@book {2079, title = {Kow Issue 8. General Strike}, year = {2011}, note = {THE 353 }, pages = {19}, address = {Berlin}, abstract = {Dass K{\"u}nstlerinnen und K{\"u}nstler ihre eigene Gesellschaft kritisieren, wird regelrecht von ihnen erwartet. Auch dass sie an der Kunst Kritik {\"u}ben {\textendash} am Markt, an den Institutionen, an der Rolle als kreative Au{\ss}enseiter, die man ihnen gerne zuschreibt {\textendash}, ist {\"u}blich. Mit der {\quotedblbase}Institutionskritik{\textquotedblleft} wurde daraus gar eine eigene Kunstrichtung. Was aber, wenn K{\"u}nstlerinnen und K{\"u}nstler so weit gehen, nicht nur einzelne Teile des Kunstbetriebs zu kritisieren, sondern die Kunst als Ganzes? Was, wenn sie den Glauben an die Kunst verlieren, die Arbeit niederlegen und unter Protest das Kunstfeld verlassen? Nicht, weil sie scheitern; nicht, weil ihnen der Erfolg versagt bleibt; sondern weil sie darauf hoffen, anderswo eine Perspektive f{\"u}r ihr Engagement, ihre sozialen und politischen Utopien oder einfach nur ein gl{\"u}cklicheres Leben zu finden? Wie viele Ex-K{\"u}nstlerinnen und Ex-K{\"u}nstler kennen wir, die freiwillig der Kunst den R{\"u}cken kehrten? Mit Charlotte Posenenske und Lee Lozano wurden in vergangenen Jahren zwei solcher F{\"a}lle posthum popul{\"a}r. Auch Cady Noland, Laurie Parsons und Eugen Sch{\"o}nebeck tauchten ab. Aber wie viele noch, und seit wann schon, das hat niemand gez{\"a}hlt. Kunsthistoriker haben sich immer schon f{\"u}r Herkunft und Beginn k{\"u}nstlerischer Praxen interessiert {\textendash} aber ob, wie und warum solche Praxen vielleicht auch ein Ende finden, das haben sie nicht vermerkt. Es scheint fast so, als w{\"u}rde man K{\"u}nstlern zugestehen, zu rebellieren, zu scheitern und auch zu sterben {\textendash} nicht aber, einfach zu Lebzeiten auszusteigen. GENERAL STRIKE will zeigen, dass der immer wieder vollzogene Ausstieg aus der Kunst, so unbeobachtet er in der Regel blieb, Aufschluss gibt {\"u}ber grundlegende Zweifel von K{\"u}nstlerinnen und K{\"u}nstlern an der Kunst respektive an der sozialen Verfassung des Kunstfeldes. Zweifel, die sich besonders in politischen und kulturellen Umbruchzeiten wie in den Jahren um 1917, 1968 und 1989 h{\"a}uften. Mitunter kann der Kunstausstieg dabei selbst zu einem Sonderfall kritischer Kunstpraxis werden: als eine tempor{\"a}re und transitorische Praxis, die sich aus l{\"a}hmenden Bedingungen emanzipiert, um jenseits der Kunst nach alternativen Handlungsoptionen zu suchen. - See more at: http://www.kow-berlin.info/issues/kow_issue_8$\#$sthash.H0iAB7Zs.dpuf}, author = {KOW Berlin and Koch, Alexander} }