposition zu stellen. Das Augenmerk {\textendash} und methodische Ziel {\textendash} gilt der wohl noch l{\"a}nger w{\"a}hrenden Problematik, inwiefern {\quotedblbase}Originalkopien{\textquotedblleft} denkbar sind, worin beide Pole des Begriffspaars auf befreiende Weise ins Schwingen geraten. Der Hauptteil des Heftes 2/2018 wurde finanziell unterst{\"u}tzt vom FWF Der Wissenschaftsfonds: AR348{\textendash}G24 (originalcopy).}, keywords = {Anthropozentrismus, Christian Kravagna, Die Unsichtbaren und die Zornigen, different views, EXP{\'E}RIENCE ST{\'E}R{\'E}O_1; STATION MEUDON; STATION NAN{\c C}AY, Failing the Original, If our soup can could speak: Mikhail Lifshitz and the Soviet Sixties, Interspezies-Kunst, Jean-Luc Nancy, Kopie, Kopierverfahren, Kryptow{\"a}hrung, Kulturelle Aneignung, Lampedusa. Bildgeschichten vom Rande Europ, L{\"o}cher in der Wand: Anachronistische Ann{\"a}herungen an die Gegenwart, Magazin, Maya Schweizer {\textendash} Die Luke; eine Fliege und dort die Puschkinallee, Michael E. Smith, Migrant Image Research Group, Original, Plagiat, Poesie und Performance. Osteurop{\"a}ische Perspektive, Refrakt, Sasha Pirker {\textendash} MOI?, Sch{\"o}ne neue Welten. Virtuelle Realit{\"a}ten in der zeitgen{\"o}ssischen Kunst, Sevda Chkoutova {\textendash} Hide II, Stephen Willats {\textendash} Endless, TechnoFeminism, There Will Come Soft Rains, Transmoderne. Eine Kunstgeschichte des Kontakts, Vervielfachung, Victoria Lomasko, Weiterverbreitung, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zitationskultur}, issn = {978-3-9504191-7-7}, url = {https://www.springerin.at/2018/2/}, author = {Raphael Dillhof and Sabine Weier and Sumugan Sivanesan and Julia Gwendolyn Schneider and Noam Cohen and Franz Thalmair and Lisa Rastl and Christian H{\"o}ller and Bettina Funcke and Agnes Fuchs and Gabriele Jutz and Michael Kargl and Annette Gilbert and Karen Eliot and Julia Moritz and J{\"o}rn Ebner and Sabine Mostegl and Eugen El and Yvonne Volkart and Moritz Scheper and Andrej Schental and Yuki Higashino and Fiona Liewehr and Lucia Gavulov{\'a} and Herwig G. H{\"o}ller and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2993, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2018}, series = {Institut "Kunst"}, volume = {24}, year = {2018}, note = {Z Springerin 03/2018}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Institut "Kunst" Der Kunstbetrieb hat sich l{\"a}ngst in viele parallele Betriebe gespalten, die alle ihre eigenen Institutionen, M{\"a}rkte und Illusionen haben. Von Am{\"u}sement f{\"u}r die Superreichen bis hin zu {\"U}berlebenstechniken f{\"u}r die Superprekarisierten hat sich eine enorme Bandbreite an Praxismustern in diese Betrieblichkeit eingeschlichen. Immer noch wird so getan, als g{\"a}be es die eine verbindende {\textendash} zumal institutionelle {\textendash} Grundlage f{\"u}r all diese Sph{\"a}ren. Doch nicht einmal die ehemals hegemonialen Gro{\ss}veranstaltungen wie die documenta oder die Biennalen von Venedig, S{\~a}o Paulo, Istanbul oder New York sind heute noch imstande, koh{\"a}rente, nachwirkende Narrative zu schaffen. Was also h{\"a}lt das {\quotedblbase}Institut{\textquotedblleft} Gegenwartskunst zusammen? Wo sind Verbindungslinien auszumachen, die sich quer durch soziale, szenespezifische ebenso wie regionale oder weltgeografische Breiten ziehen? Besteht dieses Verbindende heute einzig in der Projektion, auf den globalen M{\"a}rkten re{\"u}ssieren zu k{\"o}nnen? Oder liegt es in der Hoffnung, sich in Gro{\ss}ausstellungen, die immer mehr wie Fluchtpunkte aus dem Alltag der lokalen Repr{\"a}sentations- und Konkurrenzk{\"a}mpfe erscheinen, zumindest kurz als vermeintlich universaler Wert gespiegelt zu sehen? Oder unterliegt diese Hoffnung selbst einer Reise- und Verbreitungslogik, die in erster Linie dem je eigenen Zirkel geschuldet ist {\textendash} jenem partikularen Milieu, dessen Au{\ss}en immer weniger wahrgenommen wird. Die Kunst strebt kontinuierlich nach {\quotedblbase}au{\ss}en{\textquotedblleft}, nach andersweltlicher Entgrenzung {\textendash} und landet schlussendlich doch immer bei sich selber. So k{\"o}nnte man verk{\"u}rzt das Fazit aus Keti Chukhrovs Essaybeitrag in dieser Ausgabe wiedergeben. Chukhrovs Auseinandersetzung mit {\quotedblbase}Instituten der Performativit{\"a}t{\textquotedblleft} nimmt das seit geraumer Zeit immer mehr ins Zentrum des Kunstgeschehens dr{\"a}ngende Feld der Performance als Ausgangspunkt, um daran einen recht ern{\"u}chternden Befund festzumachen: n{\"a}mlich dass, so sehr diese Praktiken ein {\"U}berschreiten von kunstweltimmanenten Regeln anzeigen m{\"o}gen, sie letztlich doch stets ihren vermeintlich dehnbaren Rahmen bekr{\"a}ftigen. Kunst als eine auf Umwegen doch wieder verbindende {\quotedblbase}Hyperinstitution{\textquotedblleft} {\textendash} ein Befund, der sich auch darin best{\"a}tigt findet, dass Bereiche wie Tanz, Theater und andere B{\"u}hnenformate zunehmend mit Agenden der Gegenwartskunst kurzgeschlossen werden. Doch welche konkreten Ausgangslagen, welche {\"a}sthetischen Haltungen und welche institutionellen Hintergr{\"u}nde bestimmen diese Agenden? Was sind heutzutage die vorrangigen Reflexions-, Widerstands- und Erfolgsmodelle k{\"u}nstlerischer Arbeit? Fragen wie diese leiten unweigerlich zum Aspekt der Produktion {\"u}ber, die gegenw{\"a}rtig einem immer dichteren institutionellen Geflecht unterworfen zu sein scheint bzw. von diesem gesteuert wird. Wie k{\"o}nnen K{\"u}nstlerInnen dem selbstbestimmt etwas entgegensetzen, ohne sich gleichsam selbst aus dem Betrieb zu eliminieren? Pierre Bal-Blanc geht auf eine immer akutere institutionelle Schieflage ein, n{\"a}mlich die Tendenz hin zu privater Kulturf{\"o}rderung und die gleichzeitige R{\"u}ckbildung des {\"o}ffentlichen Sektors. Mit Bezug auf einige j{\"u}ngere Entwicklungen in der franz{\"o}sischen (wie auch {\"o}sterreichischen) Institutionenlandschaft diskutiert Bal-Blanc das immer st{\"a}rker heraufd{\"a}mmernde Szenario, wonach k{\"u}nstlerische Produktion, egal wie renitent oder eigensinnig sie sich gerieren mag, zunehmend einer alles nivellierenden Logik des Kapitals unterliegt. Bis dem aber vollends so ist, gilt es noch andere Fronten zu bedenken {\textendash} aktuell etwa die drohende Unterordnung von k{\"u}nstlerischer Produktion unter dezidiert nationale Interessen. Edit Andr{\'a}s zeichnet im Detail nach, was sich in der ungarischen Kulturszene seit dem Machtantritt von Viktor Orb{\'a}n alles ver{\"a}ndert hat {\textendash} in eine Richtung, die fatal an die {\"u}berwunden geglaubte Zeit des sozialistischen Regimes erinnert. Solcherlei Paradoxie {\textendash} dass die Befreiung vom alten, starr Systemischen in einen umso l{\"u}ckenloseren Autoritarismus m{\"u}ndet {\textendash} ist auch Ausgangspunkt von S{\"u}reyyya Evrens Einsch{\"a}tzung des gegenw{\"a}rtigen Kunstgeschehens in der T{\"u}rkei. Auch hier ist das Institut Kunst einer exzeptionellen staatlichen G{\"a}ngelung ausgesetzt, und dennoch zeichnet sich in den Ans{\"a}tzen vieler K{\"u}nstlerInnen eine eigenwillige Beharrlichkeit aus. Es w{\"a}re verfehlt, die Motivik des Zauderns und Verweilens, die Evren herausstreicht, per se als widerst{\"a}ndig anzusehen. Trotzdem bilden sich darin Momente auch k{\"u}nftiger Lebens- und Arbeitsmodi ab, die wom{\"o}glich Aufschl{\"u}sse geben {\"u}ber den kommenden Zuschnitt des Hyperinstituts Kunst (so institutionell zerfahren es in seinen lokalen Ausformungen auch sein mag). Anna Khachiyan schlie{\ss}lich befasst sich, gleichsam komplement{\"a}r zu diesem Befund, mit der Frage, was es br{\"a}uchte, um k{\"u}nstlerisches Schaffen in- und au{\ss}erhalb von Institutionen tats{\"a}chlich gegen einen Autoritarismus Trump{\textquoteright}scher Pr{\"a}gung in Stellung zu bringen. Aber sind es {\"u}berhaupt noch prim{\"a}r die K{\"u}nstlerInnen und ihr Werk, die diesbez{\"u}glich eine wirksame Rolle beanspruchen k{\"o}nnen? Oder haben sich in den Austauschregimen der Gegenwart nicht l{\"a}ngst schon andere Konzeptionen daf{\"u}r etabliert, was das Institut Kunst als Lebens- und Denkraum eigentlich ausmacht bzw. wirkm{\"a}chtig werden l{\"a}sst? Zwei K{\"u}nstlerInnen dieser Ausgabe rollen diesen Denkraum anhand spezifischer Praxisformen auf, die aus unerwarteter Richtung in den k{\"u}nstlerischen Prozess eingespeist werden. Khaled Jarrar legt den historischen Link, der einst die Durchsetzung des Abstrakten Expressionismus mit dem Siegeszug des westlichen Kapitalismus einhergehen lie{\ss}, auf die gewaltgepr{\"a}gte Gegenwart um. Good at Shooting, Bad at Painting, so der Titel von Jarrars Aktion, h{\"a}lt dieser Gegenwart einen Zerrspiegel vor, in dem die Konturen dessen, was das Institut Kunst einst zusammenhielt, kunstvoll zerrinnen. Und Adrian Piper macht anhand einer simplen Geste, dem {\"O}ffnen einer Hand, deutlich, wie sich ein {\"U}bergang denken l{\"a}sst von Selbstfixiertheit, Abkapselung und Separation hin zu {\"O}ffnung, Freisetzung und Union. Vielleicht liegt darin auch, so eine hier ankn{\"u}pfende Hoffnung, der Kern einer neuen Universalit{\"a}t, die mehr als blo{\ss} ein leeres Versprechen w{\"a}re.}, keywords = {3D-Scan, 49 Streifen/90 Streifen, Afrofuturismus, Bouchra Khalili, Burak Delier {\textendash} Barmag: A Magazine That Takes Itself for a Bar, C{\'e}cile B. Evans, Craig Owens. Portrait of a Young Critic, Europium, Feuer am Dach. Essays, Fugitive Belonging, Georg Kargl, GROENTOPIA, Gut im Schie{\ss}en, Hor{\'a}kov{\'a} + Maurer {\textendash} TPX-Index, Institution, Kate Horsfield, Kino Arbeit Liebe. Hommage an Elisabeth B{\"u}ttner, Krystian Woznicki, Kunstbetrieb, Kunstfinanzierung, Lisa Rave, Lyn Blumenthal, Magazin, Martha Rosler/Hito Steyerl {\textendash} War Games, Mika Rottenberg, Mladen Savic, Mokshamudra Progression, Performative Screenings $\#$53: Julia Grosse und Yvette Mutumba Contemporary And Center of Unfinished Business, Performativit{\"a}t, Polemiken, Portable Landscapes, postsozialistisch, Reflexionen, schlecht im Malen, Workshops of Revolution, Yasha Levine, Ydessa Hendeles {\textendash} Death To Pigs, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504191-7-7}, url = {https://www.springerin.at/2018/3/}, author = {Christa Benzer and Justin Hoffmann and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Klaus Walter and Olivier Jutel and Keti Chukhrov and Adrian Piper and Pierre Bal-Blanc and Edit Andr{\'a}s and Ovidiu Anton and S{\"u}reyyya Evren and Khaled Jarrar and Anna Khachiyan and Georg Sch{\"o}llhammer and Christoph Chwatal and Sabine Mostegl and Veronika Rudorfer and S{\"u}reyyya Evren and Sylvia Szely and Ewelina Jarosz and Rahma Khazam and Ada Karlbauer and Christian Egger and Christian H{\"o}ller and Naoko Kaltschmidt and Peter Kunitzky and Alexandra Seibel and Thomas Raab}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2992, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2018}, series = {$\#$Fortschritt}, volume = {24}, year = {2018}, note = {Z Springerin 04/2018}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {$\#$Fortschritt {\quotedblbase}Die Geschichte des menschlichen Fortschritts ist wahrhaft heroisch{\textquotedblleft}, schreibt der amerikanische Philosoph Steven Pinker in seinem k{\"u}rzlich erschienenen Buch Aufkl{\"a}rung jetzt. Pinkers faktenreiches Pl{\"a}doyer f{\"u}r einen vernunftzentrierten Humanismus scheint zur rechten Zeit geschrieben {\textendash} in einem Moment bzw. soziokulturellen Klima, in dem genau diese Grundkategorien zunehmend in Zweifel gezogen werden. Aufkl{\"a}rung, menschliche Ratio, tatsachenbasiertes Wissen, ja auch {\"a}sthetische Erfahrung {\textendash} all diese Eckpfeiler des modernen Menschen- und Weltbilds, die heute zusehends in Verruf geraten, haben eines gemeinsam: n{\"a}mlich dass sie alle dem bis dato Bestehenden oder Erreichten etwas Besseres entgegenhalten. Ja, dass sie einen {\"U}bergang anstreben von einem als mangelhaft diagnostizierten {\quotedblbase}Alten{\textquotedblleft} hin zu einem als weniger defizient erachteten {\quotedblbase}Neuen{\textquotedblleft}. Einem Neuen, das m{\"o}glichst vielen zugutekommen soll und das Versprechen von Wohlstand und Wachstum miteinschlie{\ss}t. Der Name dieses {\"U}bergangs lautete lange Zeit: Fortschritt {\textendash} ein Begriff, den sich heute nicht einmal die k{\"u}hnsten OptimistInnen (mit Ausnahme von Philosophen wie Pinker, die in l{\"a}ngeren Zeitperioden denken) vorbehaltlos in den Mund zu nehmen getrauen. Und der in den gegenw{\"a}rtigen politischen Heilslehren durch Ausdr{\"u}cke wie {\quotedblbase}Reform{\textquotedblleft} oder das neue Zauberwort {\quotedblbase}Ver{\"a}nderung{\textquotedblleft} ersetzt wird, mit dem man Offenheit nach allen Seiten hin signalisieren will, wiewohl darunter im Kern meist ein R{\"u}ckbau von erreichten Errungenschaften gemeint ist. Wie ist es also aktuell um die Kategorie Fortschritt bestellt? Entwickeln sich unsere (westlichen) Gesellschaften noch weiter? Weiter in dem {\quotedblbase}fortschrittlichen{\textquotedblleft} Sinn, dass als ungerecht erkannte Zust{\"a}nde zu beseitigen versucht und Prozesse, die ein ausgeglicheneres Zusammenleben f{\"o}rdern sollen, aktiv in Gang gesetzt werden? Ist Fortschritt, der so lange die Narrative von Modernisierung und sozialem Ausgleich, aber auch die von k{\"u}nstlerischer Entwicklung und {\"a}sthetischer Bildung bestimmt hat, heute noch eine ma{\ss}gebliche Gr{\"o}{\ss}e? Sind im kulturellen Feld, in dem man sich lange Zeit ausgiebigst mit (postmoderner) Aufkl{\"a}rungs- und Vernunftkritik befasst hat, heute vielleicht eher wieder Momente des Progressiven zu finden? Gemeint sind tragf{\"a}hige, projektive Ans{\"a}tze zur {\"U}berwindung ungerechter, nicht egalit{\"a}rer Verh{\"a}ltnisse, wie man sie in der Politik l{\"a}ngst hinzunehmen bereit ist? Und soll man Fortschrittsideologien Glauben schenken, die diesen prim{\"a}r im technologischen (oder wie Pinker im wissenschaftlichen) Bereich ansiedeln {\textendash} mit dem Hintergedanken, dass die gesellschaftliche Dynamik dem technisch erreichten Stand der Dinge schon irgendwie folgen wird? All diese Fragen bilden in Summe den Ausgangspunkt der Ausgabe $\#$Fortschritt. Wobei diesem Fragenkonglomerat der Hashtag $\#$ vorangestellt ist, um auf die komplexe Verwicklung zwischen heutigen technologischen Grundbedingungen und den nolens volens in sie eingelassenen kritischen Denkbewegungen zu verweisen. Eine dieser Denkbewegungen breitet Yvonne Volkart in Bezug auf den {\"O}kologiediskurs und die daran ankn{\"u}pfende Kunst aus. Inwiefern ist Fortschritt, wenn es um den klimatischen bzw. {\"o}kologischen Zustand der Welt geht, eine in irgendeiner Form brauchbare Kategorie? W{\"u}rde Fortschritt hier nicht notwendig R{\"u}ckschritt, sprich die Umkehr aus der verheerenden Situation bedeuten? Ein Zur{\"u}ck, das jedoch, wie alle wissen, nicht mehr ohne Weiteres m{\"o}glich ist. Volkart begegnet diesem Dilemma, indem sie den Begriff des {\quotedblbase}Events{\textquotedblleft}, des ereignishaften Werdens (eines Besseren, aus kleinen Schritten sich Summierenden), starkzumachen versucht. Dem linearen, in gewisser Weise unumkehrbaren Voranschreiten h{\"a}lt auch Diedrich Diederichsen ein erweitertes, gleichwohl unverzichtbares Konzept des Progressiven entgegen. Diese Progressivit{\"a}t, von vielen schon als irreal oder zu kompliziert verabschiedet, m{\"u}sste tats{\"a}chlich vielerlei Fronten (Stichwort {\quotedblbase}Intersektionalit{\"a}t{\textquotedblleft}) in sich aufzunehmen bereit sein; und k{\"o}nnte, wie Diederichsen geltend macht, bei einer recht naheliegenden Subjektpositionen ansetzen: jener der Hauptleidtragenden der gegenw{\"a}rtigen globalen Lage, die vielerorts zur Flucht getrieben werden. Wohin die vermeintlich weltoffene Gesellschaft des Westens tendiert, ist bekannt, und Lawrence Grossberg legt in seinem Beitrag noch einmal die Wurzeln des diesbez{\"u}glich um sich greifenden Pessimismus dar. Grossberg, der seit Jahrzehnten den Aufstieg der neuen Rechten analysiert, wird nicht m{\"u}de, an einen Optimismus des Intellekts zu appellieren {\textendash} ein nach wie vor auf Fortschritt und Vorankommen zielendes Denken, das gerade in Zeiten der Krise von Wissen(schaftlichkeit) und Wahrheit bei gleichzeitig zunehmender sozialer Polarisierung mehr denn je vonn{\"o}ten ist. Die Kunst ist dem allen vielleicht immer schon einen Schritt voraus. Schlie{\ss}lich operiert sie aus der Spezifik der {\"a}sthetischen Erfahrung heraus und versucht, von einem Anderem her, von der Zukunft bzw. einem utopischen Bild aus, auf ein unerquickliches Hier und Jetzt einzuwirken. K{\"u}nstlerInnen wie die hier vertretenen Danh V{\~o}, Catherine Sarah Young oder Chto Delat setzen genau an diesem Punkt an {\textendash} Letztere etwa, wie sie im Interview ausf{\"u}hren, indem sie das historische Diktum von Kasimir Malewitsch {\quotedblbase}Go and Stop Progress!{\textquotedblleft} auf die Gegenwart umzulegen versuchen. Insgesamt breitet diese Ausgabe vielerlei, auch aus der {\"o}sterreichischen Kunst der 1960er- und 1970er-Jahre stammende Szenarien eines solchen Einwirkens auf die Gegenwart aus. In der Hoffnung, einen erweiterten Resonanzraum und Offenheit zu schaffen f{\"u}r eine (nicht blo{\ss} technologische) Idee von Fortschritt {\textendash} eine, die diesen Namen tats{\"a}chlich auch verdient.}, keywords = {20 Propositions, Catherine E. Walsh, Dewey for Artists, Dmitry Vilensky, Eco-Visionaries. Kunst; neue Medien und {\"O}kologie nach dem Anthropoz{\"a}n, Ein rebellischer Vision{\"a}r. Retrospektive Vjenceslav Richter, Electronic-Produktionen, Film und mehr. Aus den Archiven von Kurt Kren und Ernst Schmidt jr., Hier und Jetzt: G{\"u}nter Peter Straschek: Emigration {\textendash} Film {\textendash} Politik, Hunter Longe, Indirect Interviews with Women, Jeffrey Lewis, Julie Becker {\textendash} I must create a Master Piece to pay the Rent, Karina Nimmerfal, Lauren Huret, Lynn Hershman Leeson {\textendash} First Person Plural, Machine Learning, Magazin, M{\"a}hrische Galerie in Brno, Manifesta 12 {\textendash} Der planetarische Garten. Koexistenz kultivieren, Mary Jane Jacob, Neolithische Kindheit, On Decoloniality, Oxana Timofeeva, Politik, Postdigitales Performen, Public Art Munich 2018 {\textendash} Game Changers, Radical Women: Latin American Art 1960{\textendash}1985, Strassenbilder Wien, Trevor Paglen, USA, Walter D. Mignolo, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504623-1-9}, url = {https://www.springerin.at/2018/4/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Christian H{\"o}ller and Thomas Raab and Andrea Uv{\'a}{\v c}ikov{\'a} and Krystian Woznicki and Yvonne Volkart and Pascal Jurt and Chto Delat and Diedrich Diederichsen and Lawrence Grossberg and Caitlin Dover and Johann Jascha and Edit Andr{\'a}s and Catherine Sarah Young and Kiki Kogelnik and Sabine Maria Schmidt and J{\"o}rn Ebner and Madeleine Bernstorff and Kathi Hofer and Agnieszka Roguski and Ana Hoffner and Manuela Pacella and Christoph Chwatal and Bettina Brunner and Naoko Kaltschmidt and Jens Kastner and Martin Krenn and Antonia Rahofer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2886, title = {Stolen life}, year = {2018}, note = {THE 600 }, pages = {321}, publisher = {Duke University Press}, organization = {Duke University Press}, address = {Durham}, abstract = {"Als Trilogie ist consent not to be a single being eine monumentale Leistung: eine brillante theoretische Intervention, die man am besten als schlagkr{\"a}ftiges Pl{\"a}doyer f{\"u}r Schwarzsein als Analysekategorie bezeichnen k{\"o}nnte" - Brent Hayes Edwards, Autor von Epistrophies: Jazz und die literarische Vorstellungskraft In Stolen Life - dem zweiten Band seiner bahnbrechenden Trilogie consent not to be a single being - unternimmt Fred Moten eine umfassende Erkundung von Blackness in Bezug auf das schwarze Leben und die kollektive Verweigerung des sozialen Todes. Die Essays widersetzen sich einer Kategorisierung und bewegen sich von Motens einleitender Meditation {\"u}ber Kant, Olaudah Equiano und die Bedingungen schwarzen Denkens {\"u}ber Diskussionen {\"u}ber akademische Freiheit, Schreiben und P{\"a}dagogik, Nicht-Neurotypizit{\"a}t und unkritische Vorstellungen von Freiheit. Durch die Auseinandersetzung mit Fanon, Hartman und Spillers modelliert Moten auch das schwarze Studium als eine Form des sozialen Lebens und lotet die Unterscheidung zwischen Schwarzsein und schwarzen Menschen durch die Lekt{\"u}re von Du Bois und Nahum Chandler aus. Die Kraft und Kreativit{\"a}t von Motens Kritik schwingt durchweg mit und erinnert uns nicht nur an seine Bedeutung als Denker, sondern auch an die fortw{\"a}hrende Notwendigkeit, Schwarzsein als eine Form der Sozialit{\"a}t zu hinterfragen. _________________________________ "Taken as a trilogy, consent not to be a single being is a monumental accomplishment: a brilliant theoretical intervention that might be best described as a powerful case for blackness as a category of analysis."{\textemdash}Brent Hayes Edwards, author of Epistrophies: Jazz and the Literary Imagination In Stolen Life{\textemdash}the second volume in his landmark trilogy consent not to be a single being{\textemdash}Fred Moten undertakes an expansive exploration of blackness as it relates to black life and the collective refusal of social death. The essays resist categorization, moving from Moten{\textquoteright}s opening meditation on Kant, Olaudah Equiano, and the conditions of black thought through discussions of academic freedom, writing and pedagogy, non-neurotypicality, and uncritical notions of freedom. Moten also models black study as a form of social life through an engagement with Fanon, Hartman, and Spillers and plumbs the distinction between blackness and black people in readings of Du Bois and Nahum Chandler. The force and creativity of Moten{\textquoteright}s criticism resonate throughout, reminding us not only of his importance as a thinker, but of the continued necessity of interrogating blackness as a form of sociality.}, keywords = {african american Studies, Black Diaspora, Critical Theory, Cultural Studies, Live Constantly Escapes, Theory and Philosophy}, issn = {9780822370581}, author = {Moten, Fred} } @book {2808, title = {Searching for the Cold Spot}, year = {2017}, note = {KM Mattes 2017}, publisher = {Deutscher Kunstverlag}, organization = {Deutscher Kunstverlag}, address = {Berlin/M{\"u}nchen}, abstract = {In mythological accounts, meteorites are described as magical bridges between heaven and earth. This reflects their remarkable property of bringing both destruction and life. Depending on a meteorite{\textquoteright}s size, its strike can be as powerful as an atomic bomb. It has the potential to destroy life and devastate the surrounding landscape. At the same time, we now know that meteorites were responsible for bringing water and amino acids - the main ingredients of human life - to the young planet Earth. The images in this book are analogue photos of stones and craters taken over the course of three years. Hanna Mattes scrutinized the mineral collections of natural history museums in Haarlem, Berlin, London, and New York, selecting and recording specimens, and travelled to Upheaval Dome, Barringer Crater, Sunset Crater, and Ubehebe Crater to photograph these impact sites where meteorites struck long ago. She later transformed the negatives of meteorites using watercolors, creating images that merge painting and photography. }, keywords = {21. Jahrhundert, artist{\textquoteright}s book, Fotografie (Landschaft), K{\"u}nstlermonographie, Stone Telling}, issn = {978-3-422-07418-7}, author = {Mattes, Hanna} } @book {2789, title = {Solution 275-294. Communists Anonymous}, year = {2017}, note = {THE 572}, publisher = {Sternberg Press}, organization = {Sternberg Press}, address = {Berlin}, abstract = {Die Mitglieder von Communists Anonymous (COMA) teilen einen extremen Sinn f{\"u}r Empathie und Gerechtigkeit und verabscheuen daher mehr oder weniger jede Form von Privateigentum. Die COMA-Mitglieder halten sich mit jeder Anstrengung zur {\"U}berwindung des Kapitalismus zur{\"u}ck, bevor nicht ein neues, {\"u}berzeugendes Modell zur Verf{\"u}gung steht, wie der Kommunismus tats{\"a}chlich umgesetzt werden kann. Die spekulative Selbsthilfe der COMA begreift die historischen Inkarnationen des Kommunismus als im Wesentlichen unvollst{\"a}ndig im Denken und in der Praxis und verortet den Kommunismus dort, wo er entstanden ist - im Reich der Fiktion. Nur als Fiktion kann sich der Kommunismus zweifelsfrei wieder manifestieren. L{\"o}sung 275-294: Communists Anonymous ist ein Dokument einiger Vorstellungen vom Kommunismus und ein Zeugnis f{\"u}r die derzeitige Zwangslage unserer politischen Vorstellungskraft. Atomisiert, privatisiert und jeglicher Infrastruktur f{\"u}r Solidarit{\"a}t beraubt - ohne jedes internationalistische Projekt, mit Moralisierungen, die das Verschwinden der politischen Organisation kompensieren, mit Mikro-Politik anstelle von Makro-Politik - k{\"o}nnen Kommunisten in dieser unserer Welt nur anonym sein. Die von dem Schriftsteller Ingo Niermann und dem Kurator Joshua Simon herausgegebene Sammlung von Essays und Geschichten aus den Bereichen Kunst, Literatur, Recht, Philosophie, Aktivismus, Design und Wissenschaft schl{\"a}gt L{\"o}sungen f{\"u}r aktuelle gesellschaftliche Widerspr{\"u}che vor und behandelt Themen wie Bakterien, Gl{\"u}ckseligkeit, Unsterblichkeit, Queerness, Interkulturalit{\"a}t, Poesie, Transport, Kindheit und Mutterschaft sowie allumfassende sinnliche Liebe. __________________________________________ The members of Communists Anonymous (COMA) share an extreme sense of empathy and justice, and therefore detest more or less any form of private property. COMA members restrain themselves from any effort to overcome capitalism before there is a new convincing model at hand of how to actually implement communism. The speculative self-help of COMA understands the historical incarnations of communism as substantially incomplete in thought and practice, and places communism where it originated{\textemdash}in the realm of fiction. Only as fiction can communism manifest itself again beyond doubt. Solution 275{\textendash}294: Communists Anonymous is a document of some imageries of communism and a testament to the current predicament of our political imagination. Atomized, privatized, and deprived of any infrastructure for solidarity{\textemdash}without any internationalist project, with moralizations compensating for the disappearance of political organization, with micro-politics replacing macro-politics{\textemdash}communists can only be anonymous in this world of ours. Edited by writer Ingo Niermann and curator Joshua Simon, this collection of essays and stories{\textemdash}written from the fields of art, literature, law, philosophy, activism, design, and science{\textemdash}proposes resolutions to current social contradictions, covering topics such as bacteria, bliss, immortality, queerness, interculturality, poetry, transportation, childhood and motherhood, and all-encompassing sensual love. }, keywords = {Postkommunismus, Theorie}, issn = {978-3-95679-349-3}, author = {Heather Anderson and Ann Cotten and Fiona Duncan and Elfriede Jelinek and "Metahaven" and "Momus" and Ingo Niermann and David Pearce and Anthony Dunne and Fiona Raby and Santiago Alba Rico and Frank Ruda and Georgia Sagri and Georgy Mamedov and Oksana Shatalova and Joshua Simon and Alexander Tarakhovsky and Timotheus Vermeulen}, editor = {Niermann, Ingo and Simon, Joshua} } @book {2696, title = {Spielraum. Kunst, die sich ver{\"a}ndern l{\"a}sst}, series = {(AT-OBV)AC10796583 N.S.185}, year = {2017}, note = {AK 2017/22 }, publisher = {Wienand, Landesgalerie Linz, Museum im Kulturspeicher W{\"u}rzburg}, organization = {Wienand, Landesgalerie Linz, Museum im Kulturspeicher W{\"u}rzburg}, address = {Linz, W{\"u}rzburg, K{\"o}ln}, abstract = {Im Bandinneren: Dieser Katalog erscheint anl{\"a}sslich der Ausstellung "Spielraum. Kunst, die sich ver{\"a}ndern l{\"a}sst", Landesgalerie Linz des Ober{\"o}sterreichischen Landesmuseums, 5. Oktober 2017 bis 14. Januar 2018, Museum im Kulturspeicher W{\"u}rzburg, 3. Februar 2018 bis 22. April 2018 Enth{\"a}lt Literaturangaben }, keywords = {AT-OBV, Ausstellungskatalog; Bildband; Interaktive Kunst ; Installation, Kunst ; Geschichte 1948-2017; Kunstwerk ; Spiel ; Publikum ; Geschichte 1948-2017, ONB}, isbn = {9783868324068}, author = {Marlene Lauter and Frederik Schikowski and Gabriele Spindler} } @book {2998, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2017}, series = {The Post-Curatorial Turn}, volume = {23}, year = {2017}, note = {Z Springerin 01/2017}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {The Post-Curatorial Turn Kaum eine Figur hat die Kunstwelt der letzten Dekaden so beherrscht wie die des Kurators bzw. der Kuratorin. Sie war es und ist es h{\"a}ufig immer noch, die im Mittelpunkt des Ausstellungsgeschehens steht; ihre Autorit{\"a}t und Autorschaft scheinen in den institutionellen Gef{\"u}gen des etablierten, aber auch des Off-Betriebs nach wie vor unverzichtbar. Vielfach wurde {\"u}ber die Jahre Kritik an dieser Zentral- und Vormachtstellung ge{\"u}bt, ja ihr Primat gegen{\"u}ber K{\"u}nstlerInnen oder den verzweigten Zusammenh{\"a}ngen, die das System Kunst {\"u}berhaupt erst ausmachen, beklagt. Selten jedoch wurde {\"u}ber das tief verwurzelte Kuratormodell hinausgedacht, wurden alternative Formen des Kunst-Zeigens oder dessen Einbettung in gr{\"o}{\ss}ere Zusammenh{\"a}nge ernsthaft in Erw{\"a}gung gezogen. Dennoch zeichnen sich in letzter Zeit, zumeist auf praktischer Ebene, zunehmend andere Formen der Kooperation im Ausstellungsfeld ab: Praktiken, die {\"u}ber das singul{\"a}re Autorschaftsprinzip des Kurators bzw. der Kuratorin hinausgehen und andere Formen der Kunst- und Wissensvermittlung erproben. Diesbez{\"u}glich stellt sich die berechtigte Frage, ob wir, angesichts dieser vielerorts zu beobachtenden Ans{\"a}tze, an der Schwelle eines {\quotedblbase}Post-Curatorial Turn{\textquotedblleft} stehen. Oder ob ein solcher {\quotedblbase}Turn{\textquotedblleft}, der oft etwas vorschnell in allen m{\"o}glichen Feldern konstatiert wird, im Bereich des Ausstellungsmachens bzw. des Pr{\"a}sentierens von Kunst abseits ihrer gewohnten Formate bereits zu greifen begonnen hat. Simon Sheikh steckt in seinem Essay den theoretischen Rahmen ab, in dem sich die Rede von der {\quotedblbase}postkuratorischen Wende{\textquotedblleft} sinnvollerweise zu bewegen hat. Sheikh nimmt zun{\"a}chst eine Reihe von Differenzierungen vor: zwischen dem weiter gespannten Bereich des {\quotedblbase}Kuratorischen{\textquotedblleft} (im Unterschied zu eindimensional festgeschriebenen Modellen des {\quotedblbase}Kuratierens{\textquotedblleft}) und dem {\quotedblbase}Parakuratorischen{\textquotedblleft} als einer {\"u}ber das Ausstellungssetting hinausgehende Wissens- und Diskurskonstellation. Erst in dieser erweiterten Perspektive wird ersichtlich, inwiefern und auf welcher Basis eine m{\"o}gliche {\quotedblbase}postkuratorische{\textquotedblleft} Formation in Erscheinung treten kann {\textendash} eine Basis, die im {\"U}brigen viel mit gegenw{\"a}rtigen Wirtschafts- und Besch{\"a}ftigungsverh{\"a}ltnissen zu tun hat. Einer, der den Begriff des Postkuratorischen schon l{\"a}nger f{\"u}r die von ihm mitgetragene Praxis verwendet, ist Vasif Kortun, bis 2017 Leiter des Istanbuler SALT. Kortun zeichnet in seinem Beitrag die Konturen des Begriffs und seiner Brauchbarkeit f{\"u}r (post-)kuratorische Unternehmungen nach {\textendash} mit Bedacht darauf, aus der B{\"u}ndelung bestimmter, schon l{\"a}nger kursierender Ideen nicht eine neue Form von Orthodoxie entstehen zu lassen. Dass der {\"u}ber herk{\"o}mmliche Ausstellungsformate hinausgehende Ansatz von Vasif Kortun kein Einzelfall ist, rekapituliert Kaelen Wilson-Goldie. Die Autorin fasst in ihrer kurzen Rundschau Praktiken wie jene des SALT, aber auch die von Ashkal Alwan in Beirut oder von Townhouse in Kairo als vielversprechende, teils aus der Not geborene Taktiken zusammen: Formate, die den gewohnten Ausstellungsbetrieb konterkarieren, zum Teil, weil dies infrastrukturell nicht anders m{\"o}glich ist, zum Teil aber auch, weil man sich dem kunstinstitutionellen {\quotedblbase}Machtpol{\textquotedblleft} des Autor-Kurators bzw. der Autor-Kuratorin verwehrt. Dies untermauert auch das Gespr{\"a}ch mit der von Jakarta aus agierenden ruangrupa, die diesem Dispositiv ein komplexes Gebilde partizipatorischer, netzwerkbasierter Verhandlungsprozesse entgegenh{\"a}lt. Bemerkenswert ist, dass ruangrupa, Paradebeispiel eines postkuratorischen Kollektivs, der scheint{\textquoteright}s naheliegenden Idee von hierarchieloser {\quotedblbase}Horizontalit{\"a}t{\textquotedblleft} skeptisch gegen{\"u}bersteht. Welch hochgradiger struktureller {\"U}berforderung der Autor-Kurator heute in westlichen Institutionen ausgesetzt ist, bringt Vit Havr{\'a}nek in seinem Essay zur Sprache. Havr{\'a}nek skizziert ein scheinbar dem fordistischen Prinzip verpflichtetes Flie{\ss}bandmodell von Kunstpr{\"a}sentation, in dem schlussendlich alle Beteiligten bildlich gesprochen unter die R{\"a}der kommen. Eine postfordistische Neuausrichtung {\textendash} Stichwort Flexibilisierung und Prekarisierung {\textendash} scheint die Sache noch zu verschlimmern, k{\"o}nnen doch die darin involvierten Subjekte ihren Anforderungen immer weniger gerecht werden. Abhilfe, so Havr{\'a}neks Diagnose, k{\"o}nne nur eine neue, auf heutige Verh{\"a}ltnisse zugeschnittene Form von {\quotedblbase}institutioneller Therapie{\textquotedblleft} schaffen, eine Art Selbstheilung, deren analytische Mittel jedoch erst geschaffen werden m{\"u}ssen. Analytische Erg{\"a}nzungen der Thematik finden sich in den Beitr{\"a}gen von Magda Tyzlik-Carver und Moritz Scheper. Tyzlik-Carver fragt nach den Bedingungen, denen das {\quotedblbase}Kuratorische{\textquotedblleft} in zunehmend digitalisierten und netzwerkbasierten Verh{\"a}ltnissen ausgesetzt ist. Ihr provokantes Fazit lautet, dass sich gegenw{\"a}rtig eine {\"u}ber alle menschliche Autorschaft hinausgehende kuratorische Instanz, ein {\quotedblbase}posthumanes Kuratieren{\textquotedblleft} abzuzeichnen beginnt. Am anderen Ende dieser Ungleichung setzt Moritz Scheper an. Er analysiert und belegt anschaulich, inwiefern heute K{\"u}nstlerInnen ein bestimmtes Ma{\ss} an Deutungshoheit {\"u}ber ihr Werk zur{\"u}ckzugewinnen versuchen: und zwar anhand der Artist Novel, die gegenw{\"a}rtig gro{\ss}en Zuspruch, sowohl produktions- als auch rezeptionsm{\"a}{\ss}ig, erf{\"a}hrt. {\"U}bergreifend wird an den Beitr{\"a}gen dieser Ausgabe deutlich, wie sehr das neu erwachte Interesse f{\"u}r die genre{\"u}bergreifende Entwicklung von Ausstellungsformaten und Pr{\"a}sentationsformen mit neuen selbstorganisierten, parainstitutionellen Konstellationen zusammenh{\"a}ngt. Alternative Lehr- und Lernpraxen spielen darin eine ebenso zentrale Rolle wie eine neu definierte {\quotedblbase}postkuratorische{\textquotedblleft} Handlungsmacht, in deren Aufbau der Einzelkurator bzw. die Einzelkuratorin nur noch ein Bestandteil von vielen ist.}, keywords = {Alexander Simmeth: Krautrock transnational, Alexandria, Beirut, Benny Nemerofsky Ramsay {\textendash} Une Autre Voix, Bergen Assembly 2016, Christoph Wachter, Digging Deep; Crossing Far, Douglas Crimp: Before Pictures, Felicity D. Scott: Outlaw Territories, Ferenc Gr{\'o}f {\textendash} Without index/Mr. A. B. in X, Gottfried Bechtold, Ines Doujak {\textendash} Not Dressed for Conquering, Institutionskritik, Istanbul, Jaros{\l}aw Kozakiewicz, Josh Kline, Kairo, Krzysztof Wodiczko, Kuratieren, Kurator, Kuratorinnen, Magazin, Mathias Jud, PARCOMMUNE. Place. Community. Phenomenon, Roberto Simanowski, ruangrupa, Social Media, Tim Lawrence: Life and Death on the New York Dance Floor; 1980{\textendash}1983, Touch the Reality. Rethinking Keywords of Political Performance, Triple Canopy - Network-Curating, Willem de Rooij {\textendash} Entitled, Wolfgang Seidel: Wir m{\"u}ssen hier raus!, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2017/1/}, author = {Yvonne Volkart and Christian H{\"o}ller and Julia Gwendolyn Schneider and Gislind Nabakowski and Marc Ries and Simon Sheikh and Vasif Kortun and Kaelen Wilson-Goldie and Vit Havr{\'a}nek and Sadie Benning and Christa Benzer and Magda Ty{\.z}lik-Carver and Moritz Scheper and Gabu Heindl and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Edit Andr{\'a}s and Eugen El and Lisa Moravec and Herwig G. H{\"o}ller and Christian Egger and Gabriele Hoffmann and Marek Wasilewski and Aline Rainer and Naoko Kaltschmidt and Yuki Higashino and Christian H{\"o}ller and Klaus Walter}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2997, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2017}, series = {Das Imperium schl{\"a}gt zur{\"u}ck?}, volume = {23}, year = {2017}, note = {Z Springerin 03/2017}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Das Imperium schl{\"a}gt zur{\"u}ck? Es ist nun bereits {\"u}ber ein Vierteljahrhundert her, seit die Sowjetunion formal aufgeh{\"o}rt hat zu existieren. Dennoch zeigt der Niedergang dieses ehemaligen Imperiums auch heute noch vielerlei Nachwirkungen. So lassen sich viele gegenw{\"a}rtige Probleme, von politischen bis hin zu sozialen und {\"o}konomischen Spannungen in den ehemaligen Sowjetrepubliken, einzig vor dem Hintergrund dieses immer noch nachwirkenden historischen Prozesses verstehen. Neue Eliten sind an die Stelle der alten ger{\"u}ckt. Lang schwelende Konflikte sind ernsthaft und mit unabsehbarem Ende ausgebrochen. Neue geopolitische Bruchlinien und Einflusssph{\"a}ren ziehen sich heute kreuz und quer durch die Region des ehemaligen Sowjetblocks. Je weiter entfernt die Aussicht auf eine gesamteurop{\"a}ische Einigung scheint, desto m{\"a}chtiger zeichnet sich ein neu erstarktes Russland am Horizont ab. Schl{\"a}gt das Imperium auf diese Weise zur{\"u}ck? Tats{\"a}chlich ist ein neuer Nationalismus, egal wohin man blickt, an die Stelle der ehemals verbindenden Idee eines nationen{\"u}bergreifenden Sozialismus getreten. Eines Sozialismus, der r{\"u}ckblickend je nach Land unterschiedlich eingesch{\"a}tzt wird und nach wie vor Z{\"u}ndstoff f{\"u}r eine konfliktreiche Auseinandersetzung mit der Vergangenheit bietet. Doch ohne eine Besch{\"a}ftigung mit dem gemeinsamen sowjetischen Erbe, seinen kolonialen r{\"a}umlichen Strukturen und seinen emanzipatorischen Aufbr{\"u}chen kann eine Vers{\"o}hnung in der Region kaum gelingen. Im Zentrum der Ausgabe "Das Imperium schl{\"a}gt zur{\"u}ck?" steht das Motiv des Umgangs mit dem baulichen Erbe der Sowjetunion, das die St{\"a}dte und Erinnerungen in der Region aktuell immer noch miteinander verbindet, vielfach aber auch trennt. Ebenso zentral sind dabei, wiewohl oft weniger sichtbar, die aufgekl{\"a}rt-demokratischen st{\"a}dtischen (Sub-)Kulturen und zivilgesellschaftlichen Akteurinnen, die w{\"a}hrend der letzten drei Jahrzehnte ihre oft schwierige k{\"u}nstlerisch-politische Arbeit entfaltet haben. Ausgangspunkt der Ausgabe ist das von tranzit.at initiierte Projekt "The Empire Strikes Back?", im Zuge dessen im Herbst 2016 eine Gruppe von Intellektuellen, UrbanistInnen, ArchitektInnen, AktivistInnen und anderen AutorInnen durch St{\"a}dte wie Jerewan, Tiflis, Chisinau, Moskau, Minsk und Kiew gereist ist. Im Mittelpunkt stand dabei, neben lokalen Bestandsaufnahmen, eine Untersuchung der strukturellen Gemeinsamkeiten, die sich hinter Beschreibungskategorien wie "postsowjetische Gesellschaft" verbergen. Diese wurde anhand verschiedener urbaner Situationen auf ihre lokale Eigenart und die immer noch laufenden Transformationsprozesse hin untersucht. Aus der gemeinsamen Vergangenheit im "Imperium" und der getrennten, obgleich geteilten Erfahrung der postsowjetischen Stadt sollten nicht zuletzt Modelle einer gemeinsamen Zukunft erkennbar werden. Die Ausgabe "Das Imperium schl{\"a}gt zur{\"u}ck?" greift zentrale Ergebnisse dieses Projekts auf und erg{\"a}nzt sie um weiterf{\"u}hrende, {\"u}ber den unmittelbaren Projektverbund hinausgehende Perspektiven. So legen Wolfgang Kil und Georg Sch{\"o}llhammer in ihrem Eingangstext, der auf eine gemeinsame Projektpr{\"a}sentation zur{\"u}ckgeht, anhand markanter Beispiele ihrer Sicht auf das architektonische Sowjeterbe dar. Wolfgang Kil befasst sich mit den Ausstellungen der Errungenschaften der Volkswirtschaft (WDNCh), die ab den 1930er-Jahren in mehreren St{\"a}dten, zum Teil mit Unterbrechungen und sp{\"a}ter neu fokussiert, unterschiedliche "Modernen" in sich komprimiert zur Darstellung brachten. {\"A}hnliche Prozesse bilden sich in der Architekturgeschichte der armenischen Hauptstadt Jerewan ab, die gleichfalls die Existenz mehrerer, paralleler, teils in Konflikt miteinander stehender, teils aber auch ineinander verschr{\"a}nkter Modernen bekundet. Welchen Bedrohungen diese verschiedenen Modernen heute ausgesetzt sind, wird anhand der von Ruben Arevshatyan ausgew{\"a}hlten Beispiele aus der Stadtgeschichte von Jerewan deutlich. Meisterwerke des Modernismus werden zum Teil abgerissen, um f{\"u}r Neues Platz zu machen, oder sind schlichtweg dem Verfall preisgegeben. Einer {\"a}hnlichen Problematik widmen sich Dimitrij Zadorin und Jewhenija Hubkina. Dimitrij Zadorin beleuchtet in seinem Beitrag eine angesichts architektonischen "Exzellenzdenkens" h{\"a}ufig {\"u}bersehene Geschichte, n{\"a}mliche jene der standardisierten Wohnbaumoderne im gesamten Sowjetbereich, um die heute ein nicht zuletzt auch ideologischer Kampf ausgefochten wird. Jewhenija Hubkina legt ihr Augenmerk auf einen aktuell hochbrisanten Brennpunkt der Auseinandersetzung, die ost-ukrainische Stadt Charkiw, wo auf konfliktreiche Weise die Interessen russischer und ukrainischer Einflusssph{\"a}ren aufeinanderprallen. Neben Schlaglichtern auf lokale historische Sowjetmodernen, ausgef{\"u}hrt etwa im Beitrag des Architekten Gaga Kiknadze im Hinblick auf die georgische Hauptstadt Tiflis, steht die Besch{\"a}ftigung mit unterschiedlichen gegenw{\"a}rtigen Problemlagen im Mittelpunkt. Boris Chukhovich etwa geht dem Bauboom, entfacht von machthungrigen Neoautokraten, in zentralasiatischen Staaten wie Usbekistan nach. Stefan Rusu fragt, welche Auswirkungen die versuchte Aktualisierung ehemaliger modernistischer St{\"a}dtebaukonzepte auf Kapitalen wie Bukarest oder Chisinau hat. Olga Shparaga schlie{\ss}lich geht {\"u}ber den engeren Fokus auf das bauliche Sowjeterbe hinaus. In ihrem Essay diskutiert sie anhand der politischen und sozialen Situation in Belarus die immer gravierender werdende Kluft zwischen einem "guten" und einem "schlechten" Universalismus. Shaparaga sieht inmitten dieser Polarisierung vor allem einen zivilgesellschaftlich orientierten Kunstaktivismus gefordert. Auch das ein treffendes Bild f{\"u}r die postsowjetische Gegenwart, die die einzementierten Zeugnisse des Imperiums nicht so einfach loswird.}, keywords = {Abounaddara, Alexa Karolinskis, Andreas Fogarasi. Plan/Pl{\'a}n, Armenien, Army of Love, Belarus, Chinafrika. under construction, Chisin{\u a}u, Cristina Lucas. Global Edges, Dejima. Konzepte von Ein- und Ausschluss, Denkm{\"a}ler der Sowjetmoderne, experimentelle Elektronik, Georgien, H{\'e}l{\`e}ne Cixous: Aus Montaignes Koffer und Osnabr{\"u}ck, Helmut Draxler: Abdrift des Wollens. Eine Theorie der Vermittlung, Ingo Niermanns, James Voorhies: Beyond Objecthood. The Exhibition as a Critical Form since 1968, Jerewan, Johannes Porsch. Tropology {\textendash} Ein Ausstellungsrundgang mit Wendungen, John Gerrard, Juan Acha. Despertar revolucionario, Katharina Sieverding. Kunst und Kapital. Werke 1967{\textendash}2017, Magazin, Marcel Odenbach. Beweis zu nichts, Musik, Nie jestem juz psem (Ich bin kein Hund mehr), Peter Dressler {\textendash} Wiener Gold und Sonderfahrt, Putting Rehearsals to the Test Practices of Rehearsal in Fine Arts; Film; Theater; Theory; and Politics, sowjetischer Modernismus, Usbekistan, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504191-5-3}, url = {https://www.springerin.at/2017/3/}, author = {Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Yvonne Volkart and Christa Benzer and Christian H{\"o}ller and Krystian Woznicki and Wolfgang Kil and Georg Sch{\"o}llhammer and Ruben Arevshatyan and Boris Chukhovich and Dimitrij Zadorin and Jewhenija Hubkina and Stefan Rusu and Gaga Kiknadze and Olga Shparaga and Gislind Nabakowski and Yuki Higashino and Lisa Britzger and Christian Egger and Herwig G. H{\"o}ller and Agnieszka Roguski and Lisa Moravec and Jens Kastner and Bettina Brunner and Sabine Weier and Yuki Higashino and Pascal Jurt and Naoko Kaltschmidt}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2996, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2017}, series = {Global Limits}, volume = {23}, year = {2017}, note = {Z Springerin 04/2017}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Global Limits Wachstum und Wohlstand. So l{\"a}sst sich die heute global vorherrschende Ideologie, ungeachtet jeder politischen Links-Rechts-Zuordnung, k{\"u}rzestm{\"o}glich zusammenfassen. Alles muss st{\"a}ndig wachsen, allem voran die Wirtschaft, dann geht es allen gut, auch der Kunst. Alle haben sich einen gewissen Wohlstand verdient bzw. sind individuell in immer gr{\"o}{\ss}erem Ausma{\ss} f{\"u}r diesen selber verantwortlich. Und ger{\"a}t dieser Wunschzustand einmal ins Wanken, hat man schnell die vermeintlich Schuldigen ausgemacht (Fl{\"u}chtlinge, SozialschmarotzerInnen und andere, die uns auf der Tasche liegen). Dabei sto{\ss}en Wachstum und Wohlstand, als weithin g{\"u}ltige Ideologeme, denen jede und jeder ungefragt zustimmen kann, lange schon an massive Grenzen. Und zwar auf einer viel grundlegenderen Ebene, als der Reichtum (oder die Armut) einzelner Gesellschaften oder Staaten dies widerspiegelt. 45 Jahre, also fast ein halbes Jahrhundert, ist es beispielsweise her, dass die ber{\"u}hmte Club-of-Rome-Studie Die Grenzen des Wachstums (1972) erschienen ist. Mit eindr{\"u}cklichen Warnungen vor dem drohenden Versiegen nat{\"u}rlicher Rohstoffe und den katastrophalen Auswirkungen weltweiter Umweltzerst{\"o}rung bei gleichzeitigem Bev{\"o}lkerungswachstum und fortw{\"a}hrender Industrieankurbelung stellte die Studie ein markantes Ausrufezeichen inmitten der westlichen Fortschrittserz{\"a}hlung dar. Wissenschaftlich fundiert wurden damit einer breiten {\"O}ffentlichkeit Limitationen vor Augen gef{\"u}hrt, die in der bis dahin vorherrschenden technokratischen Denkungsart kaum einen Platz hatten {\textendash} ein Umstand, der schlie{\ss}lich auch zur sukzessiven Auspr{\"a}gung eines {\"o}kologischen Bewusstseins und der Gr{\"u}ndung entsprechender politischer Bewegungen beitrug. Fast ein halbes Jahrhundert sp{\"a}ter l{\"a}sst sich res{\"u}mieren, dass wenig bis nichts aus den damaligen Berechnungen und Prognosen gelernt wurde. Die Ausbeutung nat{\"u}rlicher Rohstoffe ist inzwischen bei den f{\"u}r die IT-Industrie so wichtigen Seltenen Erden angelangt, fossile Brennstoffe stehen nach wie vor hoch im Kurs. Plastik ist in Form von Abfall bis in den letzten Winkel der Welt vorgedrungen. Die vom Menschen verursachte Erw{\"a}rmung, besch{\"o}nigend meist Klimawandel genannt, wird von f{\"u}hrenden PolitikerInnen vielfach ignoriert oder {\"u}berhaupt abgestritten. Und die Energiegewinnung erfolgt in weiten Teilen der Welt nach wie vor nach Standards, die den Globus {\"u}berspitzt gesagt dem sicheren W{\"a}rmetod zutreiben. Grenzen des Wachstums (und Wohlstands) also, wohin man blickt, auch wenn viele FortschrittsapologetInnen dies nicht wahrhaben wollen. Katastrophische Bedingungen f{\"u}r das k{\"u}nftige {\"o}kologische Wohlergehen aller (mit entsprechenden Konsequenzen), was zwar immer st{\"a}rker in den Fokus der {\"o}ffentlichen Wahrnehmung tritt, ohne dass dabei jedoch die reale Tragweite des Ganzen abgesch{\"a}tzt werden k{\"o}nnte. Grund genug, sich in der Ausgabe Global Limits aktuellen Symptomatiken und Ausformungen der immer dringlicheren {\"o}kologischen Schieflage zu widmen: Auspr{\"a}gungen, wie sie die Welt als Ganze erfasst haben und seit L{\"a}ngerem auch in Kunst und Kultur reflektiert werden. Wobei dieses Reflektieren oft genug bei einem hilflos anmutenden {\quotedblbase}Rettenwollen der Natur{\textquotedblleft} oder romantisch verbr{\"a}mter Erdverbundenheit stehen bleibt. Timothy Morton, Vordenker einer {\quotedblbase}{\"O}kologie ohne Natur{\textquotedblleft}, legt im Interview die Gr{\"u}nde dar, warum ein wahrlich {\"o}kologisches Denken, das diesen Namen auch verdient, sich von {\quotedblbase}Natur{\textquotedblleft} im klassischen Sinn besser verabschieden sollte. Mortons aus verschiedensten Disziplinen gespeister Ansatz geht von der profunden symbiotischen Verbundenheit des Menschen mit dem Nichthumanen aus {\textendash} was als politische Konsequenz eine {\"u}ber das Menschliche hinausreichende Solidarit{\"a}t mit ebendiesem, selbst wieder vielfach verzweigten Nichthumanen erfordert. Diese Art von {\quotedblbase}finsterer {\"O}kologie{\textquotedblleft} hallt auch in anderen Beitr{\"a}gen dieser Ausgabe wider, etwa in Matthew Fullers und Olga Goriunovas Ausf{\"u}hrungen zum Begriff der Devastierung. Diesen versuchen die beiden entgegen aller Orthodoxie von seiner Kehrseite, sprich einem alle Intention und Zielgerichtetheit {\"u}berschreitenden {\quotedblbase}Werden{\textquotedblleft} her zu denken {\textendash} was handfesten Katastrophen wie Atomunf{\"a}llen oder {\"O}llecks eine noch drastischere Dimension verleiht. Wie sich unser Bild der Erde im Zuge von Raumfahrt- und Informationstechnologie unabl{\"a}ssig gewandelt hat und so auch auf ein zu sch{\"a}rfendes {\"o}kologisches Bewusstsein abf{\"a}rbt, untersucht Vera Tollmann in ihrem Beitrag. Auch Brian Holmes setzt in seinem Essay bei dieser erweiterten, technisch vermittelten Perspektive an. Holmes diskutiert anhand von {\quotedblbase}lebenden Flussl{\"a}ufen{\textquotedblleft} im Mittleren Westen der USA, inwiefern sich heute gleichsam weltumspannende {\quotedblbase}Empathiemaschinen{\textquotedblleft} von Kunstseite aus schaffen lassen. Diese Art Maschine, so Holmes{\textquoteright} Fazit, m{\"u}sse sich selbst neuester Technologie bedienen, um einen {\"u}ber den einzelnen Menschen hinausreichenden, globalen {\"O}kok{\"o}rper herstellen zu helfen. Wie es um diesen K{\"o}rper im Zeitalter des Anthropoz{\"a}ns in sozialer Hinsicht bestellt ist, erl{\"a}utert der Kulturwissenschaftlicher McKenzie Wark im Interview und tritt dabei f{\"u}r eine alternative Form von Realismus ein. Suely Rolnik schlie{\ss}lich verbindet {\"U}berlegungen zum {\"O}kok{\"o}rper mit der Sph{\"a}re mikropolitischer Aufst{\"a}nde und legt dar, warum eine makropolitische Sichtweise, welche die ma{\ss}geblichen AkteurInnen als festgelegte subjektive Identit{\"a}ten betrachtet, hier nicht mehr ausreichend ist. Zusammen werfen die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe einander erg{\"a}nzende Schlaglichter auf die Grenzen des Globalen {\textendash} verstanden als {\"o}kologisch unterf{\"u}ttertes Gef{\"u}ge. Nur von diesem {\quotedblbase}dunklen{\textquotedblleft} Unterbau her, so das gemeinsame Credo der hier versammelten AutorInnen, l{\"a}sst sich das t{\"a}glich zunehmende globale Ungleichgewicht kritisch in den Blick nehmen.