Kunstforum International 194/2008

TitelKunstforum International 194/2008
TypBuch
Jahr2008
AutorenHg. Dieter Bechtloff
Series TitleKünstler in Peking
Volume194
VerlagKunstforum International
OrtRuppichteroth
Schlagwörter21. Jahrhundert, zeitgenössische Kunst, Zeitschrift
Zusammenfassung

Künstler in Peking

Peking, das Zentrum der roten Macht, hat sich zu einer für die Zukunft gerüsteten, von außen nur schwer begreifbaren Weltmetropole der Kunst entwickelt. Im ersten Teil seiner Dokumentation „Ankunft in Peking“ (Band 193, 2008) ging es dem Herausgeber Heinz-Norbert Jocks zunächst um eine theoretische Annäherung an die neue Situation in China. Mit einem weitgehend von kulturellen Vorurteilen befreiten Blick schaute er von außen auf die einmalige Entwicklung der zeitgenössischen Kunst. Der zweite Teil „Künstler in Peking“ versteht sich als eine andere Art der Bestandsaufnahme: als eine exemplarische Sichtung der vitalen Kunstszene. Der Hauptteil der Dokumentation ist den in Peking ansässigen Künstlern gewidmet, die Jocks zusammen mit seinem Fotografen Karsten Fassbender zu stundenlangen Gesprächen aufsuchte. Was sie in den Ateliers erlebten, hörten, sahen, vorfanden und erfuhren, widersprach vollkommen den von westlichen Medien verbreiteten, allgemeinen Vorstellungen über Kunst aus China. Zum Thema chinesische Kunst siehe auch sowie „Im Blickpunkt: China“, Band 173 (2005), „Shanghai – Die Erfindung der Zukunft“ 183 (2006) sowie „Ankunft in Peking“ (Band 193, 2008).

7. Biennale Shanghai

Susanne Boecker besuchte die 7. Biennale Shanghai „Translocalmotion“. Erarbeitet von einem internationalen Kuratorenteam (Zhang Qing, Julian Heynen und Henk Slager) traf auf dieser Biennale Westkunst (verstanden im weitesten Sinne) diametral auf chinesische Kunst. Eigentlich eine spannende Situation, die jedoch differenziert zu betrachten ist. Insbesondere westliche Besucher – seien es nun die zahlreichen „flying curators“ und „flying critics“ oder auch die im Rahmen der zeitgleich stattgefundenen Shanghaier Kunstmesse angereisten Kunstfreunde – zeigten sich irritiert von der platten, plakativen Bildlichkeit vieler chinesischer Arbeiten. Die war in der Tat zu bemängeln, sollte aber nicht zu einem vorschnellen Rückschluss auf das Niveau zeitgenössischer chinesischer Kunstproduktion verleiten. Wolfgang Träger hat die Biennale in einem ausführlichen Fotorundgang dokumentiert, Susanne Boecker verfasste Wahrnehmungshilfen und Kommentare zu allen Arbeiten.

Signatur

Z Kunstforum 194/2008