EIKON. Internationale Zeitschrift für Photografie und Medienkunst #57/2007

TitelEIKON. Internationale Zeitschrift für Photografie und Medienkunst #57/2007
TypBuch
Jahr2007
AutorenHg. Carl Aigner, Hg. Elisabeth Gottfried, Hg. Florian Halm, Hg. Katharina Manojilovi, Hg. Amrei Thaler, Münter Ulrike, Fleck Robert, Voggeneder Elisabeth, Hochleitner Martin, Aigner Carl, Horak Ruth, Hentschläger Ursula, Kunitzky Peter, Salzberger Roswitha, Leeb Franziska, Halm Florian, Winklbauer Andrea, Burgstaller Rosemarie, Hofleitner Johanna, Jothady Manisha, Hofer Gabriele, Mondloch Kate, Philadelphy Ursula, Zuckriegl Margit und Stremmel Kerstin
Verlagbei EIKON
OrtWien
SchlagwörterChi Peng, Fotografie, Gerlinde Miesenböck, H.H. Capor, Medienkunst, Roger Ballen, Zeitschrift
Zusammenfassung

Kamera los!

Kamera los.“ lautete das Motto einer Ausstellung des Rupertinums, die sich bis Februar 2007 dem Phänomen des Fotogramms, der fotografischen Bilderzeugung ohne Kameraobjektiv, widmete.

„Kamera los!“ heißt das Kommando bei unserer Geburtstagsfeier, wenn sich an diesem 15. März – heute also, wo Sie, liebe LeserInnen, diese 57. Ausgabe von EIKON druckfrisch in Händen halten – Fotoliebhaber aus allen Himmelsrichtungen versammeln, um darüber ins Bild gesetzt zu werden, was sich in den letzten 15 Jahren, seit Gründung dieser Zeitschrift, auf dem Sektor der Fotografie und Medienkunst in Österreich getan hat (lesen Sie dazu unsere Jubiläumsnummer 56); aber gleichzeitig natürlich auch, um die seltene Gelegenheit wahrzunehmen, eine der drei weltweit letzten großen Polaroid-Kameras zu erleben, die, exklusiv für EIKON an diesem einen Tage von Prag nach Wien bestellt, im Museumsquartier Station macht und dem Kommando folgend während des Abends zum Einsatz gelangt. Prominente aus Kunst und Kultur lassen mit dieser einzigartigen Kamera in einem spektakulären Setting ein Bild von sich machen. Die folgende Versteigerung bietet die Möglichkeit, diese überdimensionalen Fotos zu erwerben, deren Reinerlös dem Integrationhaus Wien zugute kommt. Ein Sofort-Bild zur Sofort-Hilfe gewissermaßen.

1947 wurde das erste Sofortbild, das als Polaroid Weltruhm erlangen sollte, der Öffentlichkeit präsentiert. Zu verdanken ist dies einem dreijährigen Mädchen, das sich bei ihrem Vater, dem Physiker Edwin Herbert Land, darüber beschwerte, das Foto, das er von ihr gemacht hatte, nicht sofort sehen zu können. Das Polaroid feiert 2007 seinen 60. Geburtstag, und EIKON wird in diesem Jahr immer wieder seinen Fokus darauf richten.

In dieser Ausgabe geben wir eine kleine Rückschau darauf, was sich während des Monats der Photographie im November 2006 in Wien so abgespielt hat, und für die Sammler unter Ihnen gibt es einen ausführlichen Bericht zur Paris Photo, die ebenfalls im November 2006 – mit EIKON an Bord – zum zehnten Mal im Caroussel du Louvre veranstaltet wurde.

Über die europäischen Grenzen hinaus bewegen wir uns bei den Artist Pages. CHI PENG ist einer der Shooting Stars unter den chinesischen Künstlern. Seine oft meterlangen friesartigen Arbeiten sind Gratwanderungen zwischen Fiktion und Transzendenz. In seiner neuesten, noch unvollendeten Serie „Journey to the West“ zieht er unseren Blick in seinen Bann, er nimmt ihn regelrecht in Besitz, und wie in Trance weiß man diese Reise nicht mehr zu beenden. ROGER BALLEN vermag durch ganz andere Mittel über den Wirklichkeitsbegriff hinauszuführen. In lyrischen Schwarzweiß-Kompositionen gelingt es ihm, ein noch größeres Farbspektrum zu zeigen, als es die Farbfotografie imstande wäre. Die Hamburger Deichtorhallen widmen dem amerikanisch-südafrikanischen Künstler von Mai bis August eine umfassende Personale, ihr Direktor, Robert Fleck, verfasste exklusiv für EIKON ein Portrait.

H. H. CAPORs jüngste Arbeit schildert die „Befreiung“ einer jungen, muslimischen Frau aus den Zwängen ihrer Religion. Die Fotografien sind spektakulär und hochaktuell, dokumentieren sie doch auf einfühlsame Art einen langen inneren Prozess, der erst durch die äußere Aktion Realität wird.

Zurück nach Österreich: „Austria today“! So tönte der Aufruf der Europäischen Zentralbank, die 2006 bereits zum 3. Mal ihren ECB-Award vergab. Österreichische FotografInnen wurden aufgefordert, Fotografien, die ihre Heimat thematisieren, einzureichen. Der erste Preis ging an GERLINDE MIESENBÖCK, deren Arbeit zum ersten Mal in umfangreichem Rahmen von Martin Hochleitner hier in EIKON vorgestellt wird. Rang zwei belegte Tatiana Lecomte, ihre Arbeit stellen wir dann im Juni vor, und der Dritte, Paul Kranzler, erhielt bereits in EIKON # 53 einen Hauptbeitrag. Finden Sie einen Überblick aller zehn Preisträger, deren individueller Präsentation das WestLicht einen idealen Ausstellungsraum gab, in diesem EIKON.

Signatur

Z Eikon 57/2007