}, keywords = {Adrian Piper {\textendash} The Probable Trust Registry: The Rules of the Game $\#$1{\textendash}3, ALBREcHt/d., Alexander Kluge {\textendash} Pluriversum, Angela Melitopoulos, Ed Atkins, Elke Marh{\"o}fer/Mikhail Lylov {\textendash} Quantum Aufmerksamkeit, Fr{\'e}d{\'e}ric Pajak: Ungewisses Manifest 1{\textendash}2, God{\textquoteright}s Poems, HOPE, Jimmie Durham {\textendash} God{\textquoteright}s Children, K{\"u}nstliche Intelligenz, Magazin, Martin Beck {\textendash} rumors and murmurs, McKenzie Wark, New Scenario, Nicole Eisenman {\textendash} Dark Light, Oh... Jakob Lena Knebl und die mumok Sammlung, {\"O}kologie, Rudolf Weidenauer {\textendash} CIRCUMSTANZA, Shannon Ebner {\textendash} Stray, Skins, Stefan Panhans, S{\o}nke Gau: Institutionskritik als Methode, Technofuturismus, Timothy Morton, William Kentridge {\textendash} Thick Time, Yvonne P. Doderer: Gl{\"a}nzende St{\"a}dte, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9504191-7-7}, url = {https://www.springerin.at/2017/4/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Ellen Wagner and Gislind Nabakowski and Christian H{\"o}ller and Ana Teixeira Pinto and Ines Doujak and Brian Holmes and Vera Tollmann and Matthew Fuller and Olga Goriunova and Pascal Jurt and Suely Rolnik and Suely Rolnik and Yvonne Volkart and J{\"o}rn Ebner and Gislind Nabakowski and Moritz Scheper and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christian Egger and Bettina Brunner and Johannes Porsch and Max L. Feldman and Yuki Higashino and Justin Hoffmann and Gabriele Hoffmann and Peter Kunitzky and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2761, title = {Storytelling f{\"u}r Museen. Herausforderungen und Chancen}, year = {2017}, note = {THE 557}, publisher = {transcript Verlag}, organization = {transcript Verlag}, address = {Bielefeld}, abstract = {Gleichg{\"u}ltig, wie spannend ein Thema ist: Die Art der Vermittlung entscheidet dar{\"u}ber, ob es verstanden wird. Museen stehen dabei vor einem grundlegenden Dilemma: Sie m{\"u}ssen einerseits wissenschaftlichen Anspr{\"u}chen gen{\"u}gen, andererseits ihre Inhalte einer breiten {\"O}ffentlichkeit zug{\"a}nglich machen. Eine L{\"o}sung f{\"u}r dieses Problem bietet Storytelling - eine Kommunikationstechnik, die Inhalte mit Hilfe von klassischen Erz{\"a}hlmustern vermittelt. Andrea Kramper beleuchtet anhand von Erkenntnissen aus der Museologie sowie den Kognitions- und Kommunikationswissenschaften die Herausforderungen und das Potenzial des Storytellings und zeigt, wie Museen hiervon profitieren k{\"o}nnen. }, keywords = {Kuratieren, Museen, Narrativit{\"a}t, Theorie, Vermittlung}, issn = {978-3-8376-4017-5}, author = {Kramper, Andrea} } @book {2645, title = {Supersuit. poetic interventions in urban spaces}, year = {2017}, note = {KM Aschwanden 2017 }, publisher = {Birkh{\"a}user}, organization = {Birkh{\"a}user}, address = {Basel}, abstract = {SUPERSUIT ist ein interdisziplin{\"a}res Experiment an der Grenze zwischen Mensch und Raum. Er ist ein Werkzeug f{\"u}r poetische Interventionen in unterschiedlichen urbanen Situationen, l{\"a}dt zur Partizipation ein und hinterfragt die Beziehung von Mensch, Raum und Stadt in sinnlicher Form. Als Marker {\"o}ffentlichen Raumes antworten die spontan entstehenden Formen des SUPERSUIT unmittelbar auf Parameter des urbanen Kontexts. SUPERSUIT erm{\"o}glicht {\"u}ber performative Interventionen die Ver{\"a}nderung aktueller Designprozesse und die Konzeption neuer Mensch-Material-Konstellationen.}, keywords = {Daniel Aschwanden, Intervention, Kunst, {\"O}ffentlicher Raum, Performance, Stadt}, isbn = {978 3035612056}, author = {Aschwanden, Daniel and Michel Wallraff} } @book {2832, title = {Susanna Flock {\textendash} Forming Storming Norming Performing}, year = {2017}, note = {AK 2017/12}, publisher = {Neue Galerie Graz}, organization = {Neue Galerie Graz}, address = {Graz}, abstract = {Diese Publikation erscheint anl{\"a}sslich der Ausstellung Susanna Flock {\textendash} Forming Storming Norming Performing, Neue Galerie Graz, Studio (02.06.-03.09.2017).}, keywords = {Ausstellungskatalog, K{\"u}nstlermonographie, Kunstvermittlung, Management, Performance}, author = {Holler-Schuster, G{\"u}nther} } @book {2464, title = {Susanne Kircher-Liner. Cluster}, year = {2017}, note = {KM Kircher-Liner 2017}, pages = {112}, address = {Innsbruck}, keywords = {Cluser, Innsbruck, Kircher-Liner Susanne, K{\"u}nstlermonographie, Schwaz}, issn = {978-3-9501005-1-8}, author = {Kunstraum Innsbruck and Karin Pernegger} } @book {2931, title = {Solution 257 Complete Love. A Novel}, year = {2016}, note = {BELL 92 }, publisher = {Sternberg Press}, organization = {Sternberg Press}, address = {Berlin}, abstract = {Wir schreiben das Jahr 2011, Sp{\"a}tsommer. {\"U}berall in Europa besetzen junge Menschen zentrale {\"o}ffentliche Pl{\"a}tze, um f{\"u}r mehr soziale Gerechtigkeit zu demonstrieren. In Berlin ist ihr Anliegen ein anderes. Die auf dem Alexanderplatz versammelten Komplettisten streben vor allem nach Gerechtigkeit auf einer intimen Ebene. Sie glauben, dass der Kommunismus erst dann Wirklichkeit wird, wenn die Umverteilung des materiellen Wohlstands auch gleiche Chancen auf Sex und Liebe beinhaltet - egal wie alt, behindert oder h{\"a}sslich man ist. _______________________________________ It{\textquoteright}s 2011, late summer. All over Europe, young people are occupying central public squares to demonstrate for more social justice. In Berlin, their agenda is different. The completists gathered at Alexanderplatz aspire for justice primarily on an intimate level. They believe that only when the redistribution of material wealth includes equal chances of finding sex and love - no matter how elderly, disable, or ugly you are - communism will become real.}, keywords = {Belletristik, Novel, Sozialkritik, Technocare}, issn = {9783956791925}, author = {Niermann, Ingo} } @book {3002, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2016}, series = {New Materialism}, volume = {22}, year = {2016}, note = {Z Springerin 01/2016}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {New Materialism Neue Materien, neuer Materialismus? Inwiefern lassen sich in der Kunst, die sich seit jeher mit Aspekten der Stofflichkeit und Objekthaftigkeit befasst, dezidiert {\quotedblbase}neomaterialistische{\textquotedblleft} Ans{\"a}tze ausmachen? Geht mit der fortw{\"a}hrenden Befragung des Objekthaften, des Status der spezifischen Gegenst{\"a}ndlichkeit von Kunst, auch eine theoretische Verschiebung einher? Und wie lie{\ss}e sich diese Verschiebung beschreiben, selbst f{\"u}r den Fall, dass daraus kein neuer {\quotedblbase}Ismus{\textquotedblleft} ableitbar ist? Zumindest in der Theoriewelt war in den letzten Jahren eine verst{\"a}rkte Hinwendung zu solch neomaterialistischen, realistischen bzw. objektorientierten Ans{\"a}tzen zu beobachten. Die Gr{\"u}nde daf{\"u}r m{\"o}gen vielf{\"a}ltig sein, ein gemeinsamer Ausgangspunkt liegt aber zweifellos darin, dass dem {\quotedblbase}Immateriellen{\textquotedblleft} (oder der {\quotedblbase}Entmaterialisierung{\textquotedblleft}), lange Zeit mit ein Hauptcharakteristikum (post-)konzeptueller Kunst, nicht mehr uneingeschr{\"a}nkt getraut wird. Vielfach wird dagegen argumentiert, dass kein auch noch so {\quotedblbase}immaterielles{\textquotedblleft} Ph{\"a}nomen ohne eine {\textendash} zumindest minimale {\textendash} materielle Basis auskommt. Mehr noch: Gerade das Forcieren von konzeptuellen (oder semiotischen) Zusammenh{\"a}ngen w{\"u}rde im Gegenzug auch die Auspr{\"a}gung neuer materieller Verh{\"a}ltnisse bef{\"o}rdern, wie dies etwa die immer fl{\"a}chendeckendere Verbreitung des Semio- oder Infokapitalismus unter Beweis stellt. All diesen neomaterialistischen, teils auch divergierenden Theorien ist zudem gemein, dass sie sich vom Paradigma des Linguistic Turn radikal zu verabschieden versuchen. Stellte diese historische Wende die h{\"o}chst legitime und notwendige Abkehr vom Materialismus alter Pr{\"a}gung dar, so scheint heute {\textendash} auch im Zuge des Inflation{\"a}rwerdens solcher {\quotedblbase}turns{\textquotedblleft} {\textendash} das Pendel wieder in die andere Richtung auszuschlagen. Selbst im Bereich der Digitalkultur, Inbegriff eines auf Information und Zeichenhaftigkeit basierenden Felds, befasst man sich seit geraumer Zeit verst{\"a}rkt mit der Beschaffenheit {\quotedblbase}digitaler Materien{\textquotedblleft} bzw. der daraus resultierenden {\quotedblbase}neuen Materialit{\"a}t{\textquotedblleft}: einer umfassender gedachten, medialen Stofflichkeit, die diese Kultur als Ganzes charakterisieren soll; mehr zumindest als die bekannten Pr{\"a}dikate wie Fl{\"u}chtigkeit, Verfl{\"u}ssigung oder eben Immaterialit{\"a}t dies tun. In dieser Ausgabe wird den Grundz{\"u}gen, dem Geltungsbereich und der Haltbarkeit solcher neomaterialistischer Neupositionierungsversuche nachgegangen. Ein weitl{\"a}ufigeres Bezugsfeld spannt beispielsweise Rosi Braidotti auf, die den Neomaterialismus immer schon als Teil des Posthumanimus ansieht. Letzterer bezeichnet ein {\"u}ber den {\quotedblbase}Anthropos{\textquotedblleft} {\textendash} sprich das menschliche Subjekt als alleinige Bezugsgr{\"o}{\ss}e {\textendash} hinausgehendes Denken, das auf die Gleichwertigkeit allen Lebens (Zoe) abzielt. Welche konkreteren politischen Implikationen sich daraus ableiten, kommt bei Braidotti ebenso zur Sprache wie die Schwierigkeiten, die sich der Umsetzung dieses Denkens angesichts der verbreiteten globalkapitalistischen Netzwerkideologie stellen. Eine handfeste Auswirkung dieser Ideologie {\textendash} und welche {\quotedblbase}schmutzigen{\textquotedblleft} Materialit{\"a}ten diese hervorbringt {\textendash} untersucht Yvonne Volkart. Es geht dabei um den Abfall unserer Hightechkultur, der nicht einfach verschwindet, sondern meist auf monstr{\"o}sen Deponien in L{\"a}ndern, die man fr{\"u}her {\quotedblbase}Dritte Welt{\textquotedblleft} genannt hat, landet. Volkart f{\"u}hrt aus, inwiefern dieser Technom{\"u}ll nicht nur als Inbild neuer Materialit{\"a}t betrachtet werden kann, sondern durchaus auch als stoffliche Basis f{\"u}r kritische Kunstprojekte taugt. Dass der solcherart verstandenen Objektwelt stets auch eine spezifische Widerst{\"a}ndigkeit und Hartn{\"a}ckigkeit eignet, ist der Ausgangspunkt von Marina Vishmidts theoretischen {\"U}berlegungen. Vishmidt sieht den neuen Materialismus vor allem darin Kontur annehmen, dass die {\"A}sthetik der Nicht-Identit{\"a}t (wie man sie von Adorno her kennt) auf spekulativere, auch {\quotedblbase}relationale{\textquotedblleft} Materien miteinbeziehende Zusammenh{\"a}nge ausgeweitet wird. Etwas, das sie in der performativ filmischen Kunst von Grace Schwindt idealtypisch am Werk sieht. Derlei Neufokussierung auf Materialfragen und Stofflichkeitsaspekte kommt in vielerlei Beitr{\"a}gen dieser Ausgabe zur Sprache (so etwa auch im Hinblick auf die Kunstpraktiken von Simon Denny oder Kerstin Br{\"a}tsch \& Debo Eilers). Eine Reihe von theoretischen Interventionen bzw. Einspr{\"u}chen{\textquotedblleft} gegen{\"u}ber vorherrschenden Theorieans{\"a}tzen rundet dieses Spektrum ab. Gegen die Vereinnahmung des Spekulativen Realismus durch einen scheint{\textquoteright}s hegemonialen Neomaterialismus macht sich Suhail Malik prophylaktisch stark. Joshua Simon und Gerald Raunig dagegen versuchen, ein Denken des {\quotedblbase}Dividuums{\textquotedblleft} (im Gegensatz zum modern-neuzeitlichen Individuum) angesichts gegenw{\"a}rtiger {\"o}konomischer bzw. marktkapitalistischer Verh{\"a}ltnisse voranzutreiben. Lev Manovich schlie{\ss}lich lokalisiert die heutige Kulturindustrie vorrangig in Datenstr{\"o}men und deren Zirkulation {\textendash} eine neue Form von Materialit{\"a}t, der, so Manovichs provokante These, nur durch eine m{\"o}glichst ideologieneutrale Medienanalytik beizukommen ist. Eine Br{\"u}cke zu aktuellen Entwicklungen in Sachen Migrations- und Fl{\"u}chtlingsbewegungen schl{\"a}gt Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel. Seine Bestandsaufnahme vielf{\"a}ltigster Kunstprojekte, die sich dieser Thematik widmen, l{\"a}uft unter anderem auf die Einsicht hinaus, dass hier auch neue, teils noch ungedachte K{\"o}rpermaterialit{\"a}ten mit auf dem Spiel stehen. Von verschiedenen Seiten her widmen sich die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe einem gemeinsamen, uns wohl noch l{\"a}nger besch{\"a}ftigenden Fragenkomplex: inwiefern idealistische, diskursive oder prim{\"a}r zeichenhafte Denkanteile in materialistisch ausgerichteten Ans{\"a}tzen jemals zur G{\"a}nze {\"u}berwindbar sind. Sie fragen aber auch, vielleicht noch spannender, inwiefern hier Kunst und Theorie neue, bislang unbekannte Koppelungen einzugehen in der Lage sind.}, keywords = {Ade Darmawan {\textendash} Magic Center, Andrea Bo{\v z}i{\'c} und Julia Willms | TILT, Anna K.E. {\textendash} Teen Factory, Context is Half the Work, Debo Eilers, Der wunde Punkt, {\'E}loi, Fl{\"u}chtlingsdebatte, Frankfurter Biennale, Franz Wanner {\textendash} Dual-Use, Hans-Christian Dany, Jenseits des Spiegels, J{\'o}zef Robakowski {\textendash} Energetic Reel, KAYA V, Kerstin Br{\"a}tsch, Magazin, Materialismus, Neomaterialismus, Posthumanismus, Resistance Performed, Schneller als die Sonne, Social Glitch, Susanne von Falkenhausen, Thomas Edlinger, to expose; to show; to demonstrate; to inform; to offer, Toni Schmale {\textendash} Superego, Younn Locard/Florent Grouazel, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2016/1/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Christian H{\"o}ller and Eugen El and Franz Thalmair and Gerald Raunig and Rosi Braidotti and Yvonne Volkart and Marina Vishmidt and Joshua Simon and Lev Manovich and Suhail Malik and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Manfred Hermes and J{\"o}rn Ebner and Gabriele Hoffmann and Michael Hauffen and Devi Dumbadze and {\L}ukasz Mojsak and Christa Benzer and Holger Kube Ventura and Carola Platzek and Yvonne Volkart and Pascal Jurt and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {3001, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2016}, series = {Parallax Views}, volume = {22}, year = {2016}, note = {Z Springerin 02/2016}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Parallax Views Gut 25 Jahre ist es her, dass die Kategorien {\quotedblbase}West{\textquotedblleft} und {\quotedblbase}Ost{\textquotedblleft} eine entscheidende Verschiebung erfahren haben. Fast ebenso lange w{\"a}hrt der Prozess, das enge und bevormundende Begriffskorsett sogenannter {\quotedblbase}Ostkunst{\textquotedblleft} oder schlimmer noch: {\quotedblbase}Kunst aus dem ehemaligen Ostblock{\textquotedblleft} zu {\"u}berwinden. Die Schwierigkeit, {\"u}ber ein Vierteljahrhundert nach dem Fall des Eisernen Vorhangs immer noch nach ad{\"a}quaten Begrifflichkeiten f{\"u}r die k{\"u}nstlerische Produktion aus dieser Region suchen zu m{\"u}ssen, ist vielsagend. Ist doch auch die geografische Umschreibung {\quotedblbase}Kunst aus Osteuropa{\textquotedblleft} nicht mehr als ein Hilfskonstrukt, das die tiefere Problematik {\textendash} n{\"a}mlich einen definitiven Ort daf{\"u}r im Kanon der Gegenwartskunst sicherzustellen {\textendash} mehr {\"u}berdeckt, als dass es zu einer tats{\"a}chlichen Erhellung beitragen w{\"u}rde. In Kooperation mit Kontakt {\textendash} Die Kunstsammlung der Erste Group und ERSTE Stiftung, deren Schwerpunkt auf ebendiesem Bereich liegt, wirft die Fr{\"u}hjahrsausgabe einen neuen Blick auf die eben skizzierte Problematik. Nachgegangen wird dabei den sich wandelnden Parametern diverser Sichtweisen auf die Kunst aus diesem Bereich {\textendash} egal ob diese prim{\"a}r historisch ({\quotedblbase}dem ehemaligen Ostblock zugeh{\"o}rig{\textquotedblleft}), ideologisch ({\quotedblbase}postkommunistisch{\textquotedblleft}) oder geografisch ({\quotedblbase}aus Osteuropa stammend{\textquotedblleft}) bestimmt ist. Wie immer die treffende Terminologie letztlich aussehen mag, geht es hier zentral um Fragestellungen, die ihrerseits einer zufriedenstellenden Beantwortung harren: Welche neuen Narrative sind seit 1989 an die Stelle des alten West-Ost-Paradigmas getreten? Inwiefern hat der Ansatz einer globalen Kunstgeschichtsschreibung regionale Markierungen obsolet gemacht? Kann der vielfach beschworene Begriffsrahmen der (nicht prim{\"a}r regional markierten) {\quotedblbase}zeitgen{\"o}ssischen Kunst{\textquotedblleft} das Spezifische heutiger politgeografischer Verankerungen sinnvoll benennen? Und inwiefern beruhen derlei Verankerungen nicht selbst wieder auf vereinfachenden Zuordnungen? Dieser Fragenkatalog wurde in zwei gemeinsam organisierten Veranstaltungen letzten Juli bzw. Januar von namhaften TheoretikerInnen und KunsthistorikerInnen er{\"o}rtert. Die Idee dabei war, eine Art {\quotedblbase}parallaktische{\textquotedblleft} Betrachtung anzuregen: nicht aus fixierten Einzelperspektiven den {\quotedblbase}Osten{\textquotedblleft} bzw. seine Kunst gleichsam statisch zu verorten, sondern mittels {\quotedblbase}doppelperspektivischer{\textquotedblleft} Sichtweisen Bewegung in festgefahrene Begriffskonstruktionen zu bringen. Die zu {\"o}ffentlichen Zwiegespr{\"a}chen geladenen BetrachterInnen sollten ihre Ausgangspunkte frei w{\"a}hlen bzw. im Lauf der Konversation auch ver{\"a}ndern k{\"o}nnen, wobei der Gegenstand ihrer Betrachtung {\textendash} die historische, ideologische und kunstgeografische Verortung des {\quotedblbase}Ostens{\textquotedblleft} {\textendash} selbst nicht unangetastet bleiben sollte. Indes war klar, dass derlei Verschiebung nicht einfach auf eine ersatzweise Eingliederung in das Paradigma der {\quotedblbase}globalen Kunst{\textquotedblleft} hinauslaufen sollte. Ebenso wenig sollte eine Reduktion auf den einen {\quotedblbase}Osten{\textquotedblleft}, die real existierende Pluralit{\"a}t au{\ss}er Acht lassend, stattfinden. Die f{\"u}nf hier wiedergegebenen Gespr{\"a}che sind unterschiedlich fokussiert. So befassen sich Peter Osborne und Nata{\v s}a Ili{\'c} mit der gr{\"o}{\ss}eren geopolitischen Einbindung, innerhalb derer der {\quotedblbase}Osten{\textquotedblleft} bis heute kunst- und ausstellungspolitisch situiert ist. Ekaterina Degot und Cosmin Costina{\c s}, beide dem praktischen Ausstellungsmachen verpflichtet, fragen danach, welche operative Funktion eine positive Inanspruchnahme des {\quotedblbase}Ostens{\textquotedblleft} haben kann. Einen erhellenden Clash von Perspektiven bieten auch die Gespr{\"a}che zwischen Branislav Dimitrijevi{\'c} und Rasha Salti sowie zwischen Keti Chukhrov und Anthony Yung: Ersteres, indem an jene historische weltumfassende Solidarit{\"a}t erinnert wird, die sich einst zwischen osteurop{\"a}ischen L{\"a}ndern und Teilen der arabischen bzw. {\quotedblbase}dritten{\textquotedblleft} Welt entspann; Zweiteres, indem die bis heute nachwirkenden ideologischen Verm{\"a}chtnisse ihres (russischen bzw. chinesischen) Herkunftslands in all ihrer Inkoh{\"a}renz er{\"o}rtert werden. Boris Buden und Marta Dziewa{\'n}ska schlie{\ss}lich setzen in ihrer parallaktischen Auseinandersetzung bei der sich wandelnden historischen Konstellation des {\quotedblbase}Ostens{\textquotedblleft} an und erw{\"a}gen, auf welche Weise sich Geschichte und Gegenwart produktiv aufeinander hin {\"o}ffnen lassen. Erg{\"a}nzt wird das Heft durch ein Interview mit den Doyens der tschechischen Gegenwartskunst, Jir{\'\i} {\v S}ev{\v c}{\'\i}k und Jana {\v S}ev{\v c}{\'\i}kov{\'a}, die ausgehend von ihrer eigenen Arbeit die praktische Dimension der {\quotedblbase}Ost{\"o}ffnung{\textquotedblleft} exemplarisch darlegen. Ein weiteres historisches Schlaglicht wird (visuell) auf die Performancearbeiten des rum{\"a}nischen K{\"u}nstlers Paul Neagu geworfen, dessen Werke so wie viele andere der in diesem Heft vertretenen K{\"u}nstlerInnen zum Grundstock der Kontakt Kunstsammlung z{\"a}hlen. An dieser Stelle sei Kathrin Rhomberg, Walter Seidl, Julia Jachs, Hephzibah Druml und Karolina Radenkovi{\'c} von Kontakt herzlich gedankt, ohne deren Unterst{\"u}tzung und Mitarbeit das Heft in dieser Form nicht zustande gekommen w{\"a}re. Ein gemeinsames Ansinnen, das die Sammlung mit der Ausrichtung dieses Magazins verbindet, ist das st{\"a}ndige Befragen und Reflektieren, wie eine ad{\"a}quate, nicht ein f{\"u}r alle Mal festzuschreibende Konzeption des {\quotedblbase}Ostens{\textquotedblleft} beschaffen sein k{\"o}nnte. Eine Konzeption, die sich ihrer eigenen Vereinfachungen ebenso bewusst ist wie der immer wieder n{\"o}tigen, ja neu zu sch{\"a}rfenden Rekontextualisierungen.}, keywords = {1966. The Year The Decade Exploded, Anna Witt {\textendash} Durch W{\"a}nde gehen, Claus Richter {\textendash} The Frankfurt Songbuch, Concerning Concrete Poetry, Constanze Ruhm {\textendash} Re. Rehearsals (No Such Thing As Repetition), Conzepte {\textendash} Neue Fassungen politischen Denkens, Die n{\"a}chste Revolution. Libert{\"a}rer Kommunalismus und die Zukunft der Linken, digitales Subjekt, Everything Must Go. Art and the Market, Forum Expanded {\textendash} Traversing the Phantasm, Henri Lefebvre, Jacques Tati, Jan-Peter E.R. Sonntag, Jon Savage, Julia Haller {\textendash} Smile from the Streets You Hold, Klangkunst, Klaus Ronneberger, K{\"u}nstliche Intelligenz, Magazin, Melanie Gilligan {\textendash} The Common Sense Substitution, Murray Bookchin, Osten als geopolitische Kategorie, Paul Neagu {\textendash} Performances, Peripherie und Ungleichzeitigkeit, Pier Paolo Pasolini, Rose English {\textendash} A Premonition of the Act, Schleifen. Zur Geschichte und {\"A}sthetik des Loops, Secret Surface {\textendash} Wo Sinn entsteht, Tilman Baumg{\"a}rtel, Vil{\'e}m Flusser, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2016/2/}, author = {Yvonne Volkart and Rahma Khazam and Alessandro Ludovico and Julia Gwendolyn Schneider and Matthew Fuller and Olga Goriunova and Nata{\v s}a Ili{\'c} and Peter Osborne and Alina Serban and Cosmin Costina{\c s} and Ekaterina Degot and Keti Chukhrov and Anthony Yung and Marta Dziewa{\'n}ska and Boris Buden and Terezie Nekvindov{\'a} and Vjera Borozan and Christian H{\"o}ller and Michael Hauffen and Christina T{\"o}pfer and Gislind Nabakowski and Sabine Weier and Gabriele Hoffmann and Angelika Bartl and Renate W{\"o}hrer and J{\"o}rn Ebner and Dietmar Schw{\"a}rzler and Yuki Higashino and Klaus Walter and Jens Kastner and Ruth Sonderegger and Jochen Becker and Thomas Edlinger}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {3000, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2016}, series = {Endlose Gegenwart?}, volume = {22}, year = {2016}, note = {Z Springerin 03/2016}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Endlose Gegenwart? Endlose Gegenwart? Was im ersten Moment unsinnig erscheinen mag {\textendash} wie soll sich das Hier und Jetzt endlos ausdehnen? {\textendash}, ist in den letzten Jahren immer h{\"a}ufiger als Zeitdiagnose zu vernehmen. Gemeinhin wird damit suggeriert, wir (im reichen Westen) seien in eine Art geschichtslosen Zustand eingetreten, in dem es in erster Linie darum geht, das Erreichte zu verteidigen. Alles dar{\"u}ber hinaus, etwa ein auf eine bessere Zukunft gerichtetes Emanzipationsbewusstsein, seien Hirn- gespinste der Vergangenheit, von denen man sich, so rasch es geht, verabschieden sollte. Dabei wird die Idee eines unbegrenzten Jetzt an mehreren Fronten gen{\"a}hrt. In geschichtsphilosophischer Hinsicht etwa hei{\ss}t es, unser Bezugssystem aus Vergangenheit und Zukunft {\textendash} einst treibende Kraft jeglichen Geschichtsbewusstseins {\textendash} w{\"u}rde sich immer mehr im Anschein einer sich ausweitenden Gegenwart aufl{\"o}sen. {\quotedblbase}Dauernd jetzt{\textquotedblleft} oder ein final gewordenes {\quotedblbase}Be here now!{\textquotedblleft}, vor Jahrzehnten Antrieb einer nicht l{\"a}nger realit{\"a}tsverweigernden Ver{\"a}nderungsideologie {\textendash} all das habe sich heute ins Gegenteil eines alternativlosen Festsitzens verkehrt. Eine tragende Rolle spielt dabei die immer l{\"u}ckenlosere Eingebundenheit in verschiedene Mediendispositive. Alle, die auf mehr oder weniger intensive Weise {\quotedblbase}connected{\textquotedblleft} sind (und wer ist das heute nicht?), machen diese Erfahrung: das Angeschlossensein an eine {\"u}berbordende, auf der Basis globaler Datenspeicherung sich st{\"a}ndig erweiternde Infosph{\"a}re {\textendash} ein Reich digitaler Omnipr{\"a}senz, in dem alles gleicherma{\ss}en gegenw{\"a}rtig wie zugleich auch fl{\"u}chtig ist. Ist alles ungehindert verf{\"u}gbar, sinken Wert und Bedeutung des solcherart Verf{\"u}gbaren drastisch. Sollte man zumindest den alten Wertgesetzen nach meinen. Dass die Dinge nicht so einfach liegen, l{\"a}sst der Blick auf diverse Netzkonjunkturen erkennen: Wertigkeiten steigern sich hier dadurch, dass etwas {\quotedblbase}virale{\textquotedblleft} Verbreitung findet oder automatisch angeklickt wird, ins schier Endlose. Zugleich scheinen Konstanz und Best{\"a}ndigkeit solch millionenfach {\quotedblbase}gepikter{\textquotedblleft} Inhalte oft br{\"u}chig und ausgeh{\"o}hlt, lauert doch der n{\"a}chste, noch mehr Aufmerksamkeit verlangende {\quotedblbase}Buzz{\textquotedblleft} meist nur einen Klick weiter. Grund genug, solche Paradoxien und Gegenl{\"a}ufigkeiten n{\"a}her in Augenschein zu nehmen und nach der genaueren Verhasstheit dieser scheint{\textquoteright}s endlosen, zugleich aber h{\"o}chst unbest{\"a}ndigen und fragmentierten Gegenwart zu fragen. So widmet sich etwa Karin Harrasser in ihrem Essay den Hintergr{\"u}nden und Faktoren, die zur Entstehung des {\quotedblbase}langen Jetzt{\textquotedblleft} bzw. dessen blendender Anmutung beigetragen haben. Um inmitten einer vollger{\"a}umten Gegenwart Resten eines realit{\"a}ts- sensiblen Selbst nachzusp{\"u}ren, erinnert sie an Siegfried Krakauers Idee der {\quotedblbase}radikalen Langeweile{\textquotedblleft}. Vielleicht ist sie es, die uns erfahren oder ahnen l{\"a}sst, was in Zukunft einen Unterschied gemacht haben wird. Jeff Derksen legt in seinem Beitrag gleichfalls das Augenmerk auf unkonventionelle zeitliche Konzepte. Der Idee einer linearen oder an einem bestimmten Punkt dieser Linie zum Stillstand gekommenen Geschichte h{\"a}lt er Formen alternativer, ja durchwegs verquerer und ungleicher Zeitlichkeiten entgegen {\textendash} Mittel, um der {\quotedblbase}Chrononormativit{\"a}t{\textquotedblleft} der Gegenwart, zu der auch die Propagierung eines geschichtslosen Endzustands geh{\"o}rt, entgegentreten zu k{\"o}nnen. St{\"a}rker auf die Gegenwartskunst und deren vermeintliches Auf-der-Stelle-Treten ausgerichtet sind die Beitr{\"a}ge von Hans-Christian Dany, Joshua Simon und S{\"u}reyyya Evren. Hans-Christian Dany sieht sich auf seiner literarischen Reise in der W{\"u}ste von Nevada mit der verschw{\"o}rerischen Idee konfrontiert, die zeitgen{\"o}ssische Kunst sei vor Jahrzehnten von der {\quotedblbase}School of Cologne{\textquotedblleft} gekapert worden. Lauter Stillstand oder stiller Sieg {\textendash} bei Dany werden beide Optionen inmitten einer sich verfl{\"u}chtigenden Gegenw{\"a}rtigkeit erwogen. Joshua Simon pl{\"a}diert indessen f{\"u}r eine Kunst der {\quotedblbase}Gegenspekulation{\textquotedblleft} als einzig probates Mittel, um der Kultur der Spekulation, welche die Gegenwart fest im Griff hat, Paroli bieten zu k{\"o}nnen. S{\"u}reyyya Evren schlie{\ss}lich geht vom Syndrom des {\quotedblbase}Eventhaften{\textquotedblleft}, das auch die Kunst voll erfasst hat, aus und fragt, auf welche Weise eine {\quotedblbase}De-Eventisierung{\textquotedblleft} der Kultur, die sich nicht im Stillen oder Ephemeren verliert, heute {\"u}berhaupt noch m{\"o}glich ist. Erg{\"a}nzt wird diese Palette durch einen Roundtable {\"u}ber politisch orientierte, {\"u}ber das Kunstfeld im engeren Sinn hinausgehende Praktiken. Im Vergleich von vor 20 Jahren und heute kommen die politischen und sozialen Implikationen zur Sprache, die dem Befund vom Ende der Geschichte damals wie heute anhaften. Wie l{\"a}sst sich, so eine der Kernfragen dieses Gespr{\"a}chs (aber auch des gesamten Hefts), ein Sinn f{\"u}r Endlichkeit und Differenz zur{\"u}ckgewinnen, der auch historisch produktiv sein k{\"o}nnte? Wie dem Anschein einer endlos nivellierenden Pr{\"a}senz von allem und jedem entgegenwirken, ohne der {\"u}bervollen Gegenwart blo{\ss} eine weitere Facette hinzuzuf{\"u}gen?}, keywords = {Adidal Abou-Chamat {\textendash} Intersections, Ana Hoffner {\textendash} Exhausted Time, Architektur-Biennale 2016, Bewegungskontrolle, Bitters{\"u}{\ss}e Transformation, B{\"u}rokratie. Die Utopien der Regeln, Clemens Apprich, Die Kunst der Revolte. Snowdon; Assange; Manning, Dominique Gonzalez-Foerster, Europ{\"a}ische Geister {\textendash} die Pr{\"a}sentation von Kunst aus Afrika im zwanzigsten Jahrhundert, Geoffroy de Lagasnerie, Hippie Modernism. The Struggle for Utopia, John Akomfrah, Lawrence Abu Hamdan, Lebensmuster, Louis Henderson {\textendash} Kinesis, Magazin, Nerv{\"o}se Systeme, russischer Pavillon, Schriften zur Kunst, Self-Help Hotlines, {\"U}ber die Unm{\"o}glichkeit des Seins, Vernetzt. Zur Entstehung der Netzwerkgesellschaft, Zeichnungen, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2016/3/}, author = {Adam Harper and Julia Gwendolyn Schneider and Franz Thalmair and Anita Hafner and Krystian Woznicki and Karin Harrasser and Camille Henrot and Jeff Derksen and Jochen Becker and Stephan Dillemuth and Christian H{\"o}ller and Radostina Patulova and Jo Schmeiser and Hans-Christian Dany and Joshua Simon and S{\"u}reyyya Evren and Julie Mehretu and Sabine Maria Schmidt and Sabine Weier and Marlene Rigler and Monika Vykoukal and J{\"o}rn Ebner and Gabriele Hoffmann and Dierk Schmidt and Herwig G. H{\"o}ller and Christa Benzer and Dagmar Danko and Yuki Higashino and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Franz Thalmair}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2999, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2016}, series = {Europe{\textquoteright}s Other}, volume = {22}, year = {2016}, note = {Z Springerin 04/2016}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Europe{\textquoteright}s Other Wohin steuert Europa? Welche inneren, welche {\"a}u{\ss}eren Barrieren stehen dem Prozess seiner Einigung entgegen? Wovon grenzt es sich, entgegen seinem eigenen Leitbild, zunehmend ab? Und was k{\"o}nnte seine grundlegende Einheit, abseits institutionell-b{\"u}rokratischer Regelwerke, ausmachen? Fragen wie diese sind in den letzten Monaten h{\"a}ufig gestellt worden. Zugleich ist man einer zufriedenstellenden Beantwortung kaum einen Millimeter n{\"a}hergekommen. Auf der einen Seite die nach wie vor hochgehaltene Idee von der {\"u}bernationalen Union, dem alle ethnischen und regionalen Unterschiede {\"u}berw{\"o}lbenden Gemeinsamen; auf der anderen Seite der seit geraumer Zeit zu beobachtende Trend zur diskriminierenden, bisweilen offen rassistischen Renationalisierung. Keine {\"u}berstaatliche Universalisierung, ist man geneigt zu folgern, ohne dass zugleich eine auf das {\quotedblbase}Eigene{\textquotedblleft} und Vertraute setzende Partikularisierung ihr schreckliches Haupt erhebt. Wobei Letztere nicht blo{\ss} die immer fragw{\"u}rdigeren Nationskonstrukte erfasst, sondern bis tief in das politische Innere jedes einzelnen Mitgliedstaats vordringt. Dass sich der seit Jahrzehnten im Vormarsch befindliche Rechtspopulismus immer mehr auf gesamteurop{\"a}ischer Ebene, sprich supranational zu organisieren beginnt, ist aktuell eine der markantesten Paradoxien dieses unaufl{\"o}sbaren Konnexes. Europa vergessen? Seinen Spaltungstendenzen mehr Aufmerksamkeit widmen? Es nicht nur nach au{\ss}en hin, sondern auch im Inneren mehr {\quotedblbase}provinzialisieren{\textquotedblleft}? All diese provokanten Vorschl{\"a}ge sind insofern nicht ganz von der Hand zu weisen, als sie {\textendash} gleichsam als dialektischer Schatten {\textendash} die Rede von der Einigung und Konsolidierung lange schon begleiten. Ihnen mehr Augenmerk zu schenken und sie nicht blo{\ss} als def{\"a}tistische Scharlatanerie abzutun w{\"a}re insofern w{\"u}nschenswert, als sie mit dazu beitragen k{\"o}nnten, der rechtspopulistischen Version von Europa ihr wahres Spiegelbild vorzuhalten. Ihr wollt ein Europa der grenzgesicherten, ethnisch segregierten Unterschiede? Wir zeigen euch, was es mit diesen Differenzen im gr{\"o}{\ss}eren Ma{\ss}stab auf sich hat und zu welch desastr{\"o}sem Szenario dies auf globaler Ebene gef{\"u}hrt hat. Ein Szenario im {\"U}brigen, bei dem die lange angenommene Vormachtstellung Europas, {\"u}ber alle inneren Differenzen hinweg, eine wichtige Rolle gespielt hat. Ist Europa als Idee und Realit{\"a}t seit den j{\"u}ngsten Migrations- und Fl{\"u}chtlingsbewegungen einer neuen Bew{\"a}hrungsprobe ausgesetzt, so waren sein inneres Gef{\"u}ge und seine {\"a}u{\ss}ere Demarkation immer schon gr{\"o}{\ss}ten Spannungen ausgesetzt. Auch die Kritik, welche die Zentralit{\"a}t europ{\"a}isch-abendl{\"a}ndischer Werte im globalen Gef{\"u}ge anzweifelt, reicht historisch weit zur{\"u}ck. Ein Hauptaspekt betrifft dabei die Haltung Europas (welche Identit{\"a}t auch immer sich hinter dieser Bezeichnung verbergen mag) zu seinem {\quotedblbase}Anderem{\textquotedblleft}: dem, was au{\ss}erhalb seiner Grenzen liegt und so seine Einheit von den R{\"a}ndern her infrage stellt; aber auch dem, was im Inneren f{\"u}r ein best{\"a}ndiges Konfliktpotenzial sorgt und keine auf ewig befriedete, allumfassende Union zuzulassen scheint. Die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe gehen diese Problematik nicht vom gro{\ss}en Ganzen, sondern von konkreten Fragestellungen her an. So fragt Susanne Lummerding in ihrem Essay, wer sich hinter dem rhetorischen {\quotedblbase}man{\textquotedblleft}, das im politischen Diskurs gerne als das Um und Auf der (in diesem Fall {\"o}sterreichischen und deutschen) Mehrheitsgesellschaft beschworen wird, tats{\"a}chlich verbirgt? Zieht sich eine unfruchtbare Innen-Au{\ss}en-Unterscheidung vielleicht sogar durch das Konstrukt der {\quotedblbase}Willkommenskultur{\textquotedblleft}, das implizit auf einer Spaltung in hilfsbereite {\quotedblbase}Hiesige{\textquotedblleft} und hilfsbed{\"u}rftige {\quotedblbase}Andere{\textquotedblleft} basiert. Wie l{\"a}sst sich diese ideell unabl{\"a}ssig vonstattengehende Grenzziehung {\"u}berwinden {\textendash} diese Frage debattieren auch Fatima El-Tayeb und Mark Terkessidis im Gespr{\"a}ch mit Pascal Jurt. Wie kann man einer Gesellschaft der Vielheit konstruktiv zuarbeiten, welche die wiederkehrenden Zyklen der {\quotedblbase}Rassifizierung{\textquotedblleft} der anderen ein f{\"u}r alle Mal {\"u}berwindet? Wie zu tragf{\"a}higen Koalitionen unter minorit{\"a}ren Gruppierungen gelangen, die der Vielheit Rechnung tragen und Unterschiede nicht vorschnell einem Einheitspostulat opfern? Eine Art Selbstversuch, das Leid der anderen betreffend, hat Christian von Borries unternommen. Er war einige Zeit als Besatzungsmitglied eines Search-and-Rescue-Schiffs im Mittelmeer unterwegs und hat als unmittelbar Beteiligter das Prozedere rund um die Rettung von in Seenot geratenen Fl{\"u}chtlingsbooten miterlebt. Im Gespr{\"a}ch mit Alice Creischer und Andreas Siekmann kommen nicht nur die realen Umst{\"a}nde solcher Hilfsmissionen zur Sprache, sondern auch die bildpolitische Dimension dieser Unternehmungen bzw. der betreffenden Berichterstattung. Dass in der Identifikation {\quotedblbase}Wir Fl{\"u}chtlinge{\textquotedblleft} oft auch ein verdr{\"a}ngtes Anderes mitschwingt, legt Suzana Milevska in ihrem Essay dar, der vor allem auch den nach wie vor in ganz Europa grassierenden Antiromaismus in Erinnerung ruft. Weitere Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe befassen sich mit k{\"u}nstlerischen Reaktionen auf den Brexit (Marlene Riger) oder {\textendash} mehr ins Positive gewendet {\textendash} dem Versuch, die Idee einer {\quotedblbase}Post-Otherness{\textquotedblleft} im Kunstbereich fruchtbar zu machen (Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel {\"u}ber die vielf{\"a}ltigen Aktivit{\"a}ten von Bonaventure Soh Bejeng Ndikung). Jenseits der frustrierenden politischen Befunde versucht Europe{\textquoteright}s Other der aktuellen Konstellation Lichtblicke auf kultureller und k{\"u}nstlerischer Ebene abzugewinnen: Macht es Sinn, auf einen genuinen Sinn f{\"u}r oder Wert des Europ{\"a}ischen zu pochen? Wo w{\"u}rde dieses anfangen, wo w{\"u}rde es aufh{\"o}ren? Sollte man nicht vielmehr anfangen, das {\quotedblbase}Andere{\textquotedblleft} von Europa, das so h{\"a}ufig (positiv wie negativ) beschworen wird, als dessen integralen, immer schon vorhandenen und in ihm wirksamen Bestandteil zu betrachten?}, keywords = {1517{\textendash}2016. Peace Treaty, Aaron Schuster: The Trouble with Pleasure: Deleuze and Psychoanalysis, Armin Medosch: New Tendencies, Art Orient{\'e} Objet Microbiota, Brexit, Christian von Borries, Citizenship, Definitionsmacht, Emergency Turned Upside-Down, Fatima El-Tayeb, Filip De Boeck, Giving Time to Time, Hostipitalit{\"a}t, Jimmy Robert Descendance du nu, Lo{\"\i}c Locatelli Kournwsky/Maximilien Le Roy: {\"U}berlebt! Chile 1973, Magazin, Manon de Boer, Maria Fusco: Master Rock, Marion von Osten, Mark Terkessidis, Mladen Stilinovic, Neue Galerie Graz, Peter Spillmann, Pink Labor on Golden Streets: Queer Art Practices, Post-Otherness, Richard Kriesche, Sammy Baloji, synthetischer Materialismus, Technopolitics, The People{\textquoteright}s Cinema, Urban Now: City Life in Congo, Viet Nam Discourse Stockholm, virtual reality, Wael Shawky, Whistleblower, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zelko Wiener, Zwischen 0 und 1 {\textendash} Kunst im digitalen Umbruch}, issn = {978-3-9503646-9-9}, url = {https://www.springerin.at/2016/4/}, author = {Vera Tollmann and Christian H{\"o}ller and Sabine Weier and Alessandro Ludovico and Sabine Maria Schmidt and Susanne Lummerding and Oliver Ressler and Pascal Jurt and Lisl Ponger and Alice Creischer and Andreas Siekmann and Suzana Milevska and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Marlene Rigler and Georg Sch{\"o}llhammer and Gabriele Hoffmann and Moritz Scheper and Marlene Rigler and Dietmar Schw{\"a}rzler and Iris Dressler and Yuki Higashino and Jochen Becker and Bettina Brunner and Franz Thalmair and Ivana Bago and Thomas Raab and Martin Reiterer and Sabine Rohlf and Nicolas Siepen}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2401, title = {Studio Prix.1990-2011. Universit{\"a}t of Applied Arts Vienna}, year = {2016}, note = {AK 2016/16 }, publisher = {Birkenh{\"a}user }, organization = {Birkenh{\"a}user }, address = {Wien}, abstract = {Wolf D. Prix, founder of Coop Himmelb(l)au was more than 20 years head of Studio Prix at the Angewandte in Vienna. His architectural visions shaped the studio with radical concepts, high profile strategies and right from the beginning enabled students to develop projects for the world of the future. Studio Prix was a creative cluster with intense teaching. This publication contains a selection of projects and diploma works of students as well as statements of international friends like Hitoshi Abe, Hernan Diaz Alonso, Klaus Bollinger, Chris Bangle, Aaron Betsky, Mario Coyula-Cowley, Gregor Eichinger, Peter Eisenman, Zaha Hadid, Catherine Ingraham, Bettina G{\"o}tz, Lars Lerup, Greg Lynn, Thom Mayne, Eric Owen Moss, Peter Noever, Carl Pruscha, Hani Rashid, Michael Rotondi, Patrik Schumacher, Peter Sellars, Lebbeus Woods as well as teaching staff and theoreticians such as G{\"u}nther Feuerstein, Sanford Kwinter, Hans Ulrich Reck and Christian Reder. }, keywords = {Architektur, Katalog, Studio Prix, Universit{\"a}t f{\"u}r Angewandte Kunst}, issn = {978-3-99043-440-6}, author = {Baerbel Mueller and Klaus Bollinger and Roswitha Janowski-Fritsch and Anja Jonkhans} } @book {2628, title = {Self-Timer Stories}, year = {2015}, note = {AK 2015/54}, publisher = {Schlebr{\"u}gge.Editor}, organization = {Schlebr{\"u}gge.Editor}, address = {Wien}, abstract = {Selbstfotografie als performativer Akt der K{\"u}nstlerinnen, gesch{\"a}rft durch den bet{\"a}tigten Selbstausl{\"o}ser, der den fremden Blick erst im Nachhinein zul{\"a}sst. Die theoretischen Positionen des Feminismus zeigen sich in der performativen fotografischen Praxis, Francesca Woodman, Carolee Schneeman, Martha Wilson, Valie Export, Birgit J{\"u}rgenssen, Friedl Kubelka oder Carola Dertnig seien f{\"u}r viele andere genannt. Das vorliegende Buch stellt insgesamt 35 k{\"u}nstlerische Positionen vor und macht, in Interviews und Werkkommentaren, auch ihre Affinit{\"a}t zu queer und gay theory und der Diskussion um Minderheitenrechte, zu postcolonial studies und {\"o}kologischen Bewegungen verfolgbar. Die einleitenden Texte von Felicitas Thun-Hohenstein und Abigail Solomon-Godeau rekapitulieren die Geschichte der intensiven Verschr{\"a}nkung von weiblicher Selbstfotografie, Emanzipationsgeschichte, Gendertheorie und Performance.}, keywords = {Ausstellung, Feminismus, Fotographie, Gendertheorie, Performation, Selbstfotografie}, issn = {978-3-902833-76-1}, author = {Thun-Hohenstein, Felicitas} } @book {2577, title = {Separate and Dominate. Feminism and Racism after the War on Terror}, year = {2015}, note = {THE 509}, pages = {192}, publisher = {Verso}, organization = {Verso}, address = {London/New York}, abstract = {Eine Untersuchung dar{\"u}ber, wie der Mainstream-Feminismus zur Unterst{\"u}tzung rassistischer Ma{\ss}nahmen mobilisiert wurde Die Feministin Christine Delphy gr{\"u}ndete in den 1970er Jahren gemeinsam mit Simone de Beauvoir die Zeitschrift Nouvelles questions f{\'e}ministes und wurde zu einer der einflussreichsten Pers{\"o}nlichkeiten des franz{\"o}sischen Feminismus. Auch heute noch ist Delphy eine prominente und umstrittene feministische Denkerin und eine der wenigen {\"o}ffentlichen Stimmen, die die rassistischen Motive des 2011 von der Regierung erlassenen Verbots des muslimischen Schleiers anprangert. Sie wirft den humanit{\"a}ren Liberalen vor, die kulturelle Assimilation der Frauen zu fordern, die sie angeblich "retten" wollen, und zeigt, dass die Kriminalisierung des Islams im Namen des Feminismus ein grundlegendes Paradoxon ist. Separate and Dominate ist Delphys Manifest, in dem sie liberale Heuchelei anprangert und ein flie{\ss}endes Verst{\"a}ndnis von politischer Identit{\"a}t fordert, das verschiedene politische K{\"a}mpfe nicht in einen falschen Gegensatz stellt. Sie entlarvt die absurde Behauptung, Afghanistan sei zur Rettung der Frauen {\"u}berfallen worden, und Homosexuelle wie Immigranten sollten ihre Selbstdarstellung dem privaten Bereich vorbehalten. Sie pl{\"a}diert f{\"u}r einen echten Universalismus, der niemanden auf Kosten anderer opfert. Nach dem Massaker von Charlie Hebdo erscheinen ihre Argumente aktueller und dringlicher denn je. ______________________________ An examination of how mainstream feminism has been mobilized in support of racist measures Feminist Christine Delphy co-founded the journal Nouvelles questions f{\'e}ministes with Simone de Beauvoir in the 1970s and became one of the most influential figures in French feminism. Today, Delphy remains a prominent and controversial feminist thinker, a rare public voice denouncing the racist motivations of the government{\textquoteright}s 2011 ban of the Muslim veil. Castigating humanitarian liberals for demanding the cultural assimilation of the women they are purporting to {\textquotedblleft}save,{\textquotedblright} Delphy shows how criminalizing Islam in the name of feminism is fundamentally paradoxical. Separate and Dominate is Delphy{\textquoteright}s manifesto, lambasting liberal hypocrisy and calling for a fluid understanding of political identity that does not place different political struggles in a false opposition. She dismantles the absurd claim that Afghanistan was invaded to save women, and that homosexuals and immigrants alike should reserve their self-expression for private settings. She calls for a true universalism that sacrifices no one at the expense of others. In the aftermath of the Charlie Hebdo massacre, her arguments appear more prescient and pressing than ever.}, keywords = {Feminismus, Gleichstellung, Terror, Theorie}, issn = {978-1-78168-880-9}, author = {Christine Delphy} } @book {2334, title = {Sm art C. Chongqing. Wien}, year = {2015}, note = {AK 2015/39}, abstract = {12. November 2015 {\textendash} 13. November 2015 Ausstellungszentrum Heiligenkreuzer Hof, Sch{\"o}nlaterngasse 5, 1010 Wien Neue Lebensformen am Beispiel China. Die globale Entwicklung hin zur sogenannten Smart City und die neuen Aufgaben von Kunst, Design und Urban Space unter dem Aspekt der Eigen- und Fremdwahrnehmung. In kulturellem Austausch werden Ideen in unterschiedlichen Medien entwickelt. Die Reflexion des europ{\"a}ischen Blicks auf China heute, in Vergangenheit und Zukunft, der sich im Umgang mit sozialen Medien wie WeChat, aber auch in Kunstformen wie Chinoiserie und nat{\"u}rlich in Smart City zeigt, soll in einem neuen gedanklichen wie materiellen Ansatz seine Transformation finden. Das Projekt Sm art C wird durch ein zweit{\"a}giges Symposium er{\"o}ffnet, in dem die gedankliche Basis f{\"u}r die Auseinandersetzung mit neuen Lebensformen am Beispiel Chongqing/China gelegt werden soll. Die Entwicklung hin zur globalen Einheit durch die heutige Informationsgesellschaft zeigt sich in der Idee Smart City. Die neuen Lebensformen scheinen zwar dem Gleichheitsprinzip zu unterliegen, f{\"u}hren jedoch in der Realit{\"a}t zur Ausbildung vieler Parallelwelten, die unterschiedlicher nicht sein k{\"o}nnten. Der Grund daf{\"u}r sind die Unterschiede in Rezeption und Handhabung, die sich aus den verschiedenen kulturellen, sozialen, politischen und geschichtlichen Pr{\"a}gungen ergeben. Und: Jede Kultur findet auch in der globalisierten Marktwirtschaft ihren sehr pers{\"o}nlichen Ausdruck. Diesem soll mit k{\"u}nstlerischen Mitteln begegnet und nachgegangen werden. F{\"u}r das Symposium sind WissenschafterInnen, Kunst- und Kulturschaffende aus China und Europa geladen, um Einblick in ihre Forschungen und Arbeiten zu geben. Die geladenen G{\"a}ste werden sich sowohl zu den Themen Kunst und Kunstgeschichte, Architektur und Urbanit{\"a}t wie auch zu Kulturgeschichte und multiethnischen Gesellschaftsformen {\"a}u{\ss}ern, mit Blick auf die {\"u}bergeordnete Frage nach neuen, smarten Lebensstrukturen. Der theoretische Diskurs wird von k{\"u}nstlerischen Positionen aus den Bereichen Performance, Sound und Video begleitet. PRINZpod und F. M. Podgorschek }, keywords = {Culture App Experiment zwischen China und Europa zu Urbanem} } @book {2328, title = {Social Design. Public Action. Arts as Urban Innovation}, year = {2015}, note = {AK 2015/33 }, pages = {148}, publisher = {Birkh{\"a}user Verlag}, organization = {Birkh{\"a}user Verlag}, address = {Basel}, keywords = {Architektur, Edition Angewandte, Kunst im {\"o}ffentlichen Raum, Stadtforschung}, issn = {978-3-99043-674-5}, author = {Anton, Falkreis and Lukas, Feireiss} } @book {2179, title = {South as a state of mind}, year = {2015}, note = {AK 2015/10 }, pages = {260}, address = {Kassel}, abstract = {Das Magazin South as a State of Mind wurde 2012 von Marina Fokidis in Athen gegr{\"u}ndet. Ab 2015 wird es tempor{\"a}r zum Magazin der documenta 14, das in vier Sonderausgaben halbj{\"a}hrlich bis zu den Er{\"o}ffnungen der Ausstellung in Athen und Kassel 2017 erscheinen wird. Herausgegeben werden die vier Hefte von Quinn Latimer, Chefredakteurin der Publikationen, und Adam Szymczyk, K{\"u}nstlerischer Leiter der documenta 14. Das South der documenta 14 ist ein Ort der Recherche, der Kritik, der Kunst und Literatur, der parallel zur Vorbereitung der Ausstellung entsteht und dabei helfen soll, Anliegen und Ziele zu definieren und zu formulieren. Als solches ist das Magazin eine Manifestation der documenta, anstatt ein diskursiver Apparat zu sein, mittels dessen lediglich die in der Ausstellung behandelten Themen angek{\"u}ndigt w{\"u}rden. Das Schreiben und Publizieren, in all seinen Formen, wird ein integraler Bestandteil der documenta 14 sein, und dieses Magazin ein Vorbote dieses Prozesses. Die Online-Ausgabe von South As a State of Mind pr{\"a}sentiert neben einer Auswahl aus dem Printmagazin gelegentlich neue Beitr{\"a}ge, die eigens f{\"u}r die digitale Plattform konzipiert sind.