Die einsame Insel. Texte und Gespräche 1953-1974

TitelDie einsame Insel. Texte und Gespräche 1953-1974
TypBuch
Jahr2003
AutorenDeleuze Gilles
VerlagSuhrkamp
OrtFrankfurt am Main
Zusammenfassung

Gilles Deleuze (1925–1995) gehört zu den großen französischen Philosophen. Neben seinen Monographien über Denker wie Hume, Leibniz oder Kant, seinen Beiträgen zur Logik des Sinns, zum Verhältnis von Differenz und Wiederholung und seinen beiden Büchern über das Kino hat er immer auch die kleine Form gesucht, in der er oftmals konziser und direkter über seine philosophischen Projekte und ihre Implikationen Auskunft gibt. Der erste Band der Sammlung dieser »Kleinen Schriften« liegt nun vor.
Er vereinigt eine Vielzahl von Texten, die verstreut publiziert worden sind und hier nun zusammengefaßt und zum größten Teil erstmals auf deutsch erscheinen: von den frühen Auseinandersetzungen mit Rousseau, Kant, Bergson, Hyppolite über brillante Essays zu Schriftstellern wie Jarry, Roussel, Cixous zum Kriminalroman der série noire, über Malerei bis hin zu Texten aus dem Umkreis der zahllosen Debatten über Psychiatrie und Politik, die sein gemeinsam mit Félix Guattari verfaßtes Buch Anti-ödipus. Kapitalismus und Schizophrenie ausgelöst hat – und natürlich immer wieder Nietzsche.
In diesen kleinen Texten kommt ein anderer Deleuze zum Vorschein, ein witziger, pointierter Autor, der über einsame Inseln ebenso zu schreiben weiß wie über nomadisches Denken und die Psychoanalyse und in dessen Texten ein »philosophischer Humor« herrscht, »der auch den Texten seiner heute schreibenden akademischen Kollegen gut anstünde«, wie die Frankfurter Rundschau anläßlich des Erscheinens der französischen Ausgabe geschrieben hat.

Inhalt:

Ursachen und Gründe der einsamen Insel
Jean Hyppolite, Logik und Existenz
Instinkte und Institutionen
Bergson, 1859-1941
Der Begriff der Differenz bei Bergson
Jean-Jaques Rousseau - Vorbote von Kafka, Celine und Ponge
Die Idee der Genese in Kants Ästhetik
Raymond Roussek oder der horro vacui
Mit der Erfindung der Pataphysik bahnte Jarry der Phänomenologie den Weg
Er war meine Lehrmeister
Philosophie der Serie noire
Gilbert Simondon, das Individuum und seine physkobiologische Genese
Der Mensch, eine zweifelhafte Existenz
Die Methode der Dramatisierung
Schlussfolgerungen über den Willen zur Macht und die ewige Wiederkunft
Nietzsches Gelächter
Mystik und Masochismus
Über Nietzsche und das Bild des Denkens
Gilles Deleuze spricht über Philosophie
Spinoza und die allgemeine Methode von Martial Gueroult
Spalte und örtliche Feuer
Hume
Woran erkennt man den Strukturalismus?
Drei Gruppenprobleme
Was die Gefangenen von uns erwarten
Die Intellektuellen und die Macht
Würdigung
Deleuze und Guattari erklären sich
Helene Cixous oder die stroposkopische Schreibweise
Kapitalismus und Schizophrenie
Was sind denn deine Wunschmaschinen?
Das Kalte und das Warme
Nomaden-Denken
Über den Kapitalismus und den Wunsch
Fünf Thesen über die Psychoanalyse
Flächen und Oberflächen
Vorwort zu L'Apres-Mai des faunes
Kunst eines Pflanzers
Allgemeine Bibliographie der Aufsätze 1953-1974

Signatur

THE 49