}, keywords = {Adam Szymczyk, Documenta, documenta 14}, issn = {ISBN: 978-3-86335-844-0}, author = {Quinn, Latimer and Adam, Szymczyk} } @book {2470, title = {SPACES. Cultural Public Sphere in Armenia, Georgia, Moldova and Ukraine}, year = {2015}, note = {AK 2015/16}, publisher = {Bibliothek der Provinz}, organization = {Bibliothek der Provinz}, address = {Weitra}, keywords = {Armenien, EU, Georgien, Kunst, Moldavien, {\"O}ffentlicher Raum, Projekt, Ukraine}, issn = {978-3-99028-425-4}, author = {Natasa Bodrozic and Nini Palavandishvili} } @book {3005, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2015}, series = {Kritische Netzpraxis}, volume = {21}, year = {2015}, note = {Z Springerin 01/2015}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Kritische Netzpraxis Seit gut 20 Jahren {\textendash} solange es diese Zeitschrift gibt {\textendash} wird ein kritischer Diskurs {\"u}ber neue Informationstechnologien gef{\"u}hrt. Viertelj{\"a}hrlich versuchen wir auf den Seiten des Netzteils, Beitr{\"a}ge und Ausblicke dieses Diskurses zu pr{\"a}sentieren bzw. Akzente zu setzen. Dabei hat sich der Fokus vom engeren Bezug auf das Internet und das World Wide Web, zur Zeit der Magazingr{\"u}ndung beides noch absolute Novit{\"a}ten, hin zu allgemeineren Mediendispositiven der Gegenwart und deren Rolle f{\"u}r die Kunst erweitert. Ein zentraler Aspekt ist dabei nach wie vor der Netzwerkgedanke, allerdings hat sich dieser innerhalb einzelner Mediensph{\"a}ren vielf{\"a}ltigst aufzuf{\"a}chern begonnen {\textendash} eine Bewegung, der wir im Netzteil m{\"o}glichst umsichtig und differenziert zu folgen versuchen. Der Diskurs {\"u}ber kritische Netzpraktiken wird seit Langem von einer Vielzahl von Instanzen und {\textendash} anfangs oft {\quotedblbase}illegitimen{\textquotedblleft}, ja au{\ss}erinstitutionellen {\textendash} Akteuren gef{\"u}hrt. Eine der wichtigsten Vermittlungsplattformen, etwa zeitgleich mit der springerin entstanden, ist das Institut f{\"u}r neue Kulturtechnologien (Public Netbase {\textendash} t0), sp{\"a}ter umbenannt in World-Information Institute (http://world-information.net). Nachdem sich dessen Gr{\"u}ndung k{\"u}rzlich zum 20. Mal j{\"a}hrte, wollen wir in dieser gemeinsam konzipierten Ausgabe die wichtigsten Stationen und Entwicklungslinien des anhaltenden Netzdiskurses aufrollen. Die grundlegenden Fragen, von denen diese Kooperation geleitet ist, sind schnell benannt: Inwiefern sind im Internet, inzwischen zu einer allt{\"a}glichen Lebensrealit{\"a}t geworden, noch Inseln {\quotedblbase}tempor{\"a}rer Autonomie{\textquotedblleft} zu finden? Inwiefern haben sich demgegen{\"u}ber die dunkelsten Kontroll- und {\"U}berwachungsdystopien, vor denen lange gewarnt wurde, durchgesetzt? Wie haben digitale Vernetzung und Modellierung insgesamt das soziale Leben zu transformieren begonnen? Welche neuen Informationsregime sind darin am Werk? Und welche kritische Rolle k{\"o}nnen Kunst- und Kulturschaffende, einst VorreiterInnen bei der Besiedlung digitaler Welten, heute diesbez{\"u}glich spielen? Thematisch geht es zun{\"a}chst um den {\quotedblbase}Einsatz{\textquotedblleft} der Vernetzung {\textendash} nicht nur im Sinn des historischen Beginns, sondern auch im Hinblick darauf, was im Zuge dieser Aktivit{\"a}t auf dem Spiel steht und wovon sie heute am st{\"a}rksten gef{\"a}hrdet wird. Konrad Becker und Felix Stalder, denen als Proponenten des World-Information Institute f{\"u}r die Zusammenarbeit herzlichst gedankt sei, lassen gemeinsam mit den Vertreterinnen eines {\quotedblbase}Partnermediums{\textquotedblleft} die Entwicklung seit Mitte der 1990er-Jahre Revue passieren: Pauline van Mourik Broekman und Josephine Berry Slater, beide aus dem Umfeld des englischen Magazins Mute, rekapitulieren zusammen mit Becker und Stalder ihre Erfahrungen bzw. jenen Gr{\"u}ndergeist, der vor 20 Jahren Plattformen wie die Public Netbase in Wien oder Metamute in London aus dem Boden sprie{\ss}en lie{\ss}. Der Gespr{\"a}chsbogen spannt sich bis herauf in die Gegenwart bzw. zur Frage, wie sich dezidiert kritische Ansinnen in der Netzpraxis heute noch behaupten k{\"o}nnen, ja welche Praxisformen einer durch und durch vernetzten Gegenwart angemessen sind. Graham Harwood von der K{\"u}nstlerInnengruppe YoHa sendet diesbez{\"u}glich einen pointierten Warnruf aus. In der sogenannten {\quotedblbase}agentenbasierten Modellierung{\textquotedblleft}, einer Netzwerktechnik, wie sie von der Stadtplanung bis hin zum Internethandel Verwendung findet, sieht er eine zutiefst perfide Kontrollvorrichtung am Werk, die den Subjekten in Wirklichkeit immer weniger Handlungsspielraum l{\"a}sst. Ist die unausweichliche Konsequenz davon ein paralyse{\"a}hnlicher Entr{\"u}ckungszustand, wie Harwood ironisch suggeriert? Steve Kurtz vom Critical Art Ensemble, selbst ein {\quotedblbase}gebranntes Kind{\textquotedblleft}, das vor Jahren unvermutet heftig in die {\"U}berwachungsf{\"a}nge des FBI geriert, ist bei aller Negativerfahrung eine Spur optimistischer: Zwar werde Kreativit{\"a}t heute institutionell fast ausschlie{\ss}lich f{\"u}r die Produktion marktg{\"a}ngiger Waren nutzbar gemacht, doch zeigen sich da und dort auch Abspaltungstendenzen {\textendash} Formen von Dissidenz, die dem Vernetzungsparadigma vielleicht noch einmal neue Nahrung {\quotedblbase}von unten{\textquotedblleft} geben. Wie dies konkret aussehen k{\"o}nnte, legt Ilias Marmaras in seinem Beitrag {\"u}ber neue politische Netzwerke und Kollektive in Griechenland dar. Gerade angesichts der drakonisch verordneten Sparprogramme {\quotedblbase}von oben{\textquotedblleft} scheint es n{\"o}tiger denn je, selbst initiativ zu werden und Produktionszusammenh{\"a}nge, soweit dies im global gesteuerten Verbund {\"u}berhaupt m{\"o}glich ist, selbst in die Hand zu nehmen. {\"A}hnlich argumentiert Brian Holmes im Hinblick auf die sogenannte {\quotedblbase}Sojarepublik{\textquotedblleft} in S{\"u}damerika. In Anbetracht immer ungreifbarerer global{\"o}konomischer {\quotedblbase}Player{\textquotedblleft}, deren Profitstreben vor keinen nat{\"u}rlichen oder kulturellen Grenzen haltmacht, sei es Aufgabe einer ebenso weltweit agierenden aktivistischen Kunst, eine vernetzte politische {\"O}kologie ins Leben zu rufen. Dass es im Zuge von kritischer Netzpraxis stets auch um Eigentumsverh{\"a}ltnisse bzw. Fragen der Vergemeinschaftung geht, kommt in einer Reihe weiterer Beitr{\"a}ge zur Sprache: etwa bei Alessandro Ludovico, der den umstrittenen Aspekt des {\quotedblbase}Selbermachens{\textquotedblleft} im Hinblick auf gegenw{\"a}rtige Medientechnologien diskutiert; oder bei Cornelia Sollfrank, die sich explizit damit besch{\"a}ftigt, was es bedeutet, Dinge weiterzuverarbeiten bzw. weiterzugeben, die einem selbst nicht geh{\"o}ren. Durchg{\"a}ngig kommt in der gesamten Ausgabe eine Haltung zum Tragen, die gleichsam dekaden{\"u}bergreifend nachwirkt: n{\"a}mlich dass in Netzdiskurs und -praxis ein schwer zu z{\"a}hmender kritischer Impuls am Werk ist, den selbst die anhaltende Medienkonzentration der letzten 20 Jahre nicht zum Verstummen gebracht hat.}, keywords = {Alle Tage wieder {\textendash} Let Them Swing!, Aufbrechen. Die Gr{\"u}ndung des {\"O}sterreichischen Filmmuseums, Be Sand; Not Oil. The Life and Work of Amos Vogel, Bill Fontana, Claudio Stassi: Die ethnische S{\"a}uberung Pal{\"a}stinas / Die Stern-Bande, Cornelia Sollfrank, Cristina Lucas - Todbringendes Licht, David Parisi, Do-it-yourself, Eszter Kondor, Gail Pickering - Mirror Speech, Giuliana Bruno, Giving What You Don{\textquoteright}t Have, Heinrich Dunst - D{\"a}mmstoffe, Ilan Pappe, Ilja Braun, Josef Dabernig - Rock the Void, KP Brehmer - Real Capital Production, Leonhard Dobusch, Lockout, Luca Enoch, Magazin, Margaret Rasp{\'e}, Poesie der Gro{\ss}stadt. Die Affichisten, Simone Forti, SINUNI, Surface: Matters of Aesthetics; Materiality; and Media, Tastsinn, The Reluctant Narrator. Narrative Practices Across Media, Vera Frenkel, Victor Gruen Shopping Town. Memoiren eines Stadtplaners, White Cube, World War Z, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-6-8}, url = {https://www.springerin.at/2015/1/}, author = {Vera Tollmann and Julia Gwendolyn Schneider and Amir Vodka and Marc Ries and Christian H{\"o}ller and Konrad Becker and Josephine Berry Slater and Felix Stalder and Pauline van Mourik Broekman and Critical Art Ensemble and Graham Harwood and Felix Stalder and Alessandro Ludovico and Ilias Marmaras and Marko Peljhan and Matthew Biederman and Brian Holmes and Hemma Schmutz and Manfred Hermes and Rahma Khazam and Carola Platzek and Vera Tollmann and S{\"o}ren Meschede and Katrin Mundt and Yuki Higashino and Johannes Porsch and Christian H{\"o}ller and Matthias Dusini and Stefan Grissemann and Stefan Grissemann and Martin Reiterer and Alexandra Seibel and Gabriele Werner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3004, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2015}, series = {20 Jahre {\textendash} Zukunft}, volume = {21}, year = {2015}, note = {Z Springerin 02/2015}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {20 Jahre {\textendash} Zukunft Jubil{\"a}en haben es an sich, dass sie bisweilen den Blick erweitern helfen. Auf das, was war, auf das, was h{\"a}tte sein k{\"o}nnen, aber auch auf das, was noch werden soll. Deswegen ist das 20-j{\"a}hrige Bestehen dieser Zeitschrift (um das etwas gro{\ss}spurige Wort {\quotedblbase}Jubil{\"a}um{\textquotedblleft} hier nicht l{\"a}nger zu beanspruchen) in erster Linie Anlass, um Ausschau zu halten: Ausschau nach dem, was {\"u}ber die Jahrzehnte Dauer und Fortbestand bewiesen hat; nach dem, was sich an erwarteten und unerwarteten Entwicklungen in dieser Zeit ereignet hat; schlie{\ss}lich nach dem, was an unrealisiertem Potenzial weiterhin bearbeitet werden will. Als im April 1995 die erste Ausgabe, damals noch unter dem Namen springer, erschien, war ein Aufbruch in vielerlei Richtungen zu versp{\"u}ren. Die elektronische Vernetzung hatte, auch als Grundlage einer neuen Art von Kunstproduktion, gerade Fahrt aufgenommen. Ein international orientierter kritischer Theoriediskurs hielt verst{\"a}rkt Einzug ins Kunstgeschehen. Die Disziplinen fingen an, sich auf produktive Weise, oft aber auch mit betr{\"a}chtlichen Reibungsverlusten zu mischen. Ehemals geschlossene oder nur schwer zug{\"a}ngliche institutionelle R{\"a}ume begannen sich auf neue Au{\ss}enwelten hin zu {\"o}ffnen. Ein farbenpr{\"a}chtiges Cham{\"a}leon als allererstes Covermotiv brachte all dies auf den Punkt {\textendash} als Emblem f{\"u}r anstehende Ver{\"a}nderungen und situative Neuanpassungen, ohne dabei in kunstmarkth{\"o}rigen Opportunismus abzudriften. 20 Jahre sp{\"a}ter soll sich der Blick erneut {\"u}ber das G{\"a}ngige und Gel{\"a}ufige hinaus {\"o}ffnen, soll dem rasenden Stillstand der Gegenwart (um es polemisch zu sagen) Aussichten auf ein Anderes, {\"A}u{\ss}eres, Zuk{\"u}nftiges entgegenhalten. So soll zun{\"a}chst gefragt werden, was aus den Aufbr{\"u}chen bzw. Aufbruchsversprechen der 1990er-Jahre geworden ist; welche der damaligen {\"U}berschreitungs- und Neuformierungs- absichten sich erf{\"u}llt bzw. nicht erf{\"u}llt haben; welche Nachjustierungen, einen zeitgem{\"a}{\ss}en kritischen Kunstdiskurs betreffend, aus heutiger Sicht n{\"o}tig erscheinen. Zum anderen {\textendash} und damit ist die konkrete, tagt{\"a}gliche Arbeit am Kunstgegenstand gemeint {\textendash} sollen {\"U}berlegungen angestellt werden, welche Art der (Wieder-)Belebung dem Cham{\"a}leon von damals aus aktueller Sicht am ehesten gerecht werden w{\"u}rde. Wir haben eine Reihe von K{\"u}nstlerInnen, die der Zeitschrift nahestehen, gefragt, aus ihrer Sicht Antworten auf diese Fragen zu finden. Sanja Ivekovic, {\"u}ber die Jahre mehrfach auf diesen Seiten vertreten, gibt Einblicke in ihre Lost \& Found-Serie: Ansichten von Kultureinrichtungen im ehemaligen Jugoslawien bzw. dem {\quotedblbase}neuen Europa{\textquotedblleft} oder etwa Gesch{\"a}ftsfassaden, die den fast schon anachronistischen Namen {\quotedblbase}Solidarit{\"a}t{\textquotedblleft} tragen. Auch Florian Pumh{\"o}sl, seines Zeichens ma{\ss}geblicher Mitgestalter des urspr{\"u}nglichen springer-Erscheinungsbilds, ist in die mittleren 1990er-Jahre zur{\"u}ckgegangen und hat ein Motiv, das in anderer Form eines der fr{\"u}hen Covers zierte, neu aufbereitet: eine Stra{\ss}enbahn-Notbremse, deren Symbolkraft heute vielleicht st{\"a}rker denn je ist. Louise Lawler, der wir das exzeptionelle Coverbild dieser Ausgabe verdanken, hat ihren Beitrag schlie{\ss}lich {\"u}ber die gesamte Heftstrecke verteilt. So ergibt sich im gr{\"o}{\ss}eren Zusammenhang ein weitgespannter {\quotedblbase}Bildtext{\textquotedblleft}, der Verh{\"a}rtungen der aktuellen Weltpolitik (Drohnenkrieg) mit der Leichtigkeit alltagskultureller Gegenst{\"a}nde und Verfahren (K{\"o}lschgl{\"a}ser, Abpausmethode) konterkariert. Den Sinn f{\"u}r Vergangenes mit dem Ausschauhalten nach einer gangbaren Zukunft zu verkn{\"u}pfen, dieser Aufgabe stellen sich auch die Essays in dieser Ausgabe. Brian Holmes nimmt die anhaltende {\"o}konomische Krise zum Anlass, um zu fragen, welche {\"A}sthetiken diesem Zustand am ehesten gerecht werden, auch im Hinblick darauf, wie sich das l{\"a}hmende Gefangensein in einer blockierten Gegenwart {\"u}berwinden l{\"a}sst. Sein zentrales Beispiel dreht sich um Gewalt von oben und deren potenzielle Wiedergutmachung, zielt aber auf die allgemeinere Frage, welche {\quotedblbase}structures of feeling{\textquotedblleft} den Weg zu einer emanzipierten Zukunft weisen k{\"o}nnten. Im Unterschied dazu befasst sich Keti Chukhrov mit den Grundelementen eines zeitgem{\"a}{\ss}en Realismus. Sie kommt zu dem Befund, dass nur eine Neudefinition des sinnlichen Elements von Kunst, gedacht als radikal negative Geste, der gegenw{\"a}rtigen Entfremdung unter globalkapitalistischen Bedingungen entgegenwirken kann. Auch Chukhrov holt weit in die Vergangenheit aus, in ihrem Fall bis zu den Lehren des russischen Philosophen Michail Lifschitz, der bereits in den 1930er-Jahren seine Version einer {\"A}sthetik des Realismus entwickelt hatte. {\"U}ber die Grundfesten eines gegenwartsbezogenen Realismus hinausdenken wollen einmal mehr Critical Art Ensemble, die die Entwicklung neuer, auf Vernetzung basierender experimenteller Praktiken rekapitulieren. F{\"u}r CAE steht und f{\"a}llt die Erfolgsaussicht dieser Praktiken mit dem gr{\"o}{\ss}eren Rahmen, in dem diese Art von Kulturproduktion angesiedelt ist. Erst wenn es gelingt, diesen Rahmen ansatzweise zu subvertieren (wie es dem von CAE angef{\"u}hrten K{\"u}nstlerkollektiv Group Material immer wieder gelungen ist), erst dann kann so etwas wie eine Bewegung in Richtung Zukunft erfolgen. Dieses Verlassen ausgefahrener Bahnen, das leichter behauptet ist als getan, ist auch Thema von Hans-Christian Dany, der sich in seiner Zeitdiagnose mit der Praxis und Theorie selbstregulierender Prozesse besch{\"a}ftigt. Wie sich entgegen aller vermeintlichen Planbarkeit und Vorhersagbarkeit des K{\"u}nftigen ein Sinn f{\"u}r das Offene und Unbekannte aufrechterhalten l{\"a}sst, dies ist nicht nur f{\"u}r Dany ein wichtiges Gegenwartsansinnen und Auftrag zugleich. Apropos Auftrag: An dieser Stelle sei unseren langj{\"a}hrigen und regelm{\"a}{\ss}igen LeserInnen herzlichst gedankt. Ohne ihr anhaltendes Vertrauen und Interesse h{\"a}tte sich in den vergangenen 20 Jahren niemals jene Tragf{\"a}higkeit entwickeln k{\"o}nnen, die zugleich der wichtigste Garant unseres Fortbestehens ist.}, keywords = {Adelita Husni-Bey {\textendash} The White Paper: The Land, Andreas Pawlik, Benjamin Kunkel, Bouchra Khalili {\textendash} Foreign Office, Coveraufnahme springer, Die Praxis des Sehens, Die zweite Qalandiya International (QI) {\textendash} Archives, Digitale Zeichnung von LextheGlider, Ein umherschweifender K{\"o}rper. Sergio Zevallos in der Gruppe Chaclacayo, Florian Pumh{\"o}sl, Hassan Khan Flow My Tears; the Policeman Said, Jonas Lund, Kishio Suga {\textendash} Situated Latency, Lived and Shared, Lost \& Found, Louise Lawler, Magazin, Melanie Gilligan, Mika Taanila, Oliver Laric, Peter Weibel. Medienrebell, Ryoji Ikeda, Sanja Ivekovi{\'c}, Sophia Prinz, Still Life (Candle) (traced), The Common Sense, Tim St{\"u}ttgen: In a Qu*A*re Time and Place, Tony Conrad {\textendash} {\"U}ber zwei Ecken, Two Glasses (traced), Utopie oder Untergang, Who the f*ck is Halil Altindere?, Yes; But Is It Edible?, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-7-5}, url = {https://www.springerin.at/2015/2/}, author = {Yvonne Volkart and Tilman Baumg{\"a}rtel and Marina Grzinic and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Brian Holmes and Keti Chukhrov and Critical Art Ensemble and Christian H{\"o}ller and Hans-Christian Dany and Yvonne Volkart and Gabriele Hoffmann and Gislind Nabakowski and Daniel Horn and Christa Benzer and Monika Vykoukal and Nat Muller and Inke Arns and Bettina Brunner and Brigitte Huck and Thomas Edlinger and Yuki Higashino and Jens Kastner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3003, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2015}, series = {Kiev, Moscow and Beyond}, volume = {21}, year = {2015}, note = {Z Springerin 04/2015}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Kiev, Moscow and Beyond Kaum ein Krisenherd hat Europa in den letzten Jahren mehr zu ersch{\"u}ttern begonnen als der russisch-ukrainische Konflikt. Sieht man von den aktuellen Ereignissen in Sachen Fl{\"u}chtlingspolitik einmal ab, hat sich an der {\"o}stlichen Au{\ss}engrenze der Europ{\"a}ischen Union ein desastr{\"o}ses Szenario entwickelt: auf der einen Seite jene, die sich mehr zum offiziellen Europa hingezogen f{\"u}hlen; auf der anderen jene, die ihre eigenen Gebietsanspr{\"u}che, koste es, was es wolle, geltend machen. Wie unvereinbar die Lage ist, zeigt allein schon, dass keine Einigkeit in der Wortwahl besteht: Was die einen als Unabh{\"a}ngigkeitsstreben ansehen, wird von der anderen Seite als unilaterale Aggression betrachtet und umgekehrt. Kaum ein anderer kultureller Zusammenhang ist im Zuge dieser Auseinandersetzung einer derartigen Zerrei{\ss}probe ausgesetzt wie jener, der sich, historisch weit zur{\"u}ckreichend, {\"u}ber weite Teile Osteuropas erstreckt: von Kiew {\"u}ber Moskau bis in Regionen weit dar{\"u}ber hinaus. Wiederholte politische Absetz- und Vereinnahmungsbewegungen mit eingeschlossen, herrscht hier eine hochkomplexe Gemengelage vor, in der oftmals bewusst {\"u}ber das zweifellos existierende Moment des Gemeinsamen hinweggegangen, ja dieses aus politisch-ideologischen Gr{\"u}nden negiert wird. Die Ausgabe Kiev, Moscow and Beyond nimmt die diesj{\"a}hrige (insgesamt zum zweiten Mal stattfindende) Kiew Biennale als Ausgangspunkt, um diesen Kontext kritisch zu reflektieren: Mehr als zwei Jahre in Vorbereitung wurde die Biennale immer wieder aufgrund der Kriegs- und Politwirren verschoben, bis sie Anfang September 2015 {\textendash} gegen vielerlei Widerst{\"a}nde {\textendash}er{\"o}ffnen konnte. The School of Kyiv (http://theschoolofkyiv.org), so der Titel der von Hedwig Saxenhuber und Georg Sch{\"o}llhammer kuratierten und gemeinsam mit dem unabh{\"a}ngigen Research-Kollektiv VCRC (Visual Culture Research Centre) organisierten Schau, ist entlang verschiedener Schulen strukturiert und umfasst folgende Schwerpunktthemen: Realismus, Landschaft, Bild und Evidenz, Vertreibung, Einsamkeit, {\quotedblbase}entf{\"u}hrtes{\textquotedblleft} (abducted) Europa. In all diesen Schulen, die Ausstellungen und Diskursreihen gleicherma{\ss}en beinhalten, geht es verbindend um die Frage, wie sich ein gemeinsamer, Differenzen {\"u}berbr{\"u}ckender Reflexionsraum schaffen und aufrechterhalten l{\"a}sst. Ein wom{\"o}glich instabiler, tempor{\"a}rer Raum, der nichtsdestotrotz {\"u}ber die ausgefahrenen Bahnen politisch propagierter Barrieren hinausreicht bzw. sich konstruktiv vom Status quo abhebt. Die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe wirken aktiv an der Ausgestaltung dieses Diskursraums mit. Da ist zun{\"a}chst, unumg{\"a}nglich im vorliegenden Zusammenhang, die Politik Putins, die auf westlicher Seite ebenso gro{\ss}e R{\"a}tsel aufgibt, wie sie h{\"a}ufig missverstanden wird. Stephen Holmes und Ivan Krastev analysieren Putins Machtgebaren, indem sie ein Moment in die Debatte einbringen, das bislang meist {\"u}bersehen wurde: K{\"o}nnte diese Politik, so die zentrale Frage ihres Essays, wom{\"o}glich daraufhin angelegt sein, das Verhalten des Westens zu spiegeln, ja diesem seine liberale Maske vom Gesicht zu rei{\ss}en? Wie surreal dieses aggressive Dagegenhalten, das prim{\"a}r auf eine Demontage des {\quotedblbase}anderen{\textquotedblleft} abzielt, alltagskulturell unterf{\"u}ttert ist, legt Marci Shore in ihrem Beitrag dar. Shores ausf{\"u}hrliche Besprechung von Peter Pomerantsevs Russlandstudie Nichts ist wahr und alles ist m{\"o}glich macht deutlich, wie sehr sich die Koordinaten herk{\"o}mmlicher Politik- und Realit{\"a}tsverst{\"a}ndnisse unter dem Regime Putin zu ver{\"a}ndern begonnen haben. {\quotedblbase}Alles ist PR{\textquotedblleft}, hei{\ss}t es bei Shore mottohaft, wobei oft nicht klar ist, welche Werbezwecke in dieser abgr{\"u}ndigen {\quotedblbase}Realityshow{\textquotedblleft}, wie Pomerantsev das nennt, genau verfolgt werden. {\"U}ber die gro{\ss}r{\"a}umigeren (politischen und kulturellen) Landschaften Osteuropas r{\"a}sonieren Owen Hatherley und Agata Pyzik. Etwas weiter ausholend bzw. in die Zeit der Sowjetunion zur{\"u}ckblickend, fragen sie, was aus dem Verm{\"a}chtnis bzw. der nach 1989 allseits angestrebten {\"U}berwindung des Realsozialismus geworden ist. Hatherleys und Pyziks Erl{\"a}uterungen zeigen aus teils pers{\"o}nlicher Perspektive auf, wie wenig das Erbe der Zeit vor 1989 samt und sonders abgesch{\"u}ttelt werden kann, dass zugleich aber auch das, was danach kam, schwer zu w{\"u}nschen {\"u}brig lie{\ss}. Dass dazu auch die missliche Lage z{\"a}hlt, in der sich die Ukraine und Russland {\textendash} gerade im Verh{\"a}ltnis zueinander {\textendash} heute befinden, kommt in weiteren Beitr{\"a}gen explizit zur Sprache. Yuri Leiderman, aus Odessa stammender K{\"u}nstler, geht in die {\"A}ra vor der Separation zur{\"u}ck und legt dar, was ukrainische und russische K{\"u}nstlerInnen stets miteinander verbunden und was sie zugleich immer auch voneinander unterschieden hat. Auch Leidermans aktuelle Arbeit, f{\"u}r die Kiew Biennale produziert und hier in Ausz{\"u}gen pr{\"a}sentiert, setzt an diesem Punkt an. Ein k{\"u}nstlerischer Umzug durch Odessa wird darin zum Brennpunkt, an dem sich die politischen und vor allem separatistischen Phantasmagorien der Gegenwart brechen. F{\"u}r einen Raum des Gemeinsamen pl{\"a}dieren auch Haim Sokol und Larissa Babij. Sokol, indem er an jene Traumata ankn{\"u}pft, denen Menschen j{\"u}discher Herkunft sowohl in Russland als auch in der Ukraine stets ausgesetzt waren; Babij, indem sie die Produktionen der ukrainischen Gruppe TanzLaboratorium zum Ausgangspunkt nimmt, um {\"u}ber die wechselseitige Anerkennung unterschiedlicher nationaler oder ethnischer Zugeh{\"o}rigkeiten, und sei es nur auf einer Theaterb{\"u}hne, zu reflektieren. Hier wie in den {\"u}brigen Beitr{\"a}gen dieses Hefts verdichtet sich eine Fragestellung, die von der School of Kyiv {\"u}ber die Biennale hinaus ausgeworfen wird und die uns zweifellos weiter besch{\"a}ftigen wird: n{\"a}mlich wie ein konstruktiver Dialog zwischen Kunst und Zivilgesellschaft aussehen k{\"o}nnte, im Zuge dessen intellektuelle und k{\"u}nstlerische Austauschprozesse in einem gr{\"o}{\ss}eren Rahmen wirksam werden k{\"o}nnten.}, keywords = {Andrey Silvestrov, Angela Richter, Asl{\i} {\c C}avu{\c s}o{\u g}lu, Cao Fei, China, Das Kind der S{\"a}ge ist das Brett, Die Kunst der T{\"u}rken. Modernisierung als Fiktion, E.A.T. {\textendash} Experiments in Art and Technology, Factory of the Sun, Hito Steyerl, Ikonoklasmen, Im Inneren der Stadt, James Bridle, Katrina Daschner {\textendash} DASCHNER, Kiewer Biennale, Magazin, Monumentalkunst, Odessa, Odessa. Fragment 205, Olaf Holzapfel/Nahum Tevet {\textendash} The Rough Law of Gardens, Pauline Boudry/Renate Lorenz {\textendash} Loving; Repeating, Peter Pomerantsev, Putin, Realsozialismus, Russland, Selfie, Supernerds, TanzLaboratorium, Taus Makhacheva, The Demolition of the Russian Monument at Ayastefanos, Tightrope, Ukraine, Yuri Leiderman, Yves Netzhammer, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-8-2}, url = {https://www.springerin.at/2015/4/}, author = {Christian H{\"o}ller and Christa Benzer and Franz Thalmair and Gislind Nabakowski and Nishant Shah and Stephen Holmes and Ivan Krastev and Yuri Leiderman and Agata Pyzik and Owen Hatherley and Yevgen Nikiforov and Marci Shore and Haim Sokol and Larissa Babij and Olga Jitlina and Moritz Scheper and Sabine Maria Schmidt and Wilbirg Brainin-Donnenberg and Monika Vykoukal and Walter Seidl and Christian Egger}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer} } @book {2332, title = {STRABAG Artaward international 2015}, year = {2015}, note = {AK 2015/37 }, address = {Wien}, abstract = {Preisvergabe und Er{\"o}ffnung der Preistr{\"a}gerInnenausstellung Das STRABAG Kunstforum freut sich, zur Verleihung des STRABAG Artaward International 2015 und zur Ausstellung der Preistr{\"a}gerInnen herzlich einzuladen. Donnerstag 11.06.2015, 18:30 Uhr Artlounge im STRABAG Haus Donau-City-Stra{\ss}e 9, 1220 Wien Preistr{\"a}gerin: CATHERINE BIOCCA Anerkennungen: VIRGINIE BAILLY UTE M{\"U}LLER MARTIN STEININGER RALF ZIERVOGEL Dr. Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender STRABAG SE Ausstellungsdauer 12. 06. {\textendash} 28. 08. 2015 }, keywords = {Auszeichnung, Kunstpreis, Preis}, author = {STRABAG Kunstforum} } @book {2883, title = {Sylvia Wynter. On Being Human as Praxis}, number = {290}, year = {2015}, note = {THE 597 }, publisher = {Duke University Press}, organization = {Duke University Press}, address = {Durham}, abstract = {Die jamaikanische Schriftstellerin und Kulturtheoretikerin Sylvia Wynter ist vor allem f{\"u}r ihre vielf{\"a}ltigen Schriften bekannt, in denen sie Erkenntnisse aus Geschichte, Literatur, Wissenschaft und Black Studies zusammenf{\"u}hrt, um Rassenfragen, das Erbe des Kolonialismus und Darstellungen des Menschseins zu untersuchen. Sylvia Wynter: On Being Human as Praxis ist eine kritische Genealogie von Wynters Werk, die ihre Einsichten dar{\"u}ber hervorhebt, wie Rasse, Ort und Zeit zusammen bestimmen, was Menschsein bedeutet. Die Autoren erforschen Wynters erstaunliche Neukonzeption des Menschseins in Bezug auf Konzepte von Schwarzsein, Modernit{\"a}t, urbanem Raum, Karibik, Wissenschaftsforschung, Migrationspolitik und die Verflechtung von kreativem und theoretischem Widerstand. Die Sammlung enth{\"a}lt ein ausf{\"u}hrliches Gespr{\"a}ch zwischen Sylvia Wynter und Katherine McKittrick, in dem Wynters Auseinandersetzung mit Schriftstellern wie Frantz Fanon, W. E. B. DuBois und Aim{\'e} C{\'e}saire beschrieben wird. Das Interview offenbart auch die sich st{\"a}ndig erweiternde Reichweite und Kraft von Wynters intellektuellem Projekt und verdeutlicht ihre Versuche, das Menschsein als Praxis zu rehistorisieren. _______________________________ The Jamaican writer and cultural theorist Sylvia Wynter is best known for her diverse writings that pull together insights from theories in history, literature, science, and black studies, to explore race, the legacy of colonialism, and representations of humanness. Sylvia Wynter: On Being Human as Praxis is a critical genealogy of Wynter{\textquoteright}s work, highlighting her insights on how race, location, and time together inform what it means to be human. The contributors explore Wynter{\textquoteright}s stunning reconceptualization of the human in relation to concepts of blackness, modernity, urban space, the Caribbean, science studies, migratory politics, and the interconnectedness of creative and theoretical resistances. The collection includes an extensive conversation between Sylvia Wynter and Katherine McKittrick that delineates Wynter{\textquoteright}s engagement with writers such as Frantz Fanon, W. E. B. DuBois, and Aim{\'e} C{\'e}saire, among others; the interview also reveals the ever-extending range and power of Wynter{\textquoteright}s intellectual project, and elucidates her attempts to rehistoricize humanness as praxis. }, keywords = {african american Studies, Cultural Studies, Feminismus, Literary Criticism, Live Constantly Escapes}, issn = {9780822358343}, author = {McKittrick, Katherine} } @book {2504, title = {Sculpture Me, OFF SCENE, In the Flesh}, year = {2014}, note = {AK 2014/42}, address = {Wien}, keywords = {Ausstellung, Biennale, junge K{\"u}nstler, Katalog, Mediterranea}, issn = {978-3-902946-11-9}, author = {Kunstraum Niederoesterreich and Kunsthalle Exnergasse and das weisse haus} } @book {1918, title = {Sigrid Langrehr: Videoinstallationen 2009 - 2013}, year = {2014}, note = {AK 2014/52}, pages = {35}, publisher = {Galerie im Traklhaus}, organization = {Galerie im Traklhaus}, address = {Salzburg}, abstract = {Der Katalog erscheint anl{\"a}sslich der Ausstellungen "Grau - Wi Sa So" im] Haus Wittgenstein, Wien, [der] Galerie im Traklhaus, Salzburg [und in der Nationalen] Kunstakademie [in] Sofia ; [15.11. - 31.12.2013, Bulgarisches Kulturinstitut, Haus Wittgenstein, Wien ; 10.1. - 15.2.2014, Galerie im Traklhaus, Salzburg ; 25.3. - 18.4.2014, Nationale Kunstakademie, Sofia}, keywords = {Ausstellungskatalog, Videoinstallation}, issn = {ISBN 978-3-9503727-1-7}, author = {Traklhaus, Galerie im} } @article {2218, title = {Soundkur. Alle Materie ist Sound}, year = {2014}, address = {Wien}, abstract = {Das informative CD Book versucht die massgebliche Rolle von Sound, von der Entstehung des Universums bis hin zum heutigen Menschen, verst{\"a}ndlich zu machen. Es befasst sich mit der Visualisierung von Kl{\"a}ngen, der Relation der Farbt{\"o}ne zu den Tonfarben, der Wirkung des Monotons als reinigendes und heilendes Mittel und der Bedeutung der verschiedenen zur Kur verwendeten Musikinstrumente. Die sieben Titel der CD wurden von Karl Ritter arrangiert und von virtuosen Musikern der Wiener Szene eingespielt. Die meditative Macht des Monotons tr{\"a}gt uns dabei in den Grundtonarten durch sieben Kapitel der Menschheitsgeschichte. Diese Klanggebilde, die genauso aus einer utopischen Zukunft stammen k{\"o}nnten, sind von einer wundersamen Energie, die unseren K{\"o}rper und alle R{\"a}ume von unterschiedlichen Altlasten und akustischen Umweltverschmutzungen reinigt.}, keywords = {K{\"o}rper, Musik, Neue Medien, Raum, Sprache} } @book {3009, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2014}, series = {Chronic Times}, volume = {20}, year = {2014}, note = {Z Springerin 01/2014}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Chronic Times Inwieweit haben wir gelernt, uns mit chronischen, sprich auf unbestimmte Zeit andauernden Zust{\"a}nden abzufinden? Inwiefern ruft das Chronische, das vielfach unbemerkt oder nicht eigens thematisiert unseren Alltag mitbestimmt, umgekehrt auch eine spezifische Widerst{\"a}ndigkeit auf den Plan? Oder wenn schon nicht Widerstand, so doch eigene Sicht- und Umgangsweisen, die dem Anhaltenden und Dauernden angemessen sind? Die vorliegende Ausgabe geht derlei Fragen im Feld der Kunst nach {\textendash} chronopolitischen Fragestellungen, die eine Art Gegenfigur zur Logik des Akuten und Brisanten bilden. Nationalstaatliche, kapitalistische und heteronormative Gef{\"u}ge werden {\"u}berwiegend von linearen Zeitabl{\"a}ufen bestimmt, die auf der Idee der Progression, des Fortschreitens hin zum Besseren, beruhen. Dieses lineare Fortschrittsmodell bildet zugleich auch das Ger{\"u}st, vor dessen Hintergrund das Ereignishafte, das Aktuelle und das Dringliche gedacht werden. Demgegen{\"u}ber setzen chronische Betrachtungsweisen beim Latenten, Langwierigen und innerhalb allt{\"a}glicher Verh{\"a}ltnisse nicht so einfach Abzusch{\"u}ttelnden an. Untersucht werden nicht der Krieg am Balkan oder die Aids-Krise, sondern die {\quotedblbase}Zeit danach{\textquotedblleft} {\textendash} wobei oft nicht klar ist, was genau der Ausl{\"o}ser von derlei Dauerzust{\"a}nden ist und ob diese je wieder aufh{\"o}ren werden. Genau darin, in dieser anhaltenden Unbestimmtheit, liegen m{\"o}glicherweise aber auch {\"U}bersch{\"u}sse verborgen, die {\"u}ber das aktuell Sagbare hinausgehen und vielleicht den Keim k{\"u}nftiger Entwicklungen in sich bergen. Renate Lorenz, eine der MitinitiatorInnen dieses Hefts, geht in ihrem Gespr{\"a}ch mit Mathias Danbolt und Elizabeth Freeman den Horizonten und Potenzialen des Chronischen nach. Dabei kommt nicht nur zur Sprache, inwiefern diese {\quotedblbase}vielversprechende Temporalit{\"a}t{\textquotedblleft} dazu in der Lage ist, der Logik der Krise (die uns nach wie vor fest gefangen h{\"a}lt) ein anderes, offeneres Zeitverst{\"a}ndnis entgegenzuhalten. Vielmehr wird auch angesprochen, inwieweit sich das Chronische dazu eignet, einen Ort des Politischen innerhalb und durch k{\"u}nstlerische Ans{\"a}tze hindurch anzuzeigen, ja vielleicht auch Formen von Queerness mit zu artikulieren, die sich normativen, linearen Denkstrukturen entziehen. Eine, die sich schon lange mit unabgeschlossenen Protest- und Widerstandsformen in ihrer k{\"u}nstlerischen Praxis befasst, ist Sharon Hayes. In ihrem Beitrag thematisiert Hayes anhand mehrerer Parallelszenarien die Kraft sogenannter {\quotedblbase}arresting images{\textquotedblleft} {\textendash} historischer Bilder, die uns nicht mehr loslassen und als st{\"a}ndige Begleiter in unserem Imagin{\"a}ren pr{\"a}sent sind. Dabei geht es nicht zuletzt um den Aspekt, wie derlei {\quotedblbase}fesselnde Bilder{\textquotedblleft} an einer ins Positive gewendeten Unzeitgem{\"a}{\ss}heit mitwirken k{\"o}nnen, an Formen von Anachronismus, die das Uneingel{\"o}ste oder von Neuem Aktivierbare aus der Vergangenheit in Erinnerung rufen. Einen {\"a}hnlichen Ansatz verfolgt Jelena Petrovi{\'c}, die als aktives Mitglied des Projektverbunds Living Archive den nicht-linearen, zugleich aber dezidiert chronopolitischen Charakter dieser Art von Archivarbeit herausstreicht. Die Beitr{\"a}ge zu Chronic Times versuchen, vielfach projektbasiert, diese andere Form der Zeitlichkeit samt ihren Potenzialen quer durch diverse Kunstpraktiken auszuloten. Ausgangspunkt daf{\"u}r kann eine veraltete Landkarte sein, wie Yasmine Eid-Sabbagh sie in Hinblick auf den unsichtbar gewordenen Konflikt Marokko{\textendash}Westsahara aufgreift. Untersuchungsgegenstand kann aber auch eine konkret vollzogene k{\"o}rperliche Geste sein, wie Elske Rosenfeld in ihrem Glossar zu politischen Revolten der j{\"u}ngeren Vergangenheit darlegt. Oder es kann sich um spezifische Formen der historischen {\"U}berschreibung und Ged{\"a}chtnisl{\"o}schung handeln, wie Giulia Cilla am Beispiel eines Bauwerks in Montevideo aufzeigt, das einst als Gef{\"a}ngnis und heute als Shoppingmall dient. Daneben versuchen einzelne Beitr{\"a}ge, auf gleichsam metatextuelle Art der Politik des Lesens, Erinnerns und Vergessens auf den Grund zu gehen. Die Gruppe Read-In etwa demonstriert in ihrem hier enthaltenen Lesest{\"u}ck, wie sich historische Erinnerung konstituiert, wenn das Memorieren und Auswendiglernen an die Stelle einer verb{\"u}rgten schriftlichen {\"U}berlieferung treten. Mit der Pr{\"a}gnanz des Abwesenden befasst sich schlie{\ss}lich Xiaoyan Men, die in ihrer fotografischen Praxis einem in Bezug auf den chinesischen Wirtschaftsboom eher schattenhaften Ph{\"a}nomen nachgeht: den in den D{\"o}rfern h{\"a}ufig alleine zur{\"u}ckbleibenden Frauen. Mens Beitrag ist als eine vor Ort durchgef{\"u}hrte Erlebnisreportage angelegt {\textendash} auch das eine Form, wie sich das Latente und Dauernde aufzeigen lassen, das oft genug hinter dem Sensationellen und Spektakul{\"a}ren verschwindet. Chronic Times ist in Zusammenarbeit mit dem PhD-in-Practice-Programm der Akademie der bildenden K{\"u}nste Wien entstanden, das seit {\"u}ber drei Jahren im Feld der {\quotedblbase}Chronopolitics{\textquotedblleft} forscht. Die Realisierung des Thementeils wurde finanziell durch die Akademie der bildenden K{\"u}nste unterst{\"u}tzt, und allen Beteiligten sei an dieser Stelle nochmals besonderer Dank ausgesprochen. Hervorgehoben sei vor allem die Initiative von Anette Baldauf und Renate Lorenz, der redaktionelle Input von Till Gathmann, Annette Krauss und Elske Rosenfeld sowie die Unterst{\"u}tzung durch Andrea B. Braidt, ohne deren aller Engagement das Heft so nicht zustande gekommen w{\"a}re.}, keywords = {A Promised Exhibition, After Year Zero. Geografien der Kollaboration seit 1945, Alfred Kallir, Amar Kanwar, Anna T., Annette Krauss, Archiv, Brecht Vandenbroucke: White Cube, Closet Case Studies $\#$1.2, Daniel Tyradellis, David Prudhomme: Einmal durch den Louvre, Enrique Dussel: Der Gegendiskurs der Moderne, G{\"u}ls{\"u}n Karamustafa, Ich bin eine andere Welt, Intro: Desiderio, Jean-Fran{\c c}ois Lyotard: Wozu philosophieren?, Jean-Luc Nancy, Lois Weinberger, Lonnie van Brummelen, Luisa Kasalicky, Magazin, Maiko Tanaka, Marokko, No Apocalypse; Not Now, Peter Osborne: Anywhere or Not at All: Philosophy of Contemporary Art, Revolt of the Giants Episode of the Sea, Salon der Angst, Sean Snyder, Self Made Urbanism Rome (S.M.U.R.) Informal Common Grounds of a Metropolitan Area, Serena Lee, Siebren de Haan, The Sovereign Forest, The Temptation of AA Bronson, The Whole Earth California and the Disappearance of the Outside, Was hei{\ss}t uns Denken?, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-2-0}, url = {https://www.springerin.at/2014/1/}, author = {Vera Tollmann and Lars Henrik Gass and Franz Thalmair and Mariann Unterluggauer and Krystian Woznicki and Julia Gwendolyn Schneider and Eva Egermann and Renate Lorenz and Elizabeth Freeman and Mathias Danbolt and Sharon Hayes and Jelena Petrovi{\'c} and Yasmine Eid-Sabbagh and Elske Rosenfeld and Till Gathmann and Giulia Cilla and Xiaoyan Men and Daniel Horn and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Georg Sch{\"o}llhammer and Hedwig Saxenhuber and Gabriele Hoffmann and Carola Platzek and Su-Ran Sichling and Brigitte Huck and Christian H{\"o}ller and Christa Benzer and Yvonne Volkart and Yuki Higashino and Jens Kastner and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowksi and Martin Reiterer and Martin Reiterer and Gislind Nabakowksi}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3008, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2014}, series = {Zensur}, volume = {20}, year = {2014}, note = {Z Springerin 02/2014}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Zensur Es ist eines der {\"a}ltesten Themen in Bezug auf {\"O}ffentlichkeit und k{\"u}nstlerische Arbeit: Zensur. Als Herrschaftsinstrument autorit{\"a}rer Staaten gegen{\"u}ber offen proklamierter oder verschl{\"u}sselt vorgetragener Kritik; als ethisch legitimierter Schutz vor Widerspruch oder Satire gegen{\"u}ber den normativen Wertvorstellungen von Religionen und deren Ordnungsorganen; als Ausschlussmechanismus vermeintlich unreinen Denkens oder widerst{\"a}ndigem Dissens; oder als gesellschaftlicher Reflex auf k{\"u}nstlerische {\"A}u{\ss}erungen, die im Hinblick auf den Mehrheitsdiskurs als gegenl{\"a}ufig oder deviant auftreten. Zensur ist auch im heutigen Kunstbetrieb ein allgegenw{\"a}rtiges Ph{\"a}nomen. Und sie schleicht sich in Form von Selbstzensur in Zusammenh{\"a}ngen, die sich selbst als permissiv und emanzipatorisch verstehen, ebenso ein wie in vermeintlich offenen Institutionen und Strukturen, die ihre Praxis gegen vermeintlich destruktive oder die eigenen Reinheitsgebote korrumpierende {\"A}u{\ss}erungen sch{\"u}tzen wollen. Die Fr{\"u}hjahrsausgabe ist der Gegenwart dieser vielf{\"a}ltigen Verbotsformen gewidmet. Zugleich werden aufschlussreiche Umwege hin zu dieser Thematik, die sich oft gar nicht in Gestalt expliziter Prohibition darstellt, genommen. In Russland etwa, wo das staatliche Vorgehen gegen macht- und regierungskritische Ans{\"a}tze immer neue Ausw{\"u}chse annimmt, spitzt sich die Situation f{\"u}r unangepasste Kunstunternehmungen kontinuierlich zu. Sind dort die t{\"a}glichen Aktivit{\"a}ten vieler K{\"u}nstlerInnen st{\"a}ndigen autorit{\"a}ren Bedrohungen ausgesetzt, so muss auch eine europ{\"a}ische Vorzeigeinstitution wie die Manifesta, die dieses Jahr in St. Petersburg stattfindet, einen politikkonformen Spagat meistern. Anna Tolstova legt in ihrem Beitrag diese zweischneidige Ausgangslage dar, in der Boykottaufrufe nicht wirklich weiterzuhelfen scheinen, in der aber auch {\textendash} {\"a}hnlich wie schon bei den Olympischen Spielen in Sotschi {\textendash} jedes Stillschweigen als implizite Zustimmung zu den Verh{\"a}ltnissen gelesen werden kann. Eine explizite Verweigerungshaltung legt hingegen die ukrainische K{\"u}nstlerInnengruppe ISTM an den Tag, die ungeachtet der inzwischen ver{\"a}nderten politischen Lage im Land gegen die zunehmende Berufung auf traditionelle Werte bzw. das Heiligtum der Familie lautstark Einspruch erhebt. In einem {\"a}hnlich unsicheren Zusammenhang agieren macht- und regimekritische Kunstpraktiken in arabischen L{\"a}ndern. Nehad Selaiha rekapituliert in ihrem Beitrag die Geschichte der {\quotedblbase}inoffiziellen{\textquotedblleft}, sprich sozialen Zensur in {\"A}gypten, die lange vor dem despotischen Autoritarismus neuerer Pr{\"a}gung ihren Ausgang nahm. Dass die Unterdr{\"u}ckung unliebsamer k{\"u}nstlerischer {\"A}u{\ss}erungen auch aktuell, selbst nach dem Fall Husni Mubaraks, fortbesteht, beunruhigt umso mehr, als damit eines der zentralen Versprechen des Arabischen Fr{\"u}hlings nach wie vor uneingel{\"o}st ist. Eine erg{\"a}nzende Reportage {\"u}ber die Beiruter Kunstszene (Daniel Berndt und Fiona McGovern) l{\"a}sst implizit erkennen, dass der Weg dorthin m{\"o}glicherweise noch weit sein kann: Vier zeitgen{\"o}ssische Institutionen, die sich gleichfalls dem Aufbruch verschrieben haben, ecken beharrlich an den sozialpolitischen Gegebenheiten an und k{\"o}nnen die eingeschlagene Route einzig aufgrund des gro{\ss}en internationalen Zuspruchs, den sie seit Jahren erfahren, verfolgen. Ungleich dramatischer ist indessen das, was in Bezug auf freie Meinungs{\"a}u{\ss}erung aktuell in der T{\"u}rkei geradezu absurde Ausma{\ss}e annimmt. Die k{\"u}rzlich angedrohten Internetsperren wirken wie das letzte Aufb{\"a}umen eines Regimes, das die Felle uneinholbar davonschwimmen sieht {\textendash} S{\"u}reyyya Evren gibt diesbez{\"u}glich anhand einiger pers{\"o}nlicher Momentaufnahmen Einblicke, wie sich das Leben der kritischen Intelligenz angesichts dieser Bedingungen gestaltet. In weiser Voraussicht hat der K{\"u}nstler Ahmet {\"O}{\u g}{\"u}t vor einiger Zeit schon die Silent University ins Leben gerufen, eine transnationale, ja {\quotedblbase}transversale{\textquotedblleft} Institution, deren Wirken Pelin Tan in ihrem Beitrag beschreibt. Gerahmt ist der Thementeil dieser Ausgabe von zwei Todesf{\"a}llen, die f{\"u}r unsere Zeitschrift von besonderer Bedeutung sind. Am 10. Februar dieses Jahres verstarb Stuart Hall, Vordenker und Doyen der Cultural Studies und in dieser Eigenschaft f{\"u}r die theoretische Ausrichtung unseres Magazins von immenser Relevanz. Bis zuletzt wurde Stuart Hall nicht m{\"u}de, gegen das um sich greifende Regime des Neoliberalismus anzuschreiben, das {\textendash} anhebend bereits in den 1970er-Jahren {\textendash} Unterdr{\"u}ckung auf wundersame Weise als {\quotedblbase}Freiheit{\textquotedblleft} zu verkaufen versteht. Wir publizieren hier einen der letzten von Stuart Hall mitverfassten Texte, worin er auf gewohnt scharfsinnige Weise den Begriff {\quotedblbase}common sense{\textquotedblleft}, eine Art Zauberwort gegenw{\"a}rtiger Politik, analysiert. Dieser mag auf den ersten Blick fast so etwas wie das Gegenteil von Zensur meinen, unterh{\"a}lt aber bei n{\"a}herer Betrachtung innige Beziehungen mit ihr. Am 16. M{\"a}rz verstarb v{\"o}llig unerwartet der Kunsthistoriker Markus Br{\"u}derlin, ohne den es diese Zeitschrift gar nicht g{\"a}be. Markus Br{\"u}derlin hatte 1994 in seiner Funktion als {\"o}sterreichischer Bundeskurator f{\"u}r Bildende Kunst die Gr{\"u}ndung eines international ausgerichteten Magazins f{\"u}r Gegenwartskunst initiiert, woraus zuerst der Springer und schlie{\ss}lich, ab 1998, die springerin hervorging. Markus Br{\"u}derlin, der hier noch einmal eigens gew{\"u}rdigt sei, hat ebenso wie Stuart Hall (auf seine Weise) entscheidend dazu beigetragen, dass diese Zeitschrift gegen alle Widrigkeiten und Wirrnisse der Zeit {\"u}berhaupt existieren kann.}, keywords = {$\#$Akzeleration, 24/7: Late Capitalism and the Ends of Sleep, Allan Sekula, and Materials and Money and Crisis, Anna Artaker, Beirut, Christopher Dell, Da Capo, Deimantas Narkevi{\v c}ius, Du sollst deine Heimat nicht kritisieren, Faith Wilding, Fearful Symmetries Retrospective, global aCtIVISm, IMA SET IMA TEXT; INO BUTT, Ingeborg Bachmann, Internetkunst, Johannes Schweiger, Jonathan Crary, Karlsruher ZKM, Katarina Zdjelar, Magazin, Markus Br{\"u}derlin, Nebelland hab ich gesehen*, Neoliberalismus, Nirit Peled, Patriarchal Poetry, Pauline Boudry, Rekonstruktion der Rothschild{\textquoteright}schen Gem{\"a}ldesammlung in Wien, Renate Lorenz, Retrospektive Ulrike Grossarth, Selbstzensur, Soziale Zensur, Speculations on Anonymous Materials, Superjews, Towards a Further Word, T{\"u}rkei, Utopia for Sale?, virtueller Museumsrundgang, W{\"a}re ich von Stoff; ich w{\"u}rde mich f{\"a}rben, Ware: Wohnen! Politik. {\"O}konomie. St{\"a}dteHanno Rauterberg, Wir sind die Stadt! Urbanes Leben in der Digitalmoderne, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-2-0}, url = {https://www.springerin.at/2014/2/}, author = {Franz Thalmair and Katrin Kulik and Pascal Jurt and Amir Vodka and Martin Conrads and Vera Tollmann and Stuart Hall and Alan O{\textquoteright}Shea and Anna Tolstova and Nehad Selaiha and Daniel Berndt and Fiona McGovern and S{\"u}reyyya Evren and Pelin Tan and Gislind Nabakowski and Georg Sch{\"o}llhammer and Katrin Mundt and Monika Vykoukal and Melanie Ohnemus and Ines Kleesattel and Gabriele Hoffmann and Nicola Hirner and Daniel Horn and Franz Thalmair and Bettina Brunner and Yuki Higashino and Matthias Dusini and Thomas Raab and Sabine Rohlf and Johannes Springer and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3007, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2014}, series = {Arab Summer}, volume = {20}, year = {2014}, note = {Z Springerin 03/2014}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Arab Summer Drei Jahre ist es her, seit wir den Um- und Aufbr{\"u}chen im arabischen Raum ein eigenes Heft gewidmet haben. Drei Jahre, in denen sich die von aller Welt beachteten Demokratiebewegungen zum Teil festigen konnten, zum Teil aber auch herbe R{\"u}ckschl{\"a}ge hinnehmen mussten. W{\"a}hrend mancherorts die zuvor an der Macht gewesenen Despoten abgesetzt wurden, eskalierte die Lage beispielsweise in Syrien vollends. W{\"a}hrend die tief verwurzelten autokratischen Strukturen auf der arabischen Halbinsel gro{\ss}teils unangetastet blieben, geht anderswo, etwa in Tunesien, die Entwicklung klar in Richtung freier Parlaments! wahlen. Zugleich erhob aber auch das Gespenst eines neuen Autorita! rismus quer durch die Region sein Haupt. Grund genug, um danach zu fragen, was realiter auf den Arabischen Fr{\"u}hling gefolgt ist; welche Hoffnungen, die zu Beginn des Jahres 2011 gro{\ss}fl{\"a}chig geweckt worden waren, sich zumindest ansatzweise erf{\"u}llt haben; welche neuen H{\"u}rden sich seither f{\"u}r die vielf{\"a}ltigen Emanzipationsbestrebungen in diesem geopolitischen Raum aufgetan haben. Der beispielhaften Situation in {\"A}gypten, dem bev{\"o}lkerungsreichsten arabischen Staat, widmet sich der Politikwissenschaftler Farid Hafez. Hier, wo vor drei Jahren neben Tunesien der st{\"a}rkste Aufbruch zu verzeichnen war, haben sich die Unw{\"a}gbarkeiten des demokratischen Prozesses alsbald am eklatantesten bemerkbar gemacht. Eine besondere Rolle spielen dabei die Bezugnahmen auf {\quotedblbase}Islam{\textquotedblleft} und {\quotedblbase}Islamis! mus{\textquotedblleft}, die wie Hafez analysiert gleichsam alibihaft eingesetzt wurden, um der Milit{\"a}rf{\"u}hrung die politische Oberhand im Land zu sichern. {\quotedblbase}Islamophobie{\textquotedblleft}, als ideologisches Muster {\"u}berwiegend im Westen verbreitet, wird hier auf sublime Weise instrumentalisiert, um den neuen alten Machthabern dabei zu helfen, sich {\"u}ber die Mehrheitsverh{\"a}ltnisse im Land hinwegzusetzen. Was im Hinblick auf eine anhaltende Demokratisierung nicht allzu Gutes verspricht. Wie katastrophisch sich die Spaltung in verschiedene religi{\"o}se, ethnische und politische Fraktionen auswirken kann, beweist die B{\"u}rgerkriegssituation in Syrien, bei der kein Ende absehbar ist. Ging vor drei Jahren einiges an Widerstand auch von der kulturellen Szene des Landes aus, so ist dieser wie Charlotte Bank in ihrem Artikel darlegt inzwischen entweder gebrochen oder hat sich notgedrungen ins Ausland verlagert. Zwar halten immer noch viele K{\"u}nstlerInnen vor Ort an einem besseren, gewaltfreien Zukunftsszenario fest, doch sehen sie sich mit erheblichen Repressalien bis hin zu manifester Gewalt gegen ihre Person konfrontiert. Die K{\"u}nstlerin R{\'o}za El-Hassan ver! suchtindessen,vomAusland indiesemFallUngarn aus,dasBanner f{\"u}r einen {\"u}bergreifenden k{\"u}nstlerisch!kulturellen Widerstand hochzuhalten. Ihr Projekt Syrian Voices, das sie hier ausschnitthaft vorstellt, sieht sich aber nicht nur durch die au{\ss}er Kontrolle geratene Lage in Syrien gef{\"a}hrdet, sondern, wie El-Hassan polemisch erl{\"a}utert, auch aufgrund mangelnder Unterst{\"u}tzung vonseiten westlicher Institutionen. Welche Rolle westliche {\quotedblbase}Verst{\"a}rker{\textquotedblleft}, deren guter Wille nicht in Abrede zu stellen ist, f{\"u}r den politischen Prozess in der Region spielen, ist eine Frage von weitreichender Konsequenz. Die Initiative Gulf Labor, {\"u}ber die wir bereits im Heft 1/2012 berichteten, l{\"a}sst nicht locker, die unw{\"u}rdigen Arbeitsverh{\"a}ltnisse anzuprangern, unter denen die neuen repr{\"a}sentativen Kulturbauten in den Golfstaaten und wohl bald auch die Fu{\ss}ballstadien f{\"u}r die Weltmeisterschaft 2022 errichtet werden. Alice Creischer und Andreas Siekmann nehmen eine kritische Evaluierung dieser Kampagne vor und kommen zu einem ambivalenten Res{\"u}mee: So unverzichtbar das Aufzeigen von Menschrechtsverletzungen in diesem Zusammenhang ist, so sehr sollte man sich der eigenen westlichen Verwicklungen jene {\quotedblbase}World Class Culture{\textquotedblleft} bewusst sein, die zugleich auch Nutznie{\ss}er dieser ausgelagerten Weltkultur ist. Diesem Subtext verschlie{\ss}en sich auch Nat Muller und Ferry Biedermann nicht, die in ihrem Essay die Ausl{\"a}ufer der arabischen Revolten in den Golfstaaten analysieren. Ihre Bilanz f{\"a}llt n{\"u}chtern aus: W{\"a}hrend die vielf{\"a}ltigen Kunstaktivit{\"a}ten von Dubai bis Abu Dhabi immer mehr zu Magneten f{\"u}r das internatio! nale Jetset werden, sollten die vielen F{\"a}lle von Zensur und Verbot nicht au{\ss}er Acht gelassen werden, von denen selbst namhafte Ausstellungen in den letzten Jahren betroffen waren. Die Golfstaaten m{\"o}gen zu h{\"o}chst gro{\ss}z{\"u}gigen Gastgebern {\quotedblbase}westlicher{\textquotedblleft} Aktivit{\"a}ten geworden sein, zugleich sollte aber nicht ausgeblen! det werden, zu welchem humanit{\"a}ren, ja auch ideologischen Preis dies vonstatten geht. Schwelende Krisenherde in der und {\"u}ber die Region hinaus bilden weitere Schwerpunkte dieser Ausgabe: Fadi Toufiq etwa beleuchtet die immer noch akuten Nachwirkungen des B{\"u}rgerkriegs im Libanon knapp 25 Jahre nach dessen oziellem Ende. Ein eigenes, mehrteiliges {\quotedblbase}Special{\textquotedblleft} widmet sich schlie{\ss}lich der aktueller Lage und dem davon azierten k{\"u}nstlerischen Geschehen in der Ukraine. Was nochmals die entscheidende Frage aufwirft, welchen neuen Macht und Kr{\"a}fteverh{\"a}ltnissen ein politisch-kultureller Aufbruch, wie er heute vielerorts stattindet, ausgesetzt ist. Ja inwiefern das utopische Szenario eines Arabischen Sommers, so uneingel{\"o}st es gegenw{\"a}rtig scheinen mag, {\"u}ber den engeren geografischen Rahmen hinaus verallgemeinerbar ist.}, keywords = {Andreas Fogarasi, Arseniy Zhilyaev M.I.R.: New paths to the objects, Berlin Biennale 8, Burak Delier, Christian Perrissin, Constant, Dani Gal As from Afar / Night and Fog, Ein kritischer Modus? Die Form der Theorie und der Inhalt der Kunst, Emilio Tasso: Eine Abenteuerreportage, Form and Object: A Treatise on Things, Freedom has no script From Abigail to Jacob (Works 2004{\textendash}2014), Golfstaaten, Gulf Labor, Hassan Khan, I Can{\textquoteright}t Control Myself, Ioana Neme{\c s}, Islam, Kodak Passageway, Kongo: Joseph Conrads Reise ins Herz der Finsternis, Libanon, Lisa Oppenheim, L{\textquoteright}Art Rue Association, Magazin, Meeting Points 7: Zehntausend T{\"a}uschungen und hunderttausend Tricks, Playgrounds. Reinventar la plaza, Realit{\"a}t, Revolution, Syrien, Tom Tirabosco, Tristan Garcia, Tunesien, Ukraine, Vasarely Go Home, Wirklichkeit, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitgen{\"o}ssische K{\"u}nstler aus der arabischen Welt, Zeitschrift, Zum Beispiel {\quotedblbase}Les Immat{\'e}riaux{\textquotedblleft} / Smart New World}, issn = {978-3-9503646-4-4}, url = {https://www.springerin.at/2014/3/}, author = {Felix Stalder and Konrad Becker and Monika Mokre and Yvonne Volkart and Christian H{\"o}ller and Farid Hafez and Charlotte Bank and R{\'o}za El-Hassan and Mona Sarkis and Fadi Toufiq and Nat Muller and Ferry Biedermann and Alice Creischer and Andreas Siekmann and Selma Ouissi and Sofiane Ouissi and Anneka Lenssen and Liza Babenko and Hedwig Saxenhuber and Lizaveta German and Vera Tollmann and Simina Neagu and Gabriele Hoffmann and Christian H{\"o}ller and Simona Nastac and S{\"o}ren Meschede and Rahma Khazam and Daniel Horn and Christa Benzer and Christoph Braun and Thomas Edlinger and Yuki Higashino and Rahma Khazam and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3006, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2014}, series = {Kognitives Kapital}, volume = {20}, year = {2014}, note = {Z Springerin 04/2014}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Kognitives Kapital Im Zusammenhang mit informations- und wissensbasierten {\"O}konomien wird h{\"a}ufig der Begriff {\quotedblbase}kognitives Kapital{\textquotedblleft} im Mund gef{\"u}hrt. Nicht mehr physische Arbeitskraft oder industrielle Produktion gelten als Angelpunkte dieser Wirtschaftsform, sondern geistige, intellektuelle und affektive Arbeit. Zumindest postuliert es die Theorie dieser dritten Phase des Kapitalismus (nach dem Handels- und dem Industriekapitalismus) so. Zwar ist l{\"a}nger schon von {\quotedblbase}k{\"o}rperloser Arbeit{\textquotedblleft} oder vom {\quotedblbase}Semiokapitalismus{\textquotedblleft} die Rede, der vorwiegend mit immateriellen G{\"u}tern handelt, egal ob darunter Markennamen, Finanzderivate oder sogenannte Metadaten verstanden werden. Der kognitive Kapitalismus scheint sich indessen nicht blo{\ss} {\"u}ber die Produkte der geistigen Arbeit zu erstrecken, sondern {\"u}ber den gesamten kognitiven Apparat ihrer ProduzentInnen. Dieser, so die Theorie, ist immer weniger vor den alles durchdringenden Wertsch{\"o}pfungsprozessen gefeit, nicht einmal in seinen hintersten, den jeder Verwertung scheint{\textquoteright}s unzug{\"a}nglichen Regionen. Grund genug, diesen Ansatz, auch in seiner kulturellen und k{\"u}nstlerischen Tragweite, einer umfassenderen Befragung zu unterziehen. Inwiefern macht es Sinn, den Bereich des Kognitiven und seine marktwirtschaftliche Nutzbarmachung analog zur herk{\"o}mmlichen Wertakkumulation zu verstehen? Sind die gegenw{\"a}rtigen Netzwerk{\"o}konomien, auf unz{\"a}hligen Knoten bzw. deren wechselseitiger Verst{\"a}rkung aufbauend, tats{\"a}chlich auf die mentalen Qualit{\"a}ten ihrer Subjekte r{\"u}ckf{\"u}hrbar? Muss nicht irgendwo im kognitiven R{\"u}ckhalt dieser Subjekte, so sehr sie auch gezwungen sind, ihre geistigen F{\"a}higkeiten zu Markte zu tragen, etwas angelegt sein, das sich dieser Wertsch{\"o}pfung und Kommerzialisierung versperrt? Yann Moulier Boutang, der 2007 eine der bislang umfangreichsten Analysen des kognitiven Kapitalismus vorgelegt hat, n{\"a}hert sich im Interview diesen Fragen {\"u}ber einen Umweg. Die Metapher der herumschwirrenden Bienen, die nolens volens ihre ganz elementare Befruchtungsarbeit verrichten, bildet f{\"u}r ihn das Urbild der kognitiv Arbeitenden. Indem diese Befruchtungsarbeit auf den digitalen Plattformen, die von immer mehr Menschen genutzt werden, auf findige Weise {\quotedblbase}abgesch{\"o}pft{\textquotedblleft} wird, entsteht genau jenes Szenario, das eine sich als fortschrittlich verstehende Wissensgesellschaft vor R{\"a}tsel stellt: Wie l{\"a}sst sich der obsz{\"o}ne Ertrag, den der {\quotedblbase}Drache GAFA (Google, Amazon, Facebook, Apple){\textquotedblleft} tagt{\"a}glich einf{\"a}hrt, auf seine vielen ZuarbeiterInnen umverteilen? Ist ein revolution{\"a}res Subjekt des kognitiven Kapitalismus, so wie es das Proletariat in Bezug auf den Industriekapitalismus eines war, {\"u}berhaupt noch denkbar? Moulier Boutang sieht einen Hoffnungsschimmer in der Schaffung neuer sogenannter Commons {\textendash} eine Tendenz, die er beispielsweise im Bereich der k{\"u}nstlerischen Forschung ortet. Diesbez{\"u}glich weniger optimistisch gibt sich Matteo Pasquinelli, der in seinem Beitrag der immer weitreichenderen {\quotedblbase}Informatisierung{\textquotedblleft} s{\"a}mtlicher Lebensbereiche, einer Art Kernoperation des kognitiven Kapitalismus, nachgeht. Von der Finanz {\"u}ber das Klima bis hin zur Gesundheit sei das {\quotedblbase}Auge des Algorithmus{\textquotedblleft} inzwischen wachsam {\textendash} und k{\"o}nne doch die st{\"a}ndig in diesen Bereichen hereinbrechenden Katastrophen nicht abwenden. Auch Kerstin Stakemeier, die in ihrem Essay die historische Figur der immateriellen Arbeit und ihre Rolle im kognitiven Kapitalismus einer eingehenden Betrachtung unterzieht, sieht wenig Anlass zu Optimismus. Sind es doch der Verlust jeglicher Zukunftsperspektive und das Syndrom des {\quotedblbase}verschuldeten Menschen{\textquotedblleft} (wie sie in Anschluss an Maurizio Lazzarato hervorhebt), welche die katastrophische Gegenwart {\"u}ber alle akuten Finanzdebakel hinaus bestimmen. Hat der Semiokapitalismus also ein Szenario geschaffen, in dem ein Au{\ss}erhalb bzw. seine zuk{\"u}nftige {\"U}berwindung nicht einmal mehr ideell vorstellbar sind? Franco Berardi {\quotedblbase}Bifo{\textquotedblleft} greift den Aspekt der sogenannten Neuroplastizit{\"a}t auf, sprich der Formbarkeit des mentalen Apparats nach kapitalistischen Parametern, um ein zentrales Dilemma der Gegenwart herauszustreichen: Zurichtung des Geists nach Kriterien zunehmender Automation und Entfremdung, oder aber {\textendash} {\"a}hnlich wie Moulier Boutang dies suggeriert {\textendash} Selbstorganisation des {\quotedblbase}Kognitariats{\textquotedblleft} hin zu einer neuen Form von Kollektivit{\"a}t? Warren Neidich, der eine Reihe von Konferenzen zum Thema organisiert hat und dem an dieser Stelle f{\"u}r wertvolle Anregungen zu dieser Ausgabe gedankt sei, legt den Aspekt der Neuroplastizit{\"a}t auf Fragen der k{\"u}nstlerischen Produktion und nicht-normativer Verhaltensmuster um. Damit ist noch einmal ein umfassenderer Komplex angesprochen: Stimmt es beispielsweise, dass diese neue Gesellschafts- und Wirtschaftsform ihre ureigensten, zuvor nicht da gewesenen Pathologien hervorgebracht hat? Und inwiefern hat die Kunst einer Steigerung des kognitiven Kapitals nicht immer schon zugearbeitet {\textendash} oder dieses vielleicht doch stets unterwandert? Jedenfalls attestiert Neidich der Kunst ein Potenzial der St{\"o}rung und Unterbrechung in Bezug auf den neuen Kapitalismus, das vermutlich von Fall zu Fall eigens zu beurteilen w{\"a}re. Ein Bereich hingegen, der sich bislang der Kapitalisierung weitgehend entzogen hat, ist der des Schlafs. Matthew Fuller und Alexei Penzin befassen sich beide, auf unterschiedliche Weise, mit dieser scheint{\textquoteright}s letzten Bastion gegen den alles verschlingenden Drachen. Inwiefern dem Schlaf tats{\"a}chlich eine disruptive Kraft eignet, bleibt eine spannende Frage {\textendash} wobei es nicht weiter {\"u}berraschen w{\"u}rde, wenn auch in diesem Fall ein vermeintlich uneinnehmbarer Bereich letztendlich dem Kapital anheimfiele.}, keywords = {3D-Druck, A Book About {\textendash} What{\textquoteright}s More To Life Than Books, A Singular Form, Alain Badiou, Algorithmus, Architekturbiennale 2014, Big Data, David Parisi, Fundamentals, Georgie Nettell {\textendash} 2014, Geste, Giving Contours To Shadows, Google, Im Namen der Kunst. Eine Genealogie der politischen {\"A}sthetik, Johannes Paul Raether, Kino. Gesammelte Schriften zum Film, kognitiver Kapitalismus, Magazin, Malcolm Miles: Eco-Aesthetic. Art; Literature and Architecture in a Period of Climate Change, Nicole Six/Paul Petritsch, Oskar Hansen {\textendash} Open Form, Philipp Kleinmichel, Protektorama - Weltheilungshexe, Punctum, Roberto Simanowski: Data Love, Rosa Barba {\textendash} A Fictional Library {\textendash} Live, to take a landscape from, Unendlicher Spa{\ss}, Yann Moulier Boutang, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-5-1}, url = {https://www.springerin.at/2014/4/}, author = {Alessandro Ludovico and Franz Thalmair and Yvonne Volkart and Julia Gwendolyn Schneider and Christian H{\"o}ller and Pascal Jurt and Matteo Pasquinelli and Johannes Paul Raether and Kerstin Stakemeier and Franco Berardi Bifo and Warren Neidich and Alexei Penzin and Maria Chekhonadsikh and Matthew Fuller and Juliane Debeusscher and Tanja Widmann and Su-Ran Sichling and Gislind Nabakowski and Christa Benzer and Susanne Neuburger and Walter Seidl and Gabriele Hoffmann and Jehuda Safran and Sabine Maria Schmidt and Bettina Brunner and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Manfred Hermes and Yuki Higashino and Naoko Kaltschmidt and Gislind Nabakowski}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3077, title = {Stephan Balkenhol. Landesgalerie Linz. Ober{\"o}sterreichische Landesmuseum}, year = {2014}, note = {AK 2014/54 }, publisher = {Bibliothek der Provinz}, organization = {Bibliothek der Provinz}, address = {Weitra}, issn = {978-3-99028-416-2}, editor = {Gabriele Spindler} } @book {2456, title = {Strategische Allianzen}, year = {2014}, note = {AK 2014/ 01}, address = {Neulengbach}, keywords = {Ausstellung, Graf+ZYX, Scheirl Hans, Station Rose}, author = {GrafZyx Foundation} } @book {2369, title = {Sylvia Eckermann. Algorithmisiert}, year = {2014}, note = {KM Eckermann 2014 }, pages = {208}, publisher = {Czernin Verlag}, organization = {Czernin Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Algorithmisiert ist die erste in Buchform vorliegende Werksammlung der K{\"u}nstlerin Sylvia Eckermann, die heuer den neu gestifteten Medienkunst-Preis der Stadt Wien erh{\"a}lt. Die vorgestellten Arbeiten reichen von Eckermanns medienk{\"u}nstlerischen Projekten als Pionierin der Game Art von 1998 - 2009 bis zu ihren aktuellen Ausstellungen, in denen sie reale und virtuelle Rauminszenierungen mit Skulpturen verbindet. Beitr{\"a}ge international anerkannter TheoretikerInnen kontextualisieren ihr in seiner Vielschichtigkeit und eleganten Perfektion beeindruckendes Werk, das {\"u}ber Genregrenzen hinausweist und scheinbar Widerspr{\"u}chliches k{\"u}nstlerisch produktiv zu machen versteht. Mit Textbeitr{\"a}gen von: Elie Ayache, Daphne Dragona, Brigitte Felderer, Lucas Gehrmann, Ursula Hentschl{\"a}ger, Anna Karina Hofbauer, Erkki Huhtamo, Thomas Mie{\ss}gang, Gerald Nestler, Ernst Strouhal, Karin Wenz }, keywords = {Ausstellung, Katalog, Medienkunst-Preis der Stadt Wien, Social Glitch}, issn = {978-37076-0524-2}, author = {Sylvia, Eckermann} } @book {1953, title = {Sammlung - Galerie im Traklhaus}, year = {2013}, note = {AK 2013/54 }, address = {Salzburg}, abstract = {Dokumentation der Ausstellung "gesammelt", 4.7. - 10.8.2013 18 K{\"u}nstlersammlungen in der Galerie im Traklhaus}, keywords = {Ausstellungskatalog, K{\"u}nstler {\"O}sterreich, Sammlung}, author = {Traklhaus, Galerie im} } @book {1851, title = {Schaubilder [Katalog anl{\"a}sslich der Ausstellung {\quotedblbase}Schaubilder{\textquotedblleft} im Bielefelder Kunstverein, 10. November 2012- 27. J{\"a}nner 2013]}, year = {2013}, note = {AK 2013/01}, publisher = {Bielefelder Kunstverein}, organization = {Bielefelder Kunstverein}, address = {Bielefeld}, keywords = {Ausstellung, Diagramm, Schaubilder}, issn = {978-3-943365-73-3}, author = {Thomas Thiel and Bielefelder Kunstverein} } @book {2010, title = {SELF-ORGANISED}, year = {2013}, note = {THE 321 }, pages = {166}, publisher = {Open Editions}, organization = {Open Editions}, address = {London}, abstract = {Julie Ault Maibritt Borgen C{\'e}line Condorelli \& Johan Frederik Hartle Anthony Davies, Stephan Dillemuth \& Jakob Jakobsen Ekaterina Degot, Charles Esche \& David Riff Barnaby Drabble Jonas Ekeberg Linus Elmes Juan A Gait{\'a}n Abdellah Karroum Livia Pancu Jan Verwoert Was, Wie \& F{\"u}r wen/WHW Die derzeitige wirtschaftliche Situation und das geringe Vertrauen der Gesellschaft in ihre Institutionen haben von den K{\"u}nstlerinnen und K{\"u}nstlern pl{\"o}tzlich mehr Einfallsreichtum bei der Art und Weise verlangt, wie sie sich organisieren. Wenn Etiketten wie "alternativ", "gemeinn{\"u}tzig" und "von K{\"u}nstlern betrieben" die selbstorganisierte Kunstszene, die in den sp{\"a}ten 1990er Jahren aufkam, dominierten, hat sich die separatistische Position, die mit der Verwendung dieser Begriffe verbunden ist, in den letzten Jahren abgeschw{\"a}cht. Dieser neue Sammelband mit Berichten von der Frontlinie enth{\"a}lt Beitr{\"a}ge von K{\"u}nstlern und ihren institutionellen Partnern, die eine faszinierende Beobachtung der Kunstwelt als Matrix miteinander verbundener Positionen bieten, in der sich das Gleichgewicht von Macht und Produktivit{\"a}t st{\"a}ndig verschiebt. __________________________________________ What, How \& For Whom/WHW The current economic situation and society{\textquoteright}s low confidence in its institutions has suddenly demanded that artists become more imaginative in the way that they organise themselves. If labels such as {\textquoteleft}alternative{\textquoteright}, {\textquoteleft}non-profit{\textquoteright} and {\textquoteleft}artist-run{\textquoteright} dominated the self-organised art Scene that emerged in the late 1990s, the separatist position implied by the use of these terms has been moderated during the intervening years. This new anthology of accounts from the front line includes contributions by artists, as well as their institutional counterparts, that provide a fascinating observation of the art world as matrix of interconnected positions where the balance of power and productivity constantly shifts. }, keywords = {Kunstbetrieb, Kunstproduktion}, issn = {ISBN 978-0949004178}, author = {Hebert, Stine and Szefer Karlsen, Anne} } @book {1910, title = {S/HE IS THE ONE}, year = {2013}, note = {AK 2013/39}, pages = {64}, publisher = {N{\"O} MuseumbetriebsGesmbH}, organization = {N{\"O} MuseumbetriebsGesmbH}, address = {Wien}, abstract = {Die Ausstellung {\quotedblbase}S/HE IS THE ONE{\textquotedblleft} widmet sich aktuellen performativen k{\"u}nstlerischen Praktiken, Embodyment-Strategien und deren Artikulation in verschiedenen Medien in Gegen{\"u}berstellung zu historischen Positionen der Performancekunst. Wie wird durch Performances eine andere oder neue Erlebbarkeit von Welt produziert? Wie gelangen dabei Methoden der Appropriation, Dekonstruktion, Konstruktion, Reformulierung, Transposition oder der {\"U}bersetzung zum Einsatz? Wie sehr dient die Performance als Mittel in der Kunst, um politische, feministische Fragestellungen oder die Rolle der Autorschaft in direkter Konfrontation mit dem Publikum zu artikulieren? Teilnehmende K{\"u}nstlerInnen: Bernadette Anzengruber, Esther Straganz, Elke Auer, Renate Bertlmann, Katrina Daschner, Carola Dertnig, VALIE EXPORT, Female Obsession, Nilbar G{\"u}res, Sanja Ivekovi{\'c}, Suzie L{\'e}ger, Roberta Lima, Anja Manfredi, Ursula Mayer, Ana Mendieta, Lilo Nein, Susanne Richter, Hans Scheirl, Toni Schmale, Saskia Te Nicklin, Mathilde ter Heijne, Amy Patton, Martha Wilson, Anna Ceeh/ Iv Toshain, Julia Danzinger/ Serena Lee, Iris Dittler, Fanni Futterknecht, Christina Gillinger, Veronika Hauer/ Nicole Miltner Kuratorin: Ursula Maria Probst }, keywords = {Ausstellung, Geschlechterrolle, Identit{\"a}t, Performance}, issn = {ISBN 978-3-9503500-5-0 }, author = {Krejs, Christiane} } @book {1861, title = {Shirley {\textendash} Visions of Reality}, year = {2013}, note = {AK 2013/06}, pages = {120}, publisher = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, organization = {Verlag f{\"u}r moderne Kunst}, address = {N{\"u}rnberg}, abstract = {{\guillemotright}Shirley {\textendash} Visions of Reality{\guillemotleft}, der Titel des Films von Gustav Deutsch, verweist bereits auf dessen Thema: Inszenierung von Wirklichkeit, Imagination von Realit{\"a}t; eine filmische Auseinandersetzung mit der Illusionsmaschine Kino, im Dialog mit der Malerei. Er referiert unter anderem auf die Tatsache, dass Edward Hopper in seinen Gem{\"a}lden Wirklichkeit nicht abbildete, sondern einzelne Versatzst{\"u}cke zu einer fiktionalen Realit{\"a}t vereinte, eine Methode die auch dem Medium Film inh{\"a}rent ist. Im Zuge der dreidimensionalen, lebensgro{\ss}en Rekonstruktionen der dreizehn Hopper Gem{\"a}lde f{\"u}r den Film entstanden malerische und bildhauerische Artefakte, die f{\"u}r die Erzeugung der illusionistischen Realit{\"a}t des Films zu Sets zusammengef{\"u}gt wurden. Text Brigitte Felderer, Olaf M{\"o}ller Interviews mit Thomas Edlinger with Gustav Deutsch and Hanna Schimek}, keywords = {Edward Hopper, Film, Filmtheorie, Gustav Deutsch, Hanna Schimek}, issn = {978-3-86984-491-6}, author = {Deutsch, Gustav and Schimek, Hanna} } @book {traklhaus_silke_2013, title = {Silke Maier-Gamauf. Fotografie, Performance, Ton- und Klangarbeiten, Video}, year = {2013}, note = {KM Maier 2013}, publisher = {K{\"u}nstlerhaus Palais Thurn \& Taxis, Bregenz ; 12.4. - 18.5.2013}, organization = {K{\"u}nstlerhaus Palais Thurn \& Taxis, Bregenz ; 12.4. - 18.5.2013}, address = {Salzburg}, keywords = {Ausstellung, Maier-Gamauf}, isbn = {978-3-9503205-4-1}, editor = {Traklhaus, Galerie im} } @book {1902, title = {Simultaneit{\"a}t. Modelle der Gleichzeitigkeit in den Wissenschaften und K{\"u}nsten}, year = {2013}, note = {THE 302}, pages = {416}, publisher = {transcript}, organization = {transcript}, address = {Bielefeld}, abstract = {Handy, Internet und Co. - aus dem Diktat der Gleichzeitigkeit scheint es im Zeitalter der Globalisierung und Digitalisierung kaum einen Ausweg zu geben. {\guillemotright}Da Gleichzeitigkeit immer Unbeeinflussbarkeit bedeutet{\guillemotleft} (Luhmann), liegt es im Interesse politischer, kultureller und wirtschaftlicher Zeitregime, Zonen des Risikos zu kontrollieren und das Simultane einzuhegen. Der Band zeigt: Kunst und Wissenschaft sind Teil und Widerpart der Gleichzeitigkeitsideologie, indem sie Modelle der Zeitlichkeit und Zeitreflexion etablieren und idealerweise den Durchbruch einer {\"a}sthetischen Eigenzeit herbeif{\"u}hren, die Gleichzeitigkeit nicht als synchronistischen Universalismus, sondern als simultanes Differenzph{\"a}nomen erfahrbar macht. Das Einzelne ist Teil des Ganzen, ohne auf dessen Codes und Rhythmen verpflichtet zu werden.}, keywords = {{\"A}sthetik, Aufsatzsammlung, Gleichzeitigkeit, Wissenschaftsphilosophie}, issn = {ISBN 978-3-8376-2261-4}, author = {Hubmann, Philipp and Huss, Till Julian} } @book {2053, title = {Smoky Pokership. Raum, Kunst, Ausstellung, Transformation, Performance}, year = {2013}, note = {THE 327 }, pages = {220}, publisher = {Verlag f{\"u}r Moderne Kunst}, organization = {Verlag f{\"u}r Moderne Kunst}, address = {N{\"u}rnberg}, abstract = {{\guillemotright}Smoky Pokership{\guillemotleft} reflektiert im Kontext der Erforschung der performativen Praxis und performativen Installationen den Wechsel von der Performance zur installation und wieder zur{\"u}ck. In den letzten zehn Jahren ist innerhalb der Geschichte der zeitgen{\"o}ssischen Performance-Kunst eine Verlagerung des Interesses weg vom K{\"o}rper des Performenden hin zum relationalen Raum und Kontext der Performance festzustellen. Dahinter steht auch die Beobachtung, dass die heutige Performance-Kunst immer mehr auch in Ausstellungsr{\"a}umen sichtbare Spuren hinterl{\"a}sst. Die Architektur des Raumes, welcher f{\"u}r die Performance vorgesehen ist {\textendash} B{\"u}hne, {\"o}ffentlicher Raum, Ausstellungsformat {\textendash}, fordert in der Entwicklung der Performance neue Formen heraus, beispielsweise jene des Environments oder der Aktion, der politisch engagierten Projekte oder der Handlungen der Kunst im gesellschaftlichen Raum. }, keywords = {Ausstellung, Kunstproduktion, Performance, Transformation}, issn = {ISBN 978-3-86984-413-8}, author = {Omlin, Sibylle} } @book {2036, title = {Spaziergangswissenschaft in Praxis. Formate in Fortbewegung}, year = {2013}, note = {THE 324 }, pages = {288}, publisher = {Jovis Verlag}, organization = {Jovis Verlag}, address = {Berlin}, abstract = {Dieses Buch dokumentiert Projekte des Herausgebers aus seiner {\"u}ber f{\"u}nfzehnj{\"a}hrigen Praxis der Spaziergangswissenschaft (Promenadologie) und gibt einen {\"U}berblick {\"u}ber Protagonisten und {\quotedblbase}Formate in Fortbewegung{\textquotedblleft} aus dem deutsch-sprachigen Raum und Gro{\ss}britannien: Arttours, Audio-Walks, BaukulTOURen, D{\'e}rives, Dialogische Spazierg{\"a}nge, Konzeptspazierg{\"a}nge, Promenadologische Spazierg{\"a}nge, Silent Walks, Talk Walks usw. Spaziergangswissenschaft in Praxis bietet Inspiration und praktische Hinweise f{\"u}r Ausstellungsmacher, Kuratoren, Fotografen und K{\"u}nstler, f{\"u}r Planer und Kommunalverwaltungen, die ihr Anliegen {\quotedblbase}in Fortbewegung{\textquotedblleft} zu vermitteln suchen oder zu raumbezogenen Themen arbeiten. Mit Beitr{\"a}gen von: Maren Brauner, Andreas Denk, Irene Grillo, Kai-Olaf Hesse, Klaus Hoppe, Mark A. Hunter, Christoph Laimer, Marie-Anne Lerjen, Clare Qualmann, Elke Rauth, Tina Saum, Margit Schild, Martin Schmitz, Hannah Stippl, Andrea Thiele, Bertram Weisshaar, Kaspar Wimberley, Carl Zillich}, keywords = {Kunstpraxis, Performance, Spaziergang}, issn = {ISBN 978-3868592429}, author = {Weisshaar, Bertram} } @book {3013, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2013}, series = {Antihumanismus}, volume = {19}, year = {2013}, note = {Z Springerin 01/2013}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Antihumanismus Antihumanismus in der Kunst? Vermutlich schrillen bei diesem Gedanken sofort die Alarmglocken, schwingt darin doch unweigerlich ein Aspekt von {\quotedblbase}Unmenschlichkeit{\textquotedblleft} mit. Doch nicht erst seit der letzten documenta ist die Frage virulent, wie ein Weltbild aussehen k{\"o}nnte, das vom Menschen als zentralem Bezugspunkt bewusst absieht. Ein gleichsam egalit{\"a}res In-der-Welt-Sein, das sich auf einer Stufe mit anderen Lebewesen und Organismen, und nicht als diesen herrschaftlich {\"u}bergeordnet sieht. Eine Weltsicht, welche die vor Langem eingeleitete kopernikanische Wende weg vom menschlichen Subjekt als Mittelpunkt allen Seins konsequent weitervollzieht. Die philosophischen, aber auch k{\"u}nstlerischen Ans{\"a}tze, die sich dies zum Ziel gesetzt haben, lassen sich bis weit ins letzte Jahrhundert zur{\"u}ckverfolgen. Strukturalismus und Poststrukturalismus waren nur die letzten gro{\ss}en Spitzen eines Theorie-Eisbergs, der auf die {\quotedblbase}Dezentrierung{\textquotedblleft} des menschlichen Subjekts hin angelegt war und dabei {\textendash} so scheint es im R{\"u}ckblick der letzten 50 Jahre {\textendash} an dieser Zentralstellung in pragmatischer Hinsicht insgesamt nur wenig {\"a}ndern konnte. Gerade deshalb ist es immer wieder n{\"o}tig, an die uneingel{\"o}sten Versprechen und Ideen dieser Denkschulen zu erinnern bzw. sie nach M{\"o}glichkeit auf den Stand der Zeit zu bringen. Die Frage, inwiefern k{\"u}nstlerische Praktiken in dieser Hinsicht nicht ohnehin meist einen Schritt weiter und in Sachen Entthronung des alles bestimmenden Subjekts federf{\"u}hrend waren, stellt hier eine erg{\"a}nzende Perspektive dar. Insgesamt mutet es reichlich paradox an, aus intellektueller, also denkender Position der Basis dieses Denkens, sprich der subjekt- oder personenzentrierten Vernunft, eine Absage zu erteilen. Das Fundament aller weltlichen und {\"a}sthetischen Erfahrung dadurch untergraben zu wollen, indem man das, was au{\ss}erhalb ihrer selbst liegt, einzuholen versucht. Ja sich anschickt, aus diesem Einholen und Sich-{\"O}ffnen eine neue Denkbasis aufzubauen. Die Beitr{\"a}ge im vorliegenden Heft gehen diesen Paradoxien nach und versuchen eine aktuelle Bestandsaufnahme von gegen den sogenannten {\quotedblbase}Anthropozentrismus{\textquotedblleft} gerichteten Ans{\"a}tzen. Eine wesentliche Rolle kommt dabei dem Spekulativen Realismus zu, der seit geraumer Zeit von sich reden macht und der Objektwelt, unabh{\"a}ngig von einem wahrnehmenden oder erkennenden Geist, zu ihrem ureigensten Recht verhelfen m{\"o}chte. Zwei Beitr{\"a}ge widmen sich diesem Komplex, der auch in der gegenw{\"a}rtigen Kunstproduktion einen immer wichtigeren Part einnimmt. Zum einen breitet Rahma Khazam in einer Reihe von Interviews Positionen und Modelle aus, die aus kuratorischer und k{\"u}nstlerischer Sicht eine spekulativ-realistische Praxis erschlie{\ss}en lassen. Zum anderen werden im Gespr{\"a}ch, das Pascal Jurt mit dem Amerikanisten Ridvan Askin gef{\"u}hrt hat, die theoretischen Grundlagen dieses Denkansatzes auf den Pr{\"u}fstand gestellt. Nicht zuletzt betrifft dies auch die Art von Politizit{\"a}t, die {\textendash} nicht auf Anhieb ersichtlich {\textendash} in den Spekulativen Realismus eingeschrieben, oder wie die KritikerInnen sagen: darin abwesend ist. Derlei Streitpotenzial kennzeichnet aber nicht nur das aktuelle subjektkritische Denken, sondern wirkt auch aus den historischen Tiefen des erw{\"a}hnten poststrukturalistischen Versuchs der Subjekt{\"u}berwindung nach. F{\'e}lix Guattari, meist nur in Zusammenhang mit seinem langj{\"a}hrigen Philosophie- und Schreibpartner Gilles Deleuze rezipiert, erf{\"a}hrt diesbez{\"u}glich eine immer h{\"o}here Wertsch{\"a}tzung. Vor allem Guattaris im Zusammenhang ausgedehnter Lateinamerikareisen entwickelte Diagnose eines {\quotedblbase}integrierten Weltkapitalismus{\textquotedblleft} machte, lange bevor von den Vor- und Nachteilen der Globalisierung die Rede war, einen weltweiten {\quotedblbase}maschinischen Zusammenhang{\textquotedblleft} geltend. Diesem {\quotedblbase}Maschinischen{\textquotedblleft}, der alles Subjektive weit {\"u}bersteigt, geht Max Hinderer in seinem Essay nach, der die Aufmerksamkeit auf die {\quotedblbase}Flie{\ss}bandproduktion{\textquotedblleft} jeglicher Form von Subjektivit{\"a}t lenkt und damit ein h{\"o}chst akkurates Gegenwartsbild zeichnet. In F{\'e}lix Guattaris Idee einer das Subjektive hinter sich lassenden, weltumfassenden Wunschmaschinerie ({\quotedblbase}Assemblage{\textquotedblleft}, wie er es nannte) spielt auch der Animismus eine wichtige Rolle. Der Beseeltheit der Objektwelt, der in den letzten Jahren mehrere Ausstellungsprojekte gewidmet waren, wird in diesem Heft auf komprimierter Basis nochmals eigens nachgegangen. Jasbir Puar schlie{\ss}lich, die sich im Gefolge von 9/11 mit {\quotedblbase}terroristischen Assemblagen{\textquotedblleft} und dem Erstarken des von ihr sogenannten {\quotedblbase}Homonationalismus{\textquotedblleft} befasst hat, steht zu Aspekten des Posthumanismus Rede und Antwort. Innerhalb immer komplexerer diskursiver Netze wird das Humane, so Puars Fazit, {\quotedblbase}zu einem von vielen Knotenpunkten{\textquotedblleft} {\textendash} anstatt der zentrale Bezugspunkt f{\"u}r Weltauslegung, Macht und Bedeutung zu sein. Diese Relativierung bzw. Erweiterung des Denkens gibt die Richtung vor, an der sich jede k{\"u}nftige Kritik am anthropozentrischen Modell wohl oder {\"u}bel zu orientieren hat. Die Beitr{\"a}ge dieses Hefts fragen insgesamt nach den Potenzialen einer Haltung, die sich aktiv gegen die instrumentelle Verf{\"u}gungsgewalt des Menschen wendet. Einer gro{\ss}teils noch zu entwickelnden Einstellung, die sich selbst als grunds{\"a}tzlich limitiert, bescheiden und unvollst{\"a}ndig betrachtet. Ohne in den Regress einer unreflektierten Liebe zum {\quotedblbase}Anderen{\textquotedblleft} zu verfallen, soll so die Aussicht eines k{\"u}nstlerischen Antihumanismus erkundet werden {\textendash} eines Denkens, das nicht Unmenschlichkeit verbreiten m{\"o}chte, sondern sich als emanzipatorisches Projekt versteht. {\"U}brigens erscheint diese Ausgabe, wie Sie bereits bemerkt haben, in v{\"o}llig {\"u}berarbeitetem Design. Nach zehn Jahren, in denen die vom Grafikb{\"u}ro Surface entworfene Gestaltung unver{\"a}ndert beibehalten wurde, war es an die Zeit, das Erscheinungsbild auf einen neuen, zeitgem{\"a}{\ss}en Stand zu bringen. Wir hoffen, dass Sie diesen Wechsel ebenso freudig begr{\"u}{\ss}en wie wir, die Redaktion.}, keywords = {1. Kunstbiennale Pal{\"a}stina, Acts of Voicing, Alejandro Cesarco, Angelika Bartl: Andere Subjekte, Armin Krishnan: Gezielte T{\"o}tung, Babak Afrassiabi/Nasrin Tabatabai: Seep, Danh V{\~o}, Faith is the Place {\textendash} the Urban Cultures of Global Prayers, Felix Guattari, Fiona Rukschcio, Florian Pumh{\"o}sl: R{\"a}umliche Sequenz, fognews.ru, Hans-Ulrich Reck: Pier Paolo Pasolini, Hofstetter Kurt: ZART una cantata moebius, Jasbir K. Puar, Keine Zeit, Luke Fowler, Magazin, Newtopia: The State Of Human Rights, Qalandiya International, retaped Rape, Ridvan Askin, Roman Ond{\'a}k, Sammlung des Centre Pompidou, {\c S}ener {\"O}zmen: Zero Tolerance, steirischen herbst, Sterne; Streifen und Champagnergl{\"a}ser, Tbilisi Triennale, World Game Lab, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-626-9}, url = {https://www.springerin.at/2013/1/}, author = {Timothy Druckrey and Franz Thalmair and Bronac Ferran and Alessandro Ludovico and Julia Gwendolyn Schneider and Christian H{\"o}ller and Herwig G. H{\"o}ller and Rahma Khazam and Pascal Jurt and Max Jorge Hinderer and Tim St{\"u}ttgen and Billy Holiday and R{\'u}bia Salgado and Juliane Debeusscher and Rachel Mader and S{\"u}reyyya Evren and Alia Rayyan and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Hedwig Saxenhuber and Monika Vykoukal and Katrin Mundt and Michael Hauffen and Christian Egger and Yuki Higashino and Thomas Edlinger and Gislind Nabakowski and Bert Rebhandl and Roland Sch{\"o}ny and Renate W{\"o}hrer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3012, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2013}, series = {Unruhe der Form}, volume = {19}, year = {2013}, note = {Z Springerin 02/2013}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Unruhe der Form Eine Zeit lang schien es, als w{\"u}rden weltweit, unzusammenh{\"a}ngend und verstreut, immer neue, schier unersch{\"o}pfliche Protestformen aus dem Boden sprie{\ss}en. Zuletzt jedoch entstand der Eindruck, als w{\"u}rde das {\quotedblbase}alte System{\textquotedblleft} oder eine gerade im Entstehen begriffene, nicht minder autorit{\"a}re Ordnung in dieser Auseinandersetzung um gerechtere Lebensbedingungen die Oberhand behalten. F{\"u}r das k{\"u}nstlerisch-kulturelle Feld, das sich mit derlei Protestbewegungen solidarisieren will, stellt sich somit eine Reihe von neuen, brisanten Fragen: Auf welche Weise kann die aktuelle Kunst den Widerstand gegen {\"o}konomische Strukturen bef{\"o}rdern, an denen sie nolens volens selber teilhat? Sind hinter den Fassaden ihrer als frei gedachten R{\"a}ume die Potenziale des {\quotedblbase}Schwierigen{\textquotedblleft} und Nonkonformen nicht l{\"a}ngst liquidiert worden? Muss das Projekt einer politischen {\"A}sthetik jenseits eines medial verwertbaren Aktivismus nicht als abgebrochen oder verdr{\"a}ngt gelten? Und schlie{\ss}lich: L{\"a}sst sich diese {\quotedblbase}historische Aporie{\textquotedblleft} (wie man berechtigterweise sagen k{\"o}nnte) dergestalt zuspitzen, dass sich daran auch die k{\"u}nstlerische Imagination von politischer Subjektivit{\"a}t neu entfachen kann? Fragen wie diese bilden den Ausgangspunkt des Projekts Unruhe der Form, das die Wiener Festwochen im Fr{\"u}hjahr 2013 an verschiedenen Schaupl{\"a}tzen in Wien realisieren. Eingebunden in das genre{\"u}bergreifende Projekt sind die R{\"a}ume der Secession sowie die benachbarten Ausstellungsfl{\"a}chen der Akademie der bildende K{\"u}nste und des MuseumsQuartiers. Zusammen bilden diese R{\"a}ume einen Parcours, der durch k{\"u}nstlerische Beitr{\"a}ge, Lectures, Konzerte und Performances tempor{\"a}r belebt wird und {\textendash} zwischen bildender und darstellender Kunst changierend {\textendash} eine m{\"o}gliche Agora der Zukunft ermisst. Zudem setzt sich eine Reihe von AutorInnen in Form von Reden mit blinden Flecken der gegenw{\"a}rtigen politischen Lage auseinander und versucht anzusprechen, was im {\"o}ffentlichen Diskurs fehlt oder schlichtweg st{\"o}rt. All dies erstreckt sich {\"u}ber einen Zeitraum von f{\"u}nf Wochen und geht in gro{\ss}teils zeitgebundenen Formaten {\"u}ber die B{\"u}hne. Das vorliegende, in Kooperation mit dem Festwochen-Projekt entstandene Heft, versteht sich im Verh{\"a}ltnis dazu als begleitender Reader und versucht ausschnitthaft Schlaglichter auf die darin aufgeworfenen Problematiken zu werfen. Da ist zun{\"a}chst das komplexe Beziehungsgeflecht zwischen bildender Kunst, Performance und Theater, dem ein Roundtable mit Teilnehmenden am Projekt Unruhe der Form nachgeht. Weit davon entfernt, zu einer einhelligen Einsch{\"a}tzung einer selig machenden Crossover-Praxis zu kommen, werden darin gerade die Differenzen betont: etwa der selbstbez{\"u}gliche Rahmen, dem die Gegenwartskunst nicht wirklich entkommen kann; die Kreation {\quotedblbase}aus dem Nichts{\textquotedblleft}, wie sie die Performancekunst lange charakterisiert hat; schlie{\ss}lich das gemeinschaftsgenerierende Moment des Theaters. All diese, die Disziplinen nach wie vor trennenden Aspekte werden in dem multifokalen Gespr{\"a}ch nicht zu {\"u}berspielen, sondern f{\"u}r den gemeinsamen, Entlegenes zusammenf{\"u}hrenden Projektrahmen produktiv zu machen versucht. Keti Chukhrov, eine der Gespr{\"a}chs- und Projekteilnehmerinnen, hat sich intensiv mit den epistemologischen Grundlagen von Performance und Theater befasst und f{\"u}hrt diese Unterscheidung in ihrem Essay weiter aus. Chukhrovs theoretische Auff{\"a}cherung dessen, was {\quotedblbase}Auff{\"u}hren{\textquotedblleft} entlang philosophischer Parameter alles bedeutet, macht unter anderem deutlich, wie schwer sich darstellende Formate letztlich dem gegenwartsk{\"u}nstlerischen Diskurs einpassen lassen. Dass die Frage nach darstellerischen Formen {\textendash} Aspekte wie Adaptierbarkeit, Plastizit{\"a}t und Formbarkeit betreffend {\textendash} noch ganz andere Dimensionen hat, dies unterstreichen die Heftbeitr{\"a}ge von Catherine Malabou und Brian Massumi. Malabou geht, in Anschluss an Derrida und L{\'e}vinas, der Problematik nach, inwiefern der Aspekt der Formbarkeit im Zusammenhang mit Gastfreundschaft und der Aufnahme des bzw. der {\quotedblbase}Anderen{\textquotedblleft}, also zentrale politische Themen unserer Zeit, eine Rolle spielen. Malabous Fazit und abschlie{\ss}endes Pl{\"a}doyer gehen dahin, eine plastische Art von Gastlichkeit anzuerkennen und diese konsequent vom neo{\"o}konomischen Schreckgespenst der Flexibilit{\"a}t abzugrenzen. Brian Massumi, langj{\"a}hriger Exeget und einer der besten Kenner der Schriften von Gilles Deleuze und F{\'e}lix Guattari, greift deren beharrliche Skepsis gegen jegliche Form von Ideologie auf. Seine ausf{\"u}hrliche Darlegung widmet sich der Ebene elementarster Affektbegegnungen, sprich der Frage, wie sich das Soziale von Grund auf selbst strukturiert, ohne dass dabei irgendeine Form von ideellem {\"U}berbau im Spiel ist. Dies hat nicht nur weitreichende Implikationen, was gegenw{\"a}rtige Regierungs- und Beherrschungstechniken betrifft, sondern auch dahingehend, worin die den aktuellen Protestformen inh{\"a}rente Widerst{\"a}ndigkeit genau liegt. Derlei {\quotedblbase}unruhiges{\textquotedblleft} Formverst{\"a}ndnis wieder auf die Gegenwartskunst und ihr Verh{\"a}ltnis zu Protest- und Widerstandsansinnen umzulegen, dies nehmen sich die Beitr{\"a}ge von S{\"u}reyyya Evren und Nicolas Siepen vor. Beide machen in ihren Essays auf jeweils unterschiedliche Weise geltend, dass der Ansatz einer dezidiert politischen Kunst stets auch impliziert, eine entsprechende, zuvor nicht existente Form zu finden {\textendash} ja dass diese unabschlie{\ss}bare, stets von Neuem zu ergr{\"u}ndende Suchbewegung eines ihren ureigensten Merkmale bildet. Schlie{\ss}lich enth{\"a}lt der Thementeil abschlie{\ss}end eine der literarischen Reden, mit denen Teilnehmende an Unruhe der Form, in diesem Fall Judith Nika Pfeifer, die blinden Flecken der real existierenden Politik adressieren. Wie in den {\"u}brigen Beitr{\"a}gen geht es auch darin um zeitgem{\"a}{\ss}e Formen {\textendash} gleichsam Ventile, die Auswege aus der heute herrschenden politischen Subjektivierung andeuten. Auswege, die sich keinem verordneten Format f{\"u}gen und in denen sich zugleich auch eine Sch{\"a}rfung der k{\"u}nstlerischen Imagination ank{\"u}ndigt.}, keywords = {39greatjones, A Watermark: Capitol Complex, Anna Jermolaewa, Aufstieg und Fall der Apartheid: Fotografie und B{\"u}rokratie des t{\"a}glichen Lebens, Brian Massumi, Dora Garcia Johannes Porsch, Felix Guattari, Gerald Raunig, Geschlossene Gesellschaft. K{\"u}nstlerische Fotografie in der DDR 1949{\textendash}1989, Graeme Thomson, Graffiti, Iris Andraschek, Isabell Lorey, Jens Kastner, Josef Dabernig, Kochi-Muziris Biennale, Luke Fowler, Magazin, Materializing {\quotedblbase}Six Years{\textquotedblleft}: Lucy R. Lippard and the Emergence of Conceptual Art, Mierle Laderman, New Impressions of Raymond Roussel, NODE13 {\textendash} Forum for Digital Arts, OcIsabell Lorey: Die Regierung der Prek{\"a}ren, Panorama, Project Proposal $\#$6: Display, Ragnar Kjartansson, Rosa Arbeit auf goldener Stra{\ss}e, Shape as Form (Come the Fuck in or Fuck the Fuck off), Silvia Maglioni, The Rules, The Visitors, Tom Waibel, Tris Vonna-Michell Das Unangemessene, Ukeles Maintenance Art Works 1969{\textendash}1980, Waves vs. Particles, Where to draw the Line, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-627-6}, url = {https://www.springerin.at/2013/2/}, author = {Franz Thalmair and Martin Conrads and Rahma Khazam and Mona Sarkis and Christian H{\"o}ller and Vera Tollmann and Georg Sch{\"o}llhammer and Keti Chukhrov and Hannah Hurtzig and Chris Kondek and Carola Dertnig and Stefanie Carp and Iris Dressler and Catherine Malabou and Tris Vonna-Michell and Yubraj Aryal and S{\"u}reyyya Evren and Nicolas Siepen and Judith Nika Pfeifer and Elske Rosenfeld and Susanne Neuburger and Ines Kleesattel and Christian Kravagna and Andrey Parshikov and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Julia Moritz and Monika Vykoukal and Christa Benzer and Carola Platzek and Yvonne Volkart and Gislind Nabakowski and Gislind Nabakowski and Yuki Higashino and Jens Kastner and Katrin Mundt and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3011, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2013}, series = {Apparate Maschinen}, volume = {19}, year = {2013}, note = {Z Springerin 03/2013}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Apparate Maschinen Maschinen und Apparate scheinen uns fest im Griff zu haben. Selbst die Freiheiten, die wir zu genie{\ss}en vermeinen, beruhen zu einem guten Teil auf maschinellen Vorrichtungen {\textendash} egal, wie viel Kontrolle wir {\"u}ber sie auszu{\"u}ben glauben. Immer neue Gadgets bis hin zu apparativen Prozessen durchdringen unseren Alltag {\textendash} vielfach auch ohne unser explizites Bewusstsein davon. Etwas {\"u}bertrieben l{\"a}sst sich sogar behaupten, dass Innovation und Fortschritt heute allenfalls auf technologischem Gebiet stattfinden. Sozial, politisch, aber auch k{\"u}nstlerisch hingegen mehren sich die Anzeichen, dass in erster Linie, und das mit schwankendem Erfolg, ein zweifelhafter Ist-Zustand verwaltet wird. Ein Status quo, der hochgradig maschinellen Logiken und Verfahrensweisen unterworfen ist. Jedenfalls arbeiten die Novit{\"a}ten- und Entwicklungslabors der Gro{\ss}konzerne auf Hochtouren, um den Techno-Kapitalismus mit immer neuen Ger{\"a}ten und Apparaturen zu speisen. Vor allem im milit{\"a}rischen und sicherheitspolitischen, aber auch im informationstechnologischen und unterhaltungsindustriellen Bereich wird so eine Art Weltmotor am Laufen gehalten, der auf vielfache Weise kulturelle und soziale Zusammenh{\"a}nge mitantreibt und -steuert. Die vorliegende Ausgabe widmet sich den sichtbaren Symptomen dieser Wirklichkeit gewordenen, jedoch oft nur schwer fassbaren Allgegenwart des Maschinellen. Timothy Druckrey, der sich lange Zeit schon mit der Wirkungsweise {\quotedblbase}medialer Dispositive{\textquotedblleft} befasst, geht in seinem Beitrag einem spezifischen Aspekt dieser Allgegenwart nach: n{\"a}mlich der immer undurchdringlicheren Flachheit, die uns der Umgang mit Hightech und medialen Apparaturen geradezu aufzwingt. Ob dies einer Verschw{\"o}rung gleichkommt oder nur die gerade aktuelle Auspr{\"a}gung des {\quotedblbase}maschinischen Unbewussten{\textquotedblleft} ist, bleibt dabei offen. Anne Querrien und Anne Sauvargnagues besch{\"a}ftigen sich mit Letzterem und fragen (im Anschluss an F{\'e}lix Guattari), inwiefern ein bestimmtes Nicht-Funktionieren, ja das Scheitern als wesentlicher Teil des Maschinendenkens zu verstehen ist. Schlie{\ss}lich ist das m{\"o}glichst reibungslose, ungebrochene Funktionieren blo{\ss} das Ideal einer weltbeherrschenden Technologiefantasie, dem sich das st{\"o}rrische Unbewusste der Menschen wom{\"o}glich nicht so einfach f{\"u}gt. Den gro{\ss}teils unbewussten Facetten der aktuell sich ausbreitenden Machtkybernetik geht auch Matteo Pasquinelli in seinem Essay nach. Waren die Maschinen des Industriezeitalters auf gewisse Weise stets auch informationsverarbeitende Maschine, so stehen wir heute laut Pasquinelli tats{\"a}chlich an einer historischen Schwelle: nicht mehr Information, sprich Daten werden prim{\"a}r verarbeitet (und damit der Produktionsprozess vorangetrieben), sondern {\quotedblbase}Daten {\"u}ber Daten{\textquotedblleft}, sogenannte Metadaten {\textendash} was sich in der gigantischen Sammelpraxis von sozialen Netzwerken bis hin zu den immer monstr{\"o}seren {\"U}berwachungsvorrichtungen auf der ganzen Welt zeigt. Wie tragf{\"a}hig eine darauf aufbauende Wissens{\"o}konomie, Schl{\"u}sselbegriff des von Silicon Valley ausstrahlenden Infokapitalismus, ist, l{\"a}sst sich nur schwer antizipieren. Marxistische Querdenker wie der italienische Ingenieur Amadeo Bordiga haben jedoch {\textendash} punktuell, aber beharrlich {\textendash} immer schon davor gewarnt, Technologie und Fortschritt vorschnell in eins zu setzen. Felix Klopotek rekapituliert in seinem Beitrag das Denken dieses heute weitgehend vergessenen Renegaten. Wohlgemerkt scheint die Option, sich technologischer Innovation einfach zu verschlie{\ss}en, nicht mehr ohne Weiteres gangbar {\textendash} unterwirft man sich dadurch doch a priori einem immer l{\"u}ckenloseren Macht- und Technologiegef{\"u}ge. Eine der j{\"u}ngsten (und perfidesten) Ausw{\"u}chse dieses Gef{\"u}ges sind die vor allem milit{\"a}risch genutzten Drohnen. Herwig H{\"o}ller umrei{\ss}t das langsam erwachende kritische Interesse an den ferngesteuerten T{\"o}tungswerkzeugen, die vor allem vonseiten der USA in den letzten zehn Jahren massenhaft eingesetzt wurden. Auch auf k{\"u}nstlerischer Seite scheint sich eine erh{\"o}hte Aufmerksamkeit in diese Richtung zu entwickeln, und Trevor Paglens seit Jahren verfolgtes {\quotedblbase}Drohnenprojekt{\textquotedblleft} steht hier als Beispiel einer subtileren Ann{\"a}herung an ein (milit{\"a}risches) Ph{\"a}nomen, das sich der Sichtbarkeit und dem Bewusstsein der {\"O}ffentlichkeit weitgehend entzieht. So lassen Paglens Fotografien absichtlich in Schwebe, was genau zu sehen ist am Himmel, der jenseits unserer Wahrnehmungsschwelle l{\"a}ngst von hochger{\"u}steter High-End-Technologie okkupiert ist. Auch der den Kernteil dieser Ausgabe er{\"o}ffnende Beitrag geht von komplexeren Verh{\"a}ltnissen zwischen Mensch und Apparaten aus. Tanja Widmann reinszeniert hier einen Teil ihres Ausstellungsprojekts eine von euch, worin sie das Feld der Primaten- bzw. Menschenaffenforschung mit technologischen und gesellschaftspolitischen Entwicklungen verkn{\"u}pft. Anhand simpel und reduziert wirkender Ger{\"a}tschaften, die als Z{\"a}hmungs- wie auch Stimulierungswerkzeuge dienen k{\"o}nnen, wird ein recht grundlegendes {\quotedblbase}maschinisches Denken{\textquotedblleft} exponiert, das von einer reichhaltigen Zitatcollage durchsetzt ist. Beispielhaft wird daran {\textendash} so wie in vielen weiteren Beitr{\"a}gen {\textendash} ersichtlich, dass das in dieser Ausgabe umrissene Szenario gleichwohl reflexive Verwendungsweisen zul{\"a}sst. M{\"o}gen Apparat(e) und Ideologie auch immer weniger voneinander trennbar sein {\textendash} jeglicher kritische Spielraum ist damit l{\"a}ngst nicht verbaut.}, keywords = {Ahlam Shibli, Amadeo Bordiga, Asco: Elite de lo oscuro. Una retrospectiva 1972{\textendash}1987, At Your Own_____., Bulletins of the Serving Library $\#$4, Clemens Apprich, Designer Cartier Love Bracelet Ring Sale-005-try.jpg, Digitalisierung, Filipa C{\'e}sar, Justin Barton, Kenneth Goldsmith, Kino-Foto-Menschengans - Fotografie und B{\"u}rokratie des t{\"a}glichen Lebens, Konzeptuelle Poesie, Let There Be Light, Lieber Aby Warburg, Losing the Human Form - A Seismic Image of the 1980s in Latin America, Magazin, Mark Fisher, Mathieu Copeland, Nasan Tur, Netzkultur, Oberhausener Kurzfilmtage, On Vanishing Land, Phantom Home, Queering Anarchism Addressing and Undressing Power and Desire, Semiconductor, Single Shot Films, Tanja Widmann, Tim St{\"u}ttgen, Trevor Paglen - Untitled (on-going drone project), Ulrich Gutmair: Die ersten Tage von Berlin: Der Sound der Wende, was tun mit Bildern? Vom Umgang mit fotografischem Material, Wolfang M{\"u}ller: Subkultur Westberlin 1979{\textendash}1989. Freizeit, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-0-6}, url = {https://www.springerin.at/2013/3/}, author = {Timothy Druckrey and Rainer Bellenbaum and Vera Tollmann and Alessandro Ludovico and Sarah Kay{\ss} and Anne Querrien and Anne Sauvagnargues and Matteo Pasquinelli and J. Emil Sennewald and Felix Klopotek and Herwig G. H{\"o}ller and Bariaa Mourad and Yvonne Volkart and Su-Ran Sichling and Amy Croft and Karin Jaschke and Sophie Goltz and Monika Vykoukal and Anna Artaker and Gabriele Hoffmann and Kevin Dooley and Nicolas Siepen and Tilman Baumg{\"a}rtel and Yuki Higashino and Jens Kastner and Hannahlisa Kunyik and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3010, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2013}, series = {Kunst der Verschuldung}, volume = {19}, year = {2013}, note = {Z Springerin 04/2013}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Kunst der Verschuldung Seit die Finanz- und Schuldenkrise das globale Wirtschaftssystem an den Rand seiner Existenz gef{\"u}hrt hat, hat sich auch im Kulturbetrieb erh{\"o}hte Alarmstimmung breitgemacht. So h{\"a}uften sich in den letzten Jahren die Symptome, wonach eine radikale {\"o}konomische Verunsicherung verst{\"a}rkt in die Kunstproduktion, -distribution und -rezeption mit hineinwirkt. Mit unterschiedlichem Beunruhigungsgrad registriert und reagiert man auf die fortlaufenden Entwicklungen, wobei legitimerweise gefragt werden muss, was sich seit dem Ausbruch der Krise 2008 tats{\"a}chlich ver{\"a}ndert hat. An den B{\"o}rsen wird nach wie vor auf die gleiche Weise wie zuvor gehandelt, der Reichtum der prim{\"a}ren Nutznie{\ss}erInnen dieses Systems ist in den letzten f{\"u}nf Jahren insgesamt noch gestiegen, und die Suche nach den Verantwortlichen scheint eher bei nationalen S{\"u}ndenb{\"o}cken stecken geblieben zu sein, als dass die zugrunde liegende Wirtschaftsordnung einer profunderen Pr{\"u}fung unterzogen worden w{\"a}re. Wie verh{\"a}lt sich die aktuelle Kunst zu all dem? Ist sie inmitten dieser Verwirrung nur interessierte Beobachterin? Ist sie eine Art Seismograf, der besonders wild ausschl{\"a}gt, wenn es an die eigenen Existenzgrundlagen geht? Oder kann sie den Entwicklungen, deren Steuerbarkeit l{\"a}ngst jedes nationalstaatliche (geschweige denn auf individueller Macht basierende) Regime {\"u}berstiegen hat, in irgendeiner Form Paroli bieten? Wobei klar ist, dass dies einzig in Form ideeller oder {\"a}sthetischer Setzungen erfolgen kann, sei es im Aufzeigen m{\"o}glicher Alternativszenarien oder als Aufschrei, dass es so schlichtweg nicht weitergehen kann. Eine Reihe von Beitr{\"a}gen in dieser Ausgabe kreist genau um diese Fragstellung, n{\"a}mlich wie sich eine als kritische verstehende Kunst in diesem Zusammenhang situieren l{\"a}sst bzw. selbst situiert. Pascal Jurt und Beat Weber nehmen eine kleine Bestandsaufnahme vor, in welcher Weise die dezidiert mit {\"O}konomiethemen befassten Ans{\"a}tze der letzten f{\"u}nf Jahre auf die Krise reagiert haben. Zwar mangelt es inzwischen nicht mehr an diesbez{\"u}glichen Arbeiten, ja ganzen Themenausstellung, doch inwiefern darin auch die eigene Involviertheit in das am Abgrund stehende System mit reflektiert wird, ist nach wie vor fraglich. Ein blinder Fleck der {\"o}konomiekritischen Kunst scheint immer noch darin zu liegen, dass die eigenen Existenzbedingungen in all dem mit auf dem Spiel stehen, ja dass die inhaltliche und formale Ausrichtung dieser Kunst h{\"a}ufig selbst auf einem Prinzip der Verschuldung beruht. Einem Prinzip, das sich konzeptuell in Anleihen und {\"U}bernahmen ausdr{\"u}ckt, w{\"a}hrend wirtschaftlich durchaus Nutzen aus dieser {\quotedblbase}Schuldstruktur{\textquotedblleft} gezogen wird.Wie kann die gegenw{\"a}rtige Kunst diesem scheint{\textquoteright}s nicht aufhebbaren Mangel Positives abgewinnen oder gar etwas entgegensetzen? Daphne Dragona versucht, der {\quotedblbase}Fabrik des verschuldeten Menschen{\textquotedblleft} (Maurizio Lazzarato) einen produktiven Dreh zu geben und in ihr einen der vorrangigen Orten zu erkennen, an denen so etwas wie {\quotedblbase}Gemeingut{\textquotedblleft} (commons) geschaffen wird. Dragona meint klarerweise nicht den hyperkapitalisierten Kunstmarkt, sondern jene Nischen und Nebenschaupl{\"a}tze, die sich rund um Biennalen, alternative Summits und sonstige Diskursforen auszubilden begonnen haben. Ob die Kunst der Gegenwart jemals gro{\ss}fl{\"a}chiger in die Schaffung der commons umdirigiert oder kanalisiert werden kann, bildet den provokanten Fluchtpunkt dieses Denkens. Auch der neben Maurizio Lazzarato zweite gro{\ss}e Stichwortgeber der k{\"u}nstlerischen {\"O}konomiedebatte, David Graeber, taucht an mehreren Stellen dieser Ausgabe auf. Graebers Buch Schulden. Die ersten 5000 Jahre, das es auf die Bestenlisten der kritischen Diskurswelt geschafft hat, wird hier selbst noch einmal einer argumentativen Befragung unterzogen (Felix Klopotek). Wobei Graebers antikapitalistischer und anarchischer Impetus {\"u}ber alle berechtigte Kritik hinweg weiterstrahlt. Neben den TheoretikerInnen der Verschuldung sind in der Ausgabe jedoch in erster Linie K{\"u}nstlerInnen am Wort. So erl{\"a}utert Mathias Poledna die Hintergr{\"u}nde und Subtexte seines Films Imitation of Life, der jene historischen Genres aufgreift, die w{\"a}hrend der historischen Wirtschaftskrise der 1930er-Jahre ihre erste Bl{\"u}te entfalteten (Animation und Musical). Melanie Gilligan, die sich seit Beginn des Finanzdesasters mit dessen visueller und performativer Symptomatik besch{\"a}ftigt, steuert einen Auszug aus ihrer derzeit in Produktion befindlichen Arbeit The Common Sense bei. Zentrales Motiv ist der utopische Gedanke, was wohl w{\"a}re, wenn die Menschen direkten mentalen Kontakt mit den W{\"u}nschen und Bed{\"u}rfnissen aller anderen h{\"a}tten, ja wenn sie ein umfassender {\quotedblbase}Gemeinsinn{\textquotedblleft} verbinden w{\"u}rde. Eine rezente Revolte dieses {\quotedblbase}Gemeinsinns{\textquotedblleft}, n{\"a}mlich den Aufstand der t{\"u}rkischen Zivilbev{\"o}lkerung gegen den Autoritarismus von Staat und Wirtschaft, rekapituliert Ali Akay. In Akays Ausf{\"u}hrungen {\"u}ber den {\quotedblbase}horizontalen Kampf{\textquotedblleft}, der hier gef{\"u}hrt wird, kehren vielerlei Motive aus anderen Beitr{\"a}gen dieses Hefts wieder. Wie l{\"a}sst sich, k{\"o}nnte man mit Akay und {\"u}ber ihn hinaus fragen, in die gegenw{\"a}rtige Lage sinnvoll intervenieren, wo doch Politik und Wirtschaft l{\"a}ngst ihre Handlungsohnmacht eingestehen mussten? Wie das {\quotedblbase}verschuldete Subjekt{\textquotedblleft} aus seiner nicht selbst verschuldeten Unm{\"u}ndigkeit befreien? Fragen wie diese werden wohl auch {\"u}ber das Ende der Krise, sollte je ein solches eintreten, nachhallen.}, keywords = {About The House/Silence Turned Into Objects, Akram Zaatari, {\"A}sthetik ohne Widerstand, Balca Ergener, Birgit J{\"u}rgenssen, Bonjour tristesse; d{\'e}sir; ennui; app{\'e}tit; plaisir, David Graebers Schulden. Die ersten 5000 Jahre, Diagramas, Diana Pinto: Israel ist umgezogen, DIE DAMEN, Evelyne Egerer, Gezi Park, History Zero, Homo Oeconomicus, Imitation of Life, Ingeborg Strobl, Jean-Luc Nancy: {\"A}quivalenz der Katastrophen, Kerstin, Lawrence Weiner, Letter to a Refusing Pilot, Magazin, Mareike Bernien, Mathias Poledna, Ministry of Highways A Guide to the Performative Architecture of Tbilisi, Oliver Laric, Ona B., Rahel Puffert: Die Kunst und ihre Folgen, Reise durch Athen, Ricardo Basbaum, Schroedinger Sometimes it rained in the factory, Stefanos Tsivopoulos, The Content of Form, Thomas Locher, T{\"u}rkei, W sercu kraju (Im Herzen des Landes), zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-9503646-1-3}, url = {https://www.springerin.at/2013/4/}, author = {Franz Thalmair and Sandra Groll and Christian H{\"o}ller and C{\'e}dric Vincent and Trebor Scholz and Pascal Jurt and Beat Weber and Daphne Dragona and Felix Klopotek and Alexandra Seibel and Melanie Gilligan and Ali Akay and Balca Ergener and Axel Stockburger and Alexandros Georgiou and Susanne Neuburger and Su-Ran Sichling and Monika Vykoukal and Pedro de Llano and Silvia Eiblmayr and Herwig G. H{\"o}ller and Christian H{\"o}ller and Yuki Higashino and Kerstin Stakemeier and Thomas Edlinger and Nanna L{\"u}th and Gislind Nabakowski and Thomas Raab and Julia Gwendolyn Schneider}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {1987, title = {Staging Knowledge. Inszenierung von Wissensr{\"a}umen als Forschungsstrategie und Ausstellungsformat}, year = {2013}, note = {THE 287 }, pages = {397}, publisher = {Wilhelm Fink Verlag}, organization = {Wilhelm Fink Verlag}, address = {M{\"u}nchen}, abstract = {Die k{\"u}nstlerisch-wissenschaftliche Kulturtechnik {\guillemotright}Staging Knowledge{\guillemotleft} manifestiert sich in Ausstellungen, wobei die Vermittlungsstrategie immer auch Forschungsstrategie ist - wie umgekehrt. Einer dabei entwickelbaren Geschmacksintelligenz wird die kreative Funktion zugeschrieben, {\"a}sthetische Erfahrung und Imaginationskraft gegen{\"u}ber der Deutungsmacht von Theoriediskursen als sensualistische Erkenntnisform sui generis zu entwickeln. Dieser, auch an Aby Warburg orientierte Erkenntnisprozess {\guillemotright}sinnlichen Begreifens{\guillemotleft} von Kultur versucht der Tendenz entgegenzuwirken, man k{\"o}nne sich den {\guillemotright}cultural content{\guillemotleft} einfach {\guillemotright}reinziehen{\guillemotleft} oder {\guillemotright}runterladen{\guillemotleft}. Der Text-/Bildband dokumentiert die bisherigen Ausstellungen: u.a. GUSTAV MAHLER - Produktive Dekadenz in Wien um 1900 (2011), Schwarz|Rot|Gold-die deutschen Farben aus Jena (2010); Haydn Explosiv - eine europ{\"a}ische Karriere am F{\"u}rstenhof der Esterh{\'a}zy (2009); Wozu braucht Carl August einen Goethe? (2008); Mozart. Experiment Aufkl{\"a}rung (2006); Wolfgang Amad{\'e}. Ein ganz normales Wunderkind (Wien 2006).}, keywords = {{\"A}stethische Wahrnehmung, Ausstellung, Wissensvermittlung}, issn = {ISBN 978-3-7705-5213-9}, author = {Lachmayer, Herbert} } @book {1957, title = {Strabag Artaward international 2013. {\"O}sterreich, Polen, Rum{\"a}nien, Russland}, year = {2013}, note = {AK 2013/45 }, pages = {65}, publisher = {Strabag Kunstforum}, organization = {Strabag Kunstforum}, address = {Wien}, abstract = {Seit 2009 werden die Kunstinitiativen des Unternehmens im Bereich der bildenden Kunst auch im Zusammenhang mit wichtigen Konzernstandorten und Kernm{\"a}rkten gesetzt. Nach 15-j{\"a}hriger F{\"o}rderung {\"o}sterreichischer Kunst durch den ehemaligen Bauholding STRABAG Kunstf{\"o}rderungspreis wurde der STRABAG Artaward International auf {\"O}sterreich und drei Nachbarstaaten mit Konzernstandorten ausgeweitet. Im Dreijahreszyklus von 2012 - 2014 k{\"o}nnen sich junge K{\"u}nstlerinnen und K{\"u}nstler aus {\"O}sterreich, Polen, Rum{\"a}nien und Russland bewerben. }, keywords = {Kunstbetrieb, Kunstf{\"o}rderung, Malerei, {\"O}sterreich, Polen, Preis, Rum{\"a}nien, Russland}, author = {Strabag, SE} } @book {1849, title = {Schaubilder [Brosch{\"u}re anl{\"a}sslich der Ausstellung {\quotedblbase}Schaubilder{\textquotedblleft} im Bielefelder Kunstverein, 10. November 2012- 27. J{\"a}nner 2013]}, year = {2012}, note = {AK 2012/04 }, publisher = {Bielefelder Kunstverein}, organization = {Bielefelder Kunstverein}, address = {Bielefeld}, keywords = {Ausstellung, Diagramm, Schaubilder} } @book {noe_shaping_2012, title = {Shaping Space. Muster - B{\"u}cher}, year = {2012}, note = {AK 2012/12}, publisher = {Kunstraum Niederoesterreich/ Kunstuni Linz - Abtlg. textil.kunst.design}, organization = {Kunstraum Niederoesterreich/ Kunstuni Linz - Abtlg. textil.kunst.design}, address = {Wien}, isbn = {978-3950293470}, author = {Niederoesterreich, Kunstraum and Textil/Kunst\&Design der Kunstuniversit{\"a}t Linz} } @book {1878, title = {Shilpa Gupta. will we ever be able to mark enough}, year = {2012}, note = {AK 2012/42}, pages = {33}, publisher = {Fonderie Darling }, organization = {Fonderie Darling }, address = {Montreal}, abstract = {Diese Publikation erscheint anl{\"a}sslich der Ausstellung "Shilpa Gupta. will we ever be able to mark enough?" Fonderie Darling 5. Oktober - 4. Dezember 2011, Museum f{\"u}r Moderne Kunst in Arnhem (Niederlande) 18. Februar - 20. Mai 2012, Cultuur-centrum in Bruges (Belgien) 3. Juni - 15. Juli 2012, Galerie im Taxispalais, Innsbruck ({\"O}sterreich), 2013.}, keywords = {Ausstellung, Fotografie, Installation, Interaktive Kunst, Kunst, Shilpa Gupta 1976-, Videokunst}, issn = {978-90-72861-49-8 }, author = {Westen, Mirjam} } @book {blaas-pratscher_sonderband_2012, title = {Sonderband - {\"O}ffentliche Kunst.. Kunst im {\"o}ffentlichen Raum Nieder{\"o}sterreich}, year = {2012}, note = {AK 2012/08}, publisher = {Kunst im {\"o}ffentlichen Raum/N{\"O}, Arnulf Rainer Museum, Essel Museum, {\textellipsis}, Kunstraum N{\"O}, {\textellipsis}}, organization = {Kunst im {\"o}ffentlichen Raum/N{\"O}, Arnulf Rainer Museum, Essel Museum, {\textellipsis}, Kunstraum N{\"O}, {\textellipsis}}, address = {Wien}, keywords = {Architektur, Fotografie, Nieder{\"o}sterreich}, isbn = {978-3-7091-1274-8}, editor = {Blaas-Pratscher, Katharina} } @book {mer_space_2012, title = {Space Affairs. Raumaff{\"a}ren, Affaires {dEspace}}, year = {2012}, note = {AK 2012/23}, publisher = {MUSA Museum Startgalerie Artothek 19.06. - 06.10.2012}, organization = {MUSA Museum Startgalerie Artothek 19.06. - 06.10.2012}, address = {Wien}, keywords = {Ausstellung, Raum}, isbn = {978-3-7091-1322-6}, editor = {Mer, Marc} } @book {1935, title = {Spiele der Stadt - Gl{\"u}ck, Gewinn und Zeitvertreib}, year = {2012}, note = {AK 2012/26 }, pages = {452}, publisher = {Springer}, organization = {Springer}, address = {Wien}, abstract = {Wenn die Arbeit getan ist und das Bed{\"u}rfnis nach Sinn gestillt, dann spielt der Mensch. Nach dem Homo faber, der t{\"a}tig ist in und an der Welt, nach dem Homo sapiens, der erkennen will um jeden Preis, hat der Homo ludens seine Stunde: Er feiert Feste, verkleidet sich, schiebt H{\"o}lzer {\"u}ber Bretter, taucht {\"u}ber die Scheinwelten des Spiels in Traumwelten, freut sich oder richtet sich daran zugrunde. Die Stadt schafft Spielr{\"a}ume, zugleich schafft das Spiel Stadtr{\"a}ume: Sie vermitteln Gl{\"u}ck, Gewinn und Zeitvertreib und konstruieren imagin{\"a}re Bilder der Stadt im Spiel. Dieses Verh{\"a}ltnis von Stadt und Spiel illustriert der gro{\ss}formatige Bild- und Textband {\quotedblbase}Spiele der Stadt{\textquotedblleft} {\textendash} Band IV der Reihe {\quotedblbase}Passagen des Spiels{\textquotedblleft} {\textendash} mit rund 250 Abbildungen; rund zwei Dutzend Textbeitr{\"a}ge von Historikerinnen, Kulturwissenschaftlern, Spiel- und Stadtforschern untersuchen am Beispiel Wiens die Spielr{\"a}ume der Stadt und ihre Entwicklung. Das Spektrum reicht von den Gesellschaftsspielen im privaten Raum der Familien {\"u}ber die Spiele in den Caf{\'e}s, Parks und auf den Stra{\ss}en bis zu den verbotenen Gl{\"u}cksspielen in den Hinterzimmern der Wirtsh{\"a}user. Anhand der Spiele werden auch die historischen, sozialen und kulturellen Ver{\"a}nderungen Wiens von etwa 1750 bis ins 20. Jahrhundert deutlich. }, keywords = {4. Sonderausstellung des Wien-Museums, Edition Angewandte, Passagen des Spiels}, issn = {ISBN 978-3-7091-1229-8 }, author = {Strouhal, Ernst and Zollinger, Manfred and Felderer, Brigitte} } @book {kunstraum_noe_sprache_2012, title = {Sprache der Kunst. Sprechen {\"u}ber Kunst.. Muster - B{\"u}cher}, year = {2012}, note = {AK 2012/17}, publisher = {Kunstraum Niederoesterreich}, organization = {Kunstraum Niederoesterreich}, address = {Wien}, keywords = {Gruppenausstellung, Parasit{\"a}res Design}, isbn = {3-85460-276-0}, author = {Niederoesterreich, Kunstraum and Institut f{\"u}r das k{\"u}nstlerische Lehramt der Akademie der bildenden K{\"u}nste Wien} } @book {3020, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2012}, series = {Bon Travail}, volume = {18}, year = {2012}, note = {Z Springerin 01/2012}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Bon Travail Gute Arbeit leisten. Wer k{\"o}nnte dieser allgemeinen Maxime nicht beipflichten, egal ob von k{\"u}nstlerischer oder kritisch-theoretischer Seite? Sich arbeitsm{\"a}{\ss}ig auf etwas einzulassen impliziert fast unweigerlich, dies nach Ma{\ss}gabe aller zur Verf{\"u}gung stehenden Kompetenz zu tun. Nichtstun oder das, was zu tun ist, nicht gut genug auszuf{\"u}hren ist schlichtweg keine Option. Eine Art {\guillemotright}No-No{\guillemotleft} im flexibilisierten und verst{\"a}rkt auf kritischer Kreativit{\"a}t aufbauenden Kapitalismus. Was aber, wenn die Arbeit {\textendash} sei es vom Angebot oder ihrer Verwertbarkeit her {\textendash} immer mehr verschwindet? Was, wenn sie tendenziell immer mehr wird, wie die zunehmende Vermischung von Arbeit und Freizeit nahelegt? Eine eigent{\"u}mliche Doppelbewegung scheint das Konzept der Arbeit unter den gegenw{\"a}rtigen welt- und krisen{\"o}konomischen Bedingungen erfasst zu haben: auf der einen Seite ein signifikanter Schwund, zumindest in der westlichen Welt, mit markanten Auswirkungen in sozialer wie kultureller Hinsicht; auf der anderen Seite ein un{\"u}bersehbares Ansteigen, manifest in den vielen ausgelagerten, deregulierten und informellen {\"O}konomien rund um den Globus. Oder n{\"a}her am eigenen Herd: das Eindringen von Arbeitsaspekten oder -prozessen in ehemals {\guillemotright}arbeitsferne{\guillemotleft} Bereiche wie Privatleben, Rekreation oder soziale Beziehungen. Das Heft {\guillemotright}Bon Travail{\guillemotleft} fragt nach der Spezifik und Omnipr{\"a}senz dieser sch{\"o}nen neuen und gleichzeitig auch wieder nicht so sch{\"o}nen Arbeitwelten. Wie wirkt sich das Weniger-Werden von herk{\"o}mmlicher Arbeit aus, wenn sich zugleich ein unerm{\"u}dliches T{\"a}tigsein in immer mehr Lebensbereiche hineinzieht? Lassen die Arbeitsmodalit{\"a}ten der Kunstwelt R{\"u}ckschl{\"u}sse auf gesellschaftliche Entwicklungen zu? Welche Vorboten eines postprek{\"a}ren Lebens sind, falls {\"u}berhaupt irgendwo vernehmbar, aus aktuellen Kunstpraktiken erschlie{\ss}bar? Pascal Jurt rekapituliert in seinem Beitrag das Auftauchen des Prekarit{\"a}tsbegriffs im Kunstbetrieb und fragt nach den Widerstands- und Aktionsformen, die bislang gegen die um sich greifende Prekarisierung entwickelt wurden. Jurt richtet den Blick auf die in Frankreich seit einiger Zeit erhobenen Forderungen von freien Kulturschaffenden und sieht darin ein Nachwirken der {\guillemotright}postoperaistischen{\guillemotleft} Bewegung, jenen in Italien ab Beginn der 1970er-Jahre durchgef{\"u}hrten Untersuchungen von immaterieller Arbeit, deren implizite Militanz immer noch eine Art uneinholbaren politischen Horizont bildet. Erg{\"a}nzend spricht Franco {\guillemotright}Bifo{\guillemotleft} Berardi, einer der Protagonisten dieser Bewegung, im Interview {\"u}ber die aktuellen Auswirkungen von Immaterialisierung und Flexibilisierung. In Zeiten der {\guillemotright}Soul at Work{\guillemotleft}, wie eines seiner B{\"u}cher hei{\ss}t, n{\"a}hmen nicht nur psychische Leiden rasant zu, es sei auch die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, die einst die Idee der Emanzipation (von Arbeit, Gesellschaft und Kunst) antrieb, nachhaltig verstellt. Aber ebenso wenig wie Berardi damit in eine allgemeine Apokalyptik einstimmt, geben sich die {\"u}brigen Beitr{\"a}ge dieses Hefts dem schn{\"o}den Befund der Ausweglosigkeit und Endloskrise geschlagen. S{\"u}reyyya Evren fragt in Bezug auf Arbeitsthematisierungen unter t{\"u}rkischen Gegenwartsk{\"u}nstlerInnen, welche Art von libidin{\"o}ser {\"O}konomie sich in der weithin grassierenden Prekarit{\"a}t verbirgt. Ist es das reine Ausgebeutet-Werden oder ist in den heute g{\"a}ngigen flachen Hierarchien vielleicht auch ein einvernehmlicher Sadomasochismus mit angelegt? Kerstin Stakemeier greift den Diskurs {\"u}ber das Immateriell-Werden von Arbeit an einem Punkt auf, an dem kunsttheoretisch die Selbst{\"u}berschreitung bzw. Entgrenzung des Werkbegriffs in den Mittelpunkt r{\"u}ckte: Adornos These von der {\guillemotright}Entkunstung der Kunst{\guillemotleft} wird so zum Ausgangspunkt, um {\"u}ber das historische Aufkommen der Idee von Kunst als Arbeit ({\guillemotright}Art Workers{\guillemotleft}) zu reflektieren. Gleichzeitig kommt Stakemeier zu der Diagnose, dass K{\"u}nstlerInnen aktuell wenig bis gar nichts zu den Reproduktionsbedingungen ihres Felds zu sagen haben. Nichtsdestotrotz werden derlei Reproduktionsbedingungen, so punktuell dies auch sein mag, von einer Reihe aktivistischer Ans{\"a}tze anvisiert, die hier beispielhaft vertreten sind: die Aufrufe der englischen Precarious Workers Brigade etwa oder die Boykott-Bewegung gegen die Kulturgro{\ss}bauten in Abu Dhabi, die von der sogenannten Gulflabor Coalition getragen wird. In Zusammenhang mit der inzwischen {\"u}ber mehrere L{\"a}nder verbreiteten Occupy-Initiative k{\"u}nden sie von einem Nicht-Stillhalten {\textendash} einem immer wieder hochbrandenden Begehren, die Arbeits- und Reproduktionsbedingungen der 99 Prozent, die so gut wie nichts besitzen, aber ihre Arbeit immer noch gut verrichten, einer gr{\"o}{\ss}eren {\"O}ffentlichkeit bekannt zu machen.}, keywords = {29th International Graphic Arts Biennial, A Living Man Declared Dead and Other Chapters I{\textendash}XVIII, Aalam Wassef, Amir \& Khalil: Zahra{\textquoteright}s Paradise, Archiv, Ask Yo Mama, Die f{\"u}nfte S{\"a}ule, Franco Berardi, GIF, Hablan los Indignados, Hauntings {\textendash} Ghost Box Media. Unheimliche Pr{\"a}senz in Medien; Kunst und Pop, James Benning, Klaudia {\'A}lvarez; Pablo Gallego; Fabio G{\`a}ndara; {\'O}scar Rivas: Nosotros, los indignados, Magazin, Mathias Poledna/Florian Pumh{\"o}sl, Omer Fast, Paradise In One Village, Precarious Workers Brigade, Reconsidering Roma, Sigrid Schade; Silke Wenk: Studien zur visuellen Kultur, SONNE = BLACK BOX, steirischer herbst, Taryn Simon, t{\"u}rkische Gegenwartskunst, Une l{\'e}gende en cache une autre, Ursula Bogner, Valie Export, Vergangenes Begehren, W. J. T. Mitchell: Das Klonen und der Terror, Yevgenia Belorusets, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-596-5}, url = {https://www.springerin.at/2012/1/}, author = {Franz Thalmair and Christian H{\"o}ller and Alexandra Seibel and Nora Theiss and Rahma Khazam and Martin Conrads and Ido Lewit and Nat Muller and Pascal Jurt and Kerstin Stakemeier and Tim St{\"u}ttgen and S{\"u}reyyya Evren and Gregory Sholette and Keiko Sei and Satoshi Koganezawa and Hiroyasu Yamauchi and Noboru Takayama and Michael Hauffen and Angelika Bartl and Renate W{\"o}hrer and Rachel Mader and Magdalena Felice and Julia Walln{\"o}fer and Ines Kleesattel and Petra Kap{\v s} and Manuela Ammer and Monika Vykoukal and Andrey Parshikov and Hans-Christian Dany and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer and Jens Kastner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3016, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2012}, series = {Bleibender Wert?}, volume = {18}, year = {2012}, note = {Z Springerin 02/2012}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Bleibender Wert? Vielerorts werden heute Begriffe wie Wertewandel oder Werteverfall, bezogen meist auf die Korrumpierung oder Erosion tradierter Wertvorstellungen, im Munde gef{\"u}hrt. Gleichzeitig scheint materieller Wert, oft in Verbindung mit individualistischen bis hin zu privatmythologischen Setzungen, mehr zu gelten als je zuvor. Wie bildet sich diese Entwicklung im Kunstfeld ab? Welche Umwertungen oder Verabschiedungen von ehemals als gut und wertvoll erachteten Agenden haben hier die letzte Dekade {\"u}ber stattgefunden? Welche Neuorientierungen haben sich in dieser Zeit abzuzeichnen begonnen? Welche Sichtbarkeiten, {\guillemotright}Wertvolles{\guillemotleft} und {\guillemotright}G{\"u}ltiges{\guillemotleft} betreffend, k{\"o}nnen sich, begleitet von mehr oder weniger geltenden Sagbarkeiten, aktuell behaupten? Diese Fragestellungen waren Ausgangspunkt einer Kooperation, die wir zu Beginn des Jahres 2012 mit dem Kunsthaus Bregenz (KUB) eingegangen sind. Dabei hatten wir von Anfang an ein mehrteiliges Projekt vor Augen: die Ausstellung {\guillemotright}Bleibender Wert?{\guillemotleft}, in der die inzwischen 17-j{\"a}hrige Geschichte der springerin reflektiert und die Eingangsfragen auf die {\textendash} unseren Ma{\ss}st{\"a}ben nach {\textendash} relevantesten Kunstpraktiken dieser Zeit angewandt werden sollten; ein Veranstaltungsblock, Ende Februar in der KUB Arena abgehalten, in der all dies innerhalb des Ausstellungszusammenhangs diskursiv aufgerollt und debattiert wurde; und drittens, daran ankn{\"u}pfend, diese Ausgabe, in der nun die Beitr{\"a}ge der Veranstaltung zusammen mit einigen Erg{\"a}nzungen pr{\"a}sentiert werden. Dass die Ans{\"a}tze und Diskurslinien innerhalb des gew{\"a}hlten thematischen Rahmens vielgestaltig sind, versteht sich nahezu von selbst. So liegt einer der Brennpunkte darin, inwiefern {\guillemotright}Kritikalit{\"a}t{\guillemotleft} per se so etwas wie einen unverbr{\"u}chlichen, gleichsam {\"u}berzeitlichen Wert darstellt, oder ob dieser Begriff nicht selbst zeit- und kontextbedingten Einschr{\"a}nkungen unterliegt. Die Beitr{\"a}ge von Simon Sheikh und Alice Creischer/Andreas Siekmann gehen auf je eigene Weise dem Fragenkomplex rund um kritische Wertsetzungen in der Kunst nach und kommen, beide in Anschluss an Michel Foucault, zu aufschlussreichen Befunden: ein Mal in der Einsicht, wie notwendig renitente {\guillemotright}begriffliche W{\"a}hrungen{\guillemotleft} sind, auch wenn diese vom herrschenden Macht-/Wahrheit-Monopol als skandal{\"o}s oder unerheblich abgetan werden; das andere Mal im Insistieren, dem {\guillemotright}kriegerischen Unvernehmen{\guillemotleft}, das unterhalb der scheinbar friedlichen gesellschaftlichen Oberfl{\"a}che tobt, gerade unter aktuellen welt{\"o}konomischen Bedingungen erh{\"o}hte Aufmerksamkeit zu widmen. Erg{\"a}nzend dazu rekapituliert Anette Baldauf die Freiheits-, Widerstands- und Erm{\"a}chtigungsversprechen, die einst {\textendash} auch f{\"u}r diese Zeitschrift ma{\ss}geblich {\textendash} im Diskurs der Cultural Studies angelegt waren. Aus dem ern{\"u}chternden Befund, was daraus im Zuge zunehmender Institutionalisierung bei gleichzeitiger neoliberal-{\"o}konomischer Einebnung geworden ist, leitet Baldauf die Forderung nach einer erneuten Sch{\"a}rfung des theoretischen Instrumentariums ab. Wie diese genau aussehen soll, steht jedoch ebenso auf einem unbeschriebenen Blatt wie die Ausarbeitung probater Mittel gegen die akute Prekarit{\"a}t heutiger Produktions- und Arbeitsverh{\"a}ltnisse. S{\"u}reyyya Evren erinnert in diesem Zusammenhang an die Geschichte des Anarchismus, die sich f{\"u}r ihn als anhaltendes Experimentieren mit neuen (sozialen, politischen, k{\"u}nstlerischen) Formen darstellt. Wie sich dies auf die gegenw{\"a}rtigen Verh{\"a}ltnisse umlegen l{\"a}sst, kann vielleicht nur anhand jener k{\"u}nstlerischen Ans{\"a}tze erahnt werden, die sich {\textendash} bewusst oder implizit {\textendash} Elemente dieser Geschichte bedienen und einen offenen, unkanonischen Umgang mit ihnen pflegen. Einen weiteren Fokus, der im Hinblick auf die Thematik {\guillemotright}Bleibender Wert?{\guillemotleft} von Relevanz ist, bildet die Alternativlosigkeit, mit der sich das gegenw{\"a}rtig schwer gebeutelte finanzkapitalistische System auf sein Verfallsdatum zubewegt. Ob die viel ger{\"u}hmte, inzwischen an zahlreichen Orten agierende Occupy-Bewegung hier Abhilfe verschaffen kann, nimmt Hans-Christian Dany kritisch unter die Lupe. Zugleich, so ein unausgesprochenes Fazit dieser skeptischen Betrachtung, t{\"a}te die aktuelle Kunst wohl besser daran, ihre eigenen {\"O}konomien zu reflektieren {\textendash} etwa die Art und Weise, wie sie lange Zeit {\"u}ber recht gut an ebendiesem finanzkapitalistischen System partizipiert hat, dem sie jetzt so systemkritisch gegen{\"u}bersteht. Mehrere K{\"u}nstlerbeitr{\"a}ge, etwa jener von Jochen Schmith oder auch die Filme von Josef Dabernig, machen diesbez{\"u}glich eine Art Bescheidung auf das je eigene (k{\"u}nstlerische) Umfeld geltend {\textendash} ein Reduktionsverfahren, dem ein stringenter Bezug auf Unvereinbarkeit und Unvers{\"o}hnlichkeit innewohnt. In diese Kerbe schl{\"a}gt auch Tony Chakars Aufforderung, zun{\"a}chst einmal schweigend die Verwobenheit und Komplexit{\"a}t des eigenen Standorts zu reflektieren, als vollmundig Forderungen nach Befreiung im Rest der Welt zu erheben. In diesem Sinne m{\"o}chte diese Ausgabe auch selbstkritische Perspektiven darauf er{\"o}ffnen, wie sich Vorstellungen von bleibendem und verg{\"a}nglichem Wert in so unterschiedlichen Formaten wie Ausstellung, Werk, Diskurs sowie dem Medium Zeitschrift fortschreiben. All diese Aspekte waren Teil der gemeinsamen Projekterarbeitung und -durchf{\"u}hrung mit dem Kunsthaus Bregenz, dem an dieser Stelle noch einmal ausdr{\"u}cklich f{\"u}r die Zusammenarbeit gedankt sei. }, keywords = {Andreas Fogarasi, Animismus {\textendash} Moderne hinter den Spiegeln, Archivo F.X./Pedro G. Romero, Arrangement Marriott Hotel Brussels, Artie VierkantOpenMute, Byung-Chul Han, Cultural Studies, Dagmar Danko: Zwischen {\"U}berh{\"o}hung und Kritik, Das vierzigste Jahr, Global Studies, Gro{\ss}britannien, Heidrun Holzfeind, Herna, Hypercrisis, Image Objects, It{\textquoteright}s The Political Economy; Stupid!, Jochen Schmith, Josef Dabernig, Kutlug Ataman, La ciudad de color/Vasarely Go Home, Les marques aveugles, Magazin, Mesopotamian Dramaturgies, Michel Foucault, Occupy-Bewegung, Ra{\'u}l Zibechi: Territorien des Widerstands, Reality Manifestos; or Can Dialectics Break Bricks?, Sonic Acts Festival XIV, spekulativer Realismus, Strictly Private, Topologie der Gewalt, Tracing Mobility, Transparenzgesellschaft, Travelling Time, Wirtschaft; {\"O}konomie; KonjunkturAnna Jermolaewa, Wolfgang Ullrich: An die Kunst glauben, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-596-5}, url = {https://www.springerin.at/2012/2/}, author = {Pauline van Mourik Broekman and Simon Worthington and Franz Thalmair and Julia Gwendolyn Schneider and Rahma Khazam and Simon Sheikh and Alice Creischer and Andreas Siekmann and S{\"u}reyyya Evren and Tony Chakar and Anette Baldauf and Hans-Christian Dany and Christian H{\"o}ller and Eric Kluitenberg and Matei Bellu and Juliane Debeusscher and Joshua Simon and Christa Benzer and Michael Hauffen and Nicola Hirner and Ines Kleesattel and Dietmar Schw{\"a}rzler and Thomas Edlinger and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Jens Kastner and Gislind Nabakowski and Nina Schedlmayer}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3015, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2012}, series = {Art of Angry}, volume = {18}, year = {2012}, note = {Z Springerin 03/2012}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Art of Angry {\"A}rger, Unmut und Zorn als Antrieb k{\"u}nstlerischer Produktion? In Zeiten, in denen es prim{\"a}r darum ging, sich von allem bislang Dagewesenen mit radikaler Geste abzusetzen, stellte dies nahezu eine Selbstverst{\"a}ndlichkeit dar. Zumindest in den Rhetoriken sich abgrenzender, rebellierender Bewegungen mangelte es meist nicht an derlei Affektbekundungen, die sich in erster Linie {\guillemotright}gegen{\guillemotleft} etwas richteten. Seit jedoch die Zeit der unermesslichen Gleichzeitigkeit und neutralisierenden Koexistenz, ja der Allgegenwart unterschiedlichster, teils auch unvereinbarer Stile angebrochen ist, seither kommt diesem affektiven Antrieb eine weitaus bescheidenere Funktion zu. {\"A}rger {\"u}ber etwas k{\"u}nstlerisch zum Ausdruck zu bringen steigert allenfalls den Unterhaltungswert innerhalb der Kunstmarktindustrie. Eine wahrlich aufr{\"u}hrerische Dimension, die in zorniger junger oder auch alter Kunst verborgen l{\"a}ge, und zwar als formaler Bruch und nicht allein als inhaltliche Bekundung {\textendash} diese Art von k{\"u}nstlerischer Revolte d{\"u}rfte sich auf unabsehbare Zeit verfl{\"u}chtigt haben. All dies scheint mit den Platzbesetzungs- und Occupy-Aktivit{\"a}ten seit 2011 neu verhandelbar geworden zu sein. Seit weltweit, oft unvorhergesehen, mit schier unersch{\"o}pflichen Energien und ohne dass dies von irgendwelchen Zentren aus gesteuert w{\"a}re, immer neue Protestbewegungen aus dem Boden sprie{\ss}en, stellt sich auch im k{\"u}nstlerisch-kulturellen Feld eine Reihe brisanter Fragen: Wie kann die aktuelle Kunst, die sich als Teil dieser Bewegungen sieht, ohne sich von ihnen funktionalisieren zu lassen, wie kann eine solche Kunst den Widerstand gegen die ins Trudeln geratenen {\"o}konomischen Strukturen bef{\"o}rdern? Wohlgemerkt handelt es sich dabei um Strukturen, an denen die Kunst bekannterma{\ss}en lange Zeit und mit Gewinn selbst teilhatte. Gibt es so etwas wie ein soziales Substrat f{\"u}r die vielen, oft im Kleinen oder Marginalen ihren Ausgang nehmenden Aufst{\"a}nde, die in Kunst und Theorie vielleicht eher registriert wurden als in anderen Milieus? L{\"a}sst sich auf der Basis von Emp{\"o}rung und Unvernehmen eine tragf{\"a}higere Bewegung aufbauen, die mehr als nur punktuell oder ephemer zu agieren imstande ist? Und schlie{\ss}lich: In welchen Formaten sind Protest und Aufbegehren denkbar, die {\"u}ber kurzlebige k{\"u}nstlerische Agitations- und Agitpropformen hinausgehen? Die Ausgabe {\guillemotright}Art of Angry{\guillemotleft} widmet sich Fragen wie diesen und legt das Augenmerk darauf, wie sich der Affekt der Auflehnung, der sich nur schwerlich auf einen gemeinsamen Nenner herunterbrechen l{\"a}sst, heute durch vielerlei Kunstsparten zieht. Wie dieser, so nicht-identisch und {\guillemotright}uneins{\guillemotleft} er auch sein mag, nicht aufh{\"o}rt, Quelle und Ziel heterogener Begehrensartikulationen zu sein. Brian Holmes widmet sich in seinem Essay den Grundbedingungen, die f{\"u}r das Entstehen sozialer Bewegungen ma{\ss}geblich sind. Dabei kommt er, die Geschichte erfolgreicher k{\"u}nstlerisch-sozialer Artikulation rekapitulierend, auch auf die Rolle von Emp{\"o}rung und Wut innerhalb aktivistischer Ans{\"a}tze zu sprechen. Diese k{\"o}nnten laut Holmes erst in Kombination mit anderen Faktoren, etwa geeigneten Formen von Netzwerkbildung, Partizipation und Selbstorganisation, ein wahrlich {\guillemotright}soziales Moment{\guillemotleft} ausl{\"o}sen. F{\"u}r ein gewisses Ma{\ss} an Organisation und Disziplin spricht sich auch die Politikwissenschaftlerin Jodi Dean aus, die die Occupy-Bewegung seit einiger Zeit aus n{\"a}chster N{\"a}he verfolgt. Wiederholt hat Dean sich die Frage gestellt, ob es denn ausreiche, Unmut und Dissens ohne jedwede positive Forderung zu artikulieren {\textendash} wohl wissend, dass Strategien von Networking und Partizipation inzwischen zum Einmaleins des {\guillemotright}kommunikativen Kapitalismus{\guillemotleft} z{\"a}hlen. Aber ein politisches Projekt {\textendash} eines, das mehr als blo{\ss} der Ausdruck von Emp{\"o}rung ist {\textendash} k{\"o}nne nur dann zustande kommen, wenn das horizontal strukturierte, dispersiv agierende Feld beginnt, Ziele und Agenden auf produktive Weise miteinander zu verkn{\"u}pfen. Anschauungsmaterial dazu liefern die K{\"u}nstlerInnen Marina Naprushkina und Oliver Ressler, die dem {\"A}rger {\"u}ber die aktuellen politischen Verh{\"a}ltnisse visuell auf den Grund zu gehen versuchen. Ressler, indem er sich nahe beobachtend auf die Platzbesetzungen in Athen oder Madrid einl{\"a}sst und den dort verhandelten Details erh{\"o}hte Aufmerksamkeit schenkt; Naprushkina, indem sie einen Auszug aus der von ihr mitbegr{\"u}ndeten Zeitung {\guillemotright}Self$\#$Governing{\guillemotleft} pr{\"a}sentiert. Der politische Cartoon, der unter anderem die {\"o}konomische Grundierung der durch und durch undemokratischen Verh{\"a}ltnisse in Wei{\ss}russland aufzeigt, ist Teil einer Initiative, die von der Organisation Nash dom (Unser Haus) getragen wird. Als Selbsterm{\"a}chtigungswerkzeug {\guillemotright}von unten{\guillemotleft} setzt sich diese offensiv gegen die widrigen Realit{\"a}ten zur Wehr. Sich h{\"a}ufende F{\"a}lle von Zensur und strafrechtlicher Verfolgung von k{\"u}nstlerischen Aktivit{\"a}ten stehen im Mittelpunkt von Herwig G. H{\"o}llers aktuellem Lokalaugenschein in Russland und der Ukraine. So sehr darin die Zeichen totalit{\"a}rer Repression, die zuvor l{\"a}nger in der Versenkung verschwunden war, wiederkehren, so sehr l{\"a}sst sich damit auch die Hoffnung verkn{\"u}pfen, dass politisch engagierter Kunst gegenw{\"a}rtig ein wichtigerer Stellenwert als je zuvor beigemessen wird. {\"A}hnliches gilt auch f{\"u}r die Bestandsaufnahme, die Thomas Edlinger aktuell in der israelischen Kunstszene unternommen hat. Nicht nur machen sich dort zusehends Protest und Unmut gegen eine als immer unzumutbarer erachtete politische Realit{\"a}t breit, sondern es mehren sich auch die kritischen Ansinnen gegen eine Kunstpolitik, die in erster Linie kalmierend aufzutreten versucht. Kurze Fallstudien in {\guillemotright}Art of Angry{\guillemotleft} sind der aktivistischen Videoszene in Syrien, der zunehmend unter Beschuss geratenden Roma-Kultur in Ungarn sowie den Ans{\"a}tzen queer-feministischer Kunst in Polen gewidmet. {\guillemotright}Emp{\"o}rt euch!{\guillemotleft} mag vor Jahren der verbindende Schlachtruf all dieser heterogenen Szenen gelautet haben. Jetzt {\textendash} und darauf zielt die Mehrzahl der hier vertretenen Beitr{\"a}ge {\textendash} geht es darum, dieser Emp{\"o}rung eine l{\"a}ngerfristige, haltbare Basis zu geben.}, keywords = {Aktivismus, Anatoly Osmolovsky, Andrea Fraser, Cartoon, China, Doppelbilder/Double Vision, Dutch Electronic Art Festival, {\`E} per amore vostro: l{\textquoteright}altro, eine von euch, Getting It Wrong, Gina Pane, Herstory Inventory: 100 feministische Zeichnungen von 100 K{\"u}nstlerInnen, Ideal Individuals, Islands of Resistance. Between First and Second Modernity 1985{\textendash}2012, israelische Kunstszene, Jodi Dean, Kabinenschau Moja Kabina La mia cabina, Katrien Jacobs, Klangkunst, L.A. Raeven, La Triennale. Intense Proximit{\'e}, Magazin, Marina Naprushkina, Occupy-Bewegung, {\"O}ffentliche Verkehrsmittel, Oliver Ressler, politische Kritik, Projection/There{\textquoteright}s No Place Like Home, queer-feministisch, Rajkamal Kahlon, Roma, Rot Front {\textendash} Leftover, Self $\#$ governing, Sound, Sound Art, Stephan Dillemuth, syrische Online-Videoszene, Take The Square, Tanja Widmann, Tiqqun: Anleitung zum B{\"u}rgerkrieg, T{\"o}ten, Ulrike M{\"u}ller, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zensur, ZKM Karlsruhe}, issn = {978-3-85256-596-5}, url = {https://www.springerin.at/2012/3/}, author = {Martin Conrads and Christian H{\"o}ller and Nat Muller and Tim St{\"u}ttgen and Charlotte Bank and Mona Sarkis and Brian Holmes and Pascal Jurt and Johannes Springer and Thomas Edlinger and Herwig G. H{\"o}ller and Silviu Mihai and Katarzyna Winiecka and Harry Lehmann and Kerstin Stakemeier and Michael Hauffen and Ines Kleesattel and Nora Leitgeb and Matthias Reichelt and Sabine Dorscheid and Walter Seidl and Anna Dau{\v c}{\'\i}kov{\'a} and Patricia Grzonka and Ines Kleesattel and Nicola Hirner and Carola Platzek and Hans-Christian Dany and Susanne Karr and Martin Reiterer and Dietmar Schw{\"a}rzler}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3014, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2012}, series = {Leben im Archiv}, volume = {18}, year = {2012}, note = {Z Springerin 04/2012}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Leben im Archiv Die k{\"u}nstlerische Produktion der Gegenwart ist zu einem betr{\"a}chtlichen Teil von Archivbez{\"u}gen gepr{\"a}gt. Vielgestaltig nimmt dieser R{\"u}ckbezug seinen Lauf {\textendash} sei es im rekonstruierenden oder transformierenden Umgang mit historischen Referenzen, in der Einschreibung in bestimmte Genealogien oder in der expliziten Aufbereitung bislang unzug{\"a}nglicher oder in Vergessenheit geratener Einzelarchive. Archivarbeit, k{\"o}nnte man behaupten, ist zur unabdingbaren Voraussetzung gegenw{\"a}rtigen Schaffens, aber zugleich auch zu dessen gr{\"o}{\ss}tem Hemmschuh geworden. Denn das {\guillemotright}Leben im Archiv{\guillemotleft}, so der Titel dieser Ausgabe, ist h{\"o}chst zweischneidig: Nicht nur stellt das st{\"a}ndige wachsende Archivkonglomerat, {\"u}ber dessen {\"U}berblick niemand mehr verf{\"u}gt, einen sich wandelnden Horizont dar, innerhalb dessen sich auch unser Verst{\"a}ndnis von Kunst unabl{\"a}ssig ver{\"a}ndert. Dar{\"u}ber hinaus wirft dies aber eine noch grundlegendere Frage auf: K{\"o}nnte es sein, dass dieser Horizont aufgrund seiner Dichte und L{\"u}ckenlosigkeit nicht immer weiter, sondern immer enger wird? L{\"a}sst die F{\"u}lle des Archivierten wom{\"o}glich immer weniger Raum, um sich individuell im historisch {\"U}berlieferten einzurichten? Ist es denkbar, dass das {\"U}berborden der Archive eine Artikulation in der Gegenwart mehr und mehr zu ersticken droht? {\guillemotright}Leben im Archiv{\guillemotleft} bezeichnet demnach jene ambivalente Aufgabe, die sich heute jeder und jedem stellt: einerseits einen Operationsmodus zu finden, um mit diesem {\"U}berborden zurande zu kommen; andererseits diesen Modus so weit produktiv zu machen, dass er nicht in eine seltsam obsessive {\guillemotright}Retromanie{\guillemotleft} verf{\"a}llt. Die Beitr{\"a}ge dieses Hefts n{\"a}hern sich dieser Problematik aus unterschiedlichen Blickwinkeln. Nata{\v s}a Petre{\v s}in-Bachelez, Kuratorin und selbst Betreiberin eines Kunstraums, macht im Gespr{\"a}ch zwei widerstreitende Impulse in der Archivarbeit geltend: einen nostalgischen, h{\"a}ufig auch verkl{\"a}renden Zugang und, mehr im Sinne einer historisch-kritischen Ged{\"a}chtniskultur, das Ank{\"a}mpfen gegen Verdr{\"a}ngung und Vergessen. Um der Gefahr eines verdinglichenden, die Geschichte gleichsam mumifizierenden Ansatzes entgegenzuwirken, sei es laut Petre{\v s}in-Bachelez unerl{\"a}sslich, von RezipientInnenseite aus immer wieder den Versuch einer aktivierenden Vergegenw{\"a}rtigung zu unternehmen. Der {\guillemotright}mal d{\textquoteright}archive{\guillemotleft}, die Archivkrankheit, die der Philosoph Jacques Derrida einst als (psycho-)analytisches Moment benannt hat, zeichnet sich anhand vielfacher Symptome ab: Eines davon betrifft die Definitions- und Deutungshoheit dar{\"u}ber, was {\"u}berhaupt als legitimer Archivbestand gelten darf. Simon Sheikh nimmt exemplarisch den Diskurs der Kunstgeschichte her, die lange Zeit dar{\"u}ber gewacht hat, welche Selektion, welche Querverbindungen und welche potenzielle Erweiterung ihrer ureigensten Diskurseinheiten, n{\"a}mlich den f{\"u}r wertvoll erachteten Kunstwerken, erlaubt waren. Anhand des Beispiels m{\"o}glicher (aber nicht wirklich stattgefundener) Begegnungen verschiedener K{\"u}nstler versucht Sheikh das Verdienst einer fiktiv konstruierten Geschichte zu ermessen, f{\"u}r die das Archiv eine weiterhin zu bearbeitende, st{\"a}ndig neu zu konstruierende Ausgangsmaterie darstellt. {\"A}hnliches formuliert C{\'e}dric Vincent im Hinblick auf die Geschichte des {\guillemotright}panafrikanischen Festivals{\guillemotleft}, das zwischen 1966 und 1977 dreimal stattfand. Die offiziellen Dokumente dazu, so Vincent, reichen nicht aus, um den lebendigen Impuls dieser bahnbrechenden Zusammenkommen weiterzutragen {\textendash} es m{\"u}ssten daf{\"u}r auch inoffizielle, au{\ss}erinstitutionelle und vor allem pers{\"o}nliche Quellen genutzt und aktiviert werden. Einzelne Fallstudien erg{\"a}nzen den allgemeineren Problemaufriss dieses Hefts. Nanna L{\"u}th benennt in ihrer Auseinandersetzung mit der peruanischen K{\"u}nstlerin Teresa Burga einen wichtigen Aspekt des grassierenden Archivfiebers: Dieses sei weitgehend westlich orientiert und lasse es nur bedingt zu, dass auch nicht-westliche, ja subalterne Archive gleichwertig zur Geltung kommen. Teresa Burga habe demgegen{\"u}ber in ihrer k{\"u}nstlerischen Arbeit ihr lebensweltliches Archiv st{\"a}ndig aktualisiert und exemplifiziere mit ihrer gesamten Praxis, inwiefern sich das hegemoniale Archivdenken konterkarieren l{\"a}sst. Vergleichbares gilt f{\"u}r die historische Rekonstruktionsarbeit. So streicht Jochen Becker in seinem Beitrag {\"u}ber zwei Projekte zur jugoslawischen Moderne heraus, dass deren Aufarbeitung weit {\"u}ber ihren eigentlichen Gegenstand hinaus bis in die Gegenwart reicht; und dass das Projekt der {\guillemotright}unvollendeten Modernisierung{\guillemotleft}, wie es nach dem Zweiten Weltkrieg seinen Ausgang nahm und seither die Archive f{\"u}llt, vielleicht per definitionem unabschlie{\ss}bar bleibt. Derlei Fallstudien belegen ebenso wie die {\"u}brigen Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe, dass die Archivproblematik heute in einer Reihe unterschiedlichster Felder virulent ist und zu keiner vorschnellen Kl{\"a}rung ({\guillemotright}closure{\guillemotleft}) gebracht werden kann. Ausgehend von der allseitigen Verf{\"u}gbarkeit, welche die weltweiten elektronischen Speicher heute f{\"u}r uns bereithalten, stellt sich folgende, weiterhin dr{\"a}ngende Frage: Wie leben inmitten einer durch und durch archivarischen, zugleich aber auch immer st{\"a}rker geschichtsvergessenen Welt, in der immer schon alles vorweggenommen und von historischer Dichte besetzt zu sein scheint? Und wie dieser F{\"u}lle neues Leben einhauchen {\textendash} eines, das imstande w{\"a}re, dynamisch auf die Gegenwart zur{\"u}ckzuwirken?}, keywords = {!Mediengruppe Bitnik, 2nd Ural Industrial Biennial of Contemporary Art, 7. Berlin Biennale, Agnieszka Polska, Christoph Draeger: A drift, Conzepte, Documenta 13, Erwin Thorn, Facebook Art, Geometrien des Zufalls {\textendash} vision{\"a}re Bildarchitekturen, Geschichten im Konflikt, How the Work is Done, Jay David Bolter, Kaucyila Brooke: Do You Want Me To Draw You A Diagram?, Magazin, mal d{\textquoteright}archive, Manifesta 9, Margaret Harrison: Preoccupy, Maria Theresia Litschauer: Architekturen des Nationalsozialismus, Morgan Fisher: The Frame and Beyond, Nata{\v s}a Petre{\v s}in-Bachelez, Publizieren, Realistischer Sozialismus, Reflecting Fashion {\textendash} Kunst und Mode seit der Moderne, Richard Grusin, Sergej Bratkow: Chapiteau Moscow, Simon Starling in Kollaboration mit Superflex: Reprototypen; Triangulationen und Testverfahren, Standardst{\"a}dte, Taiping Tianguo {\textendash} A History of Possible Encounters, Teresa Burga, The Aspen Complex, Tonto Comics: Noise, When it Stops Dripping from the Ceiling, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-596-5}, url = {https://www.springerin.at/2012/4/}, author = {Vera Tollmann and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Franz Thalmair and Bar{\i}{\c s} Acar and Amir Vodka and Felix Stalder and J. Emil Sennewald and Simon Sheikh and C{\'e}dric Vincent and Nanna L{\"u}th and Jochen Becker and Yvonne Rainer and Monika Bernold and Alice Creischer and Andreas Siekmann and Stefanie Hoch and Sabine Rohlf and Michael Hauffen and Hedwig Saxenhuber and Quinn Latimer and Herwig G. H{\"o}ller and Kerstin Stakemeier and Monika Vykoukal and Christian H{\"o}ller and Carola Platzek and Su-Ran Sichling and Roland Sch{\"o}ny and Nina Schedlmayer and Matthias Dusini and Yuki Higashino and Martin Reiterer and Michael Hauffen}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {se_strabag_2012, title = {Strabag Artaward international 2012. {\"O}sterreich, Polen, Rum{\"a}nien, Russland}, year = {2012}, note = {AK 2012/27}, publisher = {Strabag Kunstforum}, organization = {Strabag Kunstforum}, address = {Wien}, keywords = {Fotografie, Kunstbetrieb, Moderne Kunst, Polen, Rum{\"a}nien, Russland, Urbanit{\"a}t, Zeitschrift}, isbn = {978-3-940231-06-2}, editor = {SE, Strabag} } @book {landesmuseen_surface_2012, title = {Surface Content. Karl Prantl. Rudi Stanzel}, year = {2012}, note = {AK 2012/33}, publisher = {O{\"O} Landesgalerie}, organization = {O{\"O} Landesgalerie}, address = {Linz}, keywords = {Ausstellung, Linz, Malerei, Plastik}, isbn = {978-3854742708}, editor = {Ober{\"o}sterreichische Landesmuseen} } @book {wipplinger_sarah_2011, title = {Sarah Lucas, Hieronymus Bosch, Gelatin}, year = {2011}, note = {AK 2011/13}, publisher = {Kunsthalle Krems}, organization = {Kunsthalle Krems}, address = {Krems}, keywords = {Ausstellung, Krems, Rezeption}, isbn = {978-3901261497}, editor = {Wipplinger, Hans-Peter} } @book {strouhal_schach_2011, title = {Schach und Alter. Passagen des Spiels {III}}, year = {2011}, note = {THE 248}, publisher = {Springer}, organization = {Springer}, address = {Wien}, isbn = {978-3709104965}, editor = {Strouhal, Ernst} } @book {uhrmann_schonheit_2011, title = {Sch{\"o}nheit und Verg{\"a}nglichkeit. Ein Kunst-Lesebuch}, year = {2011}, note = {AK 2011/14}, publisher = {Sammlung Essl}, organization = {Sammlung Essl}, address = {Klosterneuburg}, keywords = {Anthologie, Ausstellung, Gegenwartskunst, Klosterneuburg, Lesebuch, Sch{\"o}nheit, Verg{\"a}nglichkeit, Wien, zeitgen{\"o}ssische Kunst}, isbn = {978-3902001634}, author = {Uhrmann, Erwin and Hoffer, Andreas} } @book {2060, title = {Scripts and Descriptions 2005 - 2010}, year = {2011}, note = {AK 2011/09}, pages = {112}, publisher = {Koenig Books}, organization = {Koenig Books}, address = {London}, issn = {ISBN 978-3863350789}, author = {Blightman, Juliette} } @book {knoechl_shape_2011, title = {shape of the black line. Zur Ausstellung A vol d{\textquoteright}artiste, Luxemburg-Salzburg}, year = {2011}, note = {AK 2011/78}, publisher = {Galerie im Traklhaus, Espace Monterey de BGL BNP Paribas Luxemburg}, organization = {Galerie im Traklhaus, Espace Monterey de BGL BNP Paribas Luxemburg}, address = {Salzburg}, isbn = {978-3950273984}, author = {Knoechl, Birgit} } @book {ag_silvrett_2011, title = {Silvrett Atelier 2010}, year = {2011}, note = {AK 2011/40}, publisher = {Palais Liechtenstein, Feldkirch}, organization = {Palais Liechtenstein, Feldkirch}, address = {Hohenems/Wien}, keywords = {Ausstellung, Feldkirch, Geschichte, Naturdarstellung}, isbn = {978-3990180532}, editor = {Vorarlberger Illwerke AG} } @book {kunst_social_2011, title = {Social Media f{\"u}r Museen. Ein Leitfaden zum Einstieg in die Nutzung von Blog, Facebook, Twitter \& Co f{\"u}r die Museumsarbeit}, year = {2011}, note = {HB 37}, publisher = {Hochschule Luzern - Design \& Kunst}, organization = {Hochschule Luzern - Design \& Kunst}, address = {Luzern}, keywords = {Internet, Medien, Ratgeber, Social Media, Web}, isbn = {978-3-8440-0727-9}, author = {Kunst, Hochschule Luzern Design \&} } @book {2630, title = {Social Works. Performing Art, Supporting Publics}, year = {2011}, note = {THE 535}, publisher = {Routledge}, organization = {Routledge}, address = {New York}, abstract = {In einer Zeit, in der Kritiker und Kuratoren in der Kunstwelt heftig {\"u}ber das Soziale debattieren und Community-Organisatoren und b{\"u}rgerliche Aktivisten die Rolle der {\"A}sthetik bei sozialen Reformen {\"u}berdenken, macht dieses Buch einige der Widerspr{\"u}che und konkurrierenden Eins{\"a}tze des zeitgen{\"o}ssischen experimentellen Kunstschaffens deutlich. Social Works ist ein interdisziplin{\"a}rer Ansatz zu den Formen, Zielen und Geschichten innovativer sozialer Praxis in der zeitgen{\"o}ssischen Performance und der bildenden Kunst. Shannon Jackson nutzt eine Reihe von Fallstudien und zeitgen{\"o}ssischen Methoden, um zwischen den Bereichen der visuellen und der Performance-Studien zu vermitteln. Das Ergebnis ist eine brillante Analyse, die nicht nur aktuelle politische und {\"a}sthetische Diskurse einbezieht, sondern auch ein praktisches Verst{\"a}ndnis von sozialer Praxis vermittelt. ________________________________________ At a time when art world critics and curators heavily debate the social, and when community organizers and civic activists are reconsidering the role of aesthetics in social reform, this book makes explicit some of the contradictions and competing stakes of contemporary experimental art-making. Social Works is an interdisciplinary approach to the forms, goals and histories of innovative social practice in both contemporary performance and visual art. Shannon Jackson uses a range of case studies and contemporary methodologies to mediate between the fields of visual and performance studies. The result is a brilliant analysis that not only incorporates current political and aesthetic discourses but also provides a practical understanding of social practice.}, keywords = {Performance, Soziologie}, issn = {978-0-415-48601-9}, author = {Jackson, Shannon} } @book {hubner_sprachquellen/bildflusse/textmeere._2011, title = {{Sprachquellen/Bildfl{\"u}sse/Textmeere.} Linz an der Salzach}, year = {2011}, note = {AK 2011/50}, publisher = {Institut f{\"u}r Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversit{\"a}t Linz (Linzer Augen Bd. 7)}, organization = {Institut f{\"u}r Bildende Kunst und Kulturwissenschaften an der Kunstuniversit{\"a}t Linz (Linzer Augen Bd. 7)}, address = {Wien}, keywords = {Ausstellung, Geschichte, Installation, Literatur, Objektkunst, Salzburg}, isbn = {978-3854493549}, editor = {H{\"u}bner, Ursula and Straeten, Andrea van der} } @book {3024, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2011}, series = {L{\textquoteright}Internationale}, volume = {17}, year = {2011}, note = {Z Springerin 01/2011}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {L{\textquoteright}Internationale Die im Kernteil dieses Hefts versammelten Beitr{\"a}ge gehen auf die im Oktober 2010 in Wien abgehaltene Konferenz {\guillemotright}Points of Connection{\guillemotleft} zur{\"u}ck, die zugleich Auftaktveranstaltung des Projektnetzwerks L{\textquoteright}Internationale war. L{\textquoteright}Internationale ist eine Gemeinschaftsorganisation von f{\"u}nf europ{\"a}ischen Museen und K{\"u}nstlerarchiven, deren Ziel es ist, auf Grundlage des wechselseitigen Zugangs zu ihren jeweiligen Sammlungen und Archiven eine l{\"a}ngerfristige Kooperation zu etablieren. Eines der Hauptanliegen ist die Anfechtung g{\"a}ngiger kunsthistorischer Kanons und Narrative mittels lokaler Vergleiche. Gegen die globalen hegemonialen Anspr{\"u}che m{\"a}chtiger Kunstinstitutionen setzt L{\textquoteright}Internationale eine Zusammenarbeit von Museen, deren Sammlungen und Geschichten unterschiedlich ausgerichtet sind, wodurch mehrstimmige {\"u}bernationale Narrative geschaffen werden sollen. Ziel ist weiters die Sichtbarmachung von {\"U}bereinstimmungen zwischen verschiedenen Sammlungen und Archiven {\textendash} {\guillemotright}Points of Connection{\guillemotleft} {\textendash}, an denen Interessen, Methoden und Visionen konvergieren. L{\textquoteright}Internationale strebt mithin eine neue, mehrstimmige Kunstgeschichte an, will gleichzeitig aber auch den Prozess ihrer Herstellung transparent machen. Die erste Konferenz galt sowohl dem Forschungsgegenstand (Avantgardekunst von 1956 bis 1986) als auch den Forschungsmethoden und den verwendeten Quellen (insbesondere in den Sammlungen und Archiven). Den ersten thematischen Block bilden dabei die Avantgarden zwischen dem Ende des Modernismus und dem Aufstieg der Globalisierung. Dieser Zeitraum zwischen 1956 und 1986 war eine Periode, in der in vielen Teilen der Welt autorit{\"a}re Regime unterschiedlicher Ausrichtung herrschten (so unter anderem in Spanien, Portugal, Brasilien, Argentinien, Uruguay und Osteuropa). Zugleich war diese Zeit vom Glauben an eine neue Moderne gepr{\"a}gt, in der fortschrittliche Technologien eine wichtige Rolle spielen w{\"u}rden. Die Welt sollte durch neue Transport- und Kommunikationsmittel n{\"a}her zusammenr{\"u}cken, die Medien sollten mehr Macht erhalten. Dieser Glaube galt nicht nur f{\"u}r die sozialdemokratischen und liberalen L{\"a}nder im Westen, sondern auch f{\"u}r den entkolonialisierten S{\"u}den, den kommunistischen Osten und die sogenannten blockfreien Staaten. Es war die Zeit des Kalten Kriegs, des Fordismus, des Staatssozialismus und der Entkolonialisierung. Politische und {\"o}konomische Differenzen wurden von einer zunehmenden Homogenisierung in Folge der Globalisierung begleitet. Diesbez{\"u}glich behandeln die hier enthaltenen Beitr{\"a}ge eine Reihe von Fragen: Inwieweit k{\"o}nnen die verschiedenen totalit{\"a}ren, sozialdemokratischen, kommunistischen und liberaldemokratischen Kontexte Europas sowie Nord- und Lateinamerikas miteinander verglichen werden? Welche {\"A}hnlichkeiten bestanden in der fraglichen Zeit zwischen Ost und West? Welche Themen herrschten in konkurrierenden politischen Regimes gleicherma{\ss}en vor? Wie sehr spiegelten diese Themen den Prozess der Globalisierung wider? Auf die heutige Situation bezogen kn{\"u}pft daran die Frage an, wie sich ausgehend von diesen Aspekten gemeinsame globale Interessen definieren lassen. Welche neuen Ber{\"u}hrungspunkte k{\"o}nnen als Angelpunkte f{\"u}r neue subversive Aktionen weltweit dienen? Und wie k{\"o}nnen Museumsarbeit und Kunst den Prozess der Entkolonialisierung des Wissens stimulieren? Unweigerlich mit diesen Fragstellungen verkn{\"u}pft ist ein Umschreiben der Kanons, was die Avantgardekunst zwischen 1956 und 1986 betrifft. Bei dieser Kunst handelte es sich nicht nur um Performance, neue Medien, politischen Aktivismus und visuelle Poesie, sondern auch um Kunst mit ausgepr{\"a}gten utopischen Visionen. Verschiedene Wissensfelder miteinander zu verbinden, neue Kunstgeschichten ebenso wie den Bereich pers{\"o}nlicher Erfahrungen aus osteurop{\"a}ischen, lateinamerikanischen, westeurop{\"a}ischen und nordamerikanischen Perspektiven zu beleuchten {\textendash} dieser Aufgabe widmen sich die Heftbeitr{\"a}ge mit unterschiedlicher Gewichtung: Haben die Kunstbewegungen, die unter verschiedenen Namen in verschiedenen Teilen der Welt zugleich aufkamen, eine gemeinsame Grundlage? Stellten die Nachkriegsavantgarden eine Reaktion auf die Zersetzung oder einen Bruch innerhalb der Moderne dar? Wie machte sich dieser Bruch unter unterschiedlichen kulturellen und politischen Umst{\"a}nden bemerkbar? Viele K{\"u}nstlerarchive werden diesbez{\"u}glich zu ebenso wichtigen Teilen des Kulturerbes wie die gro{\ss}en Museumssammlungen. Wie l{\"a}sst sich Wissen aus erster Hand direkt von seinen UrheberInnen in Museumsarchive und Sammlungen transferieren? Ein z{\"a}hlebiges Klischee {\"u}ber nicht westliche Kunst besagt, dass diese die {\"a}sthetischen Vorstellungen aus dem Westen mit einiger Zeitverz{\"o}gerung blo{\ss} kopiert h{\"a}tte. Wie k{\"o}nnen wir die weit verbreitete Idee, dass der Westen ein Vorbild oder Spiegel der Nachkriegsavantgarden in anderen Weltregionen war, heute uminterpretieren? Obwohl die Vokabulare der Nachkriegsavantgarden verschieden sind, kann man bis zu einem gewissen Grad von einer internationalen Sprache ausgehen. Ein Hauptunterschied bestand aber zweifellos darin, wie diese Avantgarden mit ihrem jeweiligen Gesellschaftsumfeld kommunizierten und unterschiedliche soziale Funktion hatten. Welche kommunikativen Ans{\"a}tze wurden in welchen Umfeldern mit welchen Zielgruppen verfolgt? In dieser Hinsicht besch{\"a}ftigt sich L{\textquoteright}Internationale nicht nur mit der Frage, wie das Kunstsystem und seine Alternativen in der besagten Periode funktionierten, sondern m{\"o}chte auch neue, transnationale Wege der Zusammenarbeit von Institutionen aufzeigen. VertreterInnen von Institutionen versuchen in den hier versammelten Beitr{\"a}gen gemeinsam mit unabh{\"a}ngigen ExpertInnen aus den alternativen Kunstszenen von damals und heute, derlei Fragen forschend nachzugehen: Wie zirkulierten Ideen und Kunstwerke zwischen und innerhalb von West- und Osteuropa, Nord- und Lateinamerika? Wie schlossen sich K{\"u}nstlerInnen in abgelegenen Regionen zu Netzwerken zusammen und was k{\"o}nnen wir daraus heute lernen? Wie soll eine zuk{\"u}nftige internationale Zusammenarbeit zwischen Ost und West bzw. Nord und S{\"u}d aussehen? Weitere Informationen {\"u}ber die Aktivit{\"a}ten des Projektnetzwerks L{\textquoteright}Internationale finden sich unter http://internacionala.mg-lj.si/ }, keywords = {!Mediengruppe Bitnik, A. K. Burns, A. L. Steiner, A. M. Jehle, ABC; {\'E}cole de Paris, animierter Dokumentarfilm, Archiv, Avantgarde, Bruce Conner. Die 70er Jahre, Community Action Center, Dierk Schmidt, Forum Lenteng, Freedom of Speech, Habiter po{\'e}tiquement le monde, Heimat, Heinrich Hauser - Schwarzes Revier, Hito Steyerl - In Free Fall, Indonesien, Intermedium Records, Jef Geys, Kroatien, Les Liens Invisibles, Living Across {\textendash} Spaces of Migration, Lodz, Magazin, Mail-Art, Marko Pogacnik, Medienaktivismus, OK.Video, Peter Weibel, Riss/L{\"u}cke/Scharnier A {\textendash} Rift/Gap/Hinge A, ruangrupa, Shockworkers of the Mobile Image, Simulakrum, Torture Classics, Tucum{\'a}n Arde, {\"U}berblendungen. Das Zuk{\"u}nftige rekonstruieren, UBERMORGEN.COM, Videokunst, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-566-8}, url = {https://www.springerin.at/2011/1/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Franz Thalmair and Thomas Edlinger and Ido Lewit and Alessandro Ludovico and Felix Stalder and Vera Tollmann and Justin Hoffmann and Immanuel Wallerstein and Piotr Piotrowski and Branka Stipancic and Je{\v s}a Denegri and Eda Cufer and Christian H{\"o}ller and Cristina Freire and Graciela Carnevale and Michael Hauffen and Elena Yaichnikova and Anja Werkl and Guillaume D{\'e}sanges and Simon Rees and J{\"o}rn Ebner and Kerstin Kellermann and Cynthia Chris and Christa Benzer and Rachel Mader and Jochen Becker and Ulrike Davis-Sulikowski and Silvia Eiblmayr and Marc Ries}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3023, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2011}, series = {Nicht integriert}, volume = {17}, year = {2011}, note = {Z Springerin 02/2011}, publisher = {Folio erlag}, organization = {Folio erlag}, address = {Wien}, abstract = {Nicht integriert Debatten um Zuwanderung, Asyl und Migration gewinnen europaweit an Brisanz. Kaum ein anderes Thema f{\"u}hrt momentan in der gesellschaftlich-kulturellen Auseinandersetzung zu derartigen Polarisierungen wie dieses. Auf der einen Seite stehen dabei reflexhafte Ressentiments und Abwehrreaktionen, die sich in den Wahlergebnissen vieler L{\"a}nder niederschlagen. Auf der anderen Seite erleben wir ein nahezu hilflos gewordenes Zelebrieren von Multikultur, das inzwischen von h{\"o}chsten politischen Stellen eine Absage erf{\"a}hrt. Selten jedoch sind in der anhaltenden Diskussion st{\"a}rkere, tragf{\"a}higere, ja ins Positive gewendete Konzepte zu vernehmen, die {\"u}ber das blo{\ss}e Abfeiern von Diversit{\"a}t hinausgehen. Ein neuralgischer Punkt des ganzen Komplexes scheint darin zu liegen, dass selbst in aufgeschlosseneren politischen Lagern das Thema h{\"a}ufig auf die Aspekte Integration bzw. Assimilation reduziert wird. An diesem Punkt setzt auch die vorliegende Ausgabe an und wirft eine Reihe von Fragen auf, die sich quer durch die Terrains des Politischen, Sozialen, Kulturellen und im engeren Sinne K{\"u}nstlerischen ziehen: Was genau meint man, wenn vom Wunschbild {\guillemotright}gut integrierter MigrantInnen{\guillemotleft} die Rede ist? Worauf zielt die weithin erhobene Forderung nach Integrationsbereitschaft? Wird damit einzig die sprachliche Angliederung an die Mehrheitsgesellschaft verlangt oder sind damit noch weitreichendere Anliegen impliziert? Kann die Forderung nach Integration {\"u}berhaupt ein legitimer Anspruch sein angesichts weltweit zunehmend durchmischter Soziet{\"a}ten {\textendash} eine Entwicklung, die kaum vor einem Nationalstaat haltmacht? Der Migrationsforscher Nikos Papastergiadis befasst sich schon seit L{\"a}ngerem mit diesen globalen Realit{\"a}ten und unaufhaltsam fortschreitenden Vermischungsszenarien. Sein Res{\"u}mee der Debatte, welche die letzte Dekade hindurch zus{\"a}tzlich von der grassierenden westlichen Paranoia im Gefolge von 9/11 angeheizt wurde, lautet schlicht und trefflich: Das Rad l{\"a}sst sich nicht zur{\"u}ckdrehen, vielmehr sind aufseiten der Kunst Ans{\"a}tze gefragt, die sich explizit mit Aspekten der Mobilit{\"a}t, Differenz und Zugeh{\"o}rigkeit befassen. Ein Schwerpunkt, wie ihn die Fotografin Yto Barrada l{\"a}nger schon am Beispiel der Grenzregion Marokko{\textendash}Spanien untersucht, einer jener Zonen, in denen Kontinente und Welten aufeinanderprallen. {\guillemotright}Closer to home{\guillemotleft} untersucht die Historikerin Rita Chin sowohl die historische als auch die aktuelle Rolle, welche muslimische Frauen innerhalb der Migrations- und Integrationsdebatte einnehmen. War die Generation der 1970er-Jahre-Feministinnen darum bem{\"u}ht, t{\"u}rkischst{\"a}mmige Frauen in Deutschland anhand von Sozialreportagen in ihrem sozialen und kulturellen Habitat besser verstehen zu lernen, so sind Letztere inzwischen zu einem Politikum ganz anderer Art geworden. Entz{\"u}ndet sich an ihnen doch regelm{\"a}{\ss}ig der aus westlicher {\"U}berlegenheit heraus erfolgende Ruf nach (vermeintlicher) Emanzipation und einem M{\"u}ndigwerden, mit dem auch gleich dem gesamten islamischen Hintergrund eine Abfuhr erteilt werden kann. Um M{\"u}ndigkeit und Unm{\"u}ndigkeit und die daran festgemachten kulturp{\"a}dagogischen Konzepte dreht sich auch der Beitrag von Ljubomir Brati{\'c}. Seine Auseinandersetzung mit den Anfeindungen und Selbstbehauptungsversuchen von nach {\"O}sterreich gekommenen GastarbeiterInnen bzw. deren Nachkommen skizziert eine Reihe von Transformationen, teils bereits erfolgt, teils noch vor uns liegend, die das g{\"a}ngige Gesellschaftsbild radikal ver{\"a}ndern werden. Eine {\"a}hnliche Argumentation verfolgt Rubia Salgado, die in einem Gemeinschaftsprojekt zusammen mit Asylwerberinnen deren selbst erstrittenes {\guillemotright}Bleiberecht{\guillemotleft} artikuliert: {\guillemotright}Wir gehen nicht!{\guillemotleft}, hei{\ss}t es darin programmatisch innerhalb eines Kontexts, in dem Migration und Asyl zunehmend in den Bereich von Sicherheits- (und nicht Menschenrechts-)Diskursen verschoben zu werden drohen. Inwiefern die {\guillemotright}Integrationsvereinbarung{\guillemotleft}, die heute politisch in aller Munde gef{\"u}hrt wird, immer schon auf zweifelhaften Voraussetzungen beruhte, beleuchten weitere Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe: Die K{\"u}nstlerin Farida Heuck etwa befasst sich mit zwanghaft verordneter Sprachpolitik und den ungleichen Migrationspr{\"a}missen, denen zufolge {\"o}konomisch besser Gestellte eindeutig privilegiert sind. S{\"u}reyyya Evren fragt in seinem Essay nach den kulturgeografischen Koordinaten, die Europa von Asien trennen, um zugleich auf verdr{\"a}ngte sexuelle Komponenten der Migrationsdiskussion zu verweisen. Ein eigener kleiner Schwerpunkt zu Themen afrikanischer Kunst und Moderne wirft schlie{\ss}lich ein Licht darauf, wie sich integrative Belange aus der Perspektive europ{\"a}isch-afrikanischer Dialoge ausnehmen {\textendash} bzw. wie weit wir von solchen Zielvorstellungen in der Realit{\"a}t entfernt sind. Insgesamt versucht das Heft {\guillemotright}Nicht integriert{\guillemotleft} ein Spektrum abzubilden, innerhalb dessen sich Differenz, Minorit{\"a}t und Nicht-Homogenit{\"a}t denken lassen, ohne auf assimilatorische bzw. integrative Bestrebungen verk{\"u}rzt zu werden.}, keywords = {3-D-Kino, Afropolis, Alessandro Ludovico, Banu Cennetoglu - Guilty feet have got no rhythmColonial Modern, Birgit J{\"u}rgenssen {\textendash} Retrospektive, Etiquette, Exercises in Memory, Facebook, Farida Heuck, Gender, Gerard Byrne - A Thing Is A Hole In A Thing It Is Not, G{\"u}ls{\"u}n Karamustafa, Joseph Vogl: Das Gespenst des Kapitals, Klub Zwei, LIVE:RESPONSE, Magazin, Magische Ambivalenz, maiz, Mali, Manfred Pernice - sculpturama, Multikultur, never that{\textquoteright}s when {\textellipsis}, Paolo Cirio, Post-Anarchism, Post-Internet, Radical Light, Senegal, Songs of The Swamp, Susan Hiller, The Pirate Bay, The Renaming Machine {\textendash} The Book, transmediale.11, Weltsozialforum, When History Comes Knocking, WikiLeaks, X Freundschaftsanfragen, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-567-5}, url = {https://www.springerin.at/2011/2/}, author = {Felix Stalder and Vera Tollmann and Franz Thalmair and Rahma Khazam and Amir Vodka and Beate Scheder and Nikos Papastergiadis and Rita Chin and Michael Hauffen and S{\"u}reyyya Evren and Ljubomir Bratic and R{\'u}bia Salgado and Jochen Becker and Christian Hanussek and Christian Kravagna and Toni Maraini and Rachel Mader and Luisa Ziaja and Karin Jaschke and Simon Rees and Daniel Pies and Judith Fischer and Nicola Hirner and Carola Platzek and Andreas Spiegl and Vera Tollmann and Peter Kunitzky and Christian H{\"o}ller and Christa Benzer and Jens Kastner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3022, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2011}, series = {Umbruch Arabien}, volume = {17}, year = {2011}, note = {Z Springerin 03/2011}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Umbruch Arabien Ereignisse von gro{\ss}er Wirkung: Was die Selbstverbrennung des Tunesiers Mohamed Bouazizi alles ausl{\"o}sen w{\"u}rde, war am 4. Januar dieses Jahres, dem Tag des Verzweiflungsakts, nicht absehbar. Seither {\textendash} die Fakten sind bekannt {\textendash} hat eine Welle von Aufst{\"a}nden und Revolten verschiedenste arabische L{\"a}nder erfasst. Einige davon wurden bereits im Keim erstickt, w{\"a}hrend andere in eine anhaltende Bewegung des Protests und der Regimeumwandlung m{\"u}ndeten. Was lange Zeit wie eine unverbr{\"u}chliche und weitgehend reformresistente Machtstruktur erschien, war mit einem Mal fragil und unsicher geworden und fand sich nunmehr unter Einsatz von Menschenleben umk{\"a}mpft. Dass das massenhafte Aufbegehren gegen den in der Region verbreiteten Autoritarismus nicht aus heiterem Himmel erfolgte, ja de facto auch nicht auf einzelne Akte wie eben jene Selbstverbrennung zur{\"u}ckzuf{\"u}hren ist, leuchtet intuitiv ein. Welche Ausgangslagen und Gr{\"u}nde f{\"u}r die erstarkte Bewegung aber tats{\"a}chlich existierten, vor allem auch wie tragf{\"a}hig und zukunftstr{\"a}chtig sie sich erweisen wird, harrt bislang noch genauerer Untersuchungen. Das vorliegende Heft versucht, einige Symptomatiken der gegenw{\"a}rtig stattfindenden Umbr{\"u}che aufzugreifen. Ohne eine umfassende Darstellung und Analyse bieten zu k{\"o}nnen, setzt die Ausgabe an jenen Stellen an, die zun{\"a}chst den eigenen Standort, ja die eigenen Projektionsmechanismen betreffen. Schnell ge{\"a}u{\ss}erte Hoffnungen, dass nun in einem entfernten, wiewohl auch stark vernetzten Teil der Welt kein Stein auf dem anderen bleiben w{\"u}rde, geh{\"o}ren ebenso dazu wie {\"u}bertriebene {\"A}ngste, die von kulturellen Stereotypen und klischeehafter Schwarzmalerei herr{\"u}hren. Von welcher {\guillemotright}Positionierung{\guillemotleft} aus Kunst und kulturelle Belange den Ereignissen folgen bzw. ihnen gegen{\"u}berstehen, ist dabei ebenso Verhandlungsgegenstand wie die M{\"o}glichkeit der Einflussnahme auf die gerade stattfindenden {\"U}bergangsprozesse (wie schwach und distant sie auch sein mag). Dass mit den Umbr{\"u}chen ein hohes Ma{\ss} an Hoffnungen wie {\"A}ngsten einhergeht, beweist ein Blick auf die t{\"a}glichen Medienkommentare. Hoffnungen, dass nun endlich eine fortw{\"a}hrende Demokratisierungswelle die lange Zeit von Despotismus gepr{\"a}gte Region erfassen m{\"o}ge; {\"A}ngste, dass m{\"o}glicherweise noch reaktion{\"a}rere oder totalit{\"a}rere Tendenzen die Oberhand gewinnen k{\"o}nnten. Der Politologe Gilbert Achcar, profunder Kenner der politischen Systeme in der arabischen Welt, spricht sich eindeutig f{\"u}r Ersteres aus: Selbst wenn vielerlei Hindernisse existieren und R{\"u}ckschl{\"a}ge nicht ausbleiben werden, d{\"a}mmert in mehreren L{\"a}ndern gerade eine Art {\guillemotright}Fr{\"u}hling der V{\"o}lker{\guillemotleft} an, so wie er sich ab 1848 langsam in Europa auszubreiten begann. Nehad Selaiha, Grande Dame des politischen Theaters in {\"A}gypten, ist demgegen{\"u}ber um einiges vorsichtiger, auch wenn sie Achcar auf die junge, aktuelle Kunst bezogen im Wesentlichen beipflichtet. Ihre autobiografische Genealogie dessen, was sie seit den 1950er-Jahren alles unter dem Signet {\guillemotright}Revolution{\guillemotleft} auf dem Kairoer Tahrir-Platz erlebt hat, m{\"u}ndet in die Einsicht, dass als eine der wichtigsten Konsequenzen aus den Aufst{\"a}nden gerade eine Neuverhandlung arabischer Identit{\"a}t stattfindet. Welche verqueren Folgen indes die verbreitete westliche {\guillemotright}Islamophobie{\guillemotleft} zeitigt, streichen Maya Mikdashi und R.M in ihrer Auseinandersetzung mit dem in Mode gekommenen Einsatz f{\"u}r Lesben- und Schwulenrechte im arabischen Raum heraus. Kulturell pr{\"a}sentieren sich einzelne arabische Staaten, und hier vor allem die am Persischen Golf gelegenen Emirate, l{\"a}nger schon als h{\"o}chst aufgeschlossen. Nat Muller untersucht in ihrem Schwenk {\"u}ber die diesj{\"a}hrige Sharjah Biennale, die Art-Dubai-Messe und einzelne L{\"a}nderpr{\"a}sentationen auf der heurigen Venedig Biennale, inwiefern einzelne aus der Region stammende Kunstpraktiken, ungeachtet ihrer Pr{\"a}sentationszusammenh{\"a}nge, der Demokratisierungswelle zuarbeiten. Ob damit nicht in erster Linie westliche Projektionen bedient werden, wie Muller ebenfalls anklingen l{\"a}sst, steht auch in Walid Raads k{\"u}nstlerischem Beitrag im Mittelpunkt. Abu Dhabi und sein unvergleichlicher megalomaner Bau- und Kulturalisierungsboom sind Ausgangspunkt einer Arbeit, die das umstrittene Guggenheim-Projekt zusammen mit anderen Gro{\ss}architekturvorhaben ins Visier nimmt. Gleichsam erg{\"a}nzend dazu l{\"a}sst sich eine Arbeit von Alice Creischer und Andreas Siekmann betrachten, welche die Stadtentwicklung von Dubai {\"u}ber einen l{\"a}ngeren Zeitraum hinweg untersucht und sie mittels bildstatistischer Methoden aufbereitet. N{\"a}her und direkter an die j{\"u}ngsten Ereignisse angelehnt ist der Beitrag des tunesischen K{\"u}nstlerInnenkollektivs Muzaq. Ihre Bestandsaufnahme, gleichsam aus erster Hand, was im Zuge des Umsturzes in Tunesien nunmehr k{\"u}nstlerisch alles m{\"o}glich geworden ist, unterstreicht den kulturellen Auftrieb, der sich vielerorts gerade abzeichnet. Auch wenn Daho Djerbal in seinem historisch angelegten Essay davor warnt, dass sich die Auswirkungen der langen Kolonial- und Despotismusgeschichte nicht so einfach absch{\"u}tteln lassen, blitzen so Fluchtmomente bzw. Ausblicke auf zuk{\"u}nftige Demokratisierungsszenarien auf (so verg{\"a}nglich und br{\"u}chig sie auch sein m{\"o}gen). Ohne dass die l{\"a}ngerfristigen Entwicklungen gegenw{\"a}rtig absehbar w{\"a}ren, versucht {\guillemotright}Umbruch Arabien{\guillemotleft} {\"u}ber derlei Schlaglichter Kriterien f{\"u}r einen langsam einsetzenden Emanzipationsprozess aufzuzeigen. Und ohne dass erkennbar w{\"a}re, wie fl{\"a}chendeckend sich die angesto{\ss}ene Bewegung ausbreiten wird, m{\"o}gen diese Anzeichen und Symptome in der Tat so etwas wie erste Hoffnungsschimmer darstellen.}, keywords = {10. Sharjah Biennale, {\"A}gypten, {\"A}gyptischer Pavillon, Ahmed Basiony, Aissa Deebi, Al Fadhil, Arabischer Fr{\"u}hling, Art Laboratory Berlin, {\"a}sthetischer Populismus, Barbara Breitenfellner - Traum einer Ausstellung, Baron Mordant, Claudia Basrawi, Curating and the Educational Turn, Dislocaci{\'o}n. Kulturelle Verortung in Zeiten der Globalisierung, Generaci{\'o}n Y, Gerd Arntz, Gilbert Achcar, Glenn Ligon {\textendash} AMERICA, Holocaust, Ibon Aranberri {\textendash} Organogramme, Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Ion Grigorescu - Horse/Men Market, Isa Rosenberger {\textendash} Espiral, Islam, Keti Chukhrov, Magazin, Museum Yad Vashem, Nancy Holt {\textendash} Sightlines, Ole Frahm, Otto Neurath, Public-Information-Film, Queer, Rabih Mrou{\'e} {\textendash} (I; the Undersigned) The People are Demanding, Rafa{\"e}l Rozendaal, Scratching on Things I Could Disavow: A History of Art in the Arab World, Serious Games. Krieg/Medien/Kunst, Station Rose, Tunesien, {\"U}ber die Metapher des Wachstums, Walid Raad, Yoani S{\'a}nchez, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-385256-586-6}, url = {https://www.springerin.at/2011/3/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Amir Vodka and Tanja Widmann and Christian H{\"o}ller and Rosental Calmon Alves and Alessandro Ludovico and Franz Thalmair and Nat Muller and Maya Mikdashi and Nehad Selaiha and Aur{\'e}lie Machghoul and Selma Ouissi and Daho Djerbal and Charlotte Bank and Alice Creischer and Andreas Siekmann and Naoko Kaltschmidt and Katrin Mundt and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Judith Rebeca Manzoni and Michael Hauffen and Vera Tollmann and Christina Irrgang and J{\"o}rn Ebner and Benjamin Paul and Basak Senova and Carola Platzek and Johanna Schaffer and Martin Reiterer and Roland Sch{\"o}ny and Peter Kunitzky and Herwig G. H{\"o}ller}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3021, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2011}, series = {Ware Freundschaft}, volume = {17}, year = {2011}, note = {Z Springerin 04/2011}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Ware Freundschaft {\guillemotright}Gef{\"a}llt mir{\guillemotleft}. Dieses rasant sich verbreitende Etikett ist zum Inbegriff einer neuen Freundschafts- und Freundlichkeitskultur geworden. Gefallen an etwas finden oder haben verliert mehr und mehr den Charakter subjektiven {\"a}sthetischen Geschmacks und wird stattdessen zu einer zentralen Schnittstelle medial vermittelter Gemeinschaftlichkeit. {\guillemotright}Freundschaft{\guillemotleft} markiert in diesem Zusammenhang weniger die Verl{\"a}ngerung des individuellen Ichs in den sozialen Raum, als dass sie umgekehrt zu einer Art Relais mutiert, mittels dessen das Kulturelle (und Kulturindustrielle) seine Subjekte miteinander verschaltet. Die Anzahl von mehr als 800 Millionen aktiven BenutzerInnen des Netzwerkdiensts Facebook spricht diesbez{\"u}glich eine deutliche Sprache {\textendash} auch wenn nach wie vor ger{\"a}tselt wird, welche Art von Freundschaft hier gerade dabei ist, weltweit implementiert zu werden. Jedenfalls scheint sich das besagte Syndrom quer durch unterschiedlichste soziale Felder auszubreiten, und das in einer Zeit, die von mehr Differenzen und Unvereinbarkeiten als je zuvor gekennzeichnet ist. Die Verbreitung medial verlinkter Peer-to-Peer-Netzwerke, gleichzeitig aber auch die damit einhergehende Herausbildung abgeschotteter Interessenzirkel, schlie{\ss}lich die Auspr{\"a}gung intensivierter Fan- und {\guillemotright}Sharity{\guillemotleft}-Aktivit{\"a}ten {\textendash} all dies l{\"a}sst zumindest ansatzweise auf das Entstehen neuer kommunit{\"a}rer Strukturen schlie{\ss}en. Aber wie ist es um den Charakter von Freundschaftlichkeit innerhalb dieser Netze wirklich bestellt? In welchem Bezug stehen sie zur Zerrissenheit der globalen Multikultur? Welcher Art von Verdinglichung oder {\guillemotright}Kommodifizierung{\guillemotleft} ist diese Form der Gesellschaftlichkeit ausgesetzt? Und schlie{\ss}lich: Welche Spuren hinterl{\"a}sst die Netzwerkkulturalit{\"a}t im aktuellen Kunstgeschehen? Fragen wie diese bilden den Kern der Herbst-Ausgabe, die der Thematik anhand verschiedenster Schaupl{\"a}tze nachgeht. Der Philosoph und Medientheoretiker Byung-Chul Han trifft im Gespr{\"a}ch eine Unterscheidung zwischen inflation{\"a}r im Mund gef{\"u}hrter Freundschaft und {\guillemotright}Freundlichkeit{\guillemotleft}, die diesen Namen auch verdient. Nur in Letzterer sieht er eine tragf{\"a}hige Basis, um Ph{\"a}nomenen des Anderen und Fremden in einer global zusammenr{\"u}ckenden Kultur gerecht werden zu k{\"o}nnen. Komplement{\"a}r dazu verh{\"a}lt sich der Ansatz von Jan Verwoert: In seinem Pl{\"a}doyer bricht er eine Lanze f{\"u}r einen Begriff von Freundschaft, der sich jeder Form von Ausbeutung und Vereinnahmung verweigert. Wie ein Horizont, der sich um ein Gemeinsames herum auftut, funktioniere Freundschaftlichkeit, so Verwoert, und nicht wie ein Produkt, das sich technisch, medial oder sonst wie intentional herstellen und in Folge einer Wertsch{\"o}pfung zuf{\"u}hren lie{\ss}e. Die Beitr{\"a}ge von Alessandro Ludovico und Daphne Dragona befassen sich mit sozialen Netzwerken im engeren Sinne: Ludovico geht der Frage nach, wie Identit{\"a}t in diesen Netzen neu formatiert wird, ja wie die dort praktizierten Formen der Selbstdarstellung {\textendash} sei es st{\"a}rkend, unterwandernd oder korrumpierend {\textendash} auf Identit{\"a}t zur{\"u}ckwirken. Daphne Dragona nimmt wie Ludovico verschiedene Facebook kritische Kunstprojekte als Ausgangspunkt, um ein grassierendes Ph{\"a}nomen zu umrei{\ss}en, das dem Kapitalschlagen aus Freundschaft zuarbeitet: Es geht um den Prozess der {\guillemotright}Gamifizierung{\guillemotleft}, sprich das immer st{\"a}rkere {\guillemotright}Zum-Spiel-Werden{\guillemotleft} (oder {\guillemotright}Spielcharakter-Annehmen{\guillemotleft}) von gesellschaftlichen Beziehungen, wie sie in medialen Netzwerken gepflogen werden. Dass durchaus auch Alternativen zur Praxis der gro{\ss}en Social-Media-Dienstleister vorstellbar sind, unterstreicht Jana Herwig in ihrem Beitrag, der unter anderem den Aspekt der Verwaltbarkeit von Subjektivit{\"a}t und Pers{\"o}nlichkeitsprofilen aufgreift. Diesem h{\"a}ufig erhobenen Vorwurf l{\"a}sst sich am besten so entgegentreten, dass den UserInnen {\textendash} wie immer dies zu bewerkstelligen ist {\textendash} die Kontrolle {\"u}ber ihre pers{\"o}nlichen Daten zur{\"u}ckgegeben wird. Einen erweiterten Fokus setzt das Gespr{\"a}ch mit Ulf Wuggenig, der das Aufkommen und die Relevanz des Netzwerkbegriffs im Kunstfeld rekapituliert. Nicht nur verbergen sich hinter Euphemismen wie {\guillemotright}Networking{\guillemotleft} und {\guillemotright}Connecting{\guillemotleft} bis heute geradezu neofeudale Verh{\"a}ltnisse, sondern es ist dies auch ein Paradefall daf{\"u}r, wie sich die Sozialbeziehungen innerhalb eines gemeinsamen Felds kapitalisieren lassen. Umgekehrt belegt der Fall des polnischen Kunst- und Theoriekollektivs Krytyka Polityczna, den Herwig G. H{\"o}ller aufrollt, welche produktiven Effekte ein geballter, in kurzer Zeit expandierender Interessenverbund {\"u}ber das k{\"u}nstlerische Feld hinaus zeitigen kann. Zusammen mit weiteren Features, etwa {\"u}ber ein norwegisches Archivprojekt, das sich Aspekten der Freundlichkeit und Nahbarkeit von Archiven widmet, sowie einem Gastbeitrag des Medienprojekts Conzepte zielt dieses Heft vorwiegend auf eines: jene Residuen nicht-warenf{\"o}rmiger Freundschafts- und Gemeinschaftsmodelle aufzuzeigen, an denen sich {\"u}ber jede Funktionalisierbarkeit hinaus Gefallen finden l{\"a}sst.}, keywords = {Alexandra Juhasz, Beate Fricke, Bernhard Fruehwirth, Beziehungsarbeit/Kunst und Institution, Byung-Chul Han, Claudia Reiche, Communitas. Die unrepr{\"a}sentierbare Gemeinschaft, CREW, Das Pendel; die Grube und andere Absonderlichkeiten, d{\'e}sertieren, Die Chronologie der Teresa Burga. Berichte. Diagramme. Intervalle/29.9.11, Doris Salcedo, Gamifizierung, Geissler/Sann, Henrik Olesen, How Do I Make Myself a Body?, Iceploitation, In{\'e}s Lombardi, Internet, Jan {\v S}vankmajer, Katharina Pewny, Krytyka Polityczna, Learning from YouTube, Lygia Clark Art Center, Magazin, Markus Klammer, Museum of Parallel Narratives. In the Framework of L{\textquoteright}Internationale, Past Present {\textendash} Close and Distant, Plegaria Muda, Sarah Glidden, Sense and Sensibility, Stefan Neuner, Terra Nova, The Morning Line, Ulf Wuggenig, volatile smile. Ein uneinsch{\"a}tzbares L{\"a}cheln, Wolfgang M{\"u}ller, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-587-3}, url = {https://www.springerin.at/2011/4/}, author = {Jana Herwig and Sandra Groll and Marc Ries and Vera Tollmann and Pieter T{\textquoteright}Jonck and Max Jorge Hinderer and Roland Sch{\"o}ny and Jan Verwoert and Alessandro Ludovico and Daphne Dragona and Herwig G. H{\"o}ller and Pascal Jurt and Hanne Hammer Stien and Edit Andr{\'a}s and Juliane Debeusscher and Rachel Mader and Michael Hauffen and Christian H{\"o}ller and Julia Walln{\"o}fer and Sophie Goltz and Monika Vykoukal and Karin Jaschke and Walter Seidl and Christa Benzer and Hedwig Saxenhuber and Barbara Eder and Naoko Kaltschmidt and Martin Reiterer and Gabriele Werner and Susanne Karr}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {innsbruck_starke_2011, title = {Starke Emergenz. {\"O}zlem Altin, Agnieska Brzezanska, Daniel Egg, Eva Kotatkova, Kim Nekarda}, year = {2011}, note = {AK 2011/44}, publisher = {Kunstraum Innsbruck}, organization = {Kunstraum Innsbruck}, address = {K{\"o}ln}, keywords = {Ausstellung, Geschichte, Innsbruck}, isbn = {978-3863350574}, editor = {Innsbruck, Veit Loers Kunstraum} } @book {se_strabag_2011, title = {Strabag Artaward International 2011. Kunstf{\"o}rderungspreis der Strabag {SE}}, year = {2011}, note = {AK 2011/18}, publisher = {Strabag Kunstforum}, organization = {Strabag Kunstforum}, keywords = {Award, F{\"o}rderung, Preisverleihung}, editor = {SE, Strabag} } @book {2209, title = {Sakralit{\"a}t und Aura in der Architektur. Architekturvortr{\"a}ge der ETH Z{\"u}rich}, year = {2010}, note = {THE 359}, publisher = {GTA Verlag}, organization = {GTA Verlag}, address = {Z{\"u}rich}, abstract = {Sind Sakralit{\"a}t und Aura nach wie vor ureigene Bezirke der Architektur? Vier weltweit prominente Architekten beantworten diese Fragen aus ihrem individuellen Blickwinkel.}, keywords = {Architektur, Aura, Raum, Religion, Theorie, Zeichen}, isbn = {978-3-85676-251-3}, author = {Mario Botta and Gottfried B{\"o}hm and Peter B{\"o}hm and Rafael Moneo} } @book {boudry_salomania_????, title = {Salomania}, year = {2010}, note = {AK 2010/63 }, publisher = {Ellen de Bruijne}, organization = {Ellen de Bruijne}, address = {Amsterdam}, author = {Boudry, Pauline and Lorenz, Renate} } @book {2479, title = {Salzburg - M{\'e}xico}, year = {2010}, note = {AK 2010/49}, address = {Salzburg}, author = {Galerie im Traklhaus} } @book {koller_secret_2010, title = {Secret Passion. K{\"u}nstler und ihre Musik-Leidenschaften}, year = {2010}, note = {AK 2010/36}, publisher = {Universit{\"a}t f{\"u}r angewandte Kunst}, organization = {Universit{\"a}t f{\"u}r angewandte Kunst}, address = {Wien}, editor = {Koller, Gabriele and Bartz, Edek and Bast, Gerald} } @book {julian_/_2010, title = {/ ...serien von ... / ...series of ...}, year = {2010}, note = {KM Julian 2010}, publisher = {Eigenverlag}, organization = {Eigenverlag}, address = {Wien}, author = {Julian, Iris} } @book {3079, title = {Shilpa Gupta. Ein halber Himmel }, year = {2010}, note = {AK 2010/68}, publisher = {OK Offenes Kulturhaus}, organization = {OK Offenes Kulturhaus}, address = {Linz}, abstract = {Ausstellung: Ein Halber Himmel/Half a Sky 26.11.2010-30.01.2011 }, author = {Nancy Adajania and Shilpa Gupta and Shanay Jhaveri and Justine Ludwig and Quddus Mirza and Julia Stoff and Giada Tinelli} } @book {2643, title = {Shorakkopoch}, year = {2010}, note = {AK 2010/61 }, publisher = {Magazzino 1b (Eigenverlag)}, organization = {Magazzino 1b (Eigenverlag)}, address = {Prato}, abstract = {Puplished in occasion of the exibition Michel H{\"o}pfner and Antonio Rovaldi, June 22, 2010}, keywords = {Antonio Rovaldi, Ausstellung, Katalog, Magazzino 1b, Michel H{\"o}pfner}, author = {1b Magazzino} } @book {_silent_2010, title = {Silent Alien Ghost Machine Museum. Norbert Pfaffenbichler}, year = {2010}, note = {AK 2010/74}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien/Bozen} } @book {ermacora_simon_2010, title = {Simon Wachsmuth. {Aporia/Europa}}, year = {2010}, note = {AK 2010/71}, publisher = {Galerie im Taxispalais}, organization = {Galerie im Taxispalais}, address = {Bielefeld/Leipzig/Berlin}, editor = {Ermacora, Beata} } @book {moravec_spiegel_2010, title = {Spiegel im Spiegel}, year = {2010}, note = {KM Moravec 2010}, publisher = {DEWEER gallery, Otegem, Belgien}, organization = {DEWEER gallery, Otegem, Belgien}, address = {Otegem}, author = {Moravec, Benjamin} } @book {3027, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2010}, series = {Intermedia 2.0}, volume = {16}, year = {2010}, note = {Z Springerin 02/2010 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Intermedia 2.0 Medien- und sparten{\"u}bergreifende Ans{\"a}tze sind seit den 1960er-Jahren nicht mehr aus der Kunst wegzudenken. Skulptur, Klang, Film, Theater, Performance und vieles mehr sind seither mit Ans{\"a}tzen aus der bildenden Kunst unterschiedlichste Fusionen eingegangen. In letzter Zeit haben derlei Formen von {\guillemotright}Intermedialit{\"a}t{\guillemotleft} auf der Grundlage neuer Kreativit{\"a}ts- und Vermittlungsideen zus{\"a}tzlichen Auftrieb erhalten. Ein erweitertes, entlegenste Bereiche miteinander kurzschlie{\ss}endes Produzieren ist, {\"u}berspitzt formuliert, an die Stelle medienspezifischen Arbeitens getreten. {\guillemotright}Interkreativit{\"a}t{\guillemotleft}, ein zwischen den Einzeldisziplinen angesiedeltes Werk- und Arbeitsparadigma, hat traditionelle fachspezifische Kreativit{\"a}tsmodelle abzul{\"o}sen begonnen. Das Heft {\guillemotright}Intermedia 2.0{\guillemotleft}, das in Kooperation mit der Wiener F{\"o}rderinitiative departure entstand, fragt nach den Potenzialen solcher erweiterter Medien- und Kreativit{\"a}tskonzepte. Ausgangspunkt sind ausgew{\"a}hlte Beitr{\"a}ge zu der Mitte M{\"a}rz 2010 abgehaltenen Veranstaltung {\guillemotright}Quer {\textendash} Symposium und Labor f{\"u}r Interkreativit{\"a}t{\guillemotleft}, bei der eine Reihe von internationalen TheoretikerInnen, aber auch PraktikerInnen aus unterschiedlichsten Sparten den aktuellen Mischungstendenzen in den K{\"u}nsten nachgingen. Diedrich Diederichsen etwa wirft in seinem Essay einen kritischen Blick auf die periodisch aufflammenden Auseinandersetzungen rund um das Regietheater und bringt diese in Zusammenhang mit dem Tendieren vieler Gegenwartsk{\"u}nstlerInnen zur gro{\ss}en Form der Oper und den dahinter sich manifestierenden B{\"u}rgerlichkeitsvorstellungen. Christian von Borries, selbst Praktiker im Bereich neuerer klassischer Musik und der damit einhergehenden Mischformen, l{\"a}sst eine Reihe von Projekten Revue passieren und bietet eine politische Lesart der darin stets aufs Neue auszutarierenden Ton- und Bildanteile an. Den Sperrigkeiten und Widerst{\"a}nden, die sich beim Kurzschlie{\ss}en unterschiedlicher Disziplinen h{\"a}ufig auftun, widmen sich zahlreiche weitere Beitr{\"a}ge. Der K{\"u}nstler Markus Schinwald erl{\"a}utert, was ihn einerseits an so kunstaffinen Bereichen wie Mode, Tanz und Schauspiel fasziniert, andererseits aber immer auch die Eigengesetzlichkeit der Kunst auf den Plan treten l{\"a}sst. Jasper Sharp unternimmt ein gro{\ss}fl{\"a}chiges Mapping der weiterhin virulenten, nicht zur Ruhe kommenden Kollaborationen zwischen K{\"u}nstlerInnen und PratikerInnen anderer Disziplinen (beispielsweise ArchitektInnen), wobei er vor allem die Fragilit{\"a}t und Verg{\"a}nglichkeit von derlei Zusammenarbeit in den Blick nimmt. Anne Hilde Neset schlie{\ss}lich befasst sich mit der Frage, warum sich auf bildende Kunst spezialisierte Institutionen nach wie vor mit musikbezogenen Kunstformen so schwertun. Umgekehrt erbringt Barbara Les{\'a}k anhand von Friedrich Kiesler den historischen Nachweis, dass die Barrieren zwischen Kunst, Design, Architektur und B{\"u}hne l{\"a}ngst erodiert sind {\textendash} vor allem dort, wo das Transgressionsansinnen immer schon ebenso k{\"u}hn wie selbstredend auf der Hand lag. Aktuelle {\"U}berschreitungs- oder besser Erweiterungsbestrebungen verfolgen zwei Projekte, die ebenfalls auf den folgenden Seiten zur (obgleich eingeschr{\"a}nkten) Darstellung kommen: Beim {\guillemotright}lied lab 2010: hugo wolf festival{\guillemotleft} versuchten sich mehrere der digitalen Kultur entstammende VisualistInnen an der bildlichen Umsetzung von live dargebotenen klassischen Kunstliedern; beim {\guillemotright}literatur lab {\textendash} Vom H{\"o}rbuch zum Sehbuch{\guillemotleft} geschah Vergleichbares im Zuge von SchriftstellerInnenlesungen. Wie zwingend damit zeitgem{\"a}{\ss}es interkreatives Arbeiten unter Beweis gestellt wird, ist auf den Seiten eines Magazins nur bedingt reproduzierbar, wird daf{\"u}r aber von vielerlei analytischen, einander erg{\"a}nzenden Blickwinkeln beleuchtet. Dass damit neue, vorwiegend elektronische Pforten aufgesto{\ss}en werden, die in noch wenig erforschte Begegnungsr{\"a}ume f{\"u}hren, daran lassen die vorgef{\"u}hrten medialen {\"U}berlagerungen kaum Zweifel aufkommen.}, keywords = {A World Where Many Worlds Fit, Afro Modern {\textendash} Journeys through the Black Atlantic, Christa Bl{\"u}mlinger: Kino aus zweiter Hand, Gabriele Jutz: Cin{\'e}ma brut, Gender Check. Femininity and Masculinity in the Art of Eastern Europe, Jonathan Finn: Capturing the Criminal Image. From Mug Shot to Surveillance Society, Julika Rudelius - Soft Intrusion, Larissa Sansour, Lebt und arbeitet in Wien III {\textendash} Stars in a Plastic Bag, lied lab 2010: hugo wolf festival, Luis Camnitzer, Magazin, Magdy al-Shafee: Metro, Musik der 1920er Jahre, Nasreen Mohamedi. Notes. Reflections on Indian Modernism, Niet Normaal * Difference on Display, Norbert Pfaffenbichler - Silent Alien Ghost Machine Museum, Oreet Ashery, Reading Gender. Art; Power and Politics of Representation in Eastern Europe, Schw{\"a}rme {\textendash} Kollektive ohne Zentrum Eine Wissensgeschichte zwischen Leben und Information, Taswir {\textendash} Islamische Bildwelten und Moderne, The Novel of Nonel and Vovel, VJing, Wir wohnen, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-516-3}, url = {https://www.springerin.at/2010/2/}, author = {Christian H{\"o}ller and Alexander Horwath and Eva Fischer and Christa Benzer and Stefan Niederwieser and Timo Novotny and Florian Launisch and Victoria Coeln and Claudia Rohrmoser and Diedrich Diederichsen and Christian von Borries and Matthias Dusini and Georg Sch{\"o}llhammer and Markus Schinwald and Barbara Les{\'a}k and Jasper Sharp and Anne Hilde Neset and Thomas Keul and Kathrin R{\"o}ggla and Christoph Thun-Hohenstein and Hedwig Saxenhuber and Rachel Mader and Michael M. Thoss and Dietmar Schw{\"a}rzler and Gislind Nabakowski and Christian Kravagna and Ren{\'e} Viau and Nicola Hirner and Andrea B. Braidt and Franz Thalmair and Hedvig Turai and Jens Kastner and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Peter Kunitzky and Gislind Nabakowski and Mona Sarkis and Marc Ries}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3026, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2010}, series = {Rechte R{\"a}nder}, volume = {16}, year = {2010}, note = {Z Springerin 03/2010 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Rechte R{\"a}nder Rechte R{\"a}nder in der Gegenwartskunst? Ein unausgesprochener Konsens besteht darin, dass ein Gutteil der zeitgen{\"o}ssischen Kunst dem linken oder linksliberalen politischen Spektrum zuzurechnen ist. Zwar halten sich parteipolitische Vereinnahmungen seit geraumer Zeit in Grenzen, doch scheint eine stille {\"U}bereinkunft nach wie vor darin zu liegen, dass die Kunst der Bef{\"o}rderung einer aufgekl{\"a}rten Gesellschaft dienlich ist. Oder, so sie dies nicht faktisch tut, doch eine offenere, ver{\"a}nderte Gesellschaft in Aussicht zu stellen. Wie aber ist es um die rechten politischen R{\"a}nder bestellt? Um jene Ideologien, denen die Erhaltung traditioneller Werte und Ordnungsvorstellungen mehr am Herzen liegt als der Ruf nach Demokratisierung, nach mehr Gleichheit und Gerechtigkeit? Das rechte politische Spektrum erh{\"a}lt im Gefolge von Asyl-, Werte- und Sozialdebatten seit Jahren alarmierenden Zulauf, und dennoch {\textendash} ein Paradox der heutigen Zeit {\textendash} scheinen liberal orientierte Kunst und Kultur dieser Entwicklung hilflos gegen{\"u}berzustehen. Warum tut sich eine Kunstpraxis, die einem demokratischen Grundverst{\"a}ndnis verpflichtet ist, so schwer, sich eingehender auf rechtspopulistische Tendenzen einzulassen, ja diese an ihren Wurzeln zu erfassen? Welche Verst{\"a}ndnis- und Ber{\"u}hrungs{\"a}ngste bestehen im Hinblick auf eine {\guillemotright}vox populi{\guillemotleft}, die sich h{\"a}ufig alles andere denn weltoffen oder politisch liberal ausnimmt? Welche k{\"u}nstlerischen Methoden sind vorstellbar, um einem allgemeinen Rechtsruck entgegenzuwirken? Lange Zeit dachte man, die im Gefolge der Protestkultur der 1960er-Jahre aufkeimenden gegenkulturellen Formationen, egal ob in den USA oder in Europa, seien automatisch dem linken Lager zuzurechnen. Inzwischen hat sich aber die Erkenntnis breitgemacht, dass Gegenkulturen gleichwohl auch aus dem rechten Lager erwachsen k{\"o}nnen. Lawrence Grossberg versucht ausgehend von einer Bestimmung der historischen 1960er-Counterculture, rechte und linke Dissensbewegungen der Gegenwart zu differenzieren. Der daraus resultierende Befund zeichnet ein nicht wenig alarmierendes Bild, vor allem was die politische Potenz der rechten {\guillemotright}Tea Party{\guillemotleft}-Initiative, entstanden in Reaktion auf die Pr{\"a}sidentschaft Obamas, betrifft. Grossberg n{\"a}hert sich dem Ph{\"a}nomen, wie auch der Zersplittertheit linker Gruppen, mit der gebotenen analytischen Distanz und macht darauf aufmerksam, dass es zuallererst gilt, das {\guillemotright}affektive Potenzial{\guillemotleft} dieser neuen Bewegung zu verstehen. In eine {\"a}hnliche Kerbe schl{\"a}gt Edit Andr{\'a}s, die sich im Anschluss an den k{\"u}rzlich erfolgten Rechtsruck in Ungarn mit der Frage befasst, welche k{\"u}nstlerischen Auseinandersetzungen mit reaktion{\"a}ren Tendenzen in ehemaligen Ostblockstaaten heute stattfinden. Das ern{\"u}chternde Bild, das Andr{\'a}s von der aktuellen Lage zeichnet, k{\"u}ndet unter anderem davon, wie wenig sich die Gegenwartskunst in der Lage sieht, nationalistische Tendenzen wirksam ins Auge zu fassen. Dabei w{\"a}re genau die Idee einer gemeinsamen traumatisierenden Vergangenheit ein erster Ausgangspunkt daf{\"u}r, um den politischen Verh{\"a}rtungen der Gegenwart zu entkommen. Wie wenig die Gespenster der Vergangenheit nachhaltig zu bannen sind, zeigen zwei weitere Beitr{\"a}ge auf: Peter Friedl macht in seiner ausf{\"u}hrlichen Aufarbeitung der kolonialistischen Umtriebe Italiens darauf aufmerksam, wie eng verflochten die ehemaligen imperialen Unternehmungen auf dem afrikanischen Kontinent mit der Idee einer vorw{\"a}rts gewandten, progressiven Moderne waren. Und die Bearbeitungen, die der K{\"u}nstler Vyacheslav Akhunov seit langer Zeit im Hinblick auf zentrale kommunistische Symbole vornimmt, zeugen von einer h{\"o}chst komplexen Situierung gegen{\"u}ber der Vergangenheit: Weder nostalgisch noch revisionistisch weisen sie auf die nicht einfach zu {\"u}berwindende und auch heute noch nachwirkende machthaberische Geltung dieser ehemaligen Staatssymbole hin. Schlie{\ss}lich befasst sich {\guillemotright}Rechte R{\"a}nder{\guillemotleft} noch mit einem zentralen Fokus gegenw{\"a}rtiger Sicherheits- und Pr{\"a}ventionspolitik. Die Figur des {\guillemotright}neuen Killers{\guillemotleft} sprich: des Selbstmordattent{\"a}ters oder der Selbstmordattent{\"a}terin nimmt Fadi Toufiq in seinem Beitrag ins Visier. Darin wird einmal mehr vor Augen gef{\"u}hrt, welche Herausforderung die von dieser Figur hervorgerufene Symptomatik an Gesellschaften stellt, die sich einst selbst als weltoffen und liberal definierten.}, keywords = {6. Berlin Biennale, A cidade do homem nu, Angela McRobbie, Annette Wehrmann, Arjun Appadurai, Avant-garde in the Bloc, Blumen f{\"u}r Kim il Sung, Changing Channels, Darcy Lange, Die Geographie des Zorns, et al, Footnotes in Gaza, Form is a Fact of Society, Hinter der Vierten Wand. Fiktive Leben {\textendash} Gelebte Fiktionen, I Will Use This Platform, Joe Sacco, Kolonialgeschichte Italiens, KwieKulik, Les Promesses du pass{\'e}. Une histoire discontinue de l{\textquoteright}art dans l{\textquoteright}ex-Europe de l{\textquoteright}Est, Magazin, Medienaktivismus, MPA, Over the Counter, Politik der Erinnerung, Salah Saouli, Show and Tell: A Chronicle of Group Material, Steve Goodman, Territorien des In/Humanen, Top Girls, Triennale Linz 1.0, Ungarn, VVORK, Vyacheslav Akhunov, was drau{\ss}en wartet, Who knows tomorrow, William Klein, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-542-2}, url = {https://www.springerin.at/2010/3/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Amir Vodka and Christian H{\"o}ller and Charlotte Bank and C{\'e}dric Vincent and Franz Thalmair and Lawrence Grossberg and Edit Andr{\'a}s and Peter Friedl and Fadi Toufiq and Jochen Becker and Christian H{\"o}ller and Manuela Ammer and Christoph Sch{\"a}fer and Dierk Schmidt and Vera Tollmann and S{\'a}ndor Hornyik and Walter Seidl and Cynthia Chris and Mari Laanemets and Dieter Roelstraete and Petra L{\"o}ffler and Christa Benzer and Erich Klein and Karol Sienkiewicz and Peter Kunitzy and Naoko Kaltschmidt and Martin Reiterer and Jens Kastner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3025, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2010}, series = {Politisches Design}, volume = {16}, year = {2010}, note = {Z Springerin 04/2010 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Politisches Design Politische Umbr{\"u}che und Systemwechsel sind in den letzten Jahren zu Herzst{\"u}cken der Erinnerungskultur geworden. {\guillemotright}Magische{\guillemotleft} historische Daten wie 1989 geben in regelm{\"a}{\ss}igen Abst{\"a}nden Anlass, das Geschehene aus der Perspektive der {\"U}berlebenden, oft auch mit einer gewissen Siegermentalit{\"a}t, zu kommentieren. Die Memoiren von PolitikerInnen und SystemgewinnerInnen stellen dabei h{\"a}ufig in den Schatten, was sich auf der Ebene des Alltagslebens als z{\"a}her, langwieriger Prozess des {\"U}bergangs (mit ungewissem Ende) darstellt. Was bislang ebenso h{\"a}ufig {\"u}bersehen wurde, ist die Rolle, die eine bestimmte Art von {\guillemotright}politischem Design{\guillemotleft}, sei es von Logos, Postern und Flugbl{\"a}ttern bis hin zu Fahnen, Druckschriften und anderen Medien, bei solchen Systemver{\"a}nderungen spielte. Dieses Segment grafischer Alltagskultur in den Mittelpunkt des aktiven Erinnerns zu r{\"u}cken, ist l{\"a}ngst {\"u}berf{\"a}llig und stellt eine wichtige Erg{\"a}nzung kritisch-materialistischer Umbruchsgeschichte dar. Ausgehend von den Transformationen, die in den letzten 30 Jahren in Osteuropa stattgefunden haben, versucht diese Ausgabe, die Relevanz und Bandbreite von {\guillemotright}politischem Design{\guillemotleft} nachzuzeichnen. Der Fokus erstreckt sich neben Osteuropa auch auf den s{\"u}d- und s{\"u}dostasiatischen Raum, wobei die Art von Mobilisierung im Mittelpunkt steht, die eine spezifische Designsprache f{\"u}r politische Bewegungen, auch neueren Datums, zu leisten imstande ist. Die Idee zu diesem Themenschwerpunkt stammte urspr{\"u}nglich von Keiko Sei, deren konzeptuelle, vermittelnde, schreiberische und kuratorische T{\"a}tigkeit nicht nur zentral in dieses Heft eingeflossen ist, sondern auch den Ausschlag zu einer Ausstellungsreihe gab, die das Thema auf praktischer Ebene fortf{\"u}hrt. {\guillemotright}Re-Designing the East{\guillemotleft}, so der Titel der Ausstellungsreihe, entspringt einer Kooperation zwischen dem W{\"u}rttembergischen Kunstverein in Stuttgart, der Traf{\'o} Gallery in Budapest, dem WYSPA Institute of Art in Danzig und dem Total Museum in Seoul. In all diesen Institutionen wird ab Herbst 2010 zu sehen sein, was die Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe ausschnitthaft wie paradigmatisch abhandeln. Keiko Sei geht in ihrem einf{\"u}hrenden Essay von der Fragstellung aus, welche Art von politischer, sozialer und kultureller Situation dazu f{\"u}hrt, dass DesignerInnen sich mit einem Mal als politisch verstehen, und wie umgekehrt ihre Arbeiten zur Transformation ebendieser Situation beitragen. Sei spannt einen weiten Bogen von der Danziger Werft 1980, in deren Umfeld das ber{\"u}hmte, weltweit wirksame Solidarnosc-Logo entstand, bis hin zur aktuellen Situation in Thailand, S{\"u}dkorea and Teilen Indiens, wo eine kritische Designpraxis gleichfalls Teil von radikaldemokratischen B{\"u}rgerbewegungen geworden ist. Einzelne AutorInnen (und zugleich KuratorInnen von {\guillemotright}Re-Designing the East{\guillemotleft}) greifen die diversen Meridiane von Seis gro{\ss}fl{\"a}chiger Kartografie auf und widmen sich den betreffenden politisch-gestalterischen Brennpunkten. So diskutieren Maks Bochenek und Aneta Szylak die bewegte Geschichte des besagten Solidarnosc-Schriftzugs, der 30 Jahre nach seiner Entstehung nicht nur f{\"u}r allerlei kommerzielle Zwecke herhalten muss, sondern auch ein begehrtes Kunstsammlerobjekt geworden ist. Tomas Pospiszyl rekapituliert in seinem Beitrag die Karriere des tschechischen Grafikers und K{\"u}nstlers Joska Skaln{\'\i}k, der eine wichtige Rolle bei der samtenen Revolution 1989 spielte, sich heute aber Vorw{\"u}rfen ausgesetzt sieht, als Polizeiagent gearbeitet zu haben. Vergleichsweise unkompromittiert nehmen sich demgegen{\"u}ber die drei asiatischen Beitr{\"a}ge aus: Das indische Design- und Kritikerkollektiv Design \& People setzt mit seiner Initiative {\guillemotright}Creative Resistance{\guillemotleft} Akzente in Richtung unabh{\"a}ngiger sozialer, humanit{\"a}rer, {\"o}kologischer und edukativer Projekte. In dem hier enthaltenen Essay befasst sich ihr Mitbegr{\"u}nder Sethu Das mit den kolonialen Vereinnahmungen in den F{\"u}llhalterdesigns der Firma Montblanc. In Form eines Comics f{\"u}hrt der thail{\"a}ndische Kritiker und Designer Pracha Suveeranont in die Theorie des {\guillemotright}Vernacular Thai{\guillemotleft} ein {\textendash} des popul{\"a}ren thail{\"a}ndischen Alltagsdesigns, das Ausgangspunkt ist f{\"u}r schwelende Konflikte rund um Tradition, Moderne und die Definitionsmacht {\"u}ber die Gegenwart. Die s{\"u}dkoreanische Designgruppe Activism of Graphic Imagination (A.G.I.) schlie{\ss}lich liefert Beispiele aktivistischer Kampagnen, die sich der fortschreitenden Gentrifizierung und dem Stadtmarketing einer Millionenstadt wie Seoul ebenso widmen wie den lokalen Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Erg{\"a}nzt um weitere beispielhafte Studien, etwa die Gestaltung der Staats- und Unabh{\"a}ngigkeitssymbolik in der Ukraine, offenbart das Schwerpunktthema politisches Design symptomatische Schnittfl{\"a}chen: nicht nur was die {\"U}berlappung von k{\"u}nstlerischer Gestaltung mit gesellschaftspolitischen Agenden betrifft, sondern auch im Hinblick darauf, wie Design auf oft verbl{\"u}ffende Weise in die politische Gegenwart, ja Zukunft hineinragt.}, keywords = {Album/Tracks B, Ana Torfs, Andrzej Szczerski, Anton Kannemeyer, Auslaufendes Rot {\textendash} Anti-Monument f{\"u}r die Rote Ruhr Armee, Christoph Sch{\"a}fer, Creative Resistance, Die Idee des Kommunismus, Documentary Forum, Excursus on Fitness, Formlose {\"A}hnlichkeit oder die Fr{\"o}hliche Wissenschaft des Visuellen nach Georges Bataille, Friedl Kubelka <> Friedl vom Gr{\"o}ller, Georges Didi-Huberman, G{\'e}rard Gasiorowski, Goodbye London: Radical Art and Politics in the Seventies, International Symposium on Electronic Art, Josef Dabernig, Joska Skaln{\'\i}k, Karl Larsson, Kino, Leif Elggren, Magazin, Marcel Broodthaers, Martin Kippenberger, Milica Tomi{\'c}, Modernisations 1918{\textendash}1939, Musik 1979{\textendash}1995, Online-Archivierung, Parrot, Partizipation. Politik der Gemeinschaft, Practicing Memory in a Time of an All-encompassing Present, Re-Designing the East, Safety on the Road, Sandra Sch{\"a}fer, Single Serving Sites, Solidarnosc, steirischer herbst, Ukraine, Vales un Potos{\'\i}, Vernacular Thai, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-542-2}, url = {https://www.springerin.at/2010/4/}, author = {Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Annett Busch and Naoko Kaltschmidt and Nat Muller and Christian H{\"o}ller and Alessandro Ludovico and Franz Thalmair and Keiko Sei and Iris Dressler and Hans D. Christ and Sethu Das and Pracha Suveeranont and Tomas Pospiszyl and Maks Bochenek and Aneta Szylak and Herwig G. H{\"o}ller and Gislind Nabakowski and Tim St{\"u}ttgen and J{\"o}rn Ebner and Lara Conte and Justin Hoffmann and Kamen Nedev and Walter Seidl and Daniel Pies and Lars-Erik Hjertstr{\"o}m Lappalainen and Nicola Hirner and Norbert Pfaffenbichler and Christa Benzer and Susanne Neuburger and Goschka Gawlik and Peter Kunitzky and Martin Reiterer and Marina Vishmidt}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {johannsen_stockholm_2010, title = {Stockholm Syndrome. Arbeiten 1994-2009}, year = {2010}, note = {KM Johanssen 2010}, publisher = {Eigenverlag}, organization = {Eigenverlag}, address = {Wien}, isbn = {978-3200018792}, author = {Johannsen, Ulrike} } @book {2377, title = {Susanne Schuda.Keeping one{\textquoteright}s distance}, year = {2010}, note = {KM Schuda 2010 }, publisher = {Divus}, organization = {Divus}, address = {Prag}, abstract = {IN SCHUDAS WELT {\"u}ber das Spirituelle in Susanne Schudas Die Zelle Susanne Schudas Kunst besch{\"a}ftigt sich inhaltlich mit der Selbstbehauptung des Individuums innerhalb der Gesellschaft und mit einer konstruierten Realit{\"a}t. {\"U}bertreibung, Zuspitzung, Neukonstruktion von Bekanntem und Deformierung des Gewohnten lassen die Mechanismen sp{\"u}rbar werden, denen das Individuum ausgesetzt ist. Die Zw{\"a}nge und {\"A}ngste sowie die damit in Verbindung stehenden W{\"u}nsche und Hoffnungen des Menschen wurden zun{\"a}chst von Religionen, Ideologien und Lebensphilosophien bestimmt. Mittlerweile haben sich diese {\textquotedblleft}gro{\ss}en Erz{\"a}hlungen{\textquotedblright} ad absurdum gef{\"u}hrt und die mediale Wirklichkeitsproduktion ist an ihre Stelle getreten. Im damit einhergehenden Konsumwahn werden K{\"o}rper und Psyche des Menschen erfolgreich vermarktet. Pseudoreligi{\"o}se Konzepte zur Verbesserung des Lebens, sowie Macht und Gewaltstrukturen vielf{\"a}ltigster Art bestimmen die neuen Sinnzusammenh{\"a}nge.}, issn = {978-80-86450-53-7}, author = {G{\"u}nther, Holler-Schuster and Ivan, Mecl} } @book {aigner_schatzereich_2009, title = {Sch{\"a}tzereich, schicksalsreich, Nieder{\"o}sterreich: Kostbarkeiten aus zwei Jahrtausenden }, year = {2009}, note = {N{\"O} 2009/08}, publisher = {Nieder{\"o}sterreichisches Landesmuseum St.P{\"o}lten}, organization = {Nieder{\"o}sterreichisches Landesmuseum St.P{\"o}lten}, keywords = {Geschichte, Nieder{\"o}sterreich}, author = {Aigner, Carl and Lauermann, Ernst and Humer, Franz and andere} } @book {grabbe_schlusselwerke_2009, title = {Schl{\"u}sselwerke der Cultural Studies. Medien Kultur Kommunikation}, year = {2009}, note = {THE 154}, publisher = {Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften}, organization = {Verlag f{\"u}r Sozialwissenschaften}, author = {Grabbe, Lars and Kruse, Patrick and Wei{\ss}, Ralph and andere} } @book {egermann_school_2009, title = {school works. Beitr{\"a}ge zu vermittelnder, k{\"u}nstlerischer und forschender Praxis}, year = {2009}, note = {THE 199}, publisher = {L{\"o}cker}, organization = {L{\"o}cker}, address = {Wien}, editor = {Egermann, Eva and Pritz, Anna} } @book {bela_self_2009, title = {Self Reflecting 30}, year = {2009}, note = {KM Bela 2009}, publisher = {Galeria Point contemporary}, organization = {Galeria Point contemporary}, address = {Bukarest}, author = {B{\'e}la, Zolt{\'a}n} } @book {_sitzendorf._2009, title = {Sitzendorf. Werner Huthmacher}, year = {2009}, note = {AK 2009/19}, publisher = {Kehrer Verlag}, organization = {Kehrer Verlag}, keywords = {Bildband, Fotografie, Sitzendorf} } @book {3031, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2009}, series = {Art on Demand}, volume = {15}, year = {2009}, note = {Z Springerin 01/2009 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Art on Demand Der Kunstmarktboom der letzten Jahre hat, bevor noch erste Anzeichen der weltweiten Finanzkrise auf diesen Bereich {\"u}berzugreifen drohten, zu einer Reihe von virulenten Fragen gef{\"u}hrt. Nicht nur, was den Kult- und Fetischcharakter von k{\"u}nstlerischer Ware betrifft, sondern auch hinsichtlich der immer umfassenderen Funktionalit{\"a}t von Kunst scheinen diese Fragen {\"u}ber rein {\"o}konomische Erw{\"a}gungen hinauszuf{\"u}hren. Wie kommt es etwa, dass Kunst- und Kulturproduktion heute in vielerlei Lebens- und Sozialbereichen geradezu wie ein Allheilmittel betrachtet wird? Wie, dass der Kunst nicht nur die Rolle eines vermeintlich interesselosen Beh{\"u}bschungsinstruments, {\"o}ffentlich wie privat, zukommt, sondern dass auch ihr kritisches Potenzial zunehmend Verwertungsinteressen ausgesetzt ist? Wie schlie{\ss}lich unterscheiden sich klassische Auftraggeber der Moderne {\textendash} Museen, Ausstellungsh{\"a}user, Biennalen, Kunstvereine {\textendash} von den oligarchischen Gef{\"u}gen, die gegenw{\"a}rtig verst{\"a}rkt Einzug in den Kunstbetrieb halten? {\guillemotright}Art on Demand{\guillemotleft} fragt nach den vielf{\"a}ltigen Interessenstrukturen hinter der allseitigen Kunstvalidierung, wie sie heute beobachtbar ist. Der Idee der Freiheit, sowohl was den Schaffens-, Verteilungs- als auch Rezeptionsprozess betrifft, kommt dabei immer noch eine zentrale Rolle zu. Beti Zerovc unterzieht in ihrem Beitrag das Konzept der im {\"A}sthetischen manifesten (oder darin vermuteten) Freiheit einer kritischen Analyse, nicht zuletzt im Hinblick darauf, wie dieses Ideologem, das selbst in {\guillemotright}kritischsten{\guillemotleft} Arbeiten am Werk zu sein scheint, gegenw{\"a}rtigen globalkapitalistischen Verh{\"a}ltnissen in die H{\"a}nde spielt. {\"A}hnlich gelagert ist der Ausgangpunkt von Alessandro Ludovicos {\"U}berlegungen zu Markt-, Wert- und Preisaspekten, wobei die Idee eines uneingeschr{\"a}nkten Handelsplatzes heute immer noch ein entscheidendes Kriterium f{\"u}r die freie Kunstentfaltung bildet, w{\"a}hrend eine Produktion {\guillemotright}jenseits des Marktes{\guillemotleft} schwer vorstellbar ist. Zwei besondere geografische Schlaglichter sind in diesem Zusammenhang auf Asien und Afrika gerichtet. Anna Schneider geht in ihrer vergleichenden Studie {\"u}ber die Biennalen von Gwangju und Shanghai den unterschiedlichen Kontextualisierungsformen und politischen Einbettungen der beiden letztj{\"a}hrigen Gro{\ss}veranstaltungen im Zuge des asiatischen Biennalebooms nach. Den notorischen Problemen, Kunst aus afrikanischen L{\"a}ndern auf eine globale B{\"u}hne zu hieven, ohne dabei allzu {\guillemotright}verwestlichenden{\guillemotleft} Tendenzen zu erliegen, widmen sich Khwezi Gule und Sharlene Khan aus erg{\"a}nzenden Blickwinkeln. Die Fallen, die sich rund um sogenannte {\guillemotright}Supermarktkuratorenschaft{\guillemotleft} und eine (gewollte oder ungewollte) {\guillemotright}Gatekeeping-Mentalit{\"a}t{\guillemotleft} auftun, weisen die Validierung der davon betroffenen Kunst in den Schranken fortgesetzter Fremdrepr{\"a}sentation. Eine Reportage vor Ort, in der immer lebendiger werdenden Szene der libyschen Hauptstadt Tripolis, l{\"a}sst erkennen, welchen lokalen Anforderungen und situationsspezifischen Bedingungen eine aufkeimende Produktion unterworfen ist, was den westlichen Blick h{\"a}ufig ins Leere schweifen l{\"a}sst oder auf seine eigenen blinden Flecken zur{\"u}ckverweist. {\guillemotright}Art on Demand{\guillemotleft} geht dar{\"u}ber hinaus aber auch den M{\"o}glichkeiten nicht-instrumenteller Vertriebs- und Rezeptionsstrukturen nach. Wie es um {\guillemotright}nicht-sammelbare{\guillemotleft} Kunst, in diesem Fall ein kunstmarktkritisches australisches Projekt, bestellt ist, kommt ebenso zur Sprache wie das wiederentdeckte Werk des {\textendash} gleichfalls schwer sammelbaren {\textendash} polnischen K{\"u}nstlers Pawel Freisler. Dass dessen zentrale Arbeiten sich um nicht-wiederholbare Aktionen, fabrizierte Legendenbildungen und undokumentierte Galeristent{\"a}tigkeiten drehten, belegt mit Nachdruck, welch kontingenten Umst{\"a}nden eine Kunst, die partout nicht einem {\guillemotright}Demand{\guillemotleft} nachkommen will, meist ausgesetzt ist.}, keywords = {afrikanische Kunst, Artist-Citize, Bill Drummond, Blacked Out. George Cup \& Steve Elliott. Retrospektive, Bob Dylan, BOOM-BOOM, Carte Blanche {\`a} Jeremy Deller, Catherine Opie, China, Didier Lef{\`e}vre, Emmanuel Guibert, Fr{\'e}d{\'e}ric Lemercier, Gerald Raunig, Globalismus, Guy Delisle, Hito Steyerl, In der W{\"u}ste der Moderne, Libyen, Magazin, Martin Beck, Michael Ponstingl, Networked Cultures, Pawel Freisler, Postmedial, Religion, S{\"u}dkorea, Sydney, To Show Is To Preserve {\textendash} Figures and Demonstrations, Transitorische Orte und Wesen, Un-Collectable Art, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2009/1/}, author = {Hans-Christian Dany and Franz Thalmair and Max Hinderer and Christian H{\"o}ller and Rahma Khazam and Alessandro Ludovico and Beti Zerovc and Alessandro Ludovico and Julia Gwendolyn Schneider and Anna Schneider and Khwezi Gule and Sharlene Khan and Christine Wagner and Peter Friedl and Lukasz Ronduda and Gislind Nabakowski and Yvonne Volkart and Hedwig Saxenhuber and Karin Rebbert and Georg Sch{\"o}llhammer and J{\"o}rn Ebner and Hans-Christian Dany and Ulrike M{\"u}ller and Jens Emil Sennewald and Naoko Kaltschmidt and Herwig G. H{\"o}ller and Martin Reiterer and Kathi Hofer and Jens Kastner and Tania H{\"o}lzl and Michael Manf{\'e}}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3030, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2009}, series = {Modell Labor Tanz}, volume = {15}, year = {2009}, note = {Z Springerin 02/2009 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Modell Labor Tanz Die aktuelle Tanzszene als Labor und Modell sparten{\"u}bergreifenden Arbeitens? Als Feld, das (selbst-)kritisch {\"u}ber sich und seine Methoden, seine Institutionen und Arbeitsbedingungen sowie seinen Status zwischen anderen K{\"u}nsten reflektiert? Auf das Tanzquartier Wien (TQW), gegr{\"u}ndet im Jahr 2001, trifft diese Qualifikation allemal zu, und die Fr{\"u}hjahrsausgabe widmet sich exemplarisch den vielf{\"a}ltigen Tanz-, Performance-, Diskurs- und Crossoverpraktiken, wie sie sich an dieser bzw. rund um diese Arbeitsst{\"a}tte entwickelt haben. Ein kleiner Querschnitt durch hier entstandene oder fokusartig zusammengefasste Ans{\"a}tze soll aufzeigen, auf welche Weise sich dieser Bereich modellhaft f{\"u}r andere Kunstgattungen verstehen l{\"a}sst. In den acht Jahren seines bisherigen Bestehens hat das Tanzquartier Wien vieles geleistet: die Befreiung der Tanzperformance aus den Korsetten der Compagnien und des produktorientierten Festivalbetriebes etwa, aber auch die Generierung eines vorbildhaften Effekts, was das institutionelle Profil vergleichbarer H{\"a}user in ganz Europa betrifft. Gemeinsam mit K{\"u}nstlerInnen und TheoretikerInnen, ProduzentInnen und AusbildnerInnen zeigte es den Weg aus dem klassischen Genrerahmen auf, ja, mehr noch: Es wurde selbst zum zentralen Angelpunkt einer internationalen Bewegung, die den neuen Geografien ebenso wie den sich {\"a}ndernden k{\"u}nstlerischen Arbeitsformen Rechnung tragen. Neue Formate, vom Labor {\"u}ber Research bis hin zum Training, tragen folgerichtig sein Entwicklungspr{\"a}dikat. Dabei fanden viele der Ans{\"a}tze, welche die Bewegungen, die Positionen von K{\"u}nstlerInnen und BetrachterInnen radikal neu zu formieren anraten, ihre Anregungen in den selbst- und genrekritischen Verfahren der Avantgarden und Neoavantgarden der bildenden Kunst, lie{\ss}en sich von deren konzeptuellen und postkonzeptuellen Str{\"o}mungen inspirieren. Grund genug also, diesen Querverbindungen einmal skizzenhaft nachzugehen. Der Hauptteil dieser springerin spiegelt im Wesentlichen Figuren oder Gruppen, die am Tanzquartier Wien formierend wirkten. Die Texte verfolgen bestimmte Bereiche, Themenspuren in Praxisfeldern, nehmen deren Vokabulare auf, beziehen sich auf Mentalit{\"a}ten und Haltungen eines Feldes, das im doppelten Wortsinn in st{\"a}ndiger Bewegung ist. Einen Schwerpunkt bilden dabei monografische Essays {\"u}ber exemplarische K{\"u}nstlerInnen, etwa Meg Stuart oder Philipp Gehmacher, dessen Arbeit sich zentral in und mit dem Tanzquartier entwickelte. Dar{\"u}ber hinaus geben wir Ausz{\"u}ge aus einzelnen, vielerorts als ma{\ss}geblich erachteten Produktionen wieder, Tim Etchells{\textquoteright} diesj{\"a}hriger {\guillemotright}Void Story{\guillemotleft} etwa, welche selbst in einer langen Gastspielreihe von Forced Entertainment am TQW steht. Oder Rabih Mrou{\'e}s Vortragsperformance {\"u}ber politische Lesarten von Stra{\ss}enplakaten in Beirut, die auf den ersten Blick nicht viel mit dem klassischen Tanz-/Performancebereich zu tun hat, bei eingehender Betrachtung aber eine ganze Menge {\"u}ber das situative Zusammenspiel von kritischem Diskurs, lokalen Ausformungen der Visual Culture und physischer Loziertheit an einem bestimmten geopolitischen Brennpunkt offenbart. Ein drittes Schwergewicht bilden schlie{\ss}lich Texte, die Querverbindungen zu Feldern der bildenden Kunst (wie bei Annemarie Matzke) oder zu einer allgemeinen kritischen Bildungstheorie (beispielsweise bei Boyan Manchev) herstellen. Hier wie dort schreibt sich ein disziplinen{\"u}bergreifender Diskurs nicht nur in den M{\"o}glichkeitsraum einer Institution wie dem Tanzquartier ein, sondern beginnt, aus dessen institutionellem N{\"a}hrboden heraus Form anzunehmen. In diesem Sinne ist und bleibt die Arbeit, die acht Jahre lang im TQW geleistet wurde, konstitutiv unabgeschlossen.}, keywords = {Americus, Bahman Jalali, Daniel Garcia And{\`u}jars, Dead Reckoning, Dorit Margreiter, Fotografie und das Unsichtbare, Geert Lovink, Georgia, Gustav Deutsch / Film Curatorship / Jean Epstein, Isabelle Graw: Der gro{\ss}e Preis, Johanna Schaffer: Ambivalenzen der Sichtbarkeit, Living Together, Magazin, Meg Stuart, Michaela Meli{\'a}n - Speicher, No More Reality: Crowd and Performance, Nora Sternfeld: Das p{\"a}dagogische Unverh{\"a}ltnis, Philipp Gehmacher, Political/Minimal, Poverty Housing, Ree Morton - Rebecca Baron, Richard Kriesche - Capital + Code, San Francisco Tape Music Center, Shepard Fairey: Supply and Demand, Simon Critchley: Unendlich fordernd, SynChroniCity - Roberta Lima und Dorit Margreiter, The Deities Must be Made to Laugh, Vladimir Miller, Whatever Happened to Sex in Scandinavia, Working Documents, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2009/2/}, author = {Yvonne Volkart and Martin Conrads and Franz Thalmair and Nat Muller and Roland Sch{\"o}ny and Christian H{\"o}ller and Bettina Hagen and Franz Anton Cramer and Tim Etchells and Rabih Mrou{\'e} and Judith Helmer and Annemarie Matzke and Boyan Manchev and Antke Engel and Hans-Christian Dany and Benjamin Paul and Magdalena Verena Felice and Walter Seidl and S{\"u}reyyya Evren and Burak Delier and Georg Sch{\"o}llhammer and Christa Benzer and Ruth Noack and Judith Fischer and Hedwig Saxenhuber and Matthias Klos and Johannes Porsch and Alexandra Seibel and Hans-Christian Dany and Peter Kunitzky and Susanne Lummerding and Carmen M{\"o}rsch}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3029, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2009}, series = {Escape Routes}, volume = {15}, year = {2009}, note = {Z Springerin 03/2009 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Escape Routes Nicht erst seit der aktuellen Wirtschafts- und Finanzkrise ist die Tragf{\"a}higkeit des globalkapitalistischen Systems ein Thema. Was scharfsinnige AnalytikerInnen von l{\"a}ngerfristigen Weltwirtschaftszyklen immer schon vorhergesagt haben, tritt momentan in t{\"a}glich neuen Schattierungen zutage. Dass dadurch eine allgemeine Krisenrhetorik bef{\"o}rdert wird, die vielerorts auch als Alibi f{\"u}r systemimmanente Rationalisierungs- und Bereinigungsprozesse herhalten muss, mag ein Ding sein. Dass die periodisch wiederkehrenden Katastrophenszenarien auch Kunst und Kultur nachhaltig, ja gleichsam von innen her affizieren, ist eine andere, nicht weniger betroffen machende Dimension dieser Situation. Lange Zeit hie{\ss} es, es g{\"a}be zum globalkapitalistischen System und seinen gesellschaftlichen Ausformungen schlichtweg keine Alternative, und alle gegenteiligen Bestrebungen wurden im besten Fall milde (und nach 1989 auch revanchistisch) bel{\"a}chelt. Dabei regte sich vor und nach der Zeit des Mauerfalls betr{\"a}chtlicher Widerstand gegen diesen Befund. Die Entwicklung alternativer {\"O}konomien, sogenannter {\guillemotright}Sharity{\guillemotleft}- und {\guillemotright}Freeware{\guillemotleft}-Modelle, ebenso wie die Aktualisierung politischer Dissidenzhaltungen, die zuletzt mit der Beschw{\"o}rung von {\guillemotright}Exodusstrategien{\guillemotleft} einen neuen H{\"o}hepunkt fand, dies alles zielt auf Fluchtwege aus einem auf Dauer nicht lebensf{\"a}higen und vor allem nicht lebenswerten System. Die gegenw{\"a}rtige Krise mag wie ein Katalysator auf solche Exitstrategien wirken, ihren Ausgang nahmen sie lange vor dem Fast-Zusammenbruch, wie generell ihr Ansatz auf eine system{\"u}berschreitende Geisteshaltung zur{\"u}ckgeht. Das Heft {\guillemotright}Escape Routes{\guillemotleft} fragt nach der Gangbarkeit solcher Auswegszenarien, nach ihrer theoretischen Fundierung ebenso wie nach ihren k{\"u}nstlerischen Ausformungen. Brian Holmes etwa ortet die neue Protestkultur auf einem Territorium, das sich {\textendash} experimentell und mobil {\textendash} seit den ersten globalisierungskritischen Aktionen 1999 in Seattle ausbreitet. {\guillemotright}Ist 1999 unser 1968?{\guillemotleft}, fragt er mit Blick auf eine unsichere Zukunft, deren Befreiung aus den F{\"a}ngen einer kontrollgesellschaftlichen {\guillemotright}{\"U}berkodierung{\guillemotleft} f{\"u}r ihn oberste Priorit{\"a}t hat. Der italienische Philosoph Roberto Esposito denkt die aktuelle Krise der Gemeinschaftlichkeit und des sozialen Zusammenhalts von der Ebene der Immunologie her und entwickelt hochbrisante Fragestellungen im Hinblick darauf, wie sich westliche Gesellschaften gegen ihr vermeintlich Anderes {\textendash} gleichsam {\guillemotright}auto-immunit{\"a}r{\guillemotleft} {\textendash} zu sch{\"u}tzen versuchen. Historischen wie gegenw{\"a}rtigen Modellen von Piraterie, Freibeutertum und illegalem Personenverkehr geht eine Reihe weiterer Beitr{\"a}ge nach. Jochen Becker begibt sich auf eine geschichtliche Spurensuche bez{\"u}glich der Rolle, welche Schifffahrt und {\guillemotright}Seer{\"a}uberei{\guillemotleft} f{\"u}r die Auspr{\"a}gung des Weltwirtschaftssystems spielten. Anna Schneider durchmisst den Raum der Karibik anhand eines Kunstprojekts mit Bezug auf die instabilen Identit{\"a}tskonzepte, die das {\"U}berqueren unsichtbarer maritimer Grenzen nach sich zieht. Und im Gespr{\"a}ch mit Edgar Arandia, dem Direktor des Staatlichen Kunstmuseums in La Paz, Bolivien, kommt die langwierige Kleinteiligkeit zur Sprache, mit der der einst in Lateinamerika (und anderen Kolonien) fest verwurzelte westliche Kulturkanon heutzutage abgearbeitet werden muss. Schlie{\ss}lich wird (etwa im Essay von Beti Zerovc) auch ein Augenmerk auf die Grenzen antikapitalistischer {\guillemotright}Sharity{\guillemotleft}-Konzepte innerhalb von Kunstr{\"a}umen gelegt, die nicht unabh{\"a}ngig vom gr{\"o}{\ss}eren {\"o}konomischen Umfeld agieren k{\"o}nnen. Im Blickfeld steht hier wie in den {\"u}brigen Beitr{\"a}gen die Frage, welches Au{\ss}en zum gegenw{\"a}rtigen System {\"u}berhaupt denkbar ist bzw. in welchem Ausma{\ss} sich dieses von innen her umgestalten l{\"a}sst.}, keywords = {24260: The Fugitive House, Autorschaft, Bolivien, Claire Fontaine, Cornelia Sollfrank, Cybermohalla, Dashanzi, Deimantas Narkevi{\v c}ius, Edgar Arandia, Fifty Fifty. Kunst im Dialog mit den 50er Jahren, Florian Zeyfang, Green Platform {\textendash} Kunst {\"O}kologie Nachhaltigkeit, Hartmut Skerbisch, Josephine Bosma, Judith Butler, Kunstzentrum 798, Kyong Park, Magazin, Medienwerkstatt Wien, Nam June Paik. Music for all Senses, Nicolas Bourriaud: Radikant, Paolo Cirio, Parallel Chronologies - The Invisible History of Exhibitions, Peter van Dongen: Rampokan, rebelle. kunst \& feminisme 1969{\textendash}2009, Recessions, Roberto Esposito, Sharity-Blogs, Slow Narration Moving Still, Smell it! Freundschaft als Lebens-; Produktions- und AktionsformCaochangdi, Sonic Youth etc.: Sensational Fix, Staatliches Museum La Paz, The Big Plot, The Unanimous Life, Video Edition Austria {\textendash} Release 02, Vor den Augen, Wach sind nur die Geister, Wer sagt denn; dass Beton nicht brennt, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2009/3/}, author = {Gudrun Ankele and Andreas Rumpfhuber and Alessandro Ludovico and Annett Busch and Christa Benzer and Yvonne Volkart and Franz Thalmair and Christian H{\"o}ller and Brian Holmes and Krystian Woznicki and Ana Peraica and Jochen Becker and Anna Schneider and Alice Creischer and Max Hinderer and Andreas Siekmann and Christina T{\"o}pfer and Beti Zerovc and Vera Tollmann and Werner Fenz and Doro Wiese and Mari Laanemets and Jens Emil Sennewald and Bettina Brunner and Alessandro Ludovico and Herwig G. H{\"o}ller and Marc Gl{\"o}de and Christian Egger and Manuela Ammer and Hans-Christian Dany and Naoko Kaltschmidt and Martin Reiterer and Sabine Rohlf}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3028, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2009}, series = {Wende Wiederkehr}, volume = {15}, year = {2009}, note = {Z Springerin 04/2009 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Wende Wiederkehr Seit L{\"a}ngerem ist im Kulturbetrieb von diversen Wenden {\textendash} Turns {\textendash} die Rede. Ob Cultural, Translational, Participatory oder Educational Turn, in vielerlei Teilbereichen werden heute vollmundig neue Paradigmen und Betrachtungsweisen verk{\"u}ndet. Dabei ist oft nicht klar, ob den ausgerufenen Novit{\"a}ten tats{\"a}chlich auch ein gedanklicher, ja systemischer Umbruch entspricht, oder ob hier nur bislang vernachl{\"a}ssigte oder unterbelichtete Themenbereiche in den Mittelpunkt ger{\"u}ckt werden. Besitzt die Rede von der Wende auf realpolitischer Ebene im R{\"u}ckblick auf die Jahre nach 1989 ein schier endloses Reservoir, aus dem sie sch{\"o}pfen kann, so ist die Verk{\"u}ndung diverser kultureller Wenden oft nicht mehr als ein rhetorisches Man{\"o}ver. Grund genug, den dieser Tage so h{\"a}ufig im Mund gef{\"u}hrten Turns n{\"a}her nachzugehen. Die Kulturwissenschaftlerin Doris Bachmann-Medick, die eine Bestandsaufnahme verschiedenster {\guillemotright}kultureller Wenden{\guillemotleft} vorgenommen hat, h{\"a}lt im Interview an der Brauchbarkeit des Begriffes fest. Zwar gesteht auch sie die inflation{\"a}re Verwendung des Konzepts zu, doch macht sie sich f{\"u}r eine methodische Nutzung in Richtung einer sich st{\"a}ndig neu justierenden {\guillemotright}{\"U}bersetzungswissenschaft{\guillemotleft} stark {\textendash} zwischen den Diskursen, unterschiedlichen gesellschaftlichen Bereichen und Kulturen. Suzana Milevska fragt in Bezug auf eine konkrete soziale Symptomatik {\textendash} den nicht verschwinden wollenden Rassismus, und zwar trotz Aufkl{\"a}rung, wirtschaftlicher {\"O}ffnung (und mitunter materiellem Wohlstand) {\textendash}, was die Wende von vor 20 Jahren hier tats{\"a}chlich bewirkt hat. Lassen sich diesbez{\"u}glich Ver{\"a}nderungen zum Besseren ausmachen, hat der alte Rassismus vielleicht eine noch perfidere Qualit{\"a}t angenommen oder tritt das Alte einfach in immer neuem Gewand auf? Damit ist das zweite Stichwort gegeben, n{\"a}mlich {\guillemotright}Wiederkehr{\guillemotleft}, die auf oft subtile Weise mit den besagten Wenden einherzugehen scheint. Als rhetorisches Motiv hielt der Begriff lange Zeit jene prominente Stelle besetzt {\textendash} sei es als Wiederkehr des Realen, des Politischen oder irgendeines anderen, vermeintlich Verdr{\"a}ngten {\textendash}, den in der Folge die Turns zu okkupieren begannen. Wirft man unter diesen Vorzeichen einen Blick auf die aktuelle Kunst, so l{\"a}sst sich auch hier die Verwobenheit der beiden Denkfiguren erkennen. Arbeitet sich diese zum einen st{\"a}rker denn je an historischen Vorgaben ab, so werden zum anderen fortw{\"a}hrend neue Wenden und Refokussierungen proklamiert. Von Wiederaneignungen und {\guillemotright}Re-Enactments{\guillemotleft} bis hin zu simplen Retroanleihen und Rekombinationen reicht die Palette der R{\"u}ckkehrstrategien, von Repolitisierung bis hin zu allerlei neu ersonnenen partizipatorischen Strukturen das Spektrum der Neuausrichtung. Den neuen Anarchismus und die damit einhergehende aktivistische Tendenz in der Kunst nimmt S{\"u}reyyya Evren in seinem Beitrag ins Visier, um im Zuge der Auseinandersetzung auf eine eklatante Leerstelle zu sto{\ss}en. Eignete dem historischen Anarchismus, auf dessen Genealogie Evren eingeht, eine verschiedenste Bereiche durchdringende Strahlkraft, so scheint es der aktuellen {\"U}bersetzung in den Kunstbereich hinein schlichtweg an Publikum und der damit einhergehenden Verst{\"a}rkerwirkung zu mangeln. Von derlei kann hingegen im Popbereich keineswegs die Rede sein, daf{\"u}r ist der dort grassierende Retroboom, der nicht enden will (oder vielleicht auch gar nicht mehr kann), von einem h{\"o}chst plastischen Umgang mit Geschichte gekennzeichnet. Klaus Walter geht den Spuren dessen nach, was auf dem Weg zur Selbsthistorisierung und -musealisierung alles verloren geht. Beitr{\"a}ge wie dieser werden erg{\"a}nzt durch eine Bestandsaufnahme des jungen syrischen Kunstgeschehens (Charlotte Bank) und des Status quo der Moskauer Szene, die seit 1989 nicht nur eine Wende erlebt hat (Herwig G. H{\"o}ller). Durchgehend klingt die Frage nach der m{\"o}glichen Verschr{\"a}nktheit der beiden Denkmotive an {\textendash} der Wende hin zum Neuen und der Wiederkehr des neu kontextualisierten Alten. Handelt es sich bei den beiden vielleicht um unterschiedliche Aspekte ein und derselben Symptomatik? Oder zeichnen sich in ihrer aktuellen, weitverbreiteten Streuung tats{\"a}chlich Risse in der Kultur der Gegenwart ab, die in absehbarer Zeit nicht einfach zu schlie{\ss}en sein werden?}, keywords = {10. Lyon-Biennale, Anna Jermolaewa, Doris Bachmann-Medick, Helmut Weber, H{\"o}henrausch, Im Tag still halten, Istanbul-Biennale, J{\"o}rg Fauser: Der Strand der St{\"a}dte, Kremlin Doppelg{\"a}nger, Kunst und Revolte {\textquoteright}89, Linda Bilda: Keep it real, Lutz Bacher, Magazin, Monument to Transformation, Mute Magazine, Nationalismus, Noch mal leben. Eine Ausstellung {\"u}ber das Sterben, Olga Chernysheva, P{\'a}ll Thayer, Postanarchismus, Rassismus, Reconstructed ZONE. Aktuelle Kunst zur DDR und danach, Right, russischer Kunstbetrieb, Sabine Bitter, See This Sound, Semiotext(e) {\textendash} The German IssueDo You Love Me?, Spektakel des Alltags, Syrien, talk talk, The Death of the Audience, Timothy Brook: Vermeers Hut, to the City, Tom Holert: Regieren im Bildraum, {\"U}bersetzungsparadoxien und Missverst{\"a}ndnisse, Victor Gama, Video Data Bank Chicago, WHW, Xenophobie, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2009/4/}, author = {Alessandro Ludovico and Max Jorge Hinderer and Franz Thalmair and Britt Schlehahn and Julia Gwendolyn Schneider and Dietrich Hei{\ss}enb{\"u}ttel and Christian H{\"o}ller and Suzana Milevska and S{\"u}reyyya Evren and Herwig G. H{\"o}ller and Klaus Walter and Petra Erdmann and Charlotte Bank and Roland Sch{\"o}ny and Elske Rosenfeld and Sophie Goltz and Walter Seidl and J. Emil Sennewald and Michael Hauffen and Nata{\v s}a Petre{\v s}in-Bachelez and Carola Platzek and Judith Fischer and Naoko Kaltschmidt and Peter Kunitzky and Petra L{\"o}ffler and Gislind Nabakowski and Martin Reiterer and Annette Weisser}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {_stadteatlas_2009, title = {St{\"a}dteatlas Grossraum Wien 2007. Laufzeit 12/2008}, year = {2009}, note = {HB 07}, publisher = {freytag \& berndt}, organization = {freytag \& berndt}, address = {Wien}, keywords = {Stadtplan, Wien} } @book {ecker_stark_2009, title = {stark bew{\"o}lkt. fl{\"u}chtige Erscheinungen des Himmels}, year = {2009}, note = {AK 2009/25}, publisher = {MUSA Museum Startgalerie Artothek}, organization = {MUSA Museum Startgalerie Artothek}, author = {Ecker, Berthold and Starl, Timm and Karel, Johannes and andere} } @book {huemer_selected_2008, title = {Selected Works 1998-2008}, year = {2008}, note = {KM Huemer 2008}, publisher = {fotohof edition}, organization = {fotohof edition}, address = {Salzburg}, isbn = {978-3902675149}, author = {Huemer, Judith} } @book {hierhold_sicher_2008, title = {Sicher pr{\"a}sentieren. Wirksamer vortragen}, year = {2008}, note = {HB 12}, publisher = {Redline Wirschaft}, organization = {Redline Wirschaft}, address = {M{\"u}nchen}, keywords = {Information, Pr{\"a}sentation, Vortrag}, author = {Hierhold, Emil} } @book {m.a_skandal:_2008, title = {Skandal. Kunst! schockierend, packend, vision{\"a}r}, year = {2008}, note = {THE 490}, publisher = {Belser}, organization = {Belser}, address = {Stuttgart}, abstract = {Gem{\"a}lde und Skulpturen, die provozierten! Kunst-Skandale sind keine Erscheinung unserer Zeit {\textendash} es hat sie immer gegeben! Zumeist waren es gerade die vision{\"a}ren und innovativen Gem{\"a}lde und Skulpturen, auf die die Zeitgenossen zun{\"a}chst mit Unverst{\"a}ndnis, Ablehnung beziehungsweise heftigem Protest reagiert haben. Die spektakul{\"a}rsten und folgenreichsten Kunst-Skandale von Michelangelo bis heute werden in diesem hervorragend bebilderten Band packend geschildert und vor dem Hintergrund ihrer Zeit anschaulich erl{\"a}utert. Ein spannend-bewegender und ungew{\"o}hnlicher Gang durch die Geschichte der Kunst! {\textperiodcentered} Die gr{\"o}{\ss}ten und spannendsten Kunst-Skandale {\textperiodcentered} Packend geschildert {\textendash} anschaulich dargelegt {\textperiodcentered} Ein ungew{\"o}hnlicher Gang durch die Geschichte der Kunst 20 Werke, u.a. von: Michelangelo, Caravaggio, Goya, C. D. Friedrich, Courbet, Monet, Rodin, Munch, Klimt, Picasso, Duchamp, Dix , Beuys }, keywords = {18. Jahrhundert, 19. Jahrhundert, 20. Jahrhundert, Kunstwerk, Malerei, Renaissance, Skandal}, author = {M.A, Ute Sch{\"u}ler and T{\"a}uber, Rita E.} } @book {3034, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2008}, series = {Remapping Critique}, volume = {14}, year = {2008}, note = {Z Springerin 01/2008 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Remapping Critique Kritische Perspektiven sind meist von einem eigent{\"u}mlichen Spannungsverh{\"a}ltnis gekennzeichnet. Sozial, {\"a}sthetisch wie diskursiv existieren zahlreiche Bruchstellen, was die Beziehung zwischen Kritikpositionen und den von ihnen anvisierten Objekten betrifft. Aber nicht nur die Gegenst{\"a}nde, derer sich eine avancierte Kulturkritik annimmt, sind von dieser Spannung betroffen, sondern auch die Art der F{\"u}rsprache und der Selbstpositionierung, die damit einhergeht. Oft genug werden Standpunkt und Kontext, von denen aus eine kritische Haltung propagiert wird, gro{\ss}z{\"u}gig ausgeblendet oder gar nicht erst in Betracht gezogen. {\guillemotright}Remapping Critique{\guillemotleft} fragt nach dem spezifischen Gef{\"a}lle, das sich zwischen Kritik, Kritisiertem und den dabei h{\"a}ufig in Aussicht gestellten (positiven) Gegenbildern auftut. Ohne in endlose Relativierungen verfallen oder vorschnelle Vers{\"o}hnungen herbeireden zu wollen, gehen die Beitr{\"a}ge dieses Heftes ganz bestimmten Spannungsmomenten nach, die sich gegenw{\"a}rtig auf vielerlei Schaupl{\"a}tzen der {\guillemotright}kritischen Kultur{\guillemotleft} abzeichnen. So liest Bojana Pejic das neuerdings wiedererwachte Interesse f{\"u}r feministische Kunst und Theorie auf dessen blinde Flecken und die im Zuge dieser R{\"u}ckkehr h{\"a}ufig vergessen gemachten Genealogien hin. Nicht nur dass dabei eine historische Verschiebung von konfrontativen hin zu eher selbsttechnologischen, ja Lifestyle-orientierten Momenten zum Tragen kommt, auch der ehemals kritische Impuls f{\"a}llt dabei einer eigent{\"u}mlichen Selbstvergessenheit anheim. Einer nicht un{\"a}hnlichen Symptomatik geht Helmut Draxler anhand gr{\"o}{\ss}erer Themenkomplexe nach {\textendash} sei es in Bezug auf die vom ihm konstatierte Gefahr einer {\guillemotright}Substanzialisierung{\guillemotleft} kritischer Praxis, sei es in der Nachbetrachtung einer von ihm kuratierten Schau zu Fragen von Autorschaft und Ausstellungspraxis. Auf welche Weise soziale Verh{\"a}ltnisse bzw. die Geschichte der {\guillemotright}Entdeckung des Elends{\guillemotleft} Einzug in den aktuellen Ausstellungsbetrieb halten, beleuchtet Jochen Becker im Rekurs auf eine gesellschaftspolitisch ausgelegte und nicht allein formal{\"a}sthetisch gewichtete Moderne. Hu Fang schlie{\ss}lich n{\"a}hert sich dem Zusammenhang zwischen gesellschaftlichen Bedingungen und den M{\"o}glichkeiten kritischer Kunst aus umgekehrter Richtung: Nicht was es hei{\ss}t, die Verh{\"a}ltnisse im heutigen China k{\"u}nstlerisch abzubilden, steht bei ihm im Vordergrund, sondern welche intellektuellen und geistesgeschichtlichen Vorarbeiten n{\"o}tig sind, um sich solchen Abbildungs- und Reflexionsprozessen {\"u}berhaupt ann{\"a}hern zu k{\"o}nnen. Dieser und viele weitere Beitr{\"a}ge dieser Ausgabe widmen sich der schwierigen Aufgabe, kritische Herangehensweisen an Themen und Agenden der Gegenwartskunst einer Neubetrachtung zu unterziehen, ja Kriterien und Ansatzpunkte f{\"u}r eine Sch{\"a}rfung kritischer Perspektiven selbst zu finden. Ein implizites Leitmotiv, das {\"u}ber dieses Heft hinaus weiter nachwirken wird, k{\"o}nnte so zusammengefasst werden: Wie muss eine Kulturkritik beschaffen sein, die nicht {\textendash} vorn{\"u}ber gebeugt bzw. aus anderen Sph{\"a}ren {\textendash} auf das zu Kritisierende und vermeintlich Verbesserungsw{\"u}rdige herabblickt, sondern ihren Themen auf Augenh{\"o}he begegnet?}, keywords = {Aleksandar Zograf, Aluminium, Andr{\'e} Cadere, Bellavista, Book \& Hed{\'e}n, Brigitta Kuster, Emotional Systems {\textendash} Contemporary Art Between Emotion and Reason, Erick Beltr{\'a}n, Fischbach, Geert Lovink, Gibellina, Hamed Taheri, Helmut Draxler, it{\textquoteright}s a Boy!, Jacques Ranci{\`e}re, Jean-Fran{\c c}ois Lyotard, Jochen Schmith, Kunstmaschinen, Luis Camnitzer, Magazin, Markus Schinwald, Mary-Anne Breeze, Maschinenkunst, Matts Leiderstam, Menschmaschinen, Oh Girl, Pascale Marthine Tayou, Qianmen, Renate Lorenz, Rencontres africaines de la photographie, Sabeth Buchmann, Spatiul Public Bucuresti {\textendash} Public Art Bucharest 2007, Techno Animals, The Enforced Dress, Treibsand, Ugo Rondinone, Viennale-Retro 2007, Vojin Bakic, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-387-9}, url = {https://www.springerin.at/2008/1/}, author = {Annett Busch and Krystian Woznicki and Franz Thalmair and Yvonne Volkart and Roman Schmidt and Klaus Walter and Christian H{\"o}ller and Bojana Pejic and Georg Sch{\"o}llhammer and Hu Fang and Wang Zi and Maya McKechneay and Jochen Becker and Nata{\v s}a Ili{\'c} and Herwig G. H{\"o}ller and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Christian Kravagna and Daniel Pies and Zeigam Azizov and D{\'o}ra Hegyi and Alessandro Ludovico and Hans-Christian Dany and Michael Hauffen and J{\"o}rn Ebner and Dietmar Schw{\"a}rzler and Jens Emil Sennewald and Hedwig Saxenhuber and Christiane Erharter and Kathi Hofer and Susanne Neuburger and Max Hinderer and Sabine Gebhardt Fink and Martin Reiterer and Tim St{\"u}ttgen}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3033, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2008}, series = {Secret Publics}, volume = {14}, year = {2008}, note = {Z Springerin 02/2008 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Secret Publics {\"O}ffentlichkeit organisiert sich zunehmend entlang fragmentarischer Linien. An die Stelle der einen, allumfassenden {\"o}ffentlichen Sph{\"a}re ist l{\"a}ngst, auch im Kunstfeld, die Aufspaltung in teils {\"u}berlappende, teils divergierende Teil{\"o}ffentlichkeiten getreten. Oftmals sind es unfreiwillige Beschr{\"a}nkungen, die das {\"U}berschreiten einer bestimmten Aufmerksamkeitsschwelle verhindern, oftmals aber auch selbst gew{\"a}hlte Zirkelbildungen, die ihr Zielpublikum in ganz bestimmten, partikularen Interessensgruppen suchen. Einen Sonderstatus nimmt dabei das Ph{\"a}nomen {\guillemotright}heimlicher {\"O}ffentlichkeit{\guillemotleft} ein, deren Bandbreite, durchaus weitgesteckt, von selbstorganisierten Partizipationsforen bis hin zu klandestinen Gemeinschaftsformen reicht. {\guillemotright}Secret Publics{\guillemotleft} widmet sich der Erscheinungsvielfalt solch minorit{\"a}rer Teil- und Gegen{\"o}ffentlichkeiten, die {\textendash} gezwungenerma{\ss}en oder intendiert {\textendash} unter der allgemeinen Wahrnehmungsgrenze operieren. Eine dieser unfreiwilligen {\guillemotright}heimlichen {\"O}ffentlichkeiten{\guillemotleft} hat sich Sharon Daniel als Ziel ihres aktivistischen Ansatzes erkoren: Weibliche Gef{\"a}ngnisinsassen in den USA machen nicht nur eine immer gr{\"o}{\ss}ere Bev{\"o}lkerungsgruppe aus, sondern sind aufgrund ihres rechtlichen Status auch jeglicher {\"O}ffentlichkeitsplattform beraubt. Darin klingt bereits die allgemeinere Problematik so genannter {\guillemotright}subalterner{\guillemotleft} oder minorit{\"a}rer Bev{\"o}lkerungsteile an, deren M{\"o}glichkeit der Selbstartikulation entweder radikal beschr{\"a}nkt ist oder aber nicht den herrschenden Diskursregeln entspricht. Dipesh Chakrabarty, einer der Hauptproponenten der indischen Subaltern-Studies-Gruppe, l{\"a}sst im Gespr{\"a}ch die Genese dieses Forschungs- und Theorieansatzes Revue passieren und erw{\"a}gt im Anschluss daran die M{\"o}glichkeiten eines strategischen Universalismus {\textendash} einem theoretischen Horizont, der nicht auf eurozentristischen Grundlagen beruht. Eine neue Form von Universalismus, noch dazu betont {\guillemotright}affirmationistisch{\guillemotleft}, vertritt der franz{\"o}sische Philosoph Alain Badiou, dessen j{\"u}ngste Ausf{\"u}hrungen zum Thema Hans-Christian Dany auf die Aufst{\"a}nde von Jugendlichen in den Pariser Vorst{\"a}dten umlegt. Auch hier hat sich eine Art Geheimgesellschaft formiert, deren Nicht-Akkommodierbarkeit innerhalb westlicher Wertesysteme von PolitikerInnen aller Couleurs beschworen wird. K{\"u}nstlerische Ans{\"a}tze, die vorwiegend im {\guillemotright}Geheimen{\guillemotleft} operieren, analysieren C{\'e}dric Vincent, der die Implikationen von Fake-Strategien anhand eines s{\"u}dafrikanischen Projekts abwiegt, oder Christina T{\"o}pfer, die den {\textendash} vor allem in den USA beliebten {\textendash} Interventionen in einem schwindenden {\"o}ffentlichen Raum nachgeht. Weitere Kurzfeatures widmen sich Taktiken der Selbstorganisation im Kunstfeld, etwa dem Johannesburger Market Photo Workshop, oder User-initiierten Internetexperimenten wie dem Department of Reading, das Wege der dialogischen Diskursproduktion im semivirtuellen Raum erprobt. Ein {\"U}berblick {\"u}ber die in letzter Zeit neu entstandenen Off-Spaces in Wien kartografiert die realen r{\"a}umlichen und organisatorischen Gegebenheiten, denen die Schaffung einer Kunst{\"o}ffentlichkeit {\guillemotright}von unten{\guillemotleft} heute unterliegt.}, keywords = {Bodypoliticx, Department of Reading, Derek Jarman: A Brutal Beauty, Dipesh Chakrabarty, Felicity D. Scott, Forms of Resistance, Gayatri Chakravorty Spivak, Gef{\"a}ngnis, G{\"u}nter Amendt, Hans Christian Dany, Heidrun Holzfeind, I am not afraid, Josephine Meckseper, Katerina {\v S}ed{\'a}, Katrina Daschner - Alles ist Dildo; alles ist Loch; alles ist Clitoris, Les Inquiets, Lisl Ponger, Lust am Verrat, Magazin, Manfred Kuttner, Marc Adrian, Merkw{\"u}rdige Maschinen, New York Noise, No Wave, {\"O}kologie, {\"o}komediale Kunst, Orients sans fronti{\`e}res; sur les traces de la Croisi{\`e}re Jaune, Paola Pivi, Patriotismus, Sound Art, Subaltern Studies, transmediale.08, Wiener Off-Spaces, Wilhelm Reich {\textendash} Sex! Pol! Energy!, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-387-9}, url = {https://www.springerin.at/2008/2/}, author = {Rachel Mader and Alessandro Ludovico and Tim St{\"u}ttgen and Vera Tollmann and Roland Sch{\"o}ny and Christian H{\"o}ller and Catherine Halpern and Sharon Daniel and Patricia Grzonka and Hans-Christian Dany and Jens Emil Sennewald and Christina T{\"o}pfer and C{\'e}dric Vincent and Jochen Becker and Herwig G. H{\"o}ller and Christian Kravagna and Peter Weibel and Naoko Kaltschmidt and Jens Kastner and Gislind Nabakowski and Nicola Hirner and J{\"o}rn Ebner and Jens Emil Sennewald and Christa Benzer and Dietmar Schw{\"a}rzler and Judith Fischer and Michael Hauffen and Christa Benzer and Jens Emil Sennewald and Susanne Lummerding and Sebastian Sierra Barra and Matthias Dusini and Sabine Rohlf and Martin Beck and Matthias Dusini}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3032, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2008}, series = {My Religion}, volume = {14}, year = {2008}, note = {Z Springerin 04/2008 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {My Religion Einer der best{\"a}ndigsten Mythen der westlichen Moderne besagt, dass die S{\"a}kularisierung der Lebenswelten unaufhaltsam fortschreite. Die Frontlinie, welche dieser Bewegung allenfalls entgegenstehe, sei jene zwischen Islam und Moderne. Doch dem islamischen steht l{\"a}ngst ein christologischer Fundamentalismus gegen{\"u}ber, der nicht nur in der teils erbittert gef{\"u}hrten anti-evolution{\"a}ren Abwehroffensive der Kreationisten im {\guillemotright}Bibel-G{\"u}rtel{\guillemotleft} der USA oder in den evangelikalen Massenbewegungen Westafrikas oder S{\"u}damerikas Zulauf findet. Ein erstarkender katholischer Antiliberalismus in S{\"u}d- und Ost-Europa, der wachsende politische Einfluss der Orthodoxie in Russland und die Konjunktur diverser Sekten allenthalben {\textendash} die Wiederkehr religi{\"o}ser Fundamentalismen ist nicht nur ein mediales Schlagwort. Reflexen dieser Entwicklung, die im und gegen das Kunstfeld vielf{\"a}ltig sichtbar werden, widmet sich das Heft {\guillemotright}My Religion{\guillemotleft}. Sven L{\"u}tticken setzt in seinem Beitrag bei einem der sichtbarsten {\textendash} und kontroversesten {\textendash} Symptome der neueren {\guillemotright}Religions-Clashes{\guillemotleft} an, dem Schleier. Nicht an einer Ergr{\"u}ndung der damit einhergehenden kulturellen Symbolik ist ihm gelegen, sondern an der Frage, welche verborgenen fundamentalistischen Tendenzen die Auseinandersetzung darum auf Seiten der vermeintlichen Aufkl{\"a}rung, des sich liberal gebenden Westens, zu Tage f{\"o}rdert. Eignet der Spektakelkultur per se ein Hang zur bedingungslosen Sichtbarmachung an, so besteht die Kehrseite davon in einer Art abstrahierenden Verschleierung, die den Status und die voranschreitende Degradierung der {\guillemotright}lebendigen Waren{\guillemotleft} verdeckt. Nicht der impliziten Verblendung, sondern der ganz bewussten Verkn{\"u}pfung von Politik, Religion und neuer oligarchischer Elite in Russland geht Keti Chukhrov in ihrer Diskussion aktueller Sakralisierungstendenzen nach. Welche Inanspruchnahme die orthodoxe Kirche in diesem Zusammenhang erf{\"a}hrt, ist insofern aufschlussreich, als es dabei weniger um eine ideologische Abgleichung als vielmehr um eine Kompensationsfunktion im Hinblick auf Spiritualit{\"a}t und Profit geht. Der Kirche, in diesem Fall der armenisch-apostolischen, als einer fundamentalen Verb{\"u}ndeten der nationalistischen Regierung widmet sich der Beitrag von Vardan Azatyan. Selbst in neoavantgardistischen K{\"u}nstlerzirkeln ist man bislang gewillt, diese Verbindung als gegeben hinzunehmen, so dadurch der alte Erzfeind, die Sowjetkultur, nachtr{\"a}glich in seine Schranken gewiesen wird. Mit einem ganz anderen Verm{\"a}chtnis des Sowjetimperiums, und zwar der erzkatholischen Reaktion in Polen, besch{\"a}ftigt sich Piotr Piotrowski. Der Anlass sind mehrere Zensurf{\"a}lle der letzten Jahre, bei denen die Freiheit der Kunst zugunsten der Achtung religi{\"o}ser Ansinnen aufgehoben erschien. Piotrowski legt jene Diskursschichten frei, auf denen der autorit{\"a}re bis feindselige Umgang mit Kunst beruht, ohne dass das Projekt einer gesamtgesellschaftlichen Demokratisierung, so es {\"u}berhaupt noch von jemandem ernsthaft in Anspruch genommen wird, dem gro{\ss} etwas entgegenhalten k{\"o}nnte. Dieser und weitere Beitr{\"a}ge, etwa {\"u}ber das vertrackte Verh{\"a}ltnis zwischen Kultur und Kirche in S{\"u}damerika, machen deutlich, dass das westlich-liberale S{\"a}kularisierungsdenken immer wieder mit Kehrseiten konfrontiert ist, die es nicht so leicht loswird. Ob dies letztlich mit einer strukturellen Blindheit im Kern dieses Denkens selbst zu tun hat, ist eine Fragestellung, die {\"u}ber den Themenbereich dieses Heftes weit hinausgeht.}, keywords = {48 K{\"o}pfe aus dem Mercurov Museum, Ana Lupas, Anna Artaker, Aufkl{\"a}rungsfundamentalismus, Avantgarde in Armenien, Byron Coley, David Weiss, Fr{\'e}d{\'e}ric Bruly Bouabr{\'e}, Geta Bratescu, Global Security Alliance, G{\"u}ls{\"u}n Karamustafa, Harry Lehmann, Harvey Pekar, Heather Roberson, heterophone Dauer, Isa Rosenberger, Isabella Hollauf, Jochen Becker, Judith Butler, Liberation, Luca Frei, Magazin, Marine Hugonnier, Mikl{\'o}s Erhardt, Neue Sicherheitskultur, Nov{\'y} Most, Open Sky {\textendash} R{\"a}ume jenseits ihrer Praxis, Peter Fischli, Planetary Consciousness, Polen, S{\"a}kularisierung, Schleier, Sean Snyder, Sichtbarmachung, Suche Bauplatz f{\"u}r Moschee, Temporary Settings, The Story of the Supremes from the Mary Wilson Collection, Thurston Moore, Tony Chakar, Tony Conrad, {\"U}berwachung, {\"U}berwachungs{\"a}sthetik, Un Coup de D{\'e}s., Verh{\"u}llung, Vojin Bakic, Webcra.sh/2800, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-451-7}, url = {https://www.springerin.at/2008/4/}, author = {Yvonne Volkart and Roland Sch{\"o}ny and Amir Vodka and Christina Nemec and Franz Thalmair and Christian H{\"o}ller and Sven L{\"u}tticken and Klaus Ronneberger and Eva Kernbauer and Keti Chukhrov and Vardan Azatyan and Piotr Piotrowski and Ellen Mara De Wachter and C{\'e}dric Vincent and Adriana Loyola and Tim St{\"u}ttgen and Jan Verwoert and Annette Wehrmann and Julia Walln{\"o}fer and Carola Platzek and Ivona Jelcic and Carsten Probst and Christian Egger and Stefan R{\"o}mer and Nicola Hirner and Christa Benzer and Susanne Neuburger and Annett Busch and Michael Hauffen and Martin Reiterer and Dietrich Heissenb{\"u}ttel}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {theweleit_stilldancer/_2008, title = {Stilldancer/ Es flackert, flimmert, flirrt}, year = {2008}, note = {BL 2008/03}, publisher = {Galerie im Taxispalais, Innsbruck}, organization = {Galerie im Taxispalais, Innsbruck}, keywords = {Ausstellung, Experimentalfilm, Found Footage, Geschichte, Innsbruck, {\"U}bermalung}, author = {Theweleit, Klaus and Schwitte, Monika} } @book {rijk_sebastian_2007, title = {Sebastian Straatsma. Dustcollectors}, year = {2007}, note = {KM Straatsma 2007}, address = {Rotterdam}, author = {Rijk, Timo de} } @book {elffriede_seismograph._2007, title = {seismograph. ein aufzeichnen-system}, year = {2007}, note = {KM elffriede 2007}, publisher = {edition ch}, organization = {edition ch}, isbn = {978-3901015366}, author = {elffriede} } @book {komary_source_2007, title = {source fragments, empty units. Dariusz Kowalski, Flora Watzal}, year = {2007}, note = {W 2007/19/III}, publisher = {dreizehnzwei}, organization = {dreizehnzwei}, author = {Komary, David and Amonn, Thomas} } @book {3045, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 01/2007}, series = {Andere Modernen}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 01/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Andere Modernen Die Debatte {\"u}ber das Verm{\"a}chtnis der Moderne scheint in der aktuellen Kunst, aber auch im sozialen wie politischen Leben ungebrochen anzuhalten. Glaubte man vor{\"u}bergehend, in ein postmodernes Zeitalter eingetreten zu sein, so haben sich die Zeichen die letzte Dekade {\"u}ber zu wandeln begonnen. Leben wir vielleicht doch inmitten einer Art Rest-Moderne, so fragmentiert und {\"u}berformt diese sein mag? Zumindest {\"a}sthetisch bzw. lebensweltlich scheint dies nicht ganz von der Hand zu weisen zu sein. Oder ist gar eine Zweite Moderne angebrochen, wie dies bisweilen im sozialwissenschaftlichen Diskurs behauptet wird? Zus{\"a}tzlich ist in letzter Zeit die Frage nach anderen, alternativen Konzeptionen von Moderne in den Mittelpunkt des Interesses ger{\"u}ckt. Andere Modernen w{\"a}ren demnach die historisch unterbelichteten bzw. unerforschten M{\"o}glichkeiten, die es retrospektiv, aber auch zukunftsgerichtet aufzuarbeiten gilt. In diesem Sinn greift das Winter-Heft ein Leitmotiv der documenta 12 {\textendash} {\guillemotright}Ist die Moderne unsere Antike?{\guillemotleft} {\textendash} auf und versucht, es entlang globaler Parameter weiterzudenken. Das indische Raqs Media Collective etwa begreift die Moderne als eine Art Warteraum, in dem unz{\"a}hlige andere als die tats{\"a}chlich realisierten Narrative auftauchen oder zum Vorschein gebracht werden k{\"o}nnen. Die Idee gespensterhafter Parallelgeschichten bzw. einer {\guillemotright}Off-Moderne{\guillemotleft} findet ihren Widerhall in Lawrence Grossbergs theoretischem Expos{\'e} alternativer, ja multipler Modernen. Andreas Fogarasis Rechercheprojekt zu ungarischen Kultur- und Bildungsh{\"a}usern der Nachkriegszeit sowie ein Kurzfeature {\"u}ber den serbischen K{\"u}nstler Nesa Paripovic runden diesen ersten Themenblock ab. Dass die Befreiung der Moderne aus einer vereinheitlichenden, ja totalisierenden Sichtweise stark mit einer {\"A}nderung von Repr{\"a}sentationsparametern zusammenh{\"a}ngt, belegt eine Reihe weiterer Beitr{\"a}ge: Markus Miessen befasst sich in seinem Essay mit der Frage, wie ein nicht-konsensuelles, sondern konfliktbeladenes Verst{\"a}ndnis von Partizipation, der Teilnahme an politischen und kulturellen Prozessen, aussehen k{\"o}nnte. Sergio Bologna setzt sich im Interview mit Darstellungsproblemen im Hinblick auf aktuelle Arbeitsverh{\"a}ltnisse auseinander. Und Suzana Milevska widmet sich am Beispiel eines Films {\"u}ber die Roma-Minderheit in Mazedonien der Thematik, welche Einschr{\"a}nkungen und Potenziale in der Repr{\"a}sentation {\guillemotright}nackten Lebens{\guillemotleft} zum Tragen kommen. Eine Frage, die angesichts aktueller Fl{\"u}chtlingsproblematiken nicht so schnell an Dringlichkeit verlieren wird {\textendash} weshalb sie in der n{\"a}chsten Nummer in erweitertem Rahmen fortgef{\"u}hrt wird.}, keywords = {Andreas Fogarasi, Autorit{\"a}t, Bild-Blog, Blogosph{\"a}re, B{\"u}rgerrechte, Cooling Out - Paradoxien des Feminismus, Dani{\`e}le Huillet, Espace Masolo, Felix Gonzalez-Torres, GSA {\textendash} Global Security Alliance, Images of the Middle East, Jiri Kovanda Versus Rest Of The World, Kultur und Freizeit, Lowtech, Magazin, Markus Krottendorfer, Mumok, Nesa Paripovic, Nomaden der Zeit, Peter Whitehead, Playback_Simulierte Wirklichkeiten, Post Porn Politics, Raqs Media Collective, Sergio Bologna, steirischer herbst 2006, Stock Cars, Tanzquartier Wien, und so hat Konzept noch nie Pferd bedeutet, wieder und wider, Wizards of OS 4, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zelko Wiener}, issn = {978-3-85256-365-9}, url = {https://www.springerin.at/2007/1/}, author = {Vill{\"o} Huszai and Martin Conrads and Alessandro Ludovico and Christa Benzer and Hias Wrba and Krystian Woznicki and Christian H{\"o}ller and C{\'e}dric Vincent and Lawrence Grossberg and Georg Sch{\"o}llhammer and Suzana Milevska and Markus Miessen and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Sabine Grimm and Klaus Ronneberger and Jochen Becker and Arye Wachsmuth and Benjamin Paul and Nicolas Siepen and Kathi Hofer and Nat Muller and Michael Hauffen and Hedwig Saxenhuber and Jens Kastner and Tanja Widmann and Susanne Karr and Martin Reiterer and J{\"o}rn Ebner and Gislind Nabakowski and Carmen M{\"o}rsch}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3044, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2007}, series = {Leben/{\"U}berleben}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 02/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Leben/{\"U}berleben Im Herbst 2006 begannen wir eine Auseinandersetzung mit Fragestellungen, die in den Leitmotiven der documenta 12 mit angelegt sind. Nicht um direkte Antworten ging es dabei, als vielmehr um Ann{\"a}herungen, Umschreibungen und Paraphrasen {\textendash} Vorarbeiten gewisserma{\ss}en, welche Themenkomplexe wie Moderne oder blo{\ss}es Leben abstecken helfen. {\"A}hnlich wie die Hefte {\guillemotright}Taktiken/Topografien{\guillemotleft} und {\guillemotright}Andere Modernen{\guillemotleft} nimmt auch die vorliegende Ausgabe mit dem Titel {\guillemotright}Leben/{\"U}berleben{\guillemotleft} diesen indirekten Zugang auf und versucht, ein Feld zu kartografieren, das auf vielf{\"a}ltige Weise von diesen beiden Schl{\"u}sselbegriffen gepr{\"a}gt ist. {\guillemotright}Was ist das blo{\ss}e Leben?{\guillemotleft} ist eine Frage, welche die Kunst und Theorie der letzten Jahre zentral besch{\"a}ftigt hat. Nicht nur tritt die Verletzlichkeit und Fragilit{\"a}t menschlichen Lebens im global-medialen Zusammenhang immer deutlicher zutage, sondern sie ist fast so etwas wie eine allt{\"a}gliche Begleitung geworden. Gleichzeitig wird so aber auch die Relevanz von {\"U}berlebensstrategien bis hin zu kleinen, oftmals unscheinbaren {\"U}berlebenstechniken vor Augen gef{\"u}hrt. Rosi Braidotti packt den Bereich Biopolitik, die immer l{\"u}ckenlosere und hoch technologische Verwaltung von Leben und Sterben, am neuralgischen Punkt des in ihn eingelassenen Nihilismus an. In Abgrenzung davon versucht sie, das positive Bild eines neuen Vitalismus und einer damit einhergehenden Ethik zu skizzieren. Am eigenen Leib erfahren hat der libanesische K{\"u}nstler und Intellektuelle Tony Chakar letzten Sommer, was es hei{\ss}t, pl{\"o}tzlich auf die Funktion des blo{\ss}en {\"U}berlebens zur{\"u}ckgeworfen zu sein. Seine Reaktion auf die israelischen Luftangriffe macht vielf{\"a}ltigen Gebrauch von literarischen Bildern {\textendash} nicht zuletzt, um dem Ort der Katastrophe eine f{\"u}r das Bewusstsein ertr{\"a}gliche Dimension zu verleihen. Der spezifischen Repr{\"a}sentationsproblematik in Bezug auf das {\guillemotright}nackte Leben{\guillemotleft} geht Tom Holert in seinem Essay {\"u}ber ausgew{\"a}hlte Dokumentarfilme nach. Fl{\"u}chtlingsproblematik und Migration sind im Film zu beliebten Themen geworden, vielleicht auch, weil sie den repr{\"a}sentierenden Subjekten den Aspekt der {\guillemotright}Lebendigkeit{\guillemotleft} hautnah vor Augen f{\"u}hren. Um diese fundamentale Ressource drehen sich auch einige weitere Beitr{\"a}ge, die, sei es angesichts von Filmen {\"u}ber das Sterben (Judith Fischer) oder, g{\"a}nzlich anders gelagert, Investitionen in die Gesundheitsindustrie (Hans-Christian Dany), der Umk{\"a}mpftheit des Terrains nachgehen. Einen abschlie{\ss}enden Schwerpunkt bilden die Neo-Avantgarden der 1960er und 1970er Jahre. Scheinbar weit vom Kontext des blo{\ss}en Lebens entfernt, finden sich in den Bewegungen dieser Dekaden, sei es in Polen (Luiza Nader) oder Jugoslawien (Je{\v s}a Denegri), eine Reihe von Hinweisen, wie es um das k{\"u}nstlerische {\"U}berleben unter erschwerten Umst{\"a}nden bestellt ist.}, keywords = {!REVOLUTION?, 1;2;3 {\textellipsis} Avant-Gardes, Architektur in W{\"o}rtern, Biomacht, Brian Jungen, Christian Philipp M{\"u}ller, Christoph Draeger, Dokumentarfilm, Exil des Imagin{\"a}ren. Politik {\"A}sthetik Liebe, Flucht, From Egypt With Love, Jerko Denegri, Magazin, Marcel Broodthaers, Migration, Nachhaltigkeit, Normal Love, Peter Piller, polnischen Avantgarde, Reise, Section Cin{\'e}ma, Shandyismus. Autorschaft als Genre, The Artist{\textquoteright}s Village, The Feminist Future: Theory and Practice in the Visual Arts, This will not happen without you, Time of Closure, Urheberrecht, Verju, Zeit des Abschieds, Zeit zu gehen, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-367-1}, url = {https://www.springerin.at/2007/2/}, author = {Julia Gwendolyn Schneider and Vera Tollmann and Ana Peraica and Felix Stalder and Jochen Becker and Christian H{\"o}ller and Rosi Braidotti and Tony Chakar and Tom Holert and Judith Fischer and Thomas Edlinger and Peter Weibel and Stevan Vukovic and Luiza Nader and Hans-Christian Dany and Edith Krebs and Naoko Kaltschmidt and Antke Engel and Anne Krause and Herwig G. H{\"o}ller and Nicola Hirner and J{\"o}rn Ebner and Mechtild Widrich and Nat Muller and Ulrike Matzer and Dirck M{\"o}llmann and Christa Benzer and Jens Kastner and Gislind Nabakowski and Susanne Lummerding}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3036, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2007}, series = {Lernen von ...}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 03/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Lernen von ... Fragen der {\"a}sthetischen und transdisziplin{\"a}ren Bildung durchziehen das Kunstfeld auf vielf{\"a}ltige Weise: Welche Wissensformen sind f{\"u}r die Gegenwartskunst ma{\ss}geblich? Wie bilden aktuelle Produktionen ihr Publikum? Welche p{\"a}dagogischen Modelle werden daf{\"u}r herangezogen? Welche Lernprozesse lassen sich, auch in globaler Hinsicht, von lokal situierten Praktiken ansto{\ss}en? Das Sommerheft widmet sich dem dritten Leitmotiv der documenta 12 {\textendash} {\guillemotright}Was tun?{\guillemotleft} {\textendash} und bringt damit eine Auseinandersetzung zum (vorl{\"a}ufigen) Abschluss, die schwerpunktm{\"a}{\ss}ig vor drei Heften begonnen wurde. Waren es zun{\"a}chst Fragen nach den spezifischen Topografien und {\"a}sthetischen Taktiken, die sich im Zuge der heute allgegenw{\"a}rtigen R{\"u}ckgriffe auf die Geschichte der Moderne abzeichnen, so gilt das aktuelle Interesse den besonderen Bildungsprozessen, die davon mit angeregt werden. {\guillemotright}Lernen von {\textellipsis}{\guillemotleft} meint in dieser Hinsicht mehr als eine beliebig aktualisierbare R{\"u}ckbez{\"u}glichkeit, ja verwehrt sich gegen eine vorschnelle Festschreibung des nachzuholenden oder neu zu verabreichenden Bildungsgutes. Das genaue Objekt dieser Wissensvermittlung bleibt insofern unbestimmt als es stets auch von der Art des Zugriffs mitgeneriert und revaluiert wird. In demokratiepolitischer Hinsicht l{\"a}sst sich diese Form der Objektverschiebung bzw. Neugenerierung an vielerlei Symptomen ablesen. Jacques Ranci{\`e}re hat sie als grassierende Demokratieskepsis diagnostiziert, und im Interview legt er dar, welche unerwarteten Wendungen ein Lernen von den {\guillemotright}demokratischen Exzessen{\guillemotleft} der Vergangenheit aktuell nehmen kann. Nicht nur ger{\"a}t im Zuge dieser Revision jedes emanzipatorische Ansinnen zunehmend in Verruf, sondern es wird auf diese Weise auch jedes ernstzunehmende Politikverst{\"a}ndnis sukzessive verabschiedet. Irit Rogoff {\"u}berlegt demgegen{\"u}ber, welche Verschiebung im Begriff der Bildung selbst die gegenw{\"a}rtigen Verh{\"a}ltnisse nahe legen. Weg von Marktg{\"a}ngigkeit, Verwertbarkeit und Effizienz, hin zu Aspekten wie Zugang, Dringlichkeit und Potenzialit{\"a}t {\textendash} so nimmt sich Rogoffs Prop{\"a}deutik einer neuen Wissenslehre in Zeiten instrumentellen Kreativdenkens aus. Indirekte Unterst{\"u}tzung findet sie im Beitrag von Beti {\v Z}erovc, die sich mit Ausbildungsprogrammen f{\"u}r KuratorInnen und deren verst{\"a}rkter neoliberaler Verfasstheit besch{\"a}ftigt. Schlie{\ss}lich gehen zahlreiche Beitr{\"a}ge den konkreten Versprechungen eines {\guillemotright}Lernens von {\textellipsis}{\guillemotleft} nach. Ob am Beispiel der Debatte um Mahnmale f{\"u}r vergangene und gegenw{\"a}rtige Kriege (Tony Chakar), des k{\"u}nstlerischen Umgangs mit Nationalsozialismus und Vernichtung (Susanne Neuburger, Hedwig Saxenhuber) oder anhand der Nachwirkungen ehemaliger kulturrevolution{\"a}rer Anliegen (Nicolas Siepen, Benjamin Paul, Christa Benzer) {\textendash} stets schiebt sich die Frage in den Mittelpunkt, welche Form von Aktualisierung und welche spezifische Widerst{\"a}ndigkeit der R{\"u}ckgriff auf die Vergangenheit nach sich zieht. Damit schlie{\ss}t sich ein thematischer Kreis, ohne dass die Offenheit dieses Lernens zu einem Abschluss gebracht oder seine Fluchtpunkte ein f{\"u}r allemal determiniert w{\"a}ren.}, keywords = {7000 Eichen, Anna Oppermann, Breaking Step - Displacement, Charlotte Salomon, Compassion and Humour in Recent Art from Britain, fabrics interseason, Freedom Theatre, Gerard Byrne, History Will Repeat Itself, Ingo Giezendanner, Jacques Ranci{\`e}re, Johannes Schweiger, Jospeh Beuys, Juliano Mer-Khamis, Kamen Stoyanov - Roma Open Air Museum, Kempelen-Rekonstruktion, Kuratieren im Internet, Leben? Oder Theater?, Les disques du cr{\'e}puscule, Magazin, Memorial to the Iraq War, MindFrames, Moira Zoitl, New Directions from China - Medienkunst aus China, Peggy Meinfelder, Peter Watkins, Philip Scheffner, Politisierung der Gegenwartskunst, Ricarda Denzer, Robert Young Pelton, Ryan Gander, The Halfmoon Files - A Ghost Story, Wally Salner, Wesley Willis, William Pope, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, ZKM Karlsruhe, [plug.in]}, issn = {978-3-85256-386-2}, url = {https://www.springerin.at/2007/3/}, author = {Yvonne Volkart and Franz Thalmair and Julia Gwendolyn Schneider and Vill{\"o} Huszai and Rainer Bellenbaum and Krystian Woznicki and Christian H{\"o}ller and Irit Rogoff and Walter Seidl and Beti Zerovc and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Susanne Neuburger and Hedwig Saxenhuber and Tony Chakar and Benjamin Paul and Nicolas Siepen and Christa Benzer and Jochen Becker and Suzana Milevska and Angelika Richter and Bert Rebhandl and Christian Egger and J{\"o}rn Ebner and Michael Hauffen and Tan W{\"a}lchli and Yvonne P. Doderer and Kathi Hofer and Christiane Erharter and Eric Kluitenberg and Jens Kastner and Thomas Raab}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3035, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2007}, series = {Journal Welt}, volume = {13}, year = {2007}, note = {Z Springerin 04/2007 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Journal Welt Ein Jahr ist es her, dass an dieser Stelle schwerpunktm{\"a}{\ss}ig von theoretischen Leitmotiven der documenta 12 die Rede war. Ein Jahr, dass Fragestellungen in Bezug auf Moderne, Subjektstatus und Bildung mitunter auch eklatante Verschiebungen erfahren haben. Seither sind hier zahlreiche Beitr{\"a}ge zum Zeitschriftenprojekt der documenta 12 erschienen, und es wurde umgekehrt der Austausch mit anderen daran beteiligten Publikationen gesucht. An dieser Stelle soll eine Art vorl{\"a}ufige Bilanz dieser Mehrwegkommunikation und ein aktualisierter Querschnitt aus den weltweit verstreuten Magazinen pr{\"a}sentiert werden. {\guillemotright}Journal Welt{\guillemotleft} geht dabei selbst spezifischen Motiven nach, so wie dies im offenen und verzweigten Pool des Magazinprojekts von Anfang an vorgesehen war. Die Frage des Publizierens etwa taucht in Bezug auf mehrere, nicht immer von Meinungsfreiheit gekennzeichnete Kontexte auf. So l{\"a}sst der Abriss {\"u}ber Online-Medien in S{\"u}dostasien (Keiko Sei) erkennen, welche Beitr{\"a}ge zu einem gr{\"o}{\ss}er angelegten und l{\"a}nger w{\"a}hrenden Demokratisierungsprozess kritische Kulturjournale insgesamt zu leisten imstande sind. Retrospektiv erschlie{\ss}t sich in dem Beitrag {\"u}ber die Magazinlandschaft in der T{\"u}rkei (S{\"u}reyyya Evren), welche vielf{\"a}ltigen Stadien selbstorganisiertes Publizieren in den knapp zwanzig Jahren, in denen dort von {\guillemotright}Gegenwartskunst{\guillemotleft} die Rede ist, durchlaufen hat. Eine Art Submotiv, das sich konstant in unterschiedlichsten Zeitschriftenzusammenh{\"a}ngen findet, ohne eigens als solches hervorgehoben zu werden, betrifft die aktuelle Ausformung feministischer Praxisanbindung. Drei Schlaglichter auf diese global sehr ungleich und kontextsensitiv gef{\"u}hrte Diskussion sind hier wiedergegeben: zun{\"a}chst ein Debattenbeitrag zur Schleiermode in einem weitgehend muslimischen Land wie Indonesien (Nuraini Juliastuti), die mitnichten nur einem despotischen Islam geschuldet ist; eine soziografische Betrachtung zur Situation arbeitender Frauen in Nordkorea (Gwi-ok Kim), von wo selten genug detailgenaue Reportagen dieser Art zu vernehmen sind; und schlie{\ss}lich eine Medienanalyse der Darstellung {\guillemotright}leidender Frauen{\guillemotleft} in Algerien (Ghania Mouffok), wo die Schwelle erreicht scheint, Frau endlich auch im Singular wahrzunehmen. {\guillemotright}Journal Welt{\guillemotleft} geht {\"u}ber die B{\"u}ndelung solch verwandter, entlegenen Magazinen entstammender Motive noch hinaus. So verdeutlicht sich in der eingehenden Studie eines Kunstwerks im {\"o}ffentlichen Raum der kamerunischen Stadt Douala (Christian Hanussek), welch subtile soziale Bruchlinien sich mitunter an einer einzelnen Arbeit festmachen lassen. Gesellschaftliche Vielheit als nicht mehr einholbarer Komplex ist es schlie{\ss}lich auch, welcher als Herausforderung f{\"u}r eine zeitgem{\"a}{\ss}e Kunstproduktion weiterhin ma{\ss}gebliche Fragen aufwirft (Marco Scotini). {\guillemotright}Journal Welt{\guillemotleft} geht zuletzt ganz pers{\"o}nlichen Weltjournalen nach, sei es dem mittlerweile {\"u}ber f{\"u}nf Dekaden umfassenden Archiv des Filmemachers Chris Marker, aus dem hier Ausz{\"u}ge pr{\"a}sentiert sind, oder dem Werk des im August dieses Jahres verstorbenen slowakischen Konzeptualisten Juli{\'u}s Koller, an dessen singul{\"a}re k{\"u}nstlerische Weltsicht hier noch einmal eindringlich erinnert sei.}, keywords = {3. Biennale f{\"u}r Videokunst, 9 Scripts from a Nation at War, Algerien, Andrea Geyer, Ashley Hunt, Chris Marker, Date Line {\textendash} Zeitgen{\"o}ssische Kunst des Pazifik, David Joselit, David Thorne, Emergency Biennale in Chechnya, Gesellschaftsbilder. Zeitgen{\"o}ssische Malerei, Hanna Hacker, Indonesien, J{\'u}lius Koller, Katya Sander, Kolonialisierung, Kunst im {\"o}ffentlichen Raum Afrikas, Magazin, Magazin{\"o}konomie, Marie-Luise Angerer, Mario Garcia Torres, muslimische Mode, Nachvollziehungsangebote, Nordkorea, Peter Friedl, postmodernes Mexiko, Punk, Romantischer Konzeptualismus, Sharon Hayes, Talking Pictures, Tue Greenfort {\textendash} Medusa, Wolfgang Tillmans, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {978-3-85256-387-9}, url = {https://www.springerin.at/2007/4/}, author = {Keiko Sei and Fran Ilich and Alessandro Ludovico and Nat Muller and Mariann Unterluggauer and Christian H{\"o}ller and Marco Scotini and Cynthia Chris and A. Morrisson and Nuraini Juliastuti and Gwi-ok Kim and Ghania Mouffok and S{\"u}reyyya Evren and Roland Sch{\"o}ny and Christian Hanussek and Ian H. Magedera and Georg Sch{\"o}llhammer and Julia Gwendolyn Schneider and Rainer Bellenbaum and Jens Kastner and Georg Sch{\"o}llhammer and Nat Muller and Michael Hauffen and Jens Emil Sennewald and Christian Egger and Christa Benzer and Andr{\'e} Rottmann and Susanne Lummerding and Ulrike Bergermann}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3081, title = {Software Studies. A Lexicon}, year = {2006}, note = {THE 12}, publisher = {The MIT Press}, organization = {The MIT Press}, address = {Cambridge/London}, abstract = { A cultural field guide to software: artists, computer scientists, designers, cultural theorists, programmers, and others define a new field of study and practice. This collection of short expository, critical, and speculative texts offers a field guide to the cultural, political, social, and aesthetic impact of software. Computing and digital media are essential to the way we work and live, and much has been said about their influence. But the very material of software has often been left invisible. In Software Studies, computer scientists, artists, designers, cultural theorists, programmers, and others from a range of disciplines each take on a key topic in the understanding of software and the work that surrounds it. These include algorithms; logical structures; ways of thinking and doing that leak out of the domain of logic and into everyday life; the value and aesthetic judgments built into computing; programming{\textquoteright}s own subcultures; and the tightly formulated building blocks that work to make, name, multiply, control, and interweave reality. The growing importance of software requires a new kind of cultural theory that can understand the politics of pixels or the poetry of a loop and engage in the microanalysis of everyday digital objects. The contributors to Software Studies are both literate in computing (and involved in some way in the production of software) and active in making and theorizing culture. Software Studies offers not only studies of software but proposes an agenda for a discipline that sees software as an object of study from new perspectives. }, keywords = {Puzzled}, author = {Alison Adam and Wilfried Hou Je Bek and Morten Breinbjerg and Ted Byfield and Wendy Hui Kyong Chun and Geoff Cox and Florian Cramer and Cecile Crutzen and Marco Deseriis and Ron Eglash and Matthew Fuller and Andrew Goffey and Steve Goodman and Olga Goriunova and Graham Harwood and Friedrich Kittler and Erna Kotkamp and Joasia Krysa and Adrian Mackenzie and Lev Manovich and Michael Mateas and Nick Montfort and Michael Murtaugh and Jussi Parikka and S{\o}ren Pold and Derek Robinson and Warren Sack and Grzesiek Sedek and Alexei Shulgin and Matti Tedre and Adrian Ward and Richard Wright and Simon Yuill}, editor = {Matthew Fuller} } @book {3047, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 03/2006}, series = {Working Poor}, volume = {12}, year = {2006}, note = {Z Springerin 03/2006 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Working Poor Armut und soziale Benachteiligung geh{\"o}ren allenfalls zu den thematischen Randbereichen der Gegenwartskunst. Zwar hat die Repolitisierungswelle der letzten Dekade vielerlei sozial engagierte Ans{\"a}tze hervorgebracht. Doch ergehen sich diese meist eher in einer Art Wohlfahrtskunst anstatt analytische, k{\"u}nstlerische-ALS-politische Kategorien zu entwickeln. Selten nur kommen dabei die gesellschaftlichen Verh{\"a}ltnisse en gros, geschweige denn die Lebensumst{\"a}nde des unteren Drittels der arbeitenden Bev{\"o}lkerung in den Blick. Die vorliegende Ausgabe fragt nach der Relevanz der Kategorie {\guillemotright}Working Poor{\guillemotleft} {\textendash} nicht nur im Hinblick auf gesamtgesellschaftliche Produktionsverh{\"a}ltnisse, sondern speziell auch in Bezug auf ihre kulturellen Verk{\"o}rperungen. Gerne ist heute von der {\guillemotright}Prekarisierung{\guillemotleft} aller sozialen Sicherheiten die Rede, doch was bedeutet dies f{\"u}r die davon innerhalb wie au{\ss}erhalb des Kulturbereichs Betroffenen? Der italienische Theoretiker Paolo Virno befasst sich l{\"a}nger schon mit der laufenden Umstrukturierung der Arbeitsbeziehungen, und im Interview mit Klaus Ronneberger erkl{\"a}rt er, wie aus der gerne beschworenen {\guillemotright}prekarisierten Multitude{\guillemotleft} ein z{\"u}ndender politischer Funke entstehen k{\"o}nnte. Beitr{\"a}ge zum Wandel des Bildes ehemals sozialistischer ArbeiterInnen sowie die anstehende Aktualisierung der Frage {\guillemotright}Was tun?{\guillemotleft}, in diesem Fall veranschaulicht durch eine Aktion der russischen K{\"u}nstlerInnen-Gruppe Chto delat, runden diese Sektion ab. {\guillemotright}Working Poor{\guillemotleft} als Ausgangspunkt f{\"u}hrt unweigerlich zu der Frage nach den Parametern einer Kunst, die sich der umrissenen Thematik ohne Anma{\ss}ung und Sozialromantik stellt. S{\"u}reyyya Evren f{\"u}hrt im R{\"u}ckgriff auf Foucault eine Reihe von Kriterien an, die eine solche {\textendash} schwer zu realisierende {\textendash} Kunst idealerweise kennzeichnen. Begleitend gibt es Features zu Projekten {\"u}ber die neue venezolanische Arbeiter-Selbstverwaltung, {\"u}ber afro-europ{\"a}ische Beziehungen auf revidierter wirtschaftlicher Basis sowie zu einem stadtteilbezogenen Computerspiel mit dem Fokus Migration. Schlie{\ss}lich dokumentiert die Fotostrecke {\guillemotright}Jax Carwash{\guillemotleft} von Annette Weisser und Ingo Vetter, inwiefern sich die Arbeitsverh{\"a}ltnisse in einer ehemaligen Hochburg des industriellen Kapitalismus (dem US-amerikanischen Detroit) verfl{\"u}ssigt haben. Das Syndrom {\guillemotright}Working Poor{\guillemotleft} macht aber nicht Halt bei ehemals abgesicherten sozialen Positionen, und so ergibt der Blick {\"u}ber die hier diskutierten Kunstprojekte hinaus, dass die Kategorie l{\"a}ngst nicht mehr milieum{\"a}{\ss}ig einzugrenzen ist.}, keywords = {40jahrevideokunst.de, 5 Fabriken, An American Family, Bernd Krau{\ss}, Blows into microphone: It is all right? Voice off mike: It{\textquoteright}s all right. Pause. h.f, Canada Dreaming, Clemens von Wedemeyer, Daria Martin, Dario Azzellini, Dave Hullfish Bailey, D{\'e}berlinisation, Edward Krasinski, Jason Simon, Jeroen de Rijke, Jo Spence, Kontakt, La Fiambrera Obrera, Linder, Magazin, MAN OS 1 / extraordinateur, Mansour Ciss, Mario Navarro, MOSZ, Oliver Ressler, Paolo Virno, Periferic 7 - Focussing Iasi, Radical Closure, russische Revolution, Sexy Mythos, Soros-Realismus, Sozialistischen Realismus, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {3-85256-355-0}, url = {https://www.springerin.at/2006/3/}, author = {Vera Tollmann and Alessandro Ludovico and Marina Grzinic and Christina Nemec and Petra Erdmann and Christiane Fricke and Christian H{\"o}ller and Klaus Ronneberger and Dmitri Vilensky and David Riff and Klaus Ronneberger and Ana Peraica and Monika Vykoukal and S{\"u}reyyya Evren and Jens Kastner and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Krystian Woznicki and Annette Weisser and Ingo Vetter and Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Christopher Williams and Manuela Sch{\"o}pp and Elena Zanichelli and Ruth Sonderegger and Cosmin Costina{\c s} and Cordula Daus and Alexander Koch and Hias Wrba and Cynthia Chris and Tanja Widmann and Dietmar Schw{\"a}rzler and Ileana Pintilie and Christa Benzer and Victoria Romei and Thomas Edlinger and Judith Fischer and Martin Reiterer and Jens Kastner}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {3046, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 04/2006}, series = {Taktiken/Topografien}, volume = {12}, year = {2006}, note = {Z Springerin 04/2006 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Taktiken/Topografien Taktik, schrieb der franz{\"o}sische Philosoph Michel de Certeau einmal, ist {\guillemotright}ein Kalk{\"u}l, das nicht mit etwas Eigenem rechnen kann und somit auch nicht mit einer Grenze, die das Andere als eine sichtbare Totalit{\"a}t abtrennt{\guillemotleft}. Taktiken, ob als k{\"u}nstlerischer Ansatz oder politisches Prozedere verstanden, m{\"u}ssen sich demnach dem Vorhandenen stellen, m{\"u}ssen mit gegebenen Zeit- und Raumbedingungen Vorlieb nehmen, ohne dass die Bereiche von Identit{\"a}t und Differenz dabei klar voneinander getrennt w{\"a}ren. Fragen von Bereichsgrenzen bzw. deren {\"U}berschreitung k{\"o}nnen folglich erst relevant werden, sobald ein taktisches Kalk{\"u}l auf ein bestimmtes Raum-Zeit-Gef{\"u}ge Anwendung findet. Das Heft {\guillemotright}Taktiken/Topografien{\guillemotleft} greift diesen Gedanken de Certeaus auf und versucht, ihn entlang politischer und kultureller Dimensionen weiterzudenken. In Bezug auf ersteren Aspekt {\"u}berrascht es beispielsweise nicht wenig, dass taktische Vorgehensweisen, etwa gegen Terror und {\"a}u{\ss}ere Bedrohungen, heute mit umso letalerer Pr{\"a}zision operieren, je {\guillemotright}humanit{\"a}rer{\guillemotleft} sich ihr Anliegen geriert. Eyal Weizman belegt dies detailgenau mit einem Auszug aus seinem aktuellen Rechercheprojekt zur israelischen Sicherheits- und Territorialpolitik. Demgegen{\"u}ber haben k{\"u}nstlerische Landvermessungen, etwa wenn es um historisch vorbelastete Orte geht, stets einen Blick f{\"u}r das Besondere, Singul{\"a}re zu entwickeln versucht. Die Fotografien des 2003 verstorbenen Schriftstellers Heimrad B{\"a}cker f{\"u}hren dies in Bezug auf das Konzentrationslager Mauthausen markant vor Augen, wobei gerade deren {\guillemotright}nachgehende Form{\guillemotleft}, die Spuren- und Umrisssuche im Hinblick auf eine todbringende Moderne, frappieren. Den Formenvokabularen der Moderne bzw. ihrer heutigen Anwendbarkeit geht eine Reihe weiterer Beitr{\"a}ge nach, sei es in Bezug auf den russischen Revolutionsfilm oder die Widerst{\"a}nde, die sich der Musealisierung eines Auteurs wie Jean-Luc Godard entgegenstellen. Ein spezielles Zeitfenster er{\"o}ffnet das Feature {\"u}ber das marokkanische Magazin {\guillemotright}Souffles{\guillemotleft}, das in den sp{\"a}ten 1960er Jahren eines der f{\"u}hrenden Organe der maghrebinischen Intelligenzija war. Als kulturelles {\guillemotright}Topogramm{\guillemotleft} veranschaulicht es nicht nur die spezifische Situiertheit des damit assoziierten K{\"u}nstlerInnen-Kreises, sondern auch die Beharrlichkeit, mit der taktische Ans{\"a}tze sich den misslichen Gegebenheiten ihres Umfeldes zu stellen haben. Mit {\guillemotright}Taktiken/Topografien{\guillemotleft} beginnen wir schwerpunktm{\"a}{\ss}ig eine Auseinandersetzung mit zentralen Leitmotiven der documenta 12, in diesem Fall der Frage {\guillemotright}Ist die Moderne unsere Antike?{\guillemotleft}, die in der n{\"a}chsten Ausgabe unter dem Motto {\guillemotright}Andere Modernen{\guillemotleft} weitergef{\"u}hrt wird.}, keywords = {Cadaquez/Spain, Christoph Wachter, Club Mediterran{\'e}, Das Achte Feld, Digitale Kunst, Dziga Vertov, EASTinternational 2006, Eske Schl{\"u}ters, Eyal Weizman, Interferenze-Festival 2006, Isa Genzken, James Cauty, Jean-Luc Godard, Kunstraum Innsbruck, Kurt Kren, Lee Lozano, Magazin, Mathias Jud, Melik Ohanian, paraflows 06, Penelope Georgiou, R{\'o}za El-Hassan, Rumor, Soleil Noir. Depression und Gesellschaft, Souffles, Stefanie Seibold, Verborgene Geschichte/n - remapping Mozart, Walter Benjamin, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift, Zone*Interdite}, issn = {3-85256-356-9}, author = {Thomas Edlinger and Vill{\"o} Huszai and Alessandro Ludovico and Christa Benzer and Herwig G. H{\"o}ller and Benjamin Paul and Christian H{\"o}ller and Eyal Weizman and Georg Sch{\"o}llhammer and Beti Zerovc and Hedwig Saxenhuber and Dietmar Schw{\"a}rzler and Jason Simon and Christa Bl{\"u}mlinger and Martin Beck and Toni Maraini and Jochen Becker and Markus Weisbeck and D{\'o}ra Hegyi and Yvonne P. Doderer and Monika Vykoukal and Martin Beck and Max Hinderer and Christa Benzer and Petra L{\"o}ffler and Susanne Neuburger and Annett Busch and Annett Busch and Jens Kastner and Gislind Nabakowski and Andr{\'e} Rottmann and Krystian Woznicki}, editor = {Christian H{\"o}ller and Hedwig Saxenhuber and Georg Sch{\"o}llhammer} } @book {grube_schrift._2005, title = {Schrift. Kulturtechnik zwischen Auge, Hand und Maschine}, year = {2005}, note = {THE 283}, publisher = {Wilhelm Fink Verlag}, organization = {Wilhelm Fink Verlag}, address = {M{\"u}nchen}, keywords = {Kultur, Schrift}, isbn = {3-7705-4190-1}, editor = {Grube, Gerot} } @book {bailey_shades_2005, title = {Shades of Black. Assembling Black Arts in 1980s Britain}, year = {2005}, note = {AK 2005/15}, publisher = {Duke University Press}, organization = {Duke University Press}, address = {Durham}, keywords = {Durham, Gro{\ss}britannien, Kongress, Kunst, Multikulturelle Gesellschaft, Schwarze}, isbn = {0-822334097}, editor = {Bailey, David A. and Baucom, Ian and Boyce, Sonia} } @book {3048, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst 02/2005}, series = {Freund Feind}, volume = {11}, year = {2005}, note = {Z Springerin 02/2005 }, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Freund Feind {\guillemotright}Freund{\guillemotleft} und {\guillemotright}Feind{\guillemotleft} als operative Gr{\"o}{\ss}en in der Kunst? Selten werden die Verh{\"a}ltnisse so deutlich beim Namen genannt, selten auch werden Feind- oder Freundbilder zu expliziten Bestandteilen k{\"u}nstlerischer Verfahren. Genauso wenig versucht man sich dar{\"u}ber zu verst{\"a}ndigen, welche kulturellen Allianzbildungen bzw. unausgesprochenen Animosit{\"a}ten Grundlagen der Kunstbetrieblichkeit bilden {\textendash} zumindest jener, der prim{\"a}r an der Verteidigung bestimmter Privilegien gelegen ist. {\guillemotright}Freund{\guillemotleft} und {\guillemotright}Feind{\guillemotleft} einmal weniger als grundlegend politische, sondern vielmehr kulturbetriebliche Prinzipien? Viel ist heute wieder vom {\guillemotright}Ausnahmezustand{\guillemotleft} die Rede als jener neuen alten politischen Realit{\"a}t, die Freund- und Feindschaft im fortw{\"a}hrenden Souver{\"a}nit{\"a}tsbestreben zu definieren versucht, ja die Welt nach diesen Kriterien neu aufteilt. Aber welche Resonanzen findet dies im kulturellen Feld {\textendash} Resonanzen, die mehr als blo{\ss} moralisch-reaktiv sind, die sich vielmehr einer {\"u}bergreifenden R{\"a}son bedienen und dem Souver{\"a}nit{\"a}tsansinnen entgegenarbeiten? Die Beitr{\"a}ge dieses Heftes gehen dieser neuen Art von kritischer R{\"a}son auf vielf{\"a}ltige Weise nach, ja widmen sich explizit den Freund- und Feindschaftskonstruktionen, wie sie selbst im liberalsten Kultursektor am Werk sind. Gefragt wird nicht nur nach den Einschlie{\ss}ungs- und Ausschlie{\ss}ungsprinzipien im neuen Europa bzw. welche Rolle eine {\guillemotright}Europa-freundliche{\guillemotleft} Kunst f{\"u}r den Integrationsprozess spielt, sondern auch, mit welchen Projektionen und Bevormundungen Szenen, die an der Schwelle zu diesem Europa stehen (etwa die t{\"u}rkische), zu k{\"a}mpfen haben. Dass ehemals {\guillemotright}osteurop{\"a}ische{\guillemotleft} Kunst nicht alleine mit patriarchalen Zuschreibungen aus dem Westen, sondern verst{\"a}rkt auch gegen innernationale Hindernisse zu k{\"a}mpfen hat, wird ebenso abgehandelt wie das neu erwachte Interesse f{\"u}r Ph{\"a}nomene des {\guillemotright}Populismus{\guillemotleft} diesseits und jenseits der alten Demarkationslinien. Ein eigener kleiner Fokus dieses Heftes gilt der Kunstszene Beiruts. In einer Reportage vor Ort sowie einem ausf{\"u}hrlichen Bildbeitrag des Beiruter K{\"u}nstlers Akram Zaatari bildet sich eine komplexe kulturelle Gemengelage ab, die immer noch von Bedrohungsbildern aller Art gekennzeichnet ist. Auch hier stellt sich als Kernfrage: Welche Alternativen, welche Ausstiegsszenarien zum allseits beschworenen Ausnahmezustand k{\"o}nnen Kunst und Kultur anbieten? Wie hartn{\"a}ckig behaupten sich Freund- und Feindbilder {\textendash} gerade solche, die man l{\"a}ngst f{\"u}r {\"u}berwunden hielt?}, keywords = {51. Internationale Kurzfilmtage Oberhausen, Akram Zaatari, Alexander Stublic, bankleer, Bilder verkehren, core, Corinna Schnitt, cube, Dirty Old Women, Dolores, Enthusiasm, Geschichte Geschichte, Gustav Metzger, Hans Nev{\'\i}dal, Heike Wiermann, Herman Melville, Holger Mader, How to fix the World, Ines Doujak, Jacqueline Goss, J{\'u}lius Koller, Katrina Daschner, Kirsten Pieroth, Little Warsaw, Magazin, Marysia Lewandowska, Musik, Neil Cummings, Non Stop, Phil Collins, Populismus, Prima Leben, Projektionen zum 10. Mai, RAF, Softwarekunst, Therefore Beautiful, t{\"u}rkische Kunstszene, yeah.....you; baby you, zeitgen{\"o}ssische Kunst, Zeitschrift}, issn = {3-85256-305-4}, url = {https://www.springerin.at/2005/2/}, author = {Nat Muller and Vera Tollmann and Yvonne Volkart and Patricia Dr{\"u}ck and Christian H{\"o}ller and Jens Kastner and Ariane M{\"u}ller and Nicolas Siepen and Ana Peraica and Edit Andr{\'a}s and Jan Verwoert and Ines Doujak and Gislind Nabakowski and Dietrich Heissenb{\"u}ttel and Jir{\'\i} Olic and Doro Wiese and Melanie Ohnemus and Christa Benzer and Yvonne P. Doderer and Georg Sch{\"o}llhammer and Christian Kravagna and J{\"o}rn Ebner and Barbara Wurm and Hedwig Saxenhuber and Thomas Edlinger and Nicola Hirner and Ronald D{\"u}ker and Krystian Woznicki and Christian H{\"o}ller Hg. and Hedwig Saxenhuber Hg. and Georg Sch{\"o}llhammer Hg.} } @book {3049, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst. Heftindex 1995-2005}, year = {2005}, publisher = {Folio Verlag}, organization = {Folio Verlag}, address = {Wien}, abstract = {Im April 1995 erschien die erste Ausgabe unserer Zeitschrift, damals unter dem Namen springer - Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst. Zum zehnj{\"a}hrigen Jubil{\"a}um haben wir nun - in dem hier vorliegenden Gesamtindex aller B{\"a}nde unserer Zeitschrift - versucht, die unterschiedlichen thematischen und inhaltlichen, personellen und editorischen Konstellationen nachvollziehbar zu machen, in und mit denen wir seit 1995 arbeiten.Mit diesem Index, der die Namen aller Personen und Institutionen, AutorInnen und MitarbeiterInnen, K{\"u}nstlerInnen und TheoretikerInnen und den Ort ihrer jeweiligen Nennung in den gedruckten Ausgaben unserer Hefte auffindbar macht, m{\"o}chten wir uns bei all jenen bedanken, die uns unterst{\"u}tzt haben und ohne deren Einsatz wir heute nicht auf eine - 1995 kaum m{\"o}glich erscheinende - zehnj{\"a}hrige Geschichte unseres Projektes zur{\"u}ckblicken k{\"o}nnten.} } @book {reder_sahara._2004, title = {Sahara. Text- und Bildessays}, year = {2004}, note = {AK 2004/15}, publisher = {MAK}, organization = {MAK}, address = {Wien New York}, editor = {Reder, Christian and Semotan, Elfie} } @book {schubiger_selbstdarstellung_2004, title = {Selbstdarstellung in der Videokunst. Zwischen Performance und Self-editing}, year = {2004}, note = {THE 130}, publisher = {Reimer}, organization = {Reimer}, author = {Schubiger, Irene} } @book {iglar_sigrid_2004, title = {Sigrid Kurz. Issues}, year = {2004}, note = {KM Kurz 2004}, publisher = {Fotohof}, organization = {Fotohof}, address = {Salzburg}, isbn = {978-3901756450}, editor = {Iglar, Rainer and Mauracher, Michael} } @article {2648, title = {Spike. art quarterly; Kunstmagazin; Art Magazine}, year = {2004}, abstract = {Ort / Verlag: Wien, Sportmagazin Verl., 1.2004,Okt. - 15.2008,Fr{\"u}. Wien, ZG Zeitschr.-GmbH, 16.2008,So.]] -18.2008,Wi. Wien, Spike art magazine [[19.2009,Fr{\"u}. -]], 2004- Erscheinungsjahr: 2004 - [Erscheinungsverlauf: 1.2004,Okt. -] Erscheinungsweise: Periodizit{\"a}t: viertelj{\"a}hrl. Phys. Beschreibung: 28 cm Sprache: Deutsch;Englisch Sprache / Schrift etc.: Text dt. u. engl.; GZ: 04Z35847M Sachgruppe / Klassif.: K01 Permalink: http://permalink.obvsg.at/AC04245353 Anmerkungen: Adresse d. Verl.: A-1070 Wien, Kaiserstra{\ss}e 113-115 Weitere Titel: Art Magazine }, keywords = {Kunst, Zeitschrift} } @book {schlegel_superkunstler_2004, title = {Superk{\"u}nstler, {MAK} {NITE}}, year = {2004}, note = {AK 2004/14}, publisher = {MAK}, organization = {MAK}, address = {Wien}, author = {Schlegel, Eva and Grupp, Cornelius and Walkolbinger, Manfred and andere} } @book {3147, title = {Suppenheldinnen spinnen weiter }, year = {2004}, note = {BELL 15}, publisher = {{\"O}sterreichische Hochsch{\"u}lerInnenschaft}, organization = {{\"O}sterreichische Hochsch{\"u}lerInnenschaft}, keywords = {Comic, {\"O}sterreichische Hochsch{\"u}lerInnenschaft}, author = {{\"O}sterreichische Hochsch{\"u}lerInnenschaft} } @book {benthien_skin._2002, title = {Skin. On the cultural border between self and the world}, year = {2002}, note = {THE 84}, publisher = {Columbia University Press}, organization = {Columbia University Press}, address = {New York}, abstract = { "Nur die Haut", "unter die Haut gehen", "die nackte Wahrheit": Metaphern {\"u}ber die Haut durchdringen den Sprachgebrauch, auch wenn sich k{\"o}rperliche Versch{\"o}nerungen und Ver{\"a}nderungen - Tattoos, Piercings, Hautstraffungen, Fettabsaugungen, Br{\"a}unung und mehr - in der westlichen Kultur ausbreiten. Doch au{\ss}erhalb von Dermatologie-Lehrb{\"u}chern wurde das Thema Haut weitgehend ignoriert. Diese wichtige kulturelle Studie zeigt, wie sich unsere Wahrnehmung der Haut vom achtzehnten Jahrhundert bis heute ver{\"a}ndert hat. Claudia Benthien argumentiert, dass die Haut paradoxerweise zu einem immer unnachgiebigeren Symbol geworden ist, obwohl die Medizin die K{\"o}rperoberfl{\"a}che durchdrungen und das Innere des K{\"o}rpers freigelegt hat wie nie zuvor. Sie untersucht den Bedeutungswandel der Haut anhand brillanter Analysen von Literatur, Kunst, Philosophie sowie anatomischen Zeichnungen und Schriften. Benthien er{\"o}rtert die semantischen und psychischen Aspekte der Ber{\"u}hrung, des F{\"u}hlens und der intellektuellen Wahrnehmung, die Motive der durchl{\"o}cherten, gepanzerten oder transparenten Haut, das Phantasma der H{\"a}utung und vieles mehr anhand der Lekt{\"u}re von Autoren wie Kleist, Hawthorne, Balzac, Rilke, Kafka, Plath, Morrison, Wideman und Ondaatje. Unz{\"a}hlige Bilder aus der Renaissance, aus Anatomieb{\"u}chern und aus der zeitgen{\"o}ssischen bildenden und darstellenden Kunst bereichern den Text. __________________________ "Only skin deep," "getting under one{\textquoteright}s skin," "the naked truth": metaphors about the skin pervade the language even as physical embellishments and alterations—tattoos, piercings, skin-lifts, liposuction, tanning, and more—proliferate in Western culture. Yet outside dermatology textbooks, the topic of skin has been largely ignored. This important cultural study shows how our perception of skin has changed from the eighteenth century to the present. Claudia Benthien argues that despite medicine{\textquoteright}s having penetrated the bodily surface and exposed the interior of the body as never before, skin, paradoxically, has become a more and more unyielding symbol. She examines the changing significance of skin through brilliant analyses of literature, art, philosophy, and anatomical drawings and writings. Benthien discusses the semantic and psychic aspects of touching, feeling, and intellectual perception; the motifs of perforated, armored, or transparent skin; the phantasma of flaying; and much more through close readings of such authors as Kleist, Hawthorne, Balzac, Rilke, Kafka, Plath, Morrison, Wideman, and Ondaatje. Myriad images from the Renaissance, anatomy books, and contemporary visual and performance art enhance the text. }, author = {Benthien, Claudia} } @book {buhler_sprachtheorie._1999, title = {Sprachtheorie. Die Darstellungsfunktion der Sprache}, year = {1999}, note = {THE 45}, publisher = {Lucius \& Lucius}, organization = {Lucius \& Lucius}, address = {Stuttgart}, abstract = {Karl B{\"u}hler leistete bedeutende Beitr{\"a}ge auf den Gebieten der Denk- und Willenspsychologie, der Gestaltpsychologie und anderen Gebieten. Besonderen Rang nehmen seine Ergebnisse bei der Systematisierung der Sprach- und Ausdrucksph{\"a}nomene ein. Seine Sprachtheorie, die hier in ungek{\"u}rzter Form in einem Neudruck vorgelegt wird, ist wahrhaft ein klassisches Werk, weil es nicht nur eine F{\"u}lle weitschauend ermittelter Forschungsaspekte bringt, deren Ergiebigkeit von der sp{\"a}teren Arbeit best{\"a}tigt wurde, sondern auch eine betr{\"a}chtliche F{\"u}lle b{\"u}ndiger und endg{\"u}ltiger Einsichten und Formulierungen, die in den gesicherten Ergebnisbestand der Sprachtheorie eingegangen sind. }, author = {Karl B{\"u}hler} } @article {2652, title = {Springerin. Hefte f{\"u}r Gegenwartskunst}, year = {1998}, abstract = {Verantwort.angabe: Verein "Springerin" Schlagw{\"o}rter:Kunst ; Zeitschrift Ort / Verlag: Wien, Bozen, Folio-Verl., 1998- Erscheinungsjahr: 1998 - [Erscheinungsverlauf: 4.1998/99 -] Erscheinungsweise: Ersch. viertelj{\"a}hrl. Sprache: Deutsch Sachgruppe / Klassif.: K01 ; K07 Regensburger VK:LD 3000 Permalink: http://permalink.obvsg.at/AC02283459}, keywords = {Kunst, Zeitschrift} } @book {2969, title = {Scenes of Subjection. Terror, Slavery, and Self-Making in Nineteenth-Century America}, year = {1997}, note = {THE 625}, publisher = {Oxford University Press}, organization = {Oxford University Press}, address = {New York}, abstract = { In this provocative and original exploration of racial subjugation during slavery and its aftermath, Saidiya Hartman illumines the forms of terror and resistance that shaped black identity. Scenes of Subjection examines the forms of domination that usually go undetected; in particular, the encroachments of power that take place through notions of humanity, enjoyment, protection, rights, and consent. By looking at slave narratives, plantation diaries, popular theater, slave performance, freedmen{\textquoteright}s primers, and legal cases, Hartman investigates a wide variety of "scenes" ranging from the auction block and minstrel show to the staging of the self-possessed and rights-bearing individual of freedom. While attentive to the performance of power--the terrible spectacles of slaveholders{\textquoteright} dominion and the innocent amusements designed to abase and pacify the enslaved--and the entanglements of pleasure and terror in these displays of mastery, Hartman also examines the possibilities for resistance, redress and transformation embodied in black performance and everyday practice. This important study contends that despite the legal abolition of slavery, emergent notions of individual will and responsibility revealed the tragic continuities between slavery and freedom. Bold and persuasively argued, Scenes of Subjection will engage readers in a broad range of historical, literary, and cultural studies. }, keywords = {Black History, Black Identidy, Cultural Studies, Domination, Humanity, Live Constantly Escapes, Power, Resistance, Slavery, Terror}, issn = {9780195089844}, author = {Saidiya Hartman} } @book {lippard_six_1997, title = {Six Years. The dematerialization of the art object}, year = {1997}, note = {THE 47}, publisher = {University of California Press}, organization = {University of California Press}, abstract = {In Six Years Lucy R. Lippard documents the chaotic network of ideas that has been labeled conceptual art. The book is arranged as an annotated chronology into which is woven a rich collection of original documents{\textemdash}including texts by and taped discussions among and with the artists involved and by Lippard, who has also provided a new preface for this edition. The result is a book with the character of a lively contemporary forum that offers an invaluable record of the thinking of the artists{\textemdash}a historical survey and essential reference book for the period. Six Years: The dematerialization of the art object from 1966 to 1972: a cross-reference book of information on some esthetic boundaries: consist-ing of a bibliography into which are inserted a fragmented text, art works, documents, interviews, and symposia, arranged chronologically and focused on so-called conceptual or information or idea art with mentions of such vague-ly designated areas as minimal, anti-form, systems, earth, or process art, occurring now in the Americas, Europe, England, Australia, and Asia (with occasional political overtones), edited and annotated by Lucy R. Lippard. Table of Contents: Escape Attempts Author{\textquoteright}s Notes Preface 1966 1967 1968 1969 1970 1971 Postface Index }, keywords = {Christine W{\"u}rmell, Klartext Berlin}, author = {Lucy R. Lippard} } @book {tawadros_sonia_1997, title = {Sonia Boyce. Speaking in Tongues}, year = {1997}, note = {KM Boyce 1997}, publisher = {Kala Press}, organization = {Kala Press}, address = {London}, isbn = {0-94775309}, author = {Tawadros, Gilane} } @book {2258, title = {sprechblasen - verstreute gedichte 3 }, year = {1997}, note = {THE 420 }, publisher = {Luchterhand Literaturverlag GmbH }, organization = {Luchterhand Literaturverlag GmbH }, address = {M{\"u}nchen}, abstract = {In einer kurzen Sammelrezension bespricht Franz Schuh drei B{\"a}nde mit Gedichten von Ernst Jandl. 1) Ernst Jandl: "Laut und Luise" (Reclam Universalbibliothek) Schuh glaubt, dass dieser Band (ebenso wie der Band "Sprechblasen") dem Dichter "besonders viel bedeutet hat". Auf den Inhalt geht er jedoch nicht n{\"a}her ein. Er {\"a}u{\ss}ert lediglich die Ansicht, dass die Verteidigung der Gedichte gegen den Vorwurf, "sie w{\"a}ren keine" durch Helmut Hei{\ss}enb{\"u}ttel im Nachwort, heute nicht mehr n{\"o}tig ist: Ohne {\textquoteleft}falamaleikum/falamaleitum/falnamaleutum/falnamalsooovielleutum{\textquoteleft} sei heute kein Kanon deutscher Lyrik mehr denkbar, stellt der Rezensent mit Genugtuung fest. 2) Ernst Jandl: "Sprechblasen" (Reclam Universalbibliothek) Schuh weist darauf hin, dass es sich hier um "Sprechtexte" handelt, die aber nicht nur von Jandl selbst gelesen werden m{\"u}ssten, um sie zum Leben zu erwecken. Jeder kann das. Dies sei auch Jandls eigene {\"U}berzeugung gewesen. Vielmehr handelt es sich hier, wie Schuh anmerkt, um Texte, die "eine M{\"o}glichkeit der menschlichen Stimme {\"u}berhaupt verk{\"o}rpern". 3) Ernst Jandl: "lechts und rinks" (dtv) Schuh betont, dass Jandl die "gewichtige Auswahl" f{\"u}r diesen Band selbst vorgenommen hat und sich der Titel auf sein ber{\"u}hmtes Gedicht "lichtung" bezieht. Hier bezeichnet es Jandl als einen "{\textquoteleft}illtum{\textquoteleft}, dass man lechts und rinks nicht {\textquoteleft}velwechsern{\textquoteleft} kann". Besser als jeder andere habe Jandl damit deutlich gemacht, das "rechts und links jederzeit zur Verwechslung anstehen". Schuh weist darauf hin, dass sich in diesem Band auch ein politischer Text befindet, der sich mit dem {\"o}sterreichischen Beitritt zur EU befasst. }, keywords = {Belletristik, Gedichte, Theorie}, issn = {3-630-86922-X }, author = {Ernst Jandl} } @book {1825, title = {Sexualit{\"a}t im Feld der Anschauung}, year = {1996}, note = {THE 291}, pages = {270}, publisher = {Turia + Kant}, organization = {Turia + Kant}, address = {Wien}, abstract = { Kontroversiell wie Judith Butler, steht Rose in der Konfliktzone zwischen Feminismus und Psychoanalyse f{\"u}r eine theoretischere Position: f{\"u}r einen differenzierten Begriff vom Freudschen Unbewussten, der die zentrale Stellung der Sexualit{\"a}t nicht preiszugeben bereit ist. Keine Verteidigung Freuds gegen seine Widersacher entsteht so, sondern ein Denken, das vor der Herausforderung des Politischen nicht vorauseilend kapituliert. Aus d. Engl. von Catherina Zakravsky.}, keywords = {Feminismus, Psychoanalyse, Weiblichkeit; Motiv}, issn = {978-3-85132-103-6}, author = {Rose, Jaqueline} } @book {kurz_spielraum_1995, title = {Spielraum}, year = {1995}, note = {KM Kurz 1995}, publisher = {Salzburger Kunstverein, Ringgalerie}, organization = {Salzburger Kunstverein, Ringgalerie}, address = {Salzburg}, isbn = {978-3901264167}, author = {Kurz, Sigrid} } @book {baudrillard_simulacra_1994, title = {Simulacra and Simulation}, year = {1994}, note = {THE 276}, publisher = {The University of Michigan Press}, organization = {The University of Michigan Press}, address = {U.S.A.}, abstract = {Die Ver{\"o}ffentlichung von Simulacra et Simulation im Jahr 1981 markierte Jean Baudrillards ersten wichtigen Schritt zur Theorie der Postmoderne. In Abkehr von den marxistisch-freudianischen Ans{\"a}tzen, mit denen er sich zuvor besch{\"a}ftigt hatte, entwickelte Baudrillard in diesem Buch eine Theorie der zeitgen{\"o}ssischen Kultur, die sich darauf st{\"u}tzt, {\"o}konomische Vorstellungen von kultureller Produktion durch Vorstellungen von kultureller Ausgabe zu ersetzen. Baudrillard verwendet die Begriffe der Simulakra - der Kopie ohne Original - und der Simulation. Diese Begriffe sind f{\"u}r das Verst{\"a}ndnis der Postmoderne insofern von entscheidender Bedeutung, als sie das Konzept der Massenreproduktion und Reproduzierbarkeit ansprechen, das unsere elektronische Medienkultur kennzeichnet. Baudrillards Buch stellt einen einzigartigen und originellen Versuch dar, die Kulturtheorie aus der Perspektive eines neuen Konzepts des kulturellen Materialismus zu {\"u}berdenken, das die postmodernen Formulierungen des K{\"o}rpers radikal neu definiert. ________________________________________________ The publication of Simulacra et Simulation in 1981 marked Jean Baudrillard{\textquoteright}s first important step toward theorizing the postmodern. Moving away from the Marxist/Freudian approaches that had concerned him earlier, Baudrillard developed in this book a theory of contemporary culture that relies on displacing economic notions of cultural production with notions of cultural expenditure. Baudrillard uses the concepts of the simulacra{\textemdash}the copy without an original{\textemdash}and simulation. These terms are crucial to an understanding of the postmodern, to the extent that they address the concept of mass reproduction and reproduceability that characterizes our electronic media culture. Baudrillard{\textquoteright}s book represents a unique and original effort to rethink cultural theory from the perspective of a new concept of cultural materialism, one that radically redefines postmodern formulations of the body.}, keywords = {Postmodernism, Soziale Wirklichkeit}, isbn = {978-0-472-09521-6}, author = {Baudrillard, Jean} } @book {habermas_strukturwandel_1990, title = {Strukturwandel der {\"O}ffentlichkeit}, year = {1990}, note = {THE 181}, publisher = {suhrkamp taschenbuch}, organization = {suhrkamp taschenbuch}, author = {Habermas, J{\"u}rgen